Montag, 31. Dezember 2012

Groundhopping-Statistik 2012

Insgesamt wurden 131 Spiele im Jahr 2012 besucht
(zum Vergleich 2011: 127 Spiele)

Schweiz:

1x Champions League

31x Challenge League (31x Aarau)
2x Barrage NLA/NLB (2x Aarau)
2x Schweizer Cup (2x Aarau)
15x Testspiel (8x Aarau, 7x U21)

5x 2. Liga Interregional (2x U21)

1x 2. Liga ACVF (Waadt)
1x 2. Liga AFF (Fribourg)
2x 2. Liga AFV (Aargau)
1x 2. Liga AVF (Wallis)
2x 2. Liga FVBJ (Bern/Jura)
1x 2. Liga FVNWS (Nordwestschweiz)
1x 2. Liga FVRZ (Zürich)
3x 2. Liga OFV (Ostschweiz)
1x 2. Liga SKFV (Solothurn)

1x Aufstieg 3./2. Liga (AFV)
1x Aufstieg 3./2. Liga (SKFV)

3x 3. Liga AFV (Aargau)
2x 3. Liga FVRZ (Zürich)
1x 3. Liga IFV (Innerschweiz)
3x 3. Liga OFV (Ostschweiz)

1x 4. Liga FVRZ (Zürich)

Belgien:

3x Jupiler Pro League
1x Derde Klasse (B)

Deutschland:

1x DFB-Pokal (1. Runde)

5x Regionalliga Bayern
2x Regionalliga Nord
1x Regionalliga Südwest
2x Regionalliga West

1x NRW-Liga

1x Oberliga Bayern
2x Oberliga Hessen
1x Oberliga Niederrhein

1x Bayernliga Süd

1x Landesliga Bayern Südost
1x Landesliga Südbaden 1

1x SBFV-Pokal (1/4-Finale)

2x Testspiel

England:

2x Barclays Premier League
1x npower League One

Finnland:

2x Veikkausliiga

Frankreich:

1x Ligue 1
2x Ligue 2

Liechtenstein:

2x Challenge League (2x Aarau)
2x 1. Liga Gruppe 3
1x 2. Liga Interregional
1x 2. Liga OFV (Ostschweiz)

Norwegen:

3x Tippeligaen

Österreich:

1x HfM Erst Liga
6x Vorarlberg-Liga

Auswertung Aarau:

45x Aarau
9x U21

Auswertung Groundhopping:

75 neue Grounds (inkl. Aarau/Testspiele)
9 besuchte Länder, davon 2 neue Länder

Sonntag, 2. Dezember 2012

FC Aarau 2 FC Vaduz 1

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 1700


Die Aarauer fanden zum Abschluss der erfolgreichen Hinrunde - nach zuvor drei Ligaspielen ohne Sieg - wieder auf die Erfolgsstrasse zurück. Dabei kam Vaduz durch einen merkwürdigen Elfmeter, von Maccoppi mühelos verwandelt, schon in der fünften Spielminute zur Führung, die durch Alain Schultz zum Abschluss einer herrlichen Kombination aber postwendend egalisiert werden konnte. Als Torschütze des Game-Winning-Goals durfte sich zum Auftakt des zweiten Durchgangs einmal mehr Davide Callà feiern lassen, als er mit einem gefühlvollen Heber aus der Drehung erfolgreich war. Zweimal fehlte nur wenig für einem weiteren Aarauer Treffer, als die Residenzler jeweils auf der Torlinie für ihren geschlagenen Schlussmann Oliver Klaus zu retten imstande waren.



Beim letzten Testspiel der Aargauer Nachwuchsauswahl kam es zu einem ungewöhnlichen Duell, denn der Nachfolger des insolventen Traditionsclubs Neuchâtel Xamax - inzwischen in der 2. Liga Interregional um den Wiederaufstieg kämpfend - war in Aarau zu Gast. Und mit ihm kehrte auch Innenverteidiger Frédéric Page (222 Spiele im FCA-Trikot) an seine alte Wirkungsstätte zurück. Die Gäste überzeugten mit einem sicheren Kombinationsspiel, was auch zur frühen Führung nach wenigen Minuten führte. Aber die engagierten Talente wussten (trotz vielen Absenzen) zweimal selbst ins Schwarze zu treffen. Am Ende reichte es zu einem respektablen 2:2-Unentschieden.

Montag, 26. November 2012

FC Winterthur 0 FC Aarau 0

Challenge League
Stadion Schützenwiese, Winterthur
Zuschauer: 4000 (150)


Der Spitzenkampf der zweithöchsten Spielklasse war geprägt von taktischer Qualität, was aber auch zu einer eher bescheidenen Anzahl an gefährlichen Torchancen führte. Einem Torerfolg am nächsten kam Winterthur in der Mitte der zweiten Hälfte, als Trainersohn Kris Kuzmanovic einen Foulpenalty über das Gehäuse setzte. Auf Seiten der Aargauer waren Callà, Foschini und Ionita ihrerseits nur knapp gescheitert, so dass es vor einer bemerkenswerten Kulisse von viertausend Schaulustigen beim torlosen Remis blieb. Als Intro der zweiten Halbzeit gab es eine sehenswerte Aktion der einheimischen Anhänger mit drei grossen Doppelhaltern ("FCW"), einem Spruchband ("Das isch eusi Tradition"), vielen Luftschlangen sowie einer abschliessenden Pyro-Aktion.



U21-Update: Die Aarauer Nachwuchsequipe vereinbarte nach dem Abschluss der Hinrunde noch mehrere Testspiele. Am Dienstag wurden die Luzerner Altersgenossen - aufgrund des gleichzeitig ausgetragenen Meisterschaftsspiel der Zentralschweizer eher mit einer verstärkten U18-Auswahl aufgelaufen - dank einem Doppelpack mit Davide Giampà mit 4:2 besiegt. Am Samstag folgte ein freundschaftlicher Vergleich mit der U23-Truppe aus Wohlen, der dank einer miserablen Effizienz mit 0:2 verloren ging. Die Freiämter trafen jeweils in der Nachspielzeit der beiden Halbzeiten.

Sonntag, 18. November 2012

FC Aarau 0 AC Bellinzona 1

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3550 (30)


Es war eine vermeidbare Niederlage, die der Aarauer gegen den ärgsten Verfolger aus Bellinzona hinnehmen musste, nachdem selbiger Gegner - eine Woche zuvor - noch aus dem Schweizer Cup geworfen werden konnte. Vermeidbar, weil sich Aarau zwar hochkarätige Torchancen erarbeitete, aber in Person von David Marazzi und Labinot Sheholli jedoch auch in der Startphase scheiterte; stattdessen ging Bellinzona nach einer knappen halben Stunde durch einen Sonntagsschuss des Argentiniers Gaston Magnetti aus rund 25 Metern von rechtsaussen ansatzlos in Führung.





Zuvor sah Magnetti einen gefährlichen Abschlussversuch von der linken Seite durch FCA-Keeper Joël Mall an die Querlatte gelenkt. Dies waren die einzigen Gelegenheiten der "Granata", doch die offensive Zurückhaltung genügte, weil es den Lokalmatadoren weiterhin an der nötigen Effizienz im Abschluss mangelte. Nachdem Davide Callà, Sandro Foschini und (wiederum) Sheholli weitere Chancen verpasst hatten, erlahmten die Aarauer Offensivbemühungen umso mehr, wodurch die erste Aarauer Heimniederlage in der laufenden Spielzeit nicht mehr abzuwenden war.





Auf den Rängen wurde zu Ehren der "Amigos Aarau", die das 10-jährige Bestehen feierten, eine spektakuläre Wechselchoreographie in mehreren Teilen präsentiert. Als der Theatervorhang von "Ultras TV" gefallen war, gab es eine Illustration "Gebore als Amigo" zu sehen. Dann folgte eine Erinnerung an ihren verstorbenen Kollegen Nicky ("I de Korve läbsch du för emmer") sowie eine kommerzkritische Darstellung von Red Bull, unterstützt vom Traditionsverein Austria Salzburg.



Nach dem Abpfiff gab es ein grosses Spruchband ("Wir haben noch lange nicht genug!"), welches durch den Einsatz von Pyrotechnik, einer Vielzahl an Wurfrollen und einem weiteren Transparent ("Amigos Aarau per sempre!") untermalt wurde, um den runden Geburtstag gebührend zu feiern.

Sonntag, 11. November 2012

FC Aarau 2 AC Bellinzona 0

Schweizer Cup (2. Runde)
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2500 (30)


Auch wenn es nur die Qualifikation fürs Achtelfinale im Schweizer Cup war, darf es als Erfolg von historischer Tragweite angesehen werden. Die Aargauer überstanden durch den Heimerfolg über die AC Bellinzona erstmals seit sechs Jahren wieder eine zweite Runde im nationalen Pokalbewerb; zugleich war es der erste Cup-Heimsieg seit dem 21. März 1996 (2:0 gegen Zürich). Ansonsten war der erste (von zwei) Vergleichen mit dem Tessiner Aufstiegsaspiranten innert sieben Tagen vor allem eine arbeitsreiche Anlegenheit. Nach einer ausgeglichenen Startphase mit Chancen auf beiden Seiten ging Aarau per Kopfball (von Igor Nganga) in der Mitte der ersten Hälfte in Front.



In der Folge vergab es Aarau mehrfach eine frühzeitige Entscheidung herbeizuführen, als Garat, Ionita und Schultz nicht zu reüssieren vermochten. Die Tessiner waren in der Mitte der zweiten Halbzeit spielbestimmend, wussten ihre Überlegenheit jedoch nicht in aussichtsreiche Aktionen umzuwandeln. Und so war es schliesslich Foschini vorbehalten, einen sehenswerten Angriff der Aarauer in der Nachspielzeit zur Siegsicherung zu vollenden, nachdem zuvor einige Torchancen grosszügig ausgelassen worden waren und die FCA-Fans somit bis zum Ende zittern mussten.

Samstag, 10. November 2012

FC Balzers 1 GC Biaschesi 2

1. Liga Classic (Gruppe 3)
Sportanlage Rheinau (neu), Balzers
Zuschauer: 150


Eine endlose Odysee war am zweiten Samstag im November zu bewältigen. Aus einem geplanten Dreier mit Oberburg (12 Uhr), Biberist (16 Uhr) und Niederwil (20 Uhr) wurde nichts, weil sich alle Heimclubs (angesichts herbstlicher Regenschauern) für eine vorzeitige Winterpause entschieden. Als nichts mehr zu gehen schien, war ein Ausflug ins "Ländle" als einzige Option übrig geblieben, wo es einen speziellen Ground zu kreuzen gab. Vor sechs Jahren war ich schon einmal in Balzers zu Gast gewesen, als noch auf dem alten Hauptplatz - inzwischen zum Kunstrasen-Trainingsfeld umgewandelt - gespielt wurde. Auch damals, im Sommer 2006, war schon nicht alles nach Plan gelaufen, wurde doch der zweite Ernstkampf (in Triesen) auf den tristen Nebenplatz verlegt.



Der heutige Ground wusste zwar mit einen Graswall auf einer Längsseite auch nicht sonderlich zu punkten, dennoch war der zweite Besuch in Balzers von spezieller Bedeutung - endlich wurde der letzte (fehlende) Spielort der vierthöchsten Liga (1. Liga Classic) beehrt. Bislang sieglos, war es erstaunlicherweise GC Biaschesi, welches sich leichte Vorteile erspielen konnte und kurz vor dem Pausentee durch einen lässigen Abschluss vor dem gegnerischen Keeper in Front ging. Im böigen Rheintal gelang es Balzers zum Auftakt des zweiten Durchgangs mit einem ansatzlosen Abschluss in den Winkel auszugleichen. Aber am Ende waren es die Tessiner, die den ersten (!) Saisonsieg feiern durften - mit gütiger Unterstützung der Hausherren: Nach einem hohen Zuspiel versuchte ein Balzers-Verteidiger zu klären, überlobte dabei aber unglücklich seinen eigenen Torhüter.

Montag, 5. November 2012

FC Biel/Bienne 5 FC Aarau 1

Challenge League
Stade de la Maladière, Neuchâtel
Zuschauer: 637 (100)


Die Seeländer müssen ihre Heimspiele seit dieser Saison auf der Maladière, dem Heimstadion des konkursiten Traditionsvereins Neuchâtel Xamax, austragen. Die Swiss Football League hatte der Bieler Heimstätte zuvor seine "Tauglichkeit" für die zweithöchste Spielklasse abgesprochen, was auch Aarau einen nicht mehr für möglich gehaltenen Besuch im verwaisten Neubau am Ufer des Neuenburgersees bescherte - vor einer trostlosen Kulisse (und vielen geschlossenen Sektoren) fand der FCA nie richtig ins Spiel, so dass auch die imposante Erfolgsserie mit zehn Ligaspielen ohne Aarauer Niederlage nach exakt 13 Wochen (oder 91 Tagen) zu Ende gehen sollte.



Die Einheimischen bestachen schon in der ersten Hälfte durch eine beachtliche Effizienz auf dem künstlichen Untergrund, was Giuseppe Morello zu zwei Treffern nutzte. Ein Distanzschuss vom Bieler Sturmpartner Matar Coly war gleichbedeutend mit dem nächsten Tiefschlag, während sich Aarau erfolglos vor dem gegnerischen Gehäuse abmühte und sogar seinen Ehrentreffer nur mit Unterstützung der Hausherren zustande brachte, als Challandes ins eigene Netz köpfte. Danach besann sich Biel, das den Status als stärkstes Heimteam dieser Saison eindrücklich unterstrich, wieder auf die wahren Qualitäten und legte durch Egli und Morello nochmals zwei Treffer nach.

Sonntag, 4. November 2012

FC Giffers-Tentlingen 1 FC Ueberstorf 1

2. Liga regional (AFF)
Sportplatz Vorderried, Giffers
Zuschauer: 279


Am Sonntagmorgen kam es auf dem ausbaulosen Sportplatz in Giffers, vom Hauptort Fribourg mit dem Bus zu erreichen, zu einem Lokalduell zweier Teams aus dem Sense-Bezirk. Die Partie wusste vor allem im ersten Umgang mit vielen Strafraumszenen zu überzeugen: Nach einer Viertelstunde ging Ueberstorf mittels Freistoss, der den Weg von halblinks ins Gehäuse nur über Umwege fand, in Führung, nachdem zuvor noch ein wuchtiger Abschluss vom heimischen Goalie pariert werden konnte. In der Mitte der ersten Hälfte tauchten beide Teams freistehend vor dem gegnerischen Schlussmann auf, vermochten Letzteren aber jeweils nicht zu bezwingen.



In der Folge agierten vor allem die Hausherren kläglich im Abschluss - nicht weniger als dreimal (!) scheiterte Giffers-Tentlingen alleine vor dem Gästekeeper. Nach vierzig Minuten war der Ausgleich aber dennoch Tatsache geworden, als das Leder auf kuriose Art und Weise - via Gegenspieler auf der Linie und der Torumrandung - im Netz landete. Nach dem Seitenwechsel waren beide Equipen hingegen kaum mehr wiederzuerkennen: Nur noch selten waren gefährliche Abschlüsse, mehrfach aus der Ferne, auszumachen, wodurch es bis zum Ende des Spiels bei der Punkteteilung blieb.

Samstag, 3. November 2012

FC Mels 0 FC Schaan 0

2. Liga Interregional
Sportplatz Tiergarten, Mels
Zuschauer: 170


Ein Spielbeginn am Samstag, 14.00 Uhr ist in Schweizer Ligen mehrheitlich eine Seltenheit, die dem geneigten Stadionbesucher viel häufiger "zugemutet" werden sollte, denn die Menge der möglichen Spielkombinationen steigt sprunghaft an. Der erste Ground des Tages, direkt beim Rekrutierungszentrum der Schweizer Armee - und einer aktuellen Katzenausstellung - gelegen, vermochte ein modernes Clubgebäude als einzigen Ausbau vorzuweisen. Die Startphase liess schlimmes erahnen für den Tabellenletzten aus Schaan, denn die Einheimischen kamen schon nach vierzig Sekunden völlig freistehend zur Abschlusspremiere - kläglich am Gehäuse vorbei!



Aber auch Mels vermochte sich in der Folge nicht für höhere Aufgaben zu empfehlen: Zweimal durfte sich Schaan dank schwacher Heimabwehr frei vor dem gegnerischen Keeper versuchen, scheiterte aber jeweils ebenso haarsträubend. Die Gastgeber nutzten ihre Kräfte lieber für den Unparteiischen, indem sie zweimal einen Strafstoss für sich reklamierten. Diese Energie schien schliesslich in der zweiten Halbzeit zu fehlen, um zusammenhängende Spielzüge zu realisieren. Erst in den Schlussminuten war wieder ein wenig Torgefahr - vor allem durch die Ländlekicker hervorgerufen - auszumachen, doch die torlose Punkteteilung hatte im böigen Sarganserland auch dank einer engen Abseitsentscheidung gegen Schaan bis zum Abpfiff Bestand.

FC Landquart-Herrschaft 5 Valposchiavo Calcio 2

3. Liga regional (OFV)
Stadion Ried, Landquart
Zuschauer: 60


Nur wenige Kilometer waren zurückzulegen, um den zweiten Spielort des Tages in Landquart zu erreichen. Da waren die Gäste aus dem Puschlav weitaus grösseren Reisestrapazen ausgesetzt, hatten sie doch die beachtliche Wegstrecke von 140 Kilometer (oneway) hinter sich zu bringen. Auf der polysportiven Anlage - mit drei neuen, ungedeckten Stehstufen auf einer Längsseite - entwickelte sich von Beginn weg ein interessantes Duell zweier offensiv eingestellter Auswahlen, was eine Vielzahl an Chancen mit sich brachte. Die Hausherren gingen schliesslich nach zwanzig Minuten durch einen Kopfballtreffer in Führung, um nur zwei Zeigerumdrehungen später - erneut nach einer Flanke von aussen - mit einem Heber über den gegnerischen Keeper nachzudoppeln.



In der Folge baute der frühere Erstligist Landquart (bis 1990), dessen Zusatz "Herrschaft" durch eine Fusion mit Malans/Maienfeld (2001) entstand, seinen Vorsprung wiederum aus kurzer Distanz auf drei Längen aus. Im zweiten Durchgang - als eine schmackhafte Hirschwurst genossen wurde - kamen beide Equipen zu einem (jeweils erfolgreich verwandelten) Foulelfmeter. Die Partie hätte durchaus nochmals spannend werden können, doch Valposchiavo scheiterte nach einer Stunde Spielzeit einmal alleine vor dem heimischen Torhüter und wenig später auch noch am Torpfosten. Erst in der Nachspielzeit - nach mehreren verpassten Grosschancen - waren wieder emotionslos hingenommene Treffer zu sehen, als wiederum beide Teams innert Kürze erfolgreich waren.

Freitag, 2. November 2012

FC Gunzwil 1 FC Ruswil 0

2. Liga Interregional
Sportplatz Linden, Gunzwil
Zuschauer: 500


Nach dem gelungenen Allerheiligen-Doppler war auch der Freitagabend mit einem erfreulichen Programm versehen. In Gunzwil, dessen Sportplatz über vier ungedeckte Stehstufen vor dem Vereinsheim verfügt, sollte endlich eine weitere Interregional-Gruppe vervollständigt werden - inklusive charmanter Begleitung und einem publikumswirksamen Gastverein. Auf dem Spielfeld versprühte Ruswil zwar von Beginn weg mehr Spielkultur, doch die grössere Torgefahr war von den Hausherren ausgehend - einmal wurde das Spielgerät aus bester Position verfehlt, einmal stand dem Torerfolg eine starke Intervention des Gästekeepers im Weg, während sich Ruswil "immerhin" einen Offside-Treffer nach einer halben Stunde zuschreiben lassen durfte.



Der zweite Durchgang verkam zu einer regelrechten Kampforgie, wodurch auch die Anzahl der nennenswerten Torchancen drastisch abnahm. Die heimischen Michelsämter vergaben wenige Minuten vor dem Ende nochmals aus vielversprechender Position, erhielten aber nur kurze Zeit später eine weitere Gelegenheit. Nach einem sagenhaften Zuspiel in die Tiefe stand ein Akteur von Gunzwil plötzlich alleine vor dem Tor und liess schliesslich auch den Goalie aussteigen, um den Siegestreffer für den abstiegsbedrohten Aufsteiger zu erzielen. In der Überzeit konnte ein Ausgleich in mehreren Situationen mit vereinten Kräften - und viel Glück - verhindert werden.

