Dienstag, 30. Mai 2006

SC Binningen 2 FC Jugos Basel 0

2. Liga regional (FVNWS)
Sportplatz Spiegelfeld, Binningen
Attendance: 80 (0)


Eine offene Rechnung galt es in der Basler Agglo-Gemeinde Binningen zu begleichen: Beim letzten Besuch auf dem Spiegelfeld war der Hauptplatz unerwarteterweise nicht spielbereit, weil ein neuen (Kunst-)Rasen verlegt wurde. Dadurch ist der heutige Ernstkampf, trotz ergiebigen Regenfällen, wenigstens zu keinem Zeitpunkt (abbruch-)gefährdet. Die hübsche Tribüne (mit 200 modischen Holzsitzen) liess mich sogar über die Sinnlosigkeit dieser Begegnung (am letzten Spieltag der Saison) und des heutigen Gegners hinwegsehen.



Auf dem künstlichen Untergrund fanden sich die Gastgeber erwartungsgemäss besser zurecht und, nach einigen Annäherungsversuchen, folgte auch schon der verdiente Führungstreffer für Binningen; nach 25 Minuten erhöhten die Einheimischen mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze sogar auf 2:0. Die Gäste vom Balkan (ohne Ersatzspieler angetreten!) näherten sich dem gegnerischen Gehäuse nur unwesentlich an, was den Binningern natürlich entgegenkam, welche fortan auf "Resultat halten" spielten und die wenigen sich bietenden Torchancen kläglich vergaben (resp. zweimal ans Aluminium setzten).

Sonntag, 28. Mai 2006

FC Wiedikon ZH 4 FC Greifensee 1

2. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Heuried, Zürich
Attendance: 120 (0)


Die Stadt Zürich scheint in Sachen Fussballplätze eine (nahezu) unversiegbare Quelle zu sein; auch wenn ansprechende Morgenspiele am letzten Tag der Woche gesucht werden müssen. Auf dem Heuried empfingen die Kicker vom Quartierverein Wiedikon, bekannt als Stammverein von Nati-Trainer Jakob "Köbi" Kuhn, heute zu früher Stunde die abstiegsbedrohten Gäste aus Greifensee. Einige Schussversuche aus der Distanz prägten die langweilige Szenerie in der Startphase; erst nach einer halben Stunde setzten die Gastgeber mit einem Pfostenknaller ein erstes (Lebens-)Zeichen.



Kurz vor dem Seitenwechsel, infolge einer starken Zunahme an Torchancen, trafen die Stadtzürcher endlich ins gegnerische Gehäuse. Beim Ausgleichstreffer nach 70 Minuten (zuvor liessen sich die Gäste ebenfalls einen Aluminiumtreffer gutschreiben) war der Jubel der (ansonsten) inaktiven Zuschauer erstaunlich lautstark zu vernehmen. Auch die Einheimischen waren nun endlich wieder aus ihrem Tiefschlaf erwacht und sicherten sich, durch drei Tore in den letzten zehn Minuten, doch noch (verdient) alle drei Punkte, wobei insbesondere die Nummer 10 durch grossartiges Durchsetzungsvermögen gefallen konnte.

SV Höngg 2 SC Brühl SG 0

2. Liga interregional
Sportplatz Hönggerberg, Zürich
Attendance: 100 (0)


Im Anschluss an einen ausgiebigen Stadtrundgang wurde auch schon der beschwerliche Aufstieg auf den Hönggerberg in Angriff genommen: Auf der gleichnamigen Sportanlage, über der Stadt Zürich gelegen, trägt der Vorortclub (und letztjährige Aufsteiger) aus Höngg seine Heimspiele aus.

Freitag, 26. Mai 2006

CS Romontois 1 FC Champagne Sports 0

2. Liga interregional
Stade Communal du Glaney, Romont
Attendance: 180 (0)


Zum zweiten Mal in Folge konnte der Freitag Abend mit einem verlockenden Ausflug aufwarten: Auch wenn die Ausgangslage wenig berauschend war, trieb mich doch die Aussicht auf einen akzeptablen Ground in die Westschweiz. Unweit des örtlichen Bahnhofs, unterhalb der malerischen Stadt(-mauer) gelegen, liess sich auch schon die hübsche Tribüne (mit 165 grünen Sitzschalen) des Stade Communal du Glaney erblicken. Das gezeigte Rasenschach besass wider Erwarten einen überdurchschnittlichen Unterhaltungswert - beide Equipen konnten sich zahlreiche aussichtsreiche Torchancen erarbeiten, wobei die Gastgeber mit fortlaufender Spieldauer immer überlegener wurden.



Und kurz nach der Halbzeitpause durfte Romont schliesslich den einzigen Treffer des Tages bejubeln - entstanden durch einen Kopfballtreffer nach einer Flanke von links. In der Folge zeigten sich nun plötzlich die Gäste vom Neuenburgersee vermehrt im gegnerischen Strafraum; zum Ausgleich sollte es jedoch trotz sechs Minuten Nachspielzeit nicht mehr reichen. Abschliessend entwichen sogar lautstarke Sprechchöre in den dunklen Nachthimmel, wobei die Verantwortlichen in den heimischen Spielerreihen ausgemacht werden konnten - und sich die Zuschauer derweil lieber in der clubeigenen Buvette (zu moderaten Preisen) die Kehle befeuchten liessen.

Samstag, 20. Mai 2006

FC Emmenbrücke 2 FC Perlen-Buchrain 0

2. Liga regional (IFV)
Stadion Gersag, Emmenbrücke
Attendance: 310 (0)


Die erfreuliche Tatsache, dass sich die beiden besten Grounds der höchsten Innerschweizer Regionalgruppe am selben Tag kreuzen liessen, führte mich bei durchzogener Witterung in den Luzerner Vorort Emmenbrücke, dessen Fussballclub immerhin fünf Jahre NLB-Fussball anfangs der 90er-Jahre vorweisen kann. Auch das Stadion Gersag (nur wenige Gehminuten vom gleichnamigen Bahnhof entfernt) hinterliess mit seiner grossen Tribüne (sieben Holzbankreihen) und mehreren Stehstufen auf den übrigen Seiten einen positiven Eindruck.



Die Gäste konnten die Begegnung gegen den heimischen Aufstiegskandidaten erstaunlicherweise lang eausgeglichen gestalten, mussten sich nach einer Cornerserie kurz vor dem Pausentee jedoch dem ansteigenden Druck von Emmenbrücke beugen. Auch nach dem Seitenwechsel fiel die Partie nach einem ereignisreichen Beginn (Lattenschuss der Einheimischen) schnell ab; für den gelungenen Schlusspunkt sorgten schliesslich wiederum die gelb-schwarzen Gastgeber mit einem schönen Kontertor in der Schlussminute.

FC Willisau 1 FC Littau 6

2. Liga regional (IFV)
Sportzentrum Schlossfeld, Willisau
Attendance: 100 (0)


Nach einer kurzen Weiterfahrt wurde zehn Minuten vor Kickoff der Bahnhof von Willisau (bekannt durch eine beliebte Guetzli-Spezialität) erreicht; doch der bevorstehende Fussmarsch erwies sich als topographisch anspruchsvoll, was mich kurzzeitig zum Aktivsportler werden liess. Das Spiel offenbarte schon früh erste Höhepunkte: Zuerst trafen die (fast) abgestiegenen Tabellenletzten aus Littau nur die Torumrandung, wenig später wurde auf der Gegenseite gejubelt. Und der starke Wind schien ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen zu haben...



In der Folge vergaben die wenig engagierten Gastgeber mehrere hochkarätige Torchancen fahrlässig und wurden für ihre lustlose Darbietung nach einer Stunde Spielzeit mit dem Ausgleich bestraft. Die heimischen Spieler schienen ihren Arbeitstag nun endgültig beendet zu haben - mühelos gingen die Gäste durch einen Doppelschlag nach 70 Minuten in Führung; am Ende sollte ein vernichtendes 1:6 auf der Anzeigetafel aufleuchten. Das Sportzentrum Schlossfeld verfügt über eine überdachte Tribüne (mit 185 schwarzen Sitzen) und vier Stehstufen, welche durch die Terrasse des Clubhauses voneinander getrennt sind.

Freitag, 19. Mai 2006

FC Oberwinterthur 1 SC Brühl SG 2

2. Liga interregional
Sportplatz Hegmatten, Winterthur
Attendance: 100 (0)


Eine einschläfernde "Arbeitswoche" im Zivilschutz fand im Verlaufe des Freitags (aufgrund Arbeitsmangel) ihr vorzeitiges Ende, was mir immerhin noch einen Ausflug nach Winterthur, genauer gesagt in den nördlichen Stadtteil Oberwinterthur, ermöglichte. Beim unspektakulären Sportplatz (ohne Ausbau) lief man auch gleich Oldtown-Mark in die Arme, der sein Vorhaben "Komplettierung 2. Liga interregional" weiter vorantrieb. Die Wichtigkeit dieser Begegnung hielt sich in Grenzen, was sich auch im Zuschaueraufmarsch und in der gezeigten Spielkultur niederschlug: Insgesamt konnten sich die Gäste aus St. Gallen jedoch die besseren Möglichkeiten erarbeiten, woraus auch der glückliche Führungstreffer (durch ein Eigentor) resultierte.



Im Anschluss an die kurze Halbzeitpause (bedroht durch die anbrechende Dunkelheit...)gewann die Partie deutlich an Qualität: Zuerst vermochte "Oberi" nach einem katastrophalen Rückpass überraschend auszugleichen, wenige Minuten später sicherten sich die Ostschweizer (im zweiten Anlauf) die erneute Führung. Die spielerische Überlegenheit der Gäste war zwar klar ersichtlich, doch auch die heimischen Aussenseiter hatten ihre Chancen, was ein herrlicher Freistoss ans Lattenkreuz verdeutlichen soll (auch die Gäste hatten einen Alutreffer zu verzeichnen). Die drei Punkte gingen bei diffusen Lichtverhältnissen schlussendlich an die Brühler, was die Zuschauer (zumindest äusserlich) nicht zu berühren schien...

Sonntag, 14. Mai 2006

FC Regensdorf 1 FC Embrach 1

2. Liga regional (FVRZ)
Sportzentrum Wisacher, Regensdorf
Attendance: 100 (0)


Das sonntägliche Ausschlafen musste mal wieder verschoben werden, um die (frisch gebackene) Meisterstadt Zürich zu (be)ehren: In der unspektakulären Agglo-Gemeinde Regensdorf sollten heute die möglichen Aufsteiger im Heimspiel gegen Embrach beäugt werden. Der heimische Tabellenführer konnte von Beginn weg mit einem ansehenlichen Fussball überzeugen, nur die Chancenauswertung liess bisweilen zu wünschen übrig. Kurz vor dem Pausentee wurde der Druck durch die Gastgeber nochmals erhöht, was schliesslich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum längst fälligen Führungstreffer führte.



Die Gäste vermochten nach dem Seitenwechsel mit einem couragierten Auftritt zu gefallen, und auch wenn sie den Gastgebern weitere Torchancen zugestehen mussten, wurden die Embracher nun auch selbst im gegnerischen Strafraum aktiv. In einer gehässigen Schlussphase (mit einem Platzverweis gegen den Gäste) kam Embrach tatsächlich noch zum verdienten Ausgleichstreffer. Die sitzenden Zuschauer auf den drei Stehstufen liessen sich jedoch auch dadurch nicht aus der Reserve locken: Bei herrlichem Frühjahrswetter waren die gestrigen Ereignisse in Basel einfach zu allgegenwärtig, um sich wirklich dem heutigen Spiel widmen zu können...

the worst Swiss football team...

Der Regionalzug brachte mich in der Folge planmässig in den Westen von Downtown Switzerland, wo sich gerade ein heftiges Gewitter über der Stadt entlud. Als die Sonne an den Himmel zurückgekehrt war, wurde Kurs auf die grosse Sportanlage Hardhof genommen - dort sollte um 15.00 Uhr das viertklassige Spiel zwischen Inter Club Zurigo und Bülach steigen (zu meinem Bedauern wurde meine Bitte an den gastgebenden Verein, das Spiel um eine Stunde vorzuverlegen, damit es sich nicht mit dem Auftritt der Zürcher Grasshoppers überschneidet, gekonnt ignoriert. Danke, ihr lächerlichen Absteiger!).



Immerhin konnte zum Zeitvertreib noch eine Halbzeit begutachtet werden - 0:5! Am Ende der torreichen 90 Minuten hiess es dann sogar 1:14, was sich damit begründen lässt, dass die Italo-Gastgeber in der Winterpause die gesamte Mannschaft verloren haben (interne Streitigkeiten) und sich nun mit der zweiten Equipe (erfolglos) in der 2. Liga versuchen müssen. Naja, die Trauer bei neutralen Beobachtern dürfte sich aufgrund der zwei Dutzend Zuschauer und einem langweiligen Sportplatz in Grenzen halten. Meine Wenigkeit befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im angrenzenden Hardturmstadion...

GC Zürich 0 FC Aarau 0

Axpo Super League
Stadion Hardturm, Zürich
Attendance: 4600 (1200)


Dort war ich nämlich zwanzig Minuten vor dem Anpfiff angekommen und musste mich, aufgrund des grossen Zuschauerandrangs (zumindest im Gästesektor) mit einem Platz weit aussen begnügen. Die heimische Fankurve blieb derweil fast komplett verwaist, weil die aktiven Supporter ausserhalb des Stadions einen (gelungenen) Protest gegen die willkürlich ausgesprochenen Stadionverbote abhielten. Das Spiel gestaltete sich ziemlich ausgeglichen: Eine allfällige Aarauer Führung nach zwanzig Minuten durch Giallanza wurde vom Unparteiischen fälschlicherweise wegen einer Offsideposition aberkannt.



Ein grösseres Interesse erweckten hingegen die aktuelle Zwischenstände der Direktkonkurrenten, welche bereits Mitte der ersten Hälfte geschlossen in Rückstand lagen, wodurch die Aarauer dem Abstieg wieder einmal haarscharf entkamen. Auf dem Rasen hatten Longos Mannen weiterhin alles im Griff und im Gästeblock wurde die Stimmung (unterstützt durch ständiges Fahnenschwenken) immer ausgelassener. Zum Abschluss einer durchwachsenen Saison mit einem glücklichen Ausgang wurden die beteiligten Akteure mit einer Welle in die ungeliebte Sommerpause entlassen.

Das Bild stammt vom Aarauer Fanportal arowa.ch

Samstag, 13. Mai 2006

FC Konstanz 2 SV Stadelhofen 2

Verbandsliga Südbaden
Bodenseestadion, Konstanz
Attendance: 100 (0)


Die Reise sollte endlich mal wieder über die Grenze hinