Mittwoch, 30. Mai 2007

AC Bellinzona 1 FC Aarau 2

Barrage NLA/NLB
Stadio Comunale, Bellinzona
Attendance: 7533 (400)


Bei der vierten Auflage der beiden Entscheidungsspiele, umgangssprachlich auch Barrage genannt, um den Verbleib in der höchsten Spielklasse mussten auch die Unabsteigbaren aus Aarau erstmals in der Europacup-Formel um den Ligaerhalt kämpfen. Auch wenn die logistischen Anforderungen nicht zu unterschätzen waren, fand sich schliesslich eine stattliche Anzahl Gästefans im Stadio Comunale (bestehend aus einer überdachten Tribüne mit roten, blauen und gelben Sitzen sowie 18 Stehstufen auf der Gegengerade und kleinere, deutlich abgelegene Graswälle hinter den Toren) ein, um die Adler zum Sieg zu schreien oder – wie zu Beginn – eine niedergeschriebene Botschaft („Non sognate della Serie A, Aarau non scenderà mai!!“ – oder sinngemäss übersetzt: „Träumt nicht von der NLA, Aarau wird niemals absteigen!“) zu übermitteln. Zu meinem grossen Erstaunen konnten auch die Anhänger der „Granata“ mit einer sehenswerten Choreographie aufwarten: Eine Blockfahne in den Clubfarben, mit dem Vereinswappen versehen, wurde hochgezogen und auf der gesamten Gegengerade von weissen Zetteln flankiert.



Und auch akustisch wurden die Tessiner anfangs – selbst von der Haupttribüne – lautstark nach vorne getrieben, doch nach einem unnötigen Ballverlust setzte sich Sermeter auf der rechten Seite durch, um mustergültig auf den Kopf von Neo-Torgarant Rogerio zu flanken. 0:1. Auswärtstor. Dennoch waren die Gastgeber optisch weiterhin überlegen, ohne jedoch zu zwingenden Torchancen zu kommen; da wussten die Aarauer bedeutend effektiver zu agieren, auch wenn beim 0:2 (durch Mesbah) nicht nur der heimische Schlussmann schlecht aussah. Die heimischen Supporter gaben weiterhin alles – auch wenn es akustisch stark zu wünschen übrig liess – und zeigten zur zweiten Hälfte ein kleines Intro mit Wunderkerzen; wenig später konnte auch schon der Anschlusstreffer bejubelt werden, was einige minderwertige Pyroartikel in die Atmosphäre entweichen liess.



Nun waren die Aarauer Kicker vollends verunsichert und standen meilenweit von den Gegenspielern entfernt, doch die ideenlosen (und ballverliebten) Einheimischen vermochten davon – trotz gigantischen Ballbesitzanteilen – nicht zu profitieren, brillierten stattdessen vielmehr mit Schwalben und (ungeahnten!) Tätlichkeiten. Der miserable Unparteiische hatte das Spiel inzwischen aus seinen Händen gegeben, doch abgesehen von einem Bellinzona-Lattentreffer verlief die Schlussphase erstaunlich ruhig. Emotionaler gestaltete sich die Szenerie am instabil wirkenden Zaun nahe dem Gästesektor, wo sich einige heimische Piccos nicht mit der Niederlage abfinden konnten, sich von den Aarauer Gesängen („Lugano, Lugano!“) provoziert fühlten, aber von der aufmerksamen Polizei genüsslich wieder von der langsam nachgebenden Sektorabgrenzung geknüppelt wurden.

Donnerstag, 24. Mai 2007

FC Aarau 1 FC St. Gallen 1

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 7300 (300)


Zwar hätte es grundsätzlich das (vorerst) letzte Aarauer (Heim-)Spiel in der NLA werden können, doch daran mochte niemand auch nur einen Gedanken zu verschwenden - zumal der Saisonabschluss für die St. Galler in allen Belangen nur noch den Charakter eines unbedeutenden Plauschausfluges hatte. Eine grössere Moralspritze erhielten die heimischen Kicker durch eine Zettelchoreo in den Clubfarben, einige Doppelhalter (die das Wort "Nati A" ergaben) sowie ein aufmunterndes Spruchband ("Wir packen das, Jungs") injiziert.



Zu einer ungeahnten Höchstform scheint im Endspurt vor allem der Chancentod namens Rogerio aufzulaufen, der auch heute das Skore mit einem präzisen Direktschuss eröffnete - ein rares Highlight. Das zweite Glanzlicht setzten die Aarauer Supporter mit einer feinen Pyroshow zu Beginn von Hälfte Zwei. Der Ausgleichstreffer der Ostschweizer schien im allgemeinen Freudentaumel unterzugehen, lagen die Schaffhauser in Thun doch schon mit 0:2 zurück. Zum Tagesabschluss sollte schliesslich auch noch die Staatsmacht auf ihre Kosten kommen...

Sonntag, 20. Mai 2007

FC Schaffhausen 0 FC Aarau 2

Axpo Super League
Stadion Breite, Schaffhausen
Attendance: 5050 (800)


Die Nervosität war schon Tage zuvor nicht mehr auszuhalten: Der umsichtige Terminplaner des Verbands ermöglichte am vorletzten Spieltag ein kapitales Endspiel um/gegen den direkten Abstieg aus der NLA: Im gut gefüllten Gästesektor war die Zuversicht gross: "Die einzig wahren, die Unabsteigbaren" war am Zaun in grossen Buchstaben zu lesen, auch wenn die erste Silbe des Aarauer Lieblingswortes teilweise ungewollt durch das aufgezogene Wappen verdeckt wurde; gleichzeitig wurden schwarze, weisse und rote Plastikfähnchen geschwenkt. Im heimischen Fanblock waren die schwarz-gelbe Zaunfahne "Munotstadt" sowie zahlreiche Doppelhalter mit dem Vereinsemblem zu sehen.



Die Rasensportler brachten ihrerseits vorerst nur wenig zu Stande: Abgesehen von einem nicht gegebenen Strafstoss gegen den in de Rücken gestossenen Burki waren die ersten 45 Minuten frei von aufregenden Szenen. Not gegen Elend. Der entscheidende Knackpunkt der Begegnung folgte in der 57. Minute, als sich De Souza völlig unnötig die Ampelkarte abholen durfte; wenig später traf Rogerio per Kopf zur Aarauer Führung. Grenzenloser Jubel. Die Gäste - sowohol Fans als auch Spieler - wirkten nun wie aufgedreht. Sermeter zementierte schliesslich den vierten (!) Sieg gegen Schaffhausen in der laufenden Saison, nachdem Rogerio zuvor noch den Torpfosten getroffen hatte. Hurra, wir leben noch...!

Mittwoch, 16. Mai 2007

FC Aarau 0 GC Zürich 0

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5000 (300)


Die Nachricht hatte eingeschlagen wie eine Bombe: Über 50 Schaulustige (und zahlreiche Vertreter der Medien) hatten sich am Dienstag Nachmittag auf dem Trainingsplatz beim Brügglifeld eingefunden, um das erste Training von Gilbert Gress ("O-Ton: Damals bei Strasbourg...") als Aarauer Coach zu verfolgen. Am darauffolgenden (Spiel-)Tag waren immerhin diese unsäglich langen (hohen) Bälle aus dem inexistenten Aarauer Taktikkonzept verschwunden.



Die Harmlosigkeit in der Offensive hatte allerdings auch gegen die Grasshoppers, die sich abgesehen von einigen Weitschüssen ziemlich uninspiriert zeigten, weiterhin Bestand. Nach dem Pausentee hatten es die Gastgeber ausschliesslich ihrem Keeper Ivan Benito zu verdanken, dass das torlose Remis gehalten werden konnte - auch wenn dies aufgrund des Schaffhauser Punktgewinns wenig bringen mag. Es wartet noch viel Arbeit auf den Neo-Feuerwehrmann namens Gilbert Gress...



Auf den Rängen herrschte derweil eine (an)gespannte Stimmung, mit ansprechenden Gesängen von beiden Seiten. Zu Beginn hatten die Aarauer zudem mit einer Blockfahne ("Chaos-Tour Aarau") und zahlreichen Fahnen und Doppelhaltern für ein "aktuelles" Intro gesorgt. Nach der Pause zogen die wenigen Gästefans mit einer netten Choreo, bestehend aus dem Vereinslogo, zwei Grashüpfern sowie zahlreichen weissen Luftballons, in Sachen Kreativität nach.

Sonntag, 13. Mai 2007

SV Lyss 7 FC Colombier 0

2. Liga interregional
Sportzentrum Grien, Lyss
Attendance: 220 (-)


Die aussergewöhnliche Ansetzung am frühen Abend liess auch meine Wenigkeit noch in den Genuss von sonntäglichem Rasenschach kommen. Und in der Tat sollte der heimische Tabellenführer aus Lyss heute grossen Fussball zelebrieren: Etwas mehr als zwanzig Minuten vermochten die bemitleidenswerten Gäste vom Neuenburgersee, ihres Zeichens bereits als Absteiger in die Regionalgruppe feststehend, den eigenen, unter Dauerbeschuss stehenden Kasten reinzuhalten, bevor das Schützenfest seinen Anfang nahm.



Bei offeriertem Gratiseintritt (und gewohnt überrissener Zuschauerzahl) gaben sich die Gastgeber auch mit dem deutlichen Halbzeitstand von 3:0 noch nicht zufrieden - in regelmässigen Abständen tauchten die potentiellen Aufsteiger vor dem gegnerischen Schlussmann auf, um (mehrheitlich) souverän einzunetzen. Das Sportzentrum Grien, hervorragend ausgeschildert, verfügt über eine sehenswerte Tribüne mit knapp 500 blauen Sitzschalen; auf den drei übrigen Seiten verläuft jeweils ein stattlicher Graswall.

Samstag, 12. Mai 2007

FC Thun 1 FC Aarau 0

(oder: wenn die Lichter langsam ausgehen...)

Axpo Super League
Stadion Lachen, Thun
Attendance: 4350 (200)


Es ist nicht zwingend die momentane Tabellesituation, welche mich zu diesem Schluss kommen lässt; vielmehr haben die vergangenen Begegnungen vor allem zwei Konstanten gezeigt: Zum einen stach die Leidenschaftslosigkeit der Mannschaft (oder zumindest grossen Teilen davon) deutlich heraus und zum anderen war auch die Unfähigkeit des Trainerduos - vor allem im taktischen Bereich - nicht zu übersehen. Auch heute wurden diese Vorurteile schnell bestätigt: In einem kapitalen Spiel, entschieden durch einen herrlichen Sonntagsschuss, liessen die Aarauer jeglichen Kampfgeist und Siegeswillen vermissen - und die langen, hohen Bälle (als taktisches Grundkonzept) verdeutlichten die Ideenlosigkeit im Trainerstab.



So plätscherte auch der heutige Abstiegskampf bedenklich emotionslos vor sich hin - nicht einmal die hochkarätigen Thuner Chancen (beim Stand von 1:0) vermochten die Legionärstruppe vom Tabellenende aus ihrer Lethargie zu erwecken. Und daher stellt sich dem regelmässigen Beobachter in der Tat die unausweichliche Frage: Gehen in Aarau die (NLA-)Lichter aus? Es fällt schwer, sich damit abzufinden - zu lange waren wir ein Bestandteil der obersten Spielklasse. Zu oft haben wir uns mit der nötigen Portion Glück aus den aussichtslos(est)en Situationen gerettet. Fakt ist: Nun sind Punkte gefordert. Und eine Mannschaft, die endlich (geschlossen) bereit ist für den Mythos der Unabsteigbaren zu kämpfen.

Mittwoch, 9. Mai 2007

FC Aarau 0 FC Zürich 3

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5600 (1500)


Erster gegen Letzter – eine klare Sache? Auf alle Fälle in Sachen Effizienz! Das Aarauer Transparent „Zäme stoh – Zöri schloh“ (begleitet von zahlreichen Papierwurfrollen in den Clubfarben) schien seine Wirkung (vorerst) nicht zu verfehlen: Engagiert und kämpferisch (wie selten zuvor) zeigten sich die heimischen Kicker in der Anfangsphase (und die Trainer hatten sogar bemerkt, dass man nicht zwingend mit nur einem Stürmer spielen muss), doch im Abschluss fehlte es wie so oft an den zündenden Ideen und der nötigen Kaltblütigkeit zum Torerfolg.



Da vermochten die Zürcher schon mehr zu überzeugen – trotz schwacher Darbietung verabschiedeten sich die Gäste, dank dem einzigen gelungenen Angriff, mit einer glücklichen Führung in die Kabinen. Beim Anpfiff zur zweiten Halbzeit präsentierten die Gästefans, ansonsten immer lautstark und (überraschend) geschlossen singend, eine kleine Pyroshow mit einem halben Dutzend Fackeln, nachdem sie zu Spielbeginn bereits mit einer (hell-)blau-weissen Zettelchoreo und einem Vereinslogo, welches sich mittels Wendeeffekt in ein Südkurve-Emblem verwandelte, geglänzt hatten.



Das schien die eigenen Spieler kurzzeitig zu beflügeln: „Jahrhunderttalent“ Schönbächler traf eiskalt zum 2:0; immerhin brandete wenig später auch heimischer Jubel durch das Brügglifeld. Wieso? Basel konnte „endlich“ in Schaffhausen ausgleichen. Das Geschehen schien sich in der Folge immer mehr auf den Totomat zu verschieben – auf dem Rasen war nichts Nennenswertes mehr auszumachen. Die Stadtzürcher kamen nach einem (zu) offensichtlichen Foulspiel von Benito noch zu einem abschliessenden Elfmetertreffer und für Aarau rückt die Challenge League (wieder) ein kleines Stück näher...

Sonntag, 6. Mai 2007

FC Härkingen 1 FC Nordstern BS 0

2. Liga interregional
Sportplatz Aesch, Härkingen
Attendance: 190 (-)


Ein geringes Zeitpolster liess heute nur Härkingen (in den obersten fünf Spielklassen) als machbar erscheinen. Bei der Ankunft auf dem ausbaulosen Sportplatz setzte ein ordentlicher Regenschauer ein - bezeichenend für die erfolglose Saison des örtlichen Aufsteigers. Auch das heutige Abstiegsduell gegen Nordstern wusste vorest, abgesehen von einem annulierten Treffer der Gastgeber, nur für wenig Spektakel zu sorgen. Interessanter waren schon eher die beiden (im Verbotenen) rauchenden Ersatzspieler der Gäste in der Pause - auch eine Form von Warmlaufen...



In der zweiten Hälfte erhöhten die Basler (Anmerkung: Eine Umbenennung in "FC Etoile du Nord" scheint aufgrund der Franzosen-Lastigkeit im Klub nur noch Formsache...) massiv den Druck auf den gegnerischen Kasten, was zwar nur wenige Torchancen mit sich brachte, aber einen Platzverweis gegen Härkingen provozierte. Aus dem Nichts rannten die Gäste wenig später, mit allen Vorteilen in den Händen, in einen glückhaften Gegentreffer. In der 94. Minute verhinderte schliesslich die Querlatte einen möglichen Ausgleich, wodurch die Einheimischen einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg feiern konnten.

Samstag, 5. Mai 2007

FC Basel 2 FC Aarau 0

Axpo Super League
St. Jakob-Park, Basel
Attendance: 21085 (150)


Als ob die Absenzen der beiden Leitwölfe Sermeter und Christ nicht schon gross genug gewesen wären, wollte man sich die Aufgabe im St. Jakob-Park beim Aarauer Trainerstab noch ein wenig schwieriger machen - daher wurde stur am Konzept des Ein-Mann-Sturms festgehalten, wobei sich nicht Tadevosyan versuchen durfte, sondern der "grossartige" Rogerio (hat sich schliesslich enorm aufgedrängt...?!) gelangweilt über den Platz trottete. Als gerechte Strafe traf Petric mit einem herrlichen Volleyschuss schon in der sechsten Minute zur Basler Führung, was mit dem Ende eines kurzen Basler Sturmlaufs gleichzusetzen war - die überlegenen Gastgeber schienen bereits einen Gang zurückzuschalten.



Dennoch vermochten sich die Einheimischen in regelmässigen Abständen weitere Torchancen zu erarbeiten, während die Aarauer abgesehen von zwei Mesbah'schen Distanzschüssen nichts zu Stande brachten. Und weil auch die Halbzeitpause bei den Gästen nicht zur "Zeichensetzung" (Hinweis: zweiter Stürmer...) genutzt wurde, ging die Basler Gala auf bescheidenem Niveau weiter. Wieso stand es bloss immer noch nur 1:0? Eine dümmliche Ampelkarte gegen Hima (das erinnert mich doch an etwas?!) besiegelte schliesslich das Schicksal des Absteigers...äh...Tabellenletzten; daran änderte auch das abschliessende Basler Elfmetertor, durch den fallsüchtigen Rakitic ergaunert, nichts mehr.

Freitag, 4. Mai 2007

SR Delémont II 2 FC Develier 3

3. Liga regional (FVBJ)
Centre Sportif des Prés-Roses, Delémont
Attendance: 100 (-)


Ein Blick auf die Landkarte lässt es erahnen - das ausgewählte Spiel im Kanton Jura verfügt über veritablen Derbycharakter; zudem klopfen die Gastgeber heftig an die Tür zur zweiten Liga. Im Lokalduell gegen den Vorletzten, unterstützt durch zahlreich angereiste Vereinsmitglieder, sollte nun ein weiterer Schritt folgen, doch Develier wusste sich besser in Szene zu setzen - die hochkarätigen Chancen, u.a. dreimal alleine vor dem gegnerischen Kasten, wurden allerdings allesamt kläglich vergeben.



Die Einheimischen benötigten ihrerseits nur eine gelungene Aktion, um per Kopf in Führung zu gehen; zuvor hatten sie ausserdem einen Strafstoss (im zweiten Versuch!) verschossen. In Hälfte Zwei waren die Gäste zwar weniger dominant, doch trafen sie endlich das Tor: Unter Mithilfe einer schlafenden Heimabwehr konnte Develier die Partie doch noch überraschend drehen. Ein sehenswerter Heber sorgte fünf Minuten vor dem Ende für die endgültige Entscheidung, während der Delsberger Kopfballtreffer in der Nachspielzeit zu spät kam.

Dienstag, 1. Mai 2007

TSV Altenstadt 7 SC Göfis 0

Landesliga Vorarlberg
Sportplatz Amberg, Feldkirch
Attendance: 300 (-)


Es mag vielleicht auch an meinem fortschreitenden Alter (und den damit verbundenen Gedächtnislücken) liegen, aber ich kann mich beim besten Willen nicht an einen fussballerischen Vorarlberg-Ausflug erinnern, der nicht mit herrlichem Wetter aufwarten konnte. Auch heute herrschte wieder akute Sonnenbrandgefahr, als wir (also Teilzeit-Invalide Stecki und meine Wenigkeit als sein Betreuer...) beim Sportplatz Amberg (unterhalb des gleichnamigen Tunnels liegend und mit einigen Holzstufen versehen) im Feldkircher Norden eintrafen, um dem morgendlichen Landesliga-Derby beizuwohnen.



Nach einer ausgeglichenen Startphase ermöglichte ein haarstreubender Auskick des gegnerischen Keepers den (glücklichen) Altenstädter Führungstreffer; zur Halbzeit hatten die Gastgeber schon auf 3:0 erhöht, wobei sich der Torhüter weiterhin als Schwachstelle präsentierte. Göfis vermochte dem heimischen Sturmlauf nicht entgegenzusetzen und offenbarte in der Defensive immer grössere Schwächen: In mehrfacher Ausführung zogen die Feldkircher alleine auf den bemitleidenswerten Keeper, erhöhten vor Ablauf einer Stunde auf 5:0 - in den Schlussminuten liessen sie zwei weitere Treffer zum diskussionslosen Endstand folgen.

FC Rätia Bludenz 3 SK Brederis 1

(zuvor: FC Rätia Bludenz 1b 3 FC Schwarzach 1b 2)

Landesliga Vorarlberg
Alpenstadion Unterstein, Bludenz
Attendance: 250 (-)


Der Regionalzug führte uns einige Kilometer ins Landesinnere nach Bludenz. Bei der Ankunft am örtlichen Stadion mühten sich auch schon einige Junioren auf dem neuen Kunstrasenplatz ab; wenig später traten auf dem Hauptfeld (überdachte Tribüne mit ungefähr 1000 Sitzplätzen) die Akteure der zweiten Mannschaft gegen das runde Leder. Der torreiche Auftakt - drei Treffer innert fünf Minuten - liess die Erwartungen in diesem Kick der untersten Stufe blitzartig in die Höhe schnellen...



Aber abgesehen von zwei weiteren Treffen zu Beginn der zweiten Halbzeit, durch die die knappe Bludenzer Führung weiterhin Bestand hatte, sollte sich nichts mehr ereignen. Beim (verspäteten) Abpfiff stand das Fanionteam bereits in den Startlöchern. Und tatsächlich vermochten sich die Einheimischen in diesem Verfolgerduell zahlreiche Torchancen herauszuspielen. Der erlösende Führungstreffer folgte schliesslich (erst) in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs, als ein Kopfball seinen Weg ins Tor fand.



Bludenz zeigte sich auch in der Folge engagierter und erhöhte noch vor Ablauf einer Stunde (durch ein Eigentor) auf 2:0. Und selbst als der (vormalige) Tabellenzweite aus Brederis kurz vor dem Ende per Strafstoss verkürzen konnte, reagierten die Gastgeber postwendend und legten einen weiteren, alles entscheidenden Treffer nach. Nach der "Überdosis: Rätia Bludenz" (mehr als zwei Spiele...) ging es, unter leichten Ermüdungserscheinungen leidend, schliesslich geschafft zurück in die Heimat.