Donnerstag, 1. November 2012

FC 03 Radolfzell 3 Kehler FV 0

SBFV-Pokal (1/4-Finale)
Mettnau-Stadion, Radolfzell
Zuschauer: 550


An Allerheiligen fanden die Viertelfinalpaarungen im südbadischen Pokalbewerb statt, sodass der charakteristische Ground am Bodensee besucht werden konnte. An der weitläufigen Sportanlage fanden vor kurzem noch Bautätigkeiten statt, als vor dem Clubgebäude noch einige ungedeckte Stehstufen installiert wurden. Auf der Gegenseite finden sich einige (ältere) Stufen am unteren Ende eines überwachsenen Graswalls - von der vorbeiführenden Quartierstrasse ergibt sich ein umfassender Blick übers Stadion, benannt nach der lokalen Halbinsel. Die Gastgeber fanden sich anfangs besser zurecht und gingen schon in der neunten Spielminute in Führung, als ein Kehler Verteidiger per Hinterkopf am unglücklich reagierenden Torhüter vorbei ins eigene Netz traf.



Als (zwei-)klassenhöherer Oberligist erwies sich Kehl lange Zeit als planloser Spielpartner, der den Erfolg primär mit Weitschüssen suchte. Aus der Ferne war aber nach einer halben Stunde erneut nur Radolfzell - aktueller Leader in der Landesliga - erfolgreich, als eine sehenswerte Einzelaktion mit dem 2:0 in die rechte Torecke gekrönt wurde. Am Ende der ersten Halbzeit kam auch der KFV stärker auf, doch die Lokalmatadoren durften sich gegen die deutsch-französische Grenzauswahl, und deren druckvollen Angriffsbemühungen, auf das Glück des Tüchigen verlassen. Etwa siebzig Minuten waren vergangen, als die Entscheidung fiel: Nach einem (zu) kurzen Rückpass trat der Gästekeeper über das Spielgerät, so dass die Hausherren zum Endstand ins verwaiste Gehäuse trafen, während sich Kehl in der Folge nur noch einen Pfostentreffer notieren lassen durfte.

FC Richterswil 1 FC Wädenswil 2

3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Chalchbüel, Richterswil
Zuschauer: 50


Auf der Rückreise aus Deutschland standen mehrere Nachtragsspiele in der Region Zürich zur Disposition. Am Ende sollte das See-Derby zwischen den beiden Nachbargemeinden Richterswil und Wädenswil angesteuert werden. Die Begeisterung hielt sich vor Ort aber in engen Grenzen, fanden sich doch nur wenige Dutzend Schaulustige auf den fünf ungedeckten Stehstufen am Rande der Autobahn ein. Auf dem Sportplatz über dem Zürichsee war "Wädi" über weite Teile tonangebend, wussste aber auch nicht zu verhindern, dass die Hausherren nach rund zwanzig Minuten durch einen seltenen Abschluss alleine vor dem gegnerischen Keeper in Front gingen.



Der postwendende Ausgleich wurde nur um Haaresbreite verfehlt, als ein Gästespieler von einem Befreiungsschlag getroffen wurde - und das Leder an die Querlatte prallte. Nach etwas mehr als einer halben Stunde schlug es nach einem Flachschuss in die rechte Ecke aber schliesslich doch im heimischen Gehäuse ein. Und nur vier Zeigerumdrehungen später führte ein leichter Ballverlust von Richterswil sogleich zum Siegestreffer der Gäste, als eine Hereingabe mittels Direktabnahme unter die Querlatte genagelt wurde. In der Folge war die Begegnung grössenteils chancenarm - mit einer Ausnahme, als Wädenswil zehn Minuten vor dem Abpfiff alleine vor dem Schlussmann gleich zweimal eine vorzeitige Entscheidung kläglich (über das leere Gehäuse) verpasste.

Sonntag, 28. Oktober 2012

FC Aarau 5 FC Wohlen 3

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3100


Im sechsten Anlauf war der erste Freiämter Erfolg in der Aargauer Derbygeschichte der Neuzeit zum Greifen nahe, doch die favorisierten Kantonshauptstädter zogen ihren Kopf am Ende doch noch mit einer grossartigen Willensleistung aus der Schlinge. Anfänglich sah nichts nach einem spannenden Spielverlauf aus, denn die Hausherren erspielten sich dank einem Doppelpack von Davide Callà schon frühzeitig einen komfortablen Vorsprung. In der Mitte der ersten Hälfte kam Wohlen mittels geglückter Direktabnahme vom ex-Aarauer Sergio Bastida zum Anschlusstreffer. Und weil Aarau bis zum Pausenpfiff einige Chancen ungenutzt verstreichen liess...


Bildquelle: Christian Boss (www.boss-foto.ch)

...stand es fünf Minuten nach Wiederanpfiff - und dem Kopfballtreffer von Cristian Ianu, einem weiteren Gästespieler mit Vergangenheit im Brügglifeld - plötzlich 2:2. Die Freiämter schwebten nun augenfällig auf einer Erfolgswelle und liessen sich selbst vom unnötigen Platzverweis gegen Thomas Weller nicht aufhalten, um in Unterzahl durch einen Flachschuss des eingewechselten Stefano Milani erstmals in Führung zu gehen, nachdem FCA-Keeper Mall zuvor schon mehrmals einen dritten Gegentreffer mit starken Reflexen verhindern konnte. In einer wuchtigen Aarauer Schlussoffensive gelang es Artur Ionita (77.), Dante Senger (85.) und Callà (87.) innert zehn Minuten in dieser atemberaubenden Begegnung doch noch für die finale Wende zu sorgen.

Freitag, 26. Oktober 2012

FC Steinach 1 FC Goldach 0

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Bleiche, Steinach
Zuschauer: 100


Ein freitägliches Lokalduell lockte meine Wenigkeit an den Bodensee, denn die Kontrahenten sind geographisch doch nur durch vier Kilometer getrennt und auch die aktuelle Tabellensituation im breiten Mittelfeld versprach durchaus Spannung. Dennoch liess sich nur rund eine Hundertschaft Zuschauer auf den zwei ungedeckten Stehstufen auf einer Längsseite, die den einzigen Ausbau dieser jungen Sportanlage (erbaut 2004) darstellen, nieder. Dabei wurde von den Akteuren auf dem Rasen einiges geboten: Beide Equipen orientierten sich ohne Umschweife nach vorne, doch ein Treffer war nur Steinach - erst im Sommer (wieder) in die 2. Liga aufgestiegen - vergönnt.



Die Gastgeber verwandelten in der Mitte der ersten Halbzeit einen Eckball am ersten Pfosten per Kopfstoss in die entfernte Torecke. Zwar versuchte Goldach zu reagieren, doch deren offensiver Elan nahm stetig ab - erst recht nach dem Pausentee, als sich nur noch Steinach im Abschluss zeigte, aber eine Vorentscheidung grosszügig vergab - und einen vermeintlichen Treffer aufgrund einer Abseitsposition annulliert bekam. Und als die Gäste gegen Ende dieses Abendspiels erneut mutiger wurden, waren doch noch zaghafte Ansätze eines attraktiven Schlagabtausches zu erkennen, aber die Hausherren vermochten ihren Vorsprung bis zum Abpfiff zu verteidigen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

FC Alberschwende 2 SC Fussach 0

Vorarlberg-Liga
Sportplatz Hinterfeld, Alberschwende
Zuschauer: 300


Aufgrund eines attraktiven "Wälder-Dopplers" stand das Programm für den jüngsten Ausflug ins westlichste Bundesland von Österreich schon vor längerer Zeit fest, waren doch am selben Tag gleich zwei Sportplätze dieser sympathischen Spielklasse zu kreuzen - was der Hälfte der noch fehlenden Grounds entsprach. In Sachen Ausbau kann Alberschwende, dessen Fussballplatz am Fusse der mächtigen Dorfkirche liegt, aber nur zwei Stufen auf einer Längsseite bieten. Auf dem Rasen ereigneten sich anfangs vor allem Fehlzuspiele und andere Unzulänglichkeiten. Auch wenn sich das Geschehen mehrheitlich in der Fussacher Platzhälfte abspielte, war die erste Torchance der Begegnung (für die Gastgeber) per Kopfball erst kurz vor dem Seitenwechsel auszumachen.



Beim heimischen Führungstreffer, erst wenige Minuten waren im zweiten Durchgang vorbei, half schliesslich auch der Zufall mit - ein Prellball wurde optimal in den Lauf des Angreifers "gespielt", was Letzterer mit einer trickreichen Einzelaktion - indem er zwei Abwehrspieler und den Keeper auf engstem Raum lässig ausspielte - zum ersten Treffer des Morgens (Anpfiff: 11 Uhr) nutzte. Die Entscheidung fiel zehn Zeigerumdrehungen vor dem Schlusspfiff, als Alberschwende mittels Nachschuss auf 2:0 erhöhte - und in der Nachspielzeit nach einem zu zögerlich ausgeführten Freistoss auf kuriose Art und Weise noch eine Ampelkarte kassierte, während sich Fussach im Duell zweier Aufsteiger im Bregenzerwald kaum offensive Akzente notieren lassen durfte.

FC Egg 6 FC Nenzing 0

Vorarlberg-Liga
Sportanlage Junkerau, Egg
Zuschauer: 300


Im Nachbardorf Egg war noch das Vorspiel der Zweitvertretung im Gange, als man auf der lokalen Sportanlage ausserhalb des Dorfkerns eintraf. Der Ground vermag mit einer kleinen, überdachten Sitztribüne - vier Reihen als Clubhausvorbau - zu überzeugen. Das Hauptspiel begann temporeich, was die Hausherren, deren riskante Spielweise im Aufbau zu einigen brenzligen Situationen führte, schliesslich in der 13. Minute mit einem herrlichen Distanzschuss unter die Querlatte zur Führung nutzten. Kurz vor dem Seitenwechsel vergab Egg aus zwei (!) Metern alleine vor dem leeren Tor, doch die Nachspielzeit brachte schliesslich doch noch einen beruhigenden Vorsprung durch einen Flachschuss, nachdem Nenzing sein Glück zuvor auch primär (erfolglos) aus der Ferne suchte.



Nach dem Seitenwechsel brachen alle Dämme: Die Lokalmatadoren, die die rekordverdächtige Anzahl von neun (!) Sponsoren auf den Trikots, Hosen und Stutzen trugen, kamen nach einem Freistoss von rechtsaussen zu einem weiteren Treffer, nachdem ein Nenzing-Akteur unglücklich abgelenkt hatte. Aus identischer Position war Egg in der Mitte der zweiten Halbzeit wiederum erfolgreich - diesmal ohne gegnerische Unterstützung. Die Oberländer Gegenwehr war endgültig gebrochen, was die entfesselten Hausherren in der Endphase dieser einseitigen Partie noch zu zwei weiteren Torerfolgen zum diskussionslosen Endstand nutzten, wodurch Egg nach Punkten zum Lokalrivalen und gleichzeitigen Tabellenführer aus Bizau aufzuschliessen vermochte.

Samstag, 20. Oktober 2012

FC Chiasso 0 FC Aarau 1

Challenge League
Stadio Comunale, Chiasso
Zuschauer: 900 (80)


Als südliche Schönheit ist das Grenzstädtchen Chiasso wahrlich nicht zu bezeichnen - und auch fussballerisch wird im örtlichen Leichtathletikstadion zumeist nur schwer verdauliche Magerkost geboten, was der destruktiven Defensivausrichtung der Hausherren geschuldet ist; selbiges galt zweifellos auch beim jüngsten Aargauer Gastspiel im Tessin, das den FCA-Fans einen vierten (!) Saisonausflug in die Sonnenstube bescherte. Der Gästesupport bestand aber ausschliesslich aus einem gelegentlichen Einsatz von Schwenkfahnen, während sich nebenan sogar einige Chiasso-Anhänger (inklusive einem Doppelhalter) in akustischen Belangen erfolgreicher versuchten.



Erfolgreich waren auch die Aarauer Angriffsbemühungen lange Zeit nicht, denn das einheimische Abwehrbollwerk liess sich trotz deutlicher Feldüberlegenheit nicht nachhaltig überwinden. Immer wieder wurden die Aarauer Abschlussversuche geblockt oder anderweitig aus der Gefahrenzone geklärt. So schien es auch in der 84. Minute, doch der Aussenverteidiger Igor Nganga setzte aus dem Hinterhalt energisch nach und traf mit einem wuchtigen Schuss aus halblinker Position zum umjubelten Siegtreffer in die entfernte Ecke und sorgte somit für den ersten Aarauer Vollerfolg gegen die disziplinierten, kompakten Südschweizer seit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

SC Blustavia 1 FC Gerlafingen 3

2. Liga regional (SKFV)
Sportanlage Mittleres Brühl, Solothurn
Zuschauer: 100


Abstiegskampf in Solothurn. Auf der mehrplätzigen Sportanlage Mittleres Brühl, die durch einige Clubhäuser einen charmanten Dorfcharakter erhält, traten an diesem Abend nicht nur die beiden formschwachen Zweitligisten aufeinander. Nebenan war auch der "Türkischer SC Solothurn" auf einem kleineren, aber ebenso wenig mit Ausbau gesegneten Spielfeld im Einsatz. Im "Hauptspiel" war aber genügend Unterhaltung vorhanden, so dass dem unterklassigen Ernstkampf im eigenen Rücken nur selten Beachtung geschenkt wurde. Erst in der Vorwoche feierte Gerlafingen seinen ersten Saisonsieg, nachdem Blustavia selbiges (einsames) Erfolgserlebnis "bereits" am fünften Spieltag bejubelt hatte. Die Gäste schienen diesen Schwung konservieren zu können...



In der neunten Spielminute trafen die Wasserämter nach einem Angriff über die rechte Seite zur frühen Führung ins leere Gehäuse. Nur fünf Zeigerumdrehungen später erhöhte Gerlafingen nach einem Eckball mittels Kopfstoss auf 2:0. Die Lokalmatadoren kamen erst nach dem Seitenwechsel zu ersten Chancen, untermauerten aber nur ihre offensive Harmlosigkeit. Eine Viertelstunde vor dem Ende trafen die Stahlstädter alleine vor dem gegnerischen Keeper zum dritten Mal, nachdem sie zuerst eine identische Abschlussmöglichkeit ausgelassen hatten. Blustavia war nicht einmal in der Lage vor dem leeren Gehäuse zu reüssieren, kam in der Schlussphase aber schliesslich doch noch zum kosmetikartigen Ehrentreffer am westlichen Ende der Ambassadorenstadt Solothurn.

Sonntag, 14. Oktober 2012

FC Rheineck 2 FC Schaan II 1

3. Liga regional (OFV)
Sportplatz Stapfenwies, Rheineck
Zuschauer: 120


Zur morgendlichen Stunde trafen sich der Tabellenzweite Rheineck und die italienisch-stämmigen Reserveauswahl aus dem Fürstentum - auch als "Schaan Azzurri" bekannt - auf dem ausbaulosen Sportplatz an der Hauptstrasse aufeinander. Nachdem sich der heimische Torhüter bereits in der zweiten Spielminute hatte auszeichnen können, antwortete Rheineck mit einem Pfostenschuss. Bis zum Führungstreffer - erzielt durch einen Schlenzer aus halblinker Position - vergingen aber dennoch zwanzig Minuten, nachdem Rheineck weitere Chancen ungenutzt verstreichen liess.



Die Hausherren schienen alles im Griff zu haben, als Schaan II in der Mitte der zweiten Halbzeit durch einen tückischen Aufsetzer aus rund dreissig Metern aus dem sprichwörtlichen Nichts zum Ausgleich kam. Nun brach Rheineck kurzzeitig völlig ein - und so war es einigen Minuten später nur das Lattenkreuz, das den erstmaligen Rückstand der Gastgeber verhinderte. Danach fanden die favorisierten Einheimischen aber wieder zur alten Stärke zurück, um zehn Minuten vor dem Ende aus einem unmöglichen Winkel (von den Grundlinie!) zum 2:1-Erfolg einzuschiessen, der auch in einer hektischen, mit Verwarnungen durchsetzten Schlussphase Bestand hatte.

FC St. Margrethen 0 FC Goldach 3

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Rheinau, St. Margrethen
Zuschauer: 150


Im Hinblick auf das Rheintaler Nachmittagsspiel gab es nicht nur genügend Zeitreserven, sondern auch die grosse Qual der Wahl. Am Ende entschied sich meine Wenigkeit für den Heimauftritt des klassenhöheren FC St. Margrethen (Autobahnlärm inklusive) und gegen das Lokalderby zwischen Rebstein und Au-Berneck in der 3. Liga. Der heimische Tabellenzweite tat sich anfangs schwer: Erst nach rund zwanzig Minuten kam St. Margrethen zu ersten Abschlussversuchen. Zu diesem Zeitpunkt hätte Goldach schon führen können, was die Gäste jedoch nach einer halben Stunde nachholten, als ein direkt aufs Tor getretener Eckball erfolgreich über die Linie geköpft wurde.



In der Folge waren die Parallelen zum gestrigen Spiel in Bad Ragaz frappant: Die Lokalmatadoren erspielten sich mehrere Chancen, doch die (traumhaften) Treffer gingen wiederum auf das Konto der Auswärtigen. Zehn Minuten waren im zweiten Umgang gespielt, als ein Gästekicker nach einer Balleroberung aus 35 Metern abzog, um den einheimischen Schlussmann mit einer Bogenlampe zu erwischen. Ein weiterer Distanzschuss aus halbrechter Position sorgte schliesslich für den klaren Auswärtssieg der Goldacher auf dem ausbaulosen Sportplatz zwischen Autobahn und Bahnlinie.

Samstag, 13. Oktober 2012

FC Schaan 0 FC Sirnach 0

2. Liga interregional
Sportplatz Rheinwiese, Schaan
Zuschauer: 100


Nur acht Tage nach dem Ausflug nach Triesenberg sollte es erneut ins Fürstentum Liechtenstein gehen, zum interregionalen Zweitligisten aus Schaan. Auf der Rheinwiese, unweit der Grenze zur Schweizer Gemeinde Buchs SG, findet sich eine weite Leichtathletikanlage mit drei ungedeckten Betonstufen auf einer Längsseite, an deren oberen Ende noch ein kleinerer Graswall anschliesst. Auf dem Spielfeld wurde rasch ersichtlich, wieso sich beide Equipen in der unteren Tabellenhälfte wiederfinden - so dauerte es nach einem konfusen Beginn fast eine halbe Stunde bis zur ersten Torchance, die die Lokalmatadoren mittels Kopfball (freistehend) äusserst grosszügig vergaben.



Erstaunlich war, dass sich Schaan zwar schon im Aufbau einige unerklärliche Aussetzer leistete, aber dennoch nur Torgefähr vor dem Gästetor entstand. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde die heimische Sturmspitze (regelwidrig?) am Einschuss gehindert, zu Beginn des zweiten Durchgang schoss Schaan nach einem Eckball aus zwei Metern direkt auf den gegnerischen Schlussmann. Danach geschah in dieser Begegnung auf einem überschaubaren Niveau überhaupt nichts mehr, bis der Schaaner Torhüter in der Nachspielzeit bei einem präzis getretenen Freistoss doch noch sein Können unter Beweis stellen konnte und seiner Mannschaft immerhin einen Zähler rettete.

FC Bad Ragaz 2 FC Walenstadt 3

3. Liga regional (OFV)
Sportplatz Ri-Au, Bad Ragaz
Zuschauer: 150


Zu Fuss wurde der Tagesausflug von Schaan nach Buchs fortgesetzt und über Sargans ging es zügig weiter in den Kurort Bad Ragaz, wo sich ein bemerkenswerter Ground für die siebthöchste Spielklasse findet. Der Sportplatz des ehemaligen Erstligisten (in den 80er-Jahren) verfügt über vier Stehstufen auf zwei Spielfeldseiten, welche auf Höhe der Mittellinie durch die verlängerte Dachkonstruktion des Vereinsheims sogar noch vor ungünstiger Witterung geschützt sind, was aufgrund des prächtigen Herbstwetters an diesem Samstag nicht notwendig war. Und auch das Geschehen auf dem Rasen passte sich den meteorologischen Umständen an: Bad Ragaz sorgte schon in der Startphase mehrfach für erhöhte Alarmbereitschaft im Strafraum der Gäste, doch Letztere durften schliesslich zuerst jubeln, als (nach einem herrlichen Zuspiel) ein wuchtiger Abschluss aus halbrechter Position nach zehn Spielminuten im heimischen Netz zappelte.



Die Überlegenheit der Gastgeber brachte selbigen im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs nur einen Lattentreffer ein. Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel, als Bad Ragaz innert wenigen Minuten drei Grosschancen versemmelte. Kein Vergleich zur Effizienz der Gäste, deren Vorsprung nach einem direkt verwandelten Corner (!) und einem herrlichen Durchspiel plötzlich auf drei Tore angewachsen war. Nur sechs Zeigerumdrehungen später kamen auch die Lokalmatadoren endlich mit einem Flachschuss zum ersten Torerfolg des Abends. Und nach einem weiteren Lattenschuss konnte Bad Ragaz im Zuge des immer stärker werdenden Drucks sogar (auf 2:3) verkürzen, doch der Abwehr von Aufsteiger Walenstadt - mit einem überwichtigen, unkonventionell agierenden Torhüter - gelang es schliesslich ihre knappe Führung über die restliche Zeit zu retten.

Samstag, 6. Oktober 2012

FC Aarau 4 FC Wil 2

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3100 (50)


Die aktuelle Aarauer Ungeschlagenheit hatte Mitte August durch einen 3:0-Auswärtssieg gegen Wil begonnen - und auch im "Rückspiel" liessen sich die Schützlinge von Cheftrainer René Weiler nicht bezwingen. Dabei musste Aarau einen frühen Gegentreffer einstecken, als Holenstein eine Hereingabe von Audino ins heimische Netz lenkte. Die Gastgeber benötigten einige Chancen, um die Partie in die richtigen Bahnen zu lenken. Kurz vor dem Seitenwechsel war es Widmer, der die Flanke von Callà einköpfte. Und in der Nachspielzeit sorgte Nganga mit einem Flachschuss dafür, dass die Aarauer mit einer nicht mehr für möglich gehaltenen Führung in die Katakomben gingen.



Im zweiten Durchgang, als sich beide Equipen auf Augenhöhe begegneten, vermochte Wil durch den eingewechselten Aktivposten Mouangue wieder zum 2:2 auszugleichen, doch die Gastgeber schienen nur darauf gewartet zu haben, um nochmals einen Gang höher zu schalten. In der Folge sorgten Nganga und Marazzi - wie alle anderen (!) Aarauer Torerfolge durch das Geburtstagskind Davide Callà assistiert - in den Schlussminuten für die Entscheidung zugunsten der formstarken Aargauer. Auf den Rängen fielen vor allem die (wenigen) Wiler Anhänger durch ihre grosszügige Beflaggung des Gästeblocks auf, während akustischer Support (beidseits) eher selten war.

Freitag, 5. Oktober 2012

FC Triesenberg 0 FC Grabs 0

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Leitawies, Triesenberg
Zuschauer: 80


Das Fürstentum Liechtenstein war von meiner Wenigkeit trotz geographischer Nähe bislang eher sträflich vernachlässigt worden, so dass die freitägliche Ansetzung von Triesenberg, wo zuletzt zwei Ligaspiele wegen Nebels abgebrochen werden mussten, gerade recht kam. Die Anreise wird mit einem herrlichen Blick über das St. Galler Rheintal belohnt - und einem aussergewöhnlichen Ground, dessen Längsseite über fünf Stehstufen (teilweise überdacht) aus Natursteinen verfügt, während sich auf den weiteren, unbegehbaren Spielfeldseiten vor allem Fangnetze finden, denn der kleine Sportplatz wurde aus Platzgründen in den Hang hinein bzw. auf ein Parkhaus gebaut.



Das miserable Terrain sorgte für eine rustikale Angelegenheit, nachdem Schlusslicht Grabs schon in den Startminuten zweimal aus bester Position gescheitert war. Als Steigerung gelang es den harmlosen Gästen nach einer Viertelstunde sogar aus einem (!) Meter vor dem leeren Kasten zu scheitern. Die "Berger" fanden hingegen nur langsam in die Begegnung, erwiesen sich im zweiten Durchgang aber ebenso abschlussschwach. Und so muss in die vielseitige Floskelkiste gegriffen werden, denn das Abendspiel lebte auch weiterhin "nur von der Spannung", doch die offensive Unfähigkeit aller Akteure führte schliesslich einmal mehr zum vorzeitigen Ende einer 0:0-Serie.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

TSV Rain/Lech 1 VfL Frohnlach 1

Regionalliga Bayern
Georg-Weber-Stadion, Rain am Lech
Zuschauer: 400


Am deutschen Nationalfeiertag (zwecks Wiedervereinigung) ging es nach Rain am Lech, zwischen Günzburg und Ingolstadt gelegen (oder schlichtweg nördlich von Augsburg). Das örtliche Stadion, benannt nach einem Ehrenbürger von Rain am Lech, besitzt - seit 2007 - eine überdachte Tribüne mit 262 Sitzschalen in Weiss (aussen) bzw. Blau und Schwarz (in der Mitte). Auf der Gegenseite verlaufen drei ungedeckte Stehstufen, während sich auf einer Hintertorseite noch einige erhöhte Ränge am Vereinsheim finden. Dort war optimale Sicht auf den frühen Führungstreffer der Gäste geboten, als Dominik Schmitt aus zwanzig Metern ansatzlos in den rechten Winkel traf.



Danach bewegte sich das Spielgeschehen auf einem bedenklichen Niveau - vor allem die Taktik der Gastgeber schien ausschliesslich aus hohen Bällen in die Spitze zu bestehen, so dass es erst gegen Ende der ersten Halbzeit zaghafte Ansätze von Torgefahr zu bestaunen gab. Im zweiten Umgang wurde Rain endlich zwingender, doch die Frohnlacher wussten alle Angriffe abzuwehren. Eine Glanztat vollbrachte auch der heimische Keeper, indem er nach einer Stunde Spielzeit einen unnötigen Foulpenalty abwehrte und seine Vorderleute somit im Spiel hielt, was Letztere wenige Minuten später nach einem stehenden Ball mittels Kopfstoss zum finalen Ausgleich nutzten.

Dienstag, 2. Oktober 2012

SV Heimstetten 1 FC Memmingen 0

Regionalliga Bayern
Sportpark Heimstetten, Heimstetten
Zuschauer: 450


Anfangs Oktober sollte ein weiterer Schritt in Richtung "Komplettierung der Regionalliga Bayern" gemacht werden, auch wenn es aufgrund der zeitgleichen Ansetzungen im bajuwarischen Pokal nur eine beschränkte Auswahl an Zielorten gab. Am Dienstagabend war sogar einzig Heimstetten im Angebot. Im Münchner Vorort findet sich ein grosszügiger Sportpark, dessen Hauptplatz über eine überdeckte Tribüne mit vier Reihen Sitzschalen in roter Farben verfügt. Zudem verlaufen in der Mitte der Gegengeraden neun Stehstufen ohne Überdachung. Als "Team der Stunde" wurde Heimstetten, zuletzt sechs Spiele ungeschlagen, in der Mitte der ersten Halbzeit immer stärker, was zehn Minuten vor dem Seitenwechsel (und einigen vergebenen Möglichkeiten) schliesslich doch noch zum verdienten Führungstreffer mit einer herrlichen Direktabnahme führte.



Umso heftiger war die Reaktion der Allgäuer zu Beginn des zweiten Durchgangs, als Memmingen innert wenigen Minuten zweimal traf - aber jeweils aus einer Abseitsposition. Danach scheiterten beide Teams jeweils alleine vor dem gegnerischen Keeper; vor allem Heimstetten verpasste eine Vorentscheidung grosszügig, als der heimische Torschütze - wiederum alleine vor dem Memminger Gehäuse - an den linken Pfosten traf. Diese Ineffizienz sollte sich an diesem kühlen Herbstabend jedoch nicht mehr rächen, da die Gäste ebenso harmlos im Abschluss agierten. Und so durfte der heimische Fanblock, eine jugendliche Ansammlung von zwanzig Gestalten mit einer erstaunlichen Ausdauer sowie Geschlossenheit unter dem Namen "Hoaschdenger Buam Supporters Crew 1967" (erst auf diese Spielzeit ins Leben gerufen), nach dem Schlusspfiff ausgelassen feiern.

Sonntag, 30. September 2012

FC Forward Morges 0 FC Vevey Sports 05 2

2. Liga regional (ACVF)
Parc des Sports, Morges
Zuschauer: 150


Ein angedachter Dreier in Waadtländer Regionalligen wurde verschlafen - und wie sich später herausstellte aus Witterungsgründen überhaupt nicht angepfiffen. Dennoch sollte es gegen Mittag in die Romandie gehen, wenn auch unter dem altbekannten Leitspruch "Qualität statt Quantität". Eine Partie musste genügen, fand sie doch im sehenswerten Parc des Sports der Seegemeinde Morges statt. Der Ground besitzt eine überdachte Tribüne älterer Bauweise mit sieben Sitzbankreihen, während auf den weiteren Spielfeldseiten ebenerdig gestanden wird.



Beide Equipen lieferten sich, begünstigt durch defensive Unzulänglichkeiten, einen interessanten Schlagabtausch mit vielen Strafraumszenen. Aber auch die offensive Leistung war ungenügend, so dass das Leder nicht in die Maschen fand. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wusste Vevey Sports 05 - der Nachfolger vom früheren NLA-Club (1974/75, 1981 bis 1987) - doch noch von einem heimischen Ballverlust im eigenen Strafraum (!) zu profitieren, um die Führung ins leere Tor zu erzielen. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff war die Abwehr von Morges erneut nicht auf der Höhe des Geschehens, was die spielstärkeren Gäste zum Endstand nutzten. In der Folge scheiterte Vevey mehrfach grosszügig, während sich die Hausherren nicht mehr offensiv zeigten.

Samstag, 29. September 2012

FC Lugano 3 FC Aarau 3

Challenge League
Stadio Cornaredo, Lugano
Zuschauer: 2521 (100)


Zum zweiten Mal innert drei Tagen wurde die Reise über die Alpen hinweg in die Südschweiz mit einer fachkundigen Autobesatzung angetreten. Am Ende eines regnerischen Samstages in Lugano stand das Spitzenspiel der zweithöchsten Schweizer Spielklasse auf dem Programm, wobei Aarau schon im Voraus mit giftgrünen Auswärtsleibchen - als Reaktion auf die Trikotdebatte gegen Wil - auf sich aufmerksam machte; selbiges versuchten die FCA-Fans mit mehrmaligen Pyro-Aktionen, primär zu Beginn der zweiten Hälfte. Auf dem Rasen war es Lugano, das das Anfangsfeuerwerk abbrannte und nach dem verdienten Führungstreffer durch Topskorer Armando Sadiku auch den überraschenden Aarauer Ausgleich von Daniele Romano mit einem weiteren, herausragenden Torerfolg des albanischen Nationalspielers zum heimischen Pausenführung beantwortete.



Aber nach einer guten Stunde - und zwei vergegebenen Chancen von Sadiku - fand Aarau immer besser ins Spiel, was zu einer Häufung von eigenen Möglichkeiten führte. Und tatsächlich gelang es den Schützlingen von FCA-Chefcoach René Weiler wenig später in Person von Labinot Sheholli (nach einem Doppelpass mit Dante Senger) erneut auszugleichen. Einen kuriosen Eckball später lagen die Gäste sogar für einige Minuten in Front, doch die Lokalmatadoren wussten schliesslich nochmals zu reagieren, indem sie einen Abpraller nach einem wuchtigen Freistoss durch De Pierro zum spektakulären 3:3-Endstand in einer hochstehenden Begegnung erfolgreich verwandelten.

Mittwoch, 26. September 2012

FC Locarno 0 FC Aarau 1

Challenge League
Stadio del Lido, Locarno
Zuschauer: 370 (30)


Der Spielplan wartete innert 72 Stunden gleich mit zwei Aarauer Gastspielen im Tessin auf, was die Mannschaft um FCA-Cheftrainer René Weiler (dank finanzieller Unterstützung eines Sponsors) nutzte, um ein kurzes Trainingslager in der Sonnenstube abzuhalten. Letztere präsentierte sich bei Durchfahrt des Gottthards einmal mehr als Mogelpackung im herbstlichen Gewand. Im Regen kam Aarau schon in der vierten Spielminute zum Führungstreffer, als Davide Callà ein gefühlvolles Zuspiel von Captain Sandro Burki versenkte. Nachdem Aarau aber einen zweiten Treffer verpasst hatte, fand auch Locarno immer besser ins Spiel, ohne dass die Torgefahr vor dem gegnerischen Gehäuse ins Unermessliche gestiegen wäre. Zur Halbzeit lag Aarau also immer noch in Front.



Zum Hauptdarsteller avancierte nach einer knappen Stunde aber das Flutlicht im Stadio del Lido bzw. dessen etappenartiger Ausfall. Die Beleuchtung wurde immer weniger, was schliesslich zu einem viertelstündigen Spielunterbruch führte. Am Ende konnte es zwar doch weitergehen, aber der "Bruch" im Aargauer Spiel war unübersehbar, so dass die restliche Spielzeit - knapp dreissig Minuten - mit Verteidigen des eigenen Gehäuses verbracht wurde, was aufgrund der heimischen Harmlosigkeit in der Offensive auch mehr oder weniger problemlos bis zum Abpfiff funktionierte.

Montag, 24. September 2012

FV Illertissen 3 FC Bayern München II 2

Regionalliga Bayern
Vöhlin-Stadion, Illertissen
Zuschauer: 3000 (1000)


Eine nette Anspielzeit (Montag, 17.30 Uhr) dank Terminkollision mit den Bodenseemeisterschaften vom Leichtathletik-Nachwuchs an selber Stätte vom vergangenen Wochenende bewegte mich zu einem Kurzausflug nach Illertissen (nahe Baden-Württemberg), wo sich der Zuschauerprimus der Regionalliga vorstellte. Erneut sorgte die unspektakuläre Zweitvertretung des Rekordmeisters für einen wahren Begeisterungssturm - wo sich ansonsten wenige Hundertschaften an Schaulustigen tummeln, waren schon im Vorfeld der Begegnung (nahezu) alle Tickets bis zur polizeilich erlaubten Kapazitätsgrenze von 3'000 Zuschauern vergriffen. Erstmals war das Vöhlin-Stadion im Sportpark Nautilla (mit fünf überdachten Sitzbankreihen, flankiert von jeweils drei ungedeckten Stehstufen, auf einer Längsseite) bei einem fussballerischen Ernstkampf vom FV Illertissen ausverkauft.



Aufgrund seiner geografischen Lage war Illertissen mehr als neunzig Jahre im württembergischen Fussballverband beheimatet, um im Zuge der Regionalligareform nach Bayern zu übersiedeln, wo man sich sogleich an der Tabellenspitze etablierte, während sich der Münchner Aufstiegsfavorit unter der Leitung von Cheftrainer Mehmet Scholl nach einigen Punkteteilungen bislang mit einem Rang im Mittfeld zufriedengeben muss. Heute Abend waren die Bayern anfangs klar tonangebend: Einerseits auf dem Spielfeld, wo es im Rahmen der Dominanz der ersten Halbzeit unter anderem einen Pfostentreffer der Gäste zu verzeichnen gab. Andererseits auch auf den Rängen, wo sich einige Dutzend Anhänger aus München um einen durchgängigen Akustiksupport bemühten.



Es dauerte aber fast vierzig Minuten bis zum Führungstreffer der Nachwuchsauwahl, der durch einen Handspenalty - erst im Nachschuss versenkt - zustande kam. Die Gastgeber antworteten postwendend mit dem Ausgleich mittels Kopfball. Ähnliches Muster nach der Pause: Erneut kam Bayern II zum Führungstreffer, wiederum gelang es den kämpferischen Hausherren nach einem hohen Ball zum Ausgleich einzuköpfen. Und es sollte sogar noch besser kommen für Illertissen, indem eine herrliche Einzelaktion - mit einem präzisen Abschluss in die untere Torecke - in der letzten Minute der regulären Spielzeit tatsächlich noch zum umjubelten Siegestreffer führte.

Sonntag, 23. September 2012

FC Aarau 4 FC Biel/Bienne 1

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3000


In einem stimmungsarmen Heimspiel sorgte Aarau nach einem eher wackligen Auftakt in Person des frühzeitig ausgetauschten Verteidigers Juan Pablo Garat schon im ersten Durchgang für den gewünschten Spielverlauf, als Artur Ionita und David Marazzi jeweils freistehend vor dem Bieler Torhüter erfolgreich waren. Eine erneute Schwächepahse der Aarauer nach dem Seitenwechsel nutzte Morello zum Anschlusstreffer der Seeländer, doch die Schützlinge von Cheftrainer René Weiler sicherten sich schliesslich ihren sechsten (!) Pflichtspielsieg in Folge durch zwei weitere Treffer. Zuerst traf Bastien Geiger nach einer Hereingabe von Dante Senger ins eigene Netz, danach schoss Daniele Romano von der Strafraumgrenze zum deutlichen Endstand ein.



Am Freitagabend hatte sich die U21-Mannschaft schon zum Duell mit dem Kunstprodukt namens United Zürich, deren Zielsetzung nichts weniger als der nationale Meistertitel (im Jahr 2018) ist, getroffen. In einem temporeichen Spiel gelang es der Aargauer Nachwuchsauswahl zwar einen frühen Rückstand auszugleichen, aber nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste, deren Arroganz und Überheblichkeit (fernab sportlicher Fairness) förmlich zu spüren war, durch einen Kopfball zu einem zweiten Treffer, den die Hausherren trotz besten Chancen nicht mehr kontern konnten.

Dienstag, 18. September 2012

FC Tössfeld 0 FC Dübendorf 9

2. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Talgut (Hörnli), Winterthur
Zuschauer: 60


Der Winterthurer Quartierclub wechselte nach dem Aufstieg in die 2. Liga (im Vorjahr) innerhalb der weitläufigen Sportanlage Talgut von der Grüzestrasse (Platz 5) an die Hörnlistrasse (Platz 2), so dass ein zweiter Besuch vor Ort notwendig wurde, auch wenn beide Grounds ohne jeglichen Ausbau auskommen. Der aktuelle Spielort verfügt wenigstens über eine Flutlichtanlage, was wohl auch eine mögliche Erklärung für den permanenten Wechsel darstellen dürfte. Interessieren tut es - abgesehen von Groundhoppern - freilich niemanden, so dass auch das heutige Abendspiel ohne grossartige Zuschauerkulisse auskommen muss. Dabei gab es einiges (an Toren) zu sehen...



Die Begegnung begann völlig unspektakulär. Erst nach einen Lattentreffer nach fünfzehn Minuten liess sich allmählich eine minimale Überlegenheit der Gäste erkennen; schliesslich kam Dübendorf nach 35 Minuten aus kurzer Distanz zur Führung, woraufhin die Gastgeber völlig auseinanderfielen - zwei Zeigerumdrehungen später stand es nach einem haarsträubenen Abwehrverhalten schon 0:3. Auch nach dem Seitenwechsel war von einem Tössfelder Aufbäumen gar nichts zu sehen, so dass die Gäste in regelmässigen Abständen zu weiteren Treffern kamen - und eigentlich noch viel mehr Tore hätten erzielen müssen, wodurch es am Ende fast schon enttäuschend war, dass das "Stängeli" im Duell zweier Vereine aus dem Mittelfeld der Tabelle haarscharf verpasst wurde.

Sonntag, 16. September 2012

Pully Football 1 FC Aarau 4

Schweizer Cup (1. Runde)
Centre Sportif de Rochettaz, Pully
Zuschauer: 800 (200)


Erstmals seit vier Jahren, als die neue Arena in St. Gallen besucht wurde, gab es im Schweizer Cup einen neuen Ground mit dem eigenen Verein zu sehen. Als illustre Reisegruppe machte man sich auf den Weg in die Romandie, nach Pully (in der Agglomeration von Lausanne lokalisierbar). Vor Ort war ein übertriebenes Sicherheitsdispositiv zu erkennen, welches nach einigen Minuten (und einem überflüssigen Einsatz eines Knallers aus dem Gästesektor) prompt zu einer kurzen Spielunterbrechung durch den Unparteiischen führte. Nebenan erhielten auch die Hausherren akustische Unterstützung, deren Masse sich mehrheitlich aus clubeigenen Junioren (siehe Bild) zusammengesetzt haben dürfte, welche sogar einzelne Schwenkfahnen vorweisen konnten.



Es dauerte eine halbe Stunde zur Aarauer Führung, als ausgerechnet David Marazzi gegen seinen ehemaligen Juniorenverein aus halblinker Position vollendete. Auch in der Folge trumpfte er gegen seinen ex-Club gross auf, indem er den zweiten Aarauer Torerfolg durch Roman Buess assistierte und später - nachdem Pully nach einem Missverständnis in der Aargauer Hintermannschaft wieder herangekommen war - höchstpersönlich für die Wiederherstellung des alten Zwei-Tore-Abstandes besorgt war. Als die Partie längst entschieden war, sorgte der eingewechselte Goran Antic in der Nachspielzeit für den standesgemässes Endstand. Der Sportplatz verfügt auf beiden Längsseiten über zwei ungedeckte Stehstufen, wobei auf einer Seite noch ein grösserer Graswall anschliesst.

Samstag, 15. September 2012

FC Seefeld ZH 2 FC Aarau U21 0

2. Liga Interregional
Sportplatz Lengg, Zürich
Zuschauer: 100


Das Gastspiel der Aargauer Nachwuchsmannschaft bot eine gute Gelegenheit, um die erneuerte Anlage im Zürcher Seefeld-Quartier zu besuchen. Auf einer Längsseite wurden fünf ungedeckte Stehstufen (ohne Überdachung) durch eine erhöhte Konstruktion - gleichzeitig Abgrenzung zum nahe gelegenen Wasserwerk - ersetzt. Im selben Atemzug wurde auch das Spielfeld verbreitert. Auf die heutige Begegnung wirkte sich Letzteres aber nicht sonderlich positiv aus - nur anfangs wurden die zusätzlichen Freiräume genutzt, als beide Kontrahenten jeweils eine Grosschance in extremis vom Gegner abgewehrt sahen. In der Folge war fussballerische Magerkost geboten...



Die Aargauer bekundeten viel Pech, als Besnik Golaj und Davide Giampà kurz vor bzw. nach dem Seitenwechsel an der Torumrandung scheiterten. Danach folgte ein unerklärlicher Bruch bei den Gästen, den die Seefelder zur Ergreifung der Initiative nutzten. Die Hausherren vermochten sich zweimal auf dem rechten Flügel - von den jungen Talenten schwach verteidigt - durchzusetzen, zweimal schlug es im Aargauer Gehäuse ein, was auch dem ärgerlichen Endstand gleichkam.

Mittwoch, 5. September 2012

NK Pajde 3 BSC Old Boys II 1

2. Liga regional (FVNWS)
Sportplatz Steinli (neu), Möhlin
Zuschauer: 80


Die höchste Regionalliga der Nordwestschweiz musste aufgrund der Promotion des kroatischen Immigrantenvereins Pajde (ehemals: Dinamo), präsidiert vom Vater von Ivan Rakitic (ex-Basel), erneut komplettiert werden. Die örtlichen Fussballvereine spielen nämlich seit dem Vorjahr auf zwei identischen Rasenfeldern (Hauptplatz unbekannt?!) nördlich der Schul- und Sportanlagen Steinli, nachdem zuvor noch östlich davon gekickt worden war. Analog zum früheren Spielort mangelt es auch beim neuen, unweit entfernten Ground an einem grundlegenen Ausbau.



Die Lokalmatadoren versuchten an ihren gelungenen Saisonauftakt (vier Partien ohne Niederlage) anzuknüpfen, trafen aber nur einmal an die Querlatte. Besser machte es die Zweitvertretung aus Basel, indem sie mit einem sehenswerten Heber in Front gingen (39.). Aber die Kroaten reagierten noch in der ersten Hälfte, um durch einen abgelenkten Schuss in der Nachspielzeit auszugleichen. Interessant wurde es danach erst wieder in der letzten Viertelstunde - nachdem die Hausherren nach einem Eckball im Nachsetzen aus kurzer Distanz erfolgreich waren, kam es zu einer gröberen Rudelbildung, die durch zwei rote Karten sanktioniert wurde. Dass es nun mehr Freiraum auf dem Rasen gab, nutzte Pajde in der 93. Minute mit einem zielstrebigen Konter zum Endstand.

Montag, 3. September 2012

AC Bellinzona 1 FC Aarau 2

Challenge League
Stadio Comunale, Bellinzona
Zuschauer: 1500 (100)


Das erste Aarauer Gastspiel in der Schweizer Sonnenstube (in der Saison 2012/13) stand unter einem besonderen Stern, gab doch Francesco Gabriele - ehemaliger Übungsleiter beim Aargauer Nachwuchs - sein Profidebüt an der Seitenlinie von Bellinzona. Diese Premiere fand jedoch unter erschwerten Bedingungen statt: Nicht nur ist die Equipe um Spielmacher Hakan Yakin nach dem verunglückten Saisonstart unter ex-Coach Raimondo Ponte noch immer auf der Suche nach der Form. Auch im Umfeld regt sich Widerstand - so wurde die Begegnung von den Fans boykottiert, was auch durch mehrere Transparente, u.a. "108 anni di storia non meritano una squadra senza voglia" und "Dal presidente ai giocatori rispettate i nostri colori", zum Ausdruck gebracht wurde.



Auf dem Spielfeld erarbeitete sich Bellinzona zwar ein augenfälliges Übergewicht, doch gefährliche Abschlussmöglichkeiten erwuchsen nicht daraus; stattdessen bestach der FCA durch beachtliche Effizienz, als Silvan Widmer kurz nach dem Seitenwechsel nach einer Hereingabe von Davide Callà geschickt zur Führung einköpfte. Und erneut, als Sandro Foschini zehn Minuten vor dem Schluss nach einer Kopfballvorlage von Dante Senger wuchtig zum 2:0 vollendete, so dass der Tessiner Ehrentreffer durch Yakin in der Nachspielzeit nichts weiter als simple Resultatkosmetik war.

Samstag, 1. September 2012

SC Reiden 3 FC Sempach II 2

3. Liga regional (IFV)
Sportplatz Kleinfeld, Reiden
Zuschauer: 100


Aus unerklärlichen Gründen war die Motivation ungebrochen, sich auch am zweiten Tag in Folge genüsslich vom Dauerregen befeuchten zu lassen. Vor der Komplettierung der höchsten Aargauer Regionalgruppe waren aus Bahnfahrersicht nur wenige Vorspiele geboten, so dass der Verein aus der siebten Spielklasse im unteren Wiggertal zum Handkuss kam. Immerhin kann der Ground mit einem erst vor wenigen Wochen eingeweihten Clubhaus, vor dem der gesamte Ausbau der Anlage in Form von fünf ungedeckten (zum Leidwesen der Zuschauer) Stehstufen verläuft, überzeugen.



Auf dem Spielfeld kam die Zweitvertretung aus Sempach nach einer Viertelstunde - und einem zielstrebigen Konter - mit der ersten Möglichkeit zur Führung, die die Gastgeber - angeführt von ex-FCZ-Spieler Cesar Sant'Anna - im Gegenzug mit einem ihrer regelmässigen Distanzversuche ausgleichen konnten. Danach besass Sempach II insgesamt marginale Vorteile, stand sich in den entscheidenden Momenten aber selbst im Weg. Ein Energieanfall nach einer Stunde reichte aber, um alleine vor dem einheimischen Torhüter zur erneuten Führung zu vollenden. Die Reaktion der Hausherren folgte wiederum wenige Zeigerumdrehungen später durch einen wuchtigen Abschluss aus kurzer Distanz. Und nur acht Minuten später traf Reiden schliesslich nach einem cleveren Zuspiel (mit einem akuten Offsideverdacht?) in die Tiefe sogar zum umjubelten Heimsieg.

FC Gränichen 4 FC Suhr 0

2. Liga regional (AFV)
Sportplatz Wasserwändi, Gränichen
Zuschauer: 180


Zu späterer Uhrzeit (20.15 Uhr) trafen sich Gränichen und Suhr zum Nachbarschaftsderby in der südlichen Agglomeration der Kantonshauptstadt Aarau. Die Hausherren waren erst im Sommer in die 2. Liga aufgestiegen - auch dank grosszügiger Unterstützung im finanziellen Bereich durch die ortsansässige Firma Zehnder Group Schweiz AG. Der Support zeigt sich auch in infrastruktureller Hinsicht, spielt Gränichen doch auf einer modernen Sportanlage mit drei Feldern. Der Hauptplatz ist mit einer künstlichen Unterlage versehen, kann abgesehen von (provisorischen) Holzpaletten als Erhöhung auf der Gegengeraden allerdings keinen Ausbau vorweisen. Am Spielfeldrand hatten sich auch einige (stumme) Nachwuchs-Ultras aus Suhr eingefunden, deren Schwenkfahnen aber nur selten zu sehen waren, bevor sich die Gestalten schon nach 60 (!) Minuten verabschiedeten. Auf dem Rasen waren sich beide Teams anfänglich ebenbürtig und vergaben nach zehn Minuten innert wenigen Augenblicken jeweils alleine vor dem gegnerischen Torhüter; vor allem Suhr liess auch in der Folge aufgrund umständlicher Spielweise weitere Chancen ungenutzt verstreichen.



Dies sollte sich nach einer halben Stunde rächen, als der frühere FCA-Junior Vojan Cvijanovic via Innenpfosten zur heimischen Führung traf. Und nur sieben Minuten später erhöhte der Goalgetter nach einem unfreiwilligen Doppelpass mit einem gegnerischen Verteidiger in ähnlicher Manier auf 2:0. Inzwischen waren die Gastgeber haushoch überlegen, beklagten noch einen Pfostenschuss und sorgten schliesslich kurz nach dem Wiederanpfiff mit einem Kopfball für die Vorentscheidung. Aus Sicht von Elvir Melunovic, Spielertrainer von Suhr und in jungen Jahren insgesamt 82 Mal im FCA-Trikot auflaufend, war es ein Tag zum Vergessen: Zuerst wurde er (ohne Folgen) penaltyreif gefoult, später sah er seinen Freistoss von der Querlatte abprallen. Auf der Gegenseite fiel Remo Senn (FCA: 1995-2000, 63 Spiele) vor allem durch seine verbalen "Qualitäten" auf. Am Ende gelang es ihm aber (nach einer Vielzahl verpasster Grosschancen) doch noch den dritten Cvijanovic-Treffer in der Nachspielzeit mit einem klugen Zuspiel zu assistieren.

Freitag, 31. August 2012

SC Austria Lustenau 1 FC Lustenau 1907 1

"Heute für Morgen" Erste Liga
Reichshofstadion, Lustenau
Zuschauer: 5600 (200)


Ein planloser Freitag liess sich mit einem Besuch in Lustenau verbinden. Zwar war der umgebaute Leichtathletikground an der Schweizer Grenze - vom Bahnhof Au (SG) per pedes in 30 Minuten zu erreichen - schon einmal vor einiger Zeit besucht worden, doch das 33. Luschnouar Derby schien trotz Herbstwetter eine lohnenswerte Gelegenheit, um nochmals vorbeizuschauen. Dies war auch der sportlichen Situation zu verdanken, trafen doch die beiden bestklassierten Vorarlberger Clubs aufeinander. Die Austrianer befinden sich als Leader noch ohne Niederlage in der aktuellen Saison auf dem besten Weg zurück in die Bundesliga, wo sie bereits von 1997 bis 2000 zu Gast waren, und die Lokalrivalen in Blau sind nach sieben Runden im Verfolgerfeld auf Rang vier klassiert.



Das Reichshofstadion besitzt nur eine fixe Tribüne (mit acht überdachten Sitzplatzreihen in Grün). Auf den beiden Hintertorseiten, wo sich die jeweiligen Fangruppen eingefunden haben, gibt es - seit Jahren - zwei Stahlrohrkonstruktionen, wobei nur die heimische Seite über eine Überdachung verfügt. Letztere ist auch als akustische Unterstützung beim Austria-Support zu sehen, dessen aktiver Kern aus einigen Dutzend Fans bestand und somit eine ähnliche Grösse erreichte wie der Gesangsblock vom FC 07. Allerdings konnten die beiden, nahezu ebenbürtigen Fanlager mit den üblichen Höhen und Tiefen nur selten mit lautstarken Gesängen auf sich aufmerksam machen.



Dabei hatte es als Intro durchaus vielversprechende Ansätze gegeben. Die Einheimischen zeigten eine grosse Blockfahne, die das Wikingerschiff der Austrianer "mit voller Kraft voraus" auf die Insel namens Bundesliga zusteuern sah. Im Gästebereich war derweil neben einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen auch ein Transparent mit der Aufschrift "Ein Jahr voller Leidenschaft" einzusehen. Auf dem Rasen taten sich beide Teams im Dauerregen schwer; vor allem der Leader vergab gegen Ende der ersten Hälfte mehrfach aus aussichtsreicher Position. Der Bann war erst gebrochen, als die Grün-Weissen in der Mitte des zweiten Durchgangs durch einen unnötigen Strafstoss in Front gingen, doch der Aussenseiter vermochte nur drei Minuten später mittels Kopfball zu egalisieren. Danach vergaben beide Equipen jeweils eine späte Entscheidung zu ihren Gunsten grosszügig.

Samstag, 25. August 2012

FC Aarau 3 FC Lugano 1

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3000 (40)


Das Schauspiel vom vergangenen Montag schien sich beim zweiten Heimspiel innert Wochenfrist zu wiederholen. Erneut galt es im Laufe der ersten Halbzeit einen Rückstand (durch Sadiku) zu verkraften, was den Aarauern vorzüglich gelang. Erst 29 Sekunden waren nach dem Pausentee vergangen, als der immer stärker aufspielende Davide Callà eine Hereingabe von Silvan Widmer zum verdienten Ausgleich einköpfte. Danach folgte der grosse Auftritt von Dante Adrian Senger: Der argentinische Stürmer erzielte seinen Premierentreffer im FCA-Trikot ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus dem Tessin - wiederum auf Zuspiel von Widmer.



Auch der dritte Torerfolg der Einheimischen in Form einer reaktionsschnellen Direktabnahme von Sandro Foschini hatte seinen Ursprung beim alles überragenden Aussenverteidiger Silvan Widmer, den die Aargauer inzwischen (nach einem Transfer zum "Fussballimperium" von Giampaolo Pozzo, dem die Vereine Granada, Udinese und Watford gehören) nur noch leihweise besitzen. Beim Intro hatte die "Szene Aarau" eine riesige AARAU-Blockfahne in den Clubfarben präsentiert, untermalt durch das Spruchband "Das send d'Farbe vo eusne Härze". Im spärlich gefüllten Gästeblock war wenig später ein Transparent mit der Aufschrift "Grazie Dante", unterzeichnet von der Lugano-Gruppierung Teste Matte, zu Ehren ihres ehemaligen Goalgetters zu sehen.

Freitag, 24. August 2012

FC Weesen 2 FC Grabs 0

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Moos, Weesen
Zuschauer: 100


Die Gastgeber empfingen Aufsteiger Grabs - nach fünf Spielzeiten in der 3. Liga - aufgrund eines "internen Anlasses" (O-Ton Matchblatt) ausnahmsweise schon am Freitagabend. Anfangs lieferten sich beide Mannschaften einen engagierten Kampf - mit leichten Vorteilen für die Gäste in Sachen Erarbeitung (und Auslassen) von grossen Chancen. Weesen traf auf dem ausbaulosen Sportplatz zwar einmal ins Netz, doch die Partie war aufgrund eines Abseitsposition bereits unterbrochen. Ebensowenig von Erfolg gekrönt waren die heimischen Bemühungen, um den Schiedsrichter von den eigenen Schauspielkünsten in der Nähe des gegnerischen Strafraums zu überzeugen.



Im zweiten Durchgang konzentrierte sich Weesen auf seine sportlichen Qualitäten, was zu einer längeren Druckphase führte. Der Führungstreffer alleine vor dem gegnerischen Schlussmann nach einer Kopfballverlängerung war inzwischen hochverdient. Und nach etwas mehr als einer Stunde sorgten die Hausherren nach einer Grabser Notbremse (nur mit einer gelben Karte sanktioniert) vom Elfmeterpunkt für die Vorentscheidung. Am Ergebnis änderte sich schliesslich nichts mehr, weil sich die Weesmer Defensive nicht mehr in Bedrängnis bringen liess, aber nun auch offensiv die letzte Konsequenz fehlte, was zum ersten Saisonsieg der Walenseegemeinde genügte.

Montag, 20. August 2012

FC Aarau 3 FC Winterthur 1

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3400 (300)


In den Direktduellen zwischen Aarau und Winterthur kommen Freunde der Statistik immer vollends auf ihre Kosten. So mussten sich die Gäste aus der Eulachstadt zuletzt in dreissig Ernstkämpfen nur drei Mal geschlagen geben (was zur zwischenzeitlichen Leaderposition reichte). Darunter war aber auch eine unglückliche 1:2-Niederlage im Brügglifeld vor fünf Monaten, was uns zur ebenso beeindruckenden Zahlenspielerei aus einheimischer Sicht führt. Die Aarauer gewannen (seit 1981) nämlich 15 von 16 Spielen gegen Winterthur, deren letzter Auswärtserfolg im Stadion Brügglifeld sogar schon rund 45 Jahre zurückliegt. Als Tabellenführer reiste eine stattliche Anzahl Winti-Fans am Montagabend in den Aargau, um die eigenen Farben gelegentlich akustisch zu unterstützen.



Im Gästeblock durfte sogleich gejubelt werden: Nachdem Aarau in den Anfangsminuten mehrmals gescheitert war, profitierte auf der Gegenseite Patrik Schuler nach einer Viertelstunde von einem Abpraller seitens Aarau-Keeper Joël Mall (nach einem Freistoss von Kuzmanovic) und schoss zur überraschenden Führung ein. Aus dem Nichts fiel auch der Aargauer Ausgleich nach einer halben Stunde, als Artur Ionita einen Flankenball von Alain Schultz einköpfte. Kurz vor dem Pausentee gingen die Schützlinge von René Weiler mittels herrlicher Einzelaktion von Davide Callà sogar in Führung. Diese verteidigten sie nach dem Seitenwechsel mit einem konzentrierten Auftritt, an dessen Ende auch noch ein dritter Torerfolg per Volleyabnahme (von Sandro Foschini) stand.

Sonntag, 19. August 2012

FC Viktoria Köln 4 FC Schalke 04 II 2

Regionalliga West
Sportpark Höhenberg, Köln
Zuschauer: 1320


Zum Abschluss der Wochenend-Tour wurde die Kölner Viktoria - vor fünfzehn Tagen schon beim Gastspiel in Marl-Hüls verfolgt - im Sportpark Höhenberg (ehemals als Flughafenstadion bekannt) besucht. Das Gastspiel von Schalke II war insofern ein unglücklicher, von der Staatsmacht wohl inszenierter Termin, als dass die Anhängerschaft der "Knappen" grossmehrheitlich beim Pokalspiel in Saarbrücken weilte. Die Stimmungshoheit fiel somit kampflos an die Viktoria-Supporter auf der sonnenbrandgefährdeten Gegengeraden (mit sechzehn ungedeckten Stehstufen), was Letztere zu gelegentlichen Anfeuerungsrufen nutzten. Die Haupttribüne besteht aus siebzehn gedeckten Reihen mit Sitzschalen in olivgrüner Farbe, während sich beide Hintertorseiten als "gesperrt" für Zuschauer erwiesen; auf einer Seite wurde stattdessen ein zweistöckiges VIP-Zelt errichtet.



Im Duell zweier verlustpunktlosen Teams fanden die Einheimischen perfekt ins Spiel - bereits nach neunzig Sekunden schlug es durch einen wuchtigen Kopfball nach einer Ecke erstmals im Schalker Gehäuse ein. Aufgrund der tropischen Hitze hielten sich die Akteure aber in der Folge mehrheitlich zurück, wobei Viktoria Köln - erst im Sommer aufgestiegen - mit einer effizienten Verwertung ihrer Torchancen glänzte. Dabei gab es tatkräftige Unterstützung der Gäste, denn die Zweitvertretung von Schalke köpfte nach dreissig Minuten einen Freistoss sogleich selbst ins eigene Gehäuse.



Ein erstes Lebenszeichen des Nachwuchs aus Gelsenkirchen folgte erst zu Auftakt des zweiten Durchgangs, doch das Spielgerät fand nur die gegnerische Torumrandung. Im Gegensatz zu den Kölnern, deren herrlicher Konter nur wenige Minuten später zum dritten Treffer führte. Das war die Entscheidung - bis zur 88. Minute, als die jungen Knappen (inzwischen in Überzahl agierend) nach einem Angriff über rechts im Zentrum zu verkürzen wussten. Und als die Gäste schliesslich drei Zeigerumdrehungen später in identischer Manier sogar noch auf 2:3 herankamen, wurde es aus heiterem Himmel nochmals interessant im rechtsrheinischen Teil der Domstadt. Aber direkt nach dem Anstoss traf ein eingewechselter Viktoria-Joker mit einem tollen Solo zum Endstand.