Mittwoch, 31. März 2010

SG Dynamo Dresden 1 SV Werder Bremen II 0

3. Bundesliga
Rudolf-Harbig-Stadion, Dresden
Zuschauer: 13594 (47)


In der sächsischen Landeshauptstadt (mit herausragender Altstadt) sollte der drittletzte Schritt auf dem Weg zur Komplettierung der 3. Liga folgen, nachdem man die Dynamo-Anhängerschaft bislang schon viermal auswärts verfolgen durfte (Bochum, Braunschweig, Fürth und Köln/Amas.) - mit eher zwiespältigen Eindrücken. Das Rudolf-Harbig-Stadion, benannt nach einem erfolgreichen Leichtathleten der deutschen Zwischenkriegszeit, verwandelte sich seit 2007 kontinuierlich in eine moderne Arena (Gesamtkosten: 46 Millionen Euro), die durch grosszügige Stehplatzbereiche (mehr als ein Drittel der gesamten Kapazität) besticht. Ansonsten kann zum grössten Teil auf gelben Sitzschalen gesessen werden, wobei auf den Rängen mit anderen Farben auch noch der Schriftzug Dresden (Gegentribüne) und das Vereinslogo (Hintertortribüne) zu erkennen sind.



In der dritten Partie der Tour sollte endlich der erste Treffer fallen, doch zuvor vergab Dynamo Dresden mit seinem Startfurioso mehrere Grosschancen; zudem beklagten sich die Gastgeber über einen verwehrten Handspenalty. Die Gäste von der Weser waren ausnahmslos im Anschluss an Standardsituationen gefährlich, als Werder-Angreifer Ronneburg, der zuvor schon zweimal knapp gescheitert war, mittels Kopfball nur den rechten Torpfosten traf. Nach der Pause folgte eine rasche Erlösung, als Koch nach einem Zuspiel in den freien Raum mehrere Gegenspieler aussteigen liess, um zum verdienten Siegestor zu vollenden. Weil sich Dresden im Abschluss allerdings fahrlässig zeigte, durfte der Bremer Nachwuchs bis zum Schluss auf einen Punktgewinn hoffen, doch die Gäste vermochten mit ihrer Chancenauswertung ebenfalls nicht zu überzeugen.



Der Zuschauerkrösus der 3. Liga ist fantechnisch zweifellos für höhere Aufgaben prädestiniert: Von den "Ultras Dynamo" orchestriert, schallten von Beginn weg brachiale Anfeuerungsrufe durch das weite Stadion, deren Lautstärke im Laufe der Begegnung nur geringfügig abnahm. Aber auch optisch war eine beachtliche Teilnahme zu beobachten - ohne Unterbrechung waren mehrere Dutzend Schwenkfahnen verschiedener Grösse zu sehen; auch die gelegentlichen Schalparaden wussten zu gefallen. Abgesehen vom Spendenaufruf zugunsten der Sportstadt Dresden (vgl. Bild) wurde auch noch ein Spruchband gegen Polizeigewalt ("Höhere Strafen für Widerstand gegen die Staatsgewalt? = Freifahrtsschein für prügelgeile Polizisten!") präsentiert. Erwartungsgemäss gab es von den wenigen Gestalten im Gästeblock weder akustisch noch optisch etwas zu berichten.

Dienstag, 30. März 2010

VfB Lübeck 0 FC St. Pauli II 0

Regionalliga Nord
Stadion an der Lohmühle, Lübeck
Zuschauer: 2439 (69)


Am zweiten Tag wurde eine Begegnung angesteuert, deren zeitliche Ansetzung vielfach diskutiert wurde. Auf Anweisung der Polizei musste dieses "Lokalderby" bei Tageslicht durchgeführt werden, was trotz kürzlicher Zeitumstellung zu einem skandalösen Anpfiff um 17.00 Uhr führte - und durch den gastgebenden Verein zwecks befürchteter Mindereinnahmen auch öffentlich kritisiert wurde. Der Weg zum örtlichen Stadion war gesäumt von vielen Einsatzkräften der Polizei, wodurch rasch klar war, dass man im Nachhinein von einem unverhältnismässigen Aufgebot reden würde, falls nicht mindestens 1'000 Gästefans in die nahegelegende Hansestadt Lübeck gepilgert waren...



...es sollten schliesslich knapp 100 Anhänger von St. Pauli im Stadion zugegen sein - polizeiliche Einzelbetreuung (ein Fan, ein Polizist) war entsprechend gewährleistet. Das dürfte den gemeinen Steuerzahler, sofern es diese Spezies in Deutschland überhaupt noch gibt, eher weniger freuen. Der Hamburger Support beschränkte sich allerdings auf wenige Anfeuerungsrufe ("St. Pauli, St. Pauli"). Als interessanter erwies sich der geschlossene Auftritt des Lübecker "Ultra Kollektiv": Beim Intro gab es die gewohnten Doppelhalter und Schwenkfahnen zu sehen, von denen auch in der Folge rege Gebrauch gemacht wurde. Akustisch überzeugte der heimische Fanblock, der das rechte Ende der neuen Haupttribüne einnahm, vor allem in der ersten Hälfte mit einem kreativen Liedgut, das den übrigen Anwesenden ohne grössere Unterbrechung vorgetragen wurde.



Aus spielerischer Sicht wurde, wie schon am Vortag, magere Kost geboten: Im Laufe der ersten Hälfte - und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs - kamen die Gäste zu einigen Torchancen, deren Vollstreckung allerdings fahrlässig vergeben wurde. Weil an diesem Nachmittag auch beim früheren Zweitligisten aus Lübeck nur die Fehlpassquote überdurchschnittliche Werte erreichte, war ein Unentschieden ohne Tore folgerichtig. Das Stadion an der Lohmühle ist eine Spielstätte der Gegensätze: Von alles überragender Grösse ist die moderne Haupttribüne mit grün-weisser Bestuhlung, dem Schriftzug der Gastgeber und einem auffälligen Einbau der VIP-Logen. Auf der Gegenseite steht noch immer die alte Holztribüne mit roten Sitzschalen; und in den ungedeckten Kurven verlaufen durchwegs ungefähr zwanzig Stufen (mit Wellenbrechern) von alter Bauweise.

Montag, 29. März 2010

Fortuna Düsseldorf II 0 SV Waldhof Mannheim 0

Regionalliga West
Paul-Janes-Stadion, Düsseldorf
Zuschauer: 695 (150)


Eine mehrtägige Deutschland-Tour an den (Vor-)Ostertagen begann im Westen der Republik mit einer aussergewöhnlichen Anspielzeit (Montag, 19 Uhr). In einem Duell der unteren Tabellenhälfte traf die Zweitvertretung der Fortuna am Flinger Broich auf Waldhof Mannheim. Der Düsseldorfer Ground, vor einigen Jahren temporäre Heimstätte der 1. Mannschaft, verfügt auf einer Längsseite über eine überdachte, mit roten Sitzen versehene Tribüne. Auf den übrigen Seiten verlaufen, in drei Sektoren aufgeteilt, jeweils neun Stehstufen, die das Spielfeld leicht überragen. Ausserdem steht auf der Gegenseite eine provisorische Tribüne - insgesamt 468 Sitze in roter Farbe. Das Montagsspiel liess jeglichen Unterhaltungswert vermissen: Einzig zu Beginn beider Halbzeiten war eine gewisse Torgefahr - mehrheitlich durch die Gäste verursacht - zu erkennen.



Die beste Gelegenheit der gesamten Partie vergaben aber die Fortunen schon in der 13. Minute, als der Waldhof-Torhüter mit einer ungestümen Intervention einen Strafstoss verusachte, doch der miserable "Verstärkungsspieler" Caillas scheiterte kläglich. Auf den Stehrängen überzeugten die Ultras Mannheim mit einem abwechslungsreichen Support (und ausdauernden Gesängen), unterstützt durch mehrere Doppelhalter und Schwenkfahnen. Diese waren zusammen mit einer kleinen Blockfahne (mit UM-Emblem) schon als Intro zu erkennen. In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel wurde auf eine akustische Unterstützung verzichtet, stattdessen war auf einem Spruchband ("Keine Randale? Keine Presse!") zu lesen. Der Amateur-Support beschränkte sich auf vereinzelte Anfeuerungsrufe ("Fortuna, Fortuna!") von den Sitztribünenbesuchern.

Sonntag, 28. März 2010

Auf der Suche nach Leidenschaft

Das Aarauer Fanionteam schrieb in diesen Tagen wiederum zwei negative Kapitel im Buch zur aktuellen NLA-Saison 2009/10 - weder im wichtigen Heimspiel gegen Sion (0:3) noch auswärts im Berner Wankdorf (1:3) war der kompromisslose Einsatzwille zu erkennen, den der Abstiegskampf voraussetzen würde. Es passte zur aktuellen Situation, dass das Duell mit den Wallisern durch ein Eigentor Rapisardas entschieden wurde - und Bastida in der Folge auch noch einen geschenkten Strafstoss verschoss, in dessen Anschluss sich Aarau noch klassisch auskontern liess. Auch beim zukünftigen Meister waren die "Unabsteigbaren" chancenlos, hatten das knappe Ergebnis zum grössten Teil einer fahrlässigen Chancenauswertung des BSC Young Boys zu verdanken.



U21-Update (2:0-Sieg gegen Losone Sportiva): Der Aarauer Nachwuchs zeigte sich hingegen einmal mehr in blendender Verfassung, um einen direkten Aufstiegskonkurrenten ohne Punkte auf die lange Heimreise ins Tessin zurück zu schicken - nachdem Losone aufgrund eines Autounfalls mit Staufolge sowieso schon fast eine Stunde später als geplant im Schachen eintraf. Insgesamt zum zehnten Mal (im 16. Spiel!) war die Aarauer Defensive nicht zu bezwingen - und im Angriff sorgten Zeqiri (56.) und der eingewechselte Trost (86.) nach einer mässigen ersten Halbzeit für die entscheidenden Tore von hoher Qualität. Noch zehn Spiele bis zum Aufstieg...

Freitag, 26. März 2010

FC Beinwil am See 5 FC Muri II 0

3. Liga regional (AFV)
Sportplatz Strandbad, Beinwil am See
Zuschauer: 75 (-)


Kurzentschlossen brach man an diesem wechselhaften Freitagabend in Richtung Hallwilersee auf, um einer Begegnung der sechsthöchsten Spielklasse beizuwohnen. Der Sportplatz Strandbad liegt folgerichtig am Ufer des Gewässers, was die enge, abfallende Bauweise erklären mag. Auf beiden Längsseiten sind einige Sitzbänke vorzufinden. Nach einer ereignisarmen Startphase erspielte sich Muri in der Mitte der ersten Hälfte vereinzelte Möglichkeiten, doch den ersten Treffer gab es auf der Gegenseite zu bejubeln, als ein strammer Schuss in der Torwartecke einschlug.



Im zweiten Durchgang, inzwischen regnete es in Strömen, waren die entfesselten Gastgeber nicht mehr aufzuhalten, was rasch zum 2:0 durch einen Kopfball führte. Die Freiämter wussten angesichts ihrer offensiven Inexistenz nichts mehr entgegenzusetzen, so dass Beinwil am See, das sich als Drittplatzierter noch Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde machen darf, schliesslich zu einem Kantersieg kam. In der Mitte der zweiten Hälfte erhöhte "Böju" nach einem Abpraller auf 3:0; in den Schlussminuten (87./91.) folgten zwei weitere Treffer.

Sonntag, 21. März 2010

FC Lancy-Sports 2 FC Plan-les-Ouates 1

2. Liga regional (ACGF)
Stade de Lancy-Florimont, Petit-Lancy
Zuschauer: 100 (-)


Auch der Schweizer Regionalfussball erwacht langsam wieder aus seinem Winterschlaf, was zu einem Ausflug an den Lac Leman genutzt werden sollte. Auf dem Program stand die Heimat von Lancy-Sport, südwestlich von Genf gelegen, mit sieben ungedeckten Stufen auf einer Längsseite als attraktivster Ground der 2. Liga Genf zu bezeichnen. Abgesehen von vier weiteren Stehstufen auf der Gegengerade überstand der Ausbau folglich auch eine kürzlich erfolgte Modernisierung der Anlage, als der weitläufige Leichtathletikplatz in ein Kunstrasenfeld umgewandelt wurde. Einen Heimvorteil (durch die ungewohnte Unterlage) gab es heute jedoch lange Zeit nicht zu sehen.



Im Gegenteil: Der Tabellenletzte aus Plan-les-Ouates ging nach einer halben Stunde sogar in Führung, als der heimische Keeper einen Schuss ins kurze Eck passieren liess. Die Gastgeber fanden erst zur zweiten Halbzeit ins Spiel, was mit einem raschen Ausgleich belohnt wurde. In der Folge besassen beide Equipen ihre Möglichkeiten, um als Sieger aus dem frühmorgendlichen Duell hervorzugehen. Es war schliesslich der grossgewachsene Lancy-Angreifer, der den Unterschied ausmachte, indem er auch seine zweite Gelegenheit alleine vor dem gegnerischen Keeper eiskalt ausnutzte. Nur fünf Minuten hatten den glücklosen Gästen zu einem Punktgewinn gefehlt...

NE Xamax FC 2 FC Aarau 1

Axpo Super League
Stade de la Maladière, Neuchâtel
Zuschauer: 3852 (150)


Nichts Neues in Aarau. Ein möglicher Punktgewinn am Neuenburgersee wurde durch leichtsinnige Eigenfehler - in Zusammenhang mit diesem Ausdruck muss unweigerlich der Name von Jonas E. auftachen - wieder einmal unnötigerweise vergeben. Die Gastgeber gingen durch einen Elfmeter von Varela, dessen kreative Handgranaten-in- den-Gästeblock-werfen-Jubeleinlage nicht überall geschätzt wurde, in Führung. Nach der Pause egalisierte Sinanovic (58.) mittels Kopfball für die stärker werdenden Aarauer, doch nur fünf Minuten war es ein gewisser Zürcher Aussenverteidiger in (Noch-)Diensten der Gäste, der die vorherige Arbeit mit einem dilettantischen Abwehrversuch zerstörte; auch im dreizehnten Versuch war ein Auswärtssieg folglich nur eine entfernte Illusion.



U21-Update (0:1-Sieg in Olten): Der Aarauer Nachwuchs vermag ebenfalls eine Konstanz aufzuweisen, was im Falle der aktuellen Siegesserie allerdings zu verkraften sein sollte. Eine bescheidene Leistung genügte in Olten, um dank einem herrlichen Treffer von Zeqiri (47.), kurz nach dem Seitenwechsel, zu triumphieren. Ansonsten war ein erhöhter Unterhaltungswert nur in den finalen Minuten festzustellen, als beide Equipen zu guten Gelegenheiten kamen, aber jeweils am gegnerischen Torhüter scheiterten. Nur noch 11 Spiele bis Aufstieg - erst recht, weil die direkten Konkurrenten aus Buochs (3:5) und Goldau (0:0) an diesem Spieltag patzten.

Donnerstag, 18. März 2010

FC Gossau SG 2 SC Kriens 3

Challenge League
Sportanlage Buechenwald, Gossau
Zuschauer: 320 (5)


Als Anhänger aller roten Laternen (eine Art akuter Fetischismus von Tabellenletzten) stiess die kurzfristige Verlegung eines Gossauer Nachholspiels natürlich auf grosse Begeisterung, sodass der sympathische Verein aus der Ostschweiz mal wieder mit der eigenen Anwesenheit unterstützt werden sollte - dachten sich auch diverse Fans von anderen NLA-Clubs. Dass die ausgelassene Stimmung rasch verflog, war in erster Linie einer miserablen Defensivarbeit der Gastgeber zu verdanken, die den Kriensern (in Person von Souto) zwei rasche Treffer ermöglichte - zur Freude einer Handvoll Gästefans, die durch vereinzelte Anfeuerungsrufe auf sich aufmerksam machten.



Der FC Gossau fand erst in der zweiten Hälfte ins Spiel, vergab durch Avanzini und Ural jedoch gute Torchancen, was sich spätestens beim dritten Innerschweizer Torerfolg rächen sollte. Eher kurios - und nicht mehr von grosser Wichtigkeit - waren die (späten) Treffer der Einheimischen, als Avanzini jeweils abgeklärt vom Elfmeterpunkt traf. Die Situation der Fürstenländer wird nun, trotz des umjubelten Auswärtssieges in Yverdon (1:0) vor Wochenfrist, immer ungemütlicher, da der Rückstand schon acht Zähler beträgt. Nichtsdestotrotz war es ein gelungener Tagesausflug, dessen Ausklang im örtlichen Szene-Lokal auf der anderen Bahnhofseite abgehalten wurde.

Sonntag, 14. März 2010

Zürcher Wochen zum Vergessen

Im Nachtragsspiel auf der Baustelle Letzigrund, versehen mit mehreren Dutzend Stützpfeilern, mussten ultradefensive Aarauer gegen GC eine 0:2-Niederlage einstecken, weil beste Chancen grosszügig vergeben wurden - und sich schlussendlich auch noch der ansonsten zuverlässige Torhüter Benito einen kapitalen Aussetzer leistete. Nur drei Tage später lag Aarau gegen den anderen, momentan (noch) beliebteren Zürcher Club dank eindrücklicher Startphase verdient in Führung (Stojkov, 10.), als das Unheil seinen Lauf nahm: Ein Schuss Margairaz’ klatschte an den rechten Pfosten - und via Rücken von Torhüter Benito ins Netz. Beim zweiten Zürcher Treffer assistierte der frühere GC-Junior Elmer mit einem desolaten Rückpass, der von Alphonse dankend angenommen wurde. Der dritte Torerfolg von Vonlanthen erwies sich als reine Randnotiz, da die Aarauer nicht mehr zu einer Reaktion imstande waren. Es passte, dass der Abstiegskonkurrent aus Bellinzona zeitgleich gegen Xamax siegte, indem ein 0:2-Rückstand aufgeholt wurde...



U21-Update: Immerhin begann an diesem Wochenende auch (endlich) wieder die Rückrunde in der 2. Liga Interregional, wo der Aarauer Nachwuchs erfreulicherweise auf Aufstiegskurs liegt - und folglich regelmässig zu positiven Ergebnissen neigt. Auch beim 1:0-Heimsieg gegen den FC Kickers Luzern, als der finnische Angreifer Lehtinen schon nach 46 Sekunden ins Schwarze traf. In der Folge übte sich die U21-Equipe - ebenfalls ein gewohntes Bild aus der Hinrunde - im fahrlässigen Auslassen von guten Torchancen. Auch die Arbeit des Chronisten war heute von äusserst anspruchsvoller Natur, gab es doch nicht weniger als vier annullierte Abseitstore und ebenso viele Schüsse an die Torumrandung zu notieren. Noch zwölf Spiele bis zum Aufstieg...

Sonntag, 7. März 2010

Von mühsamen Eichhörnchen...

Es wirkte schon surreal: Zuspiel Lang, Heber Burki - 0:1. Flanke Stojkov, Schuss Mustafi - 0:2. Aus dem Nichts erspielte sich der FC Aarau beim Gastspiel in St. Gallen zu Beginn der zweiten Hälfte eine komfortable Zwei-Tore-Führung. Aber angetrieben vom lautstarken Ostschweizer Publikum kamen die Gastgeber in der Folge auf, um durch Frei und Nushi immerhin noch zum verdienten Ausgleich zu kommen. Erneut büsste Aarau auf fremdem Terrain eine Führung ein - "nur" ein Punkt resultierte am Ende, wodurch sich der Rückstand auf Bellinzona wenigstens um einen weiteren Zähler verringern liess. Nicht nur Eichhörnchen ernähren sich mühsam...


Bildlegende: Das Aarauer Fan-Intro, mit einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen, in St. Gallen.

Eine Woche zuvor enttäuschte Aarau im Derby gegen Luzern vor allem in kämpferischer Hinsicht. Die Luzerner verbuchten dank der individuellen Klasse ihrer Kreativelemente Chiumiento und Yakin in der Mitte der ersten Halbzeit folgerichtig zwei Treffer. Nach einem kapitalen Aussetzer des ex-Aarauers Seoane erzielte zwar Stojkov nach dem Seitenwechsel zwar noch den Ehrentreffer für die Gastgeber, aber insgesamt war die offensive Durchschlagskraft enttäuschend. Und auch abseits des Rasens herrschte Tristesse: Beide Fangruppen präsentierten nur ein gewöhnliches Doppelhalter- und Fahnenintro; im akustischen Bereich war Luzern insgesamt leicht überlegen.


Bildlegende: U21-Captain Samuel Huber gegen Xamax-Angreifer Etoundi. Quelle: Christian Boss

U21-Update (Testspiele): Zwei Ernstkämpfe am gleichen Wochenende - zuerst kämpfte der Aarauer Nachwuchs im Ice-Cup-Viertelfinale seine Altersgenossen von Neuchâtel Xamax in einem dramatischen Spiel nieder: Nach Toren von Huber (7.) und Etoundi (52.) musste schliesslich ein Penaltyschiessen über den Einzug in die nächste Runde entscheiden, wobei sich die Aarauer mit einer makellosen Bilanz (fünf Schüsse, fünf Tore) durchzusetzen vermochten. Knapp zwanzig Stunden später folgte ein freundschaftlicher Vergleich mit dem Erstligisten aus Laufen - nach einem Doppelpack von Schalt liessen die Kräfte laufend nach, wodurch die Baselbieter das Spiel drehen konnten. Drei Minuten vor dem Schlusspfiff traf Schaub doch noch zum 3:3-Endstand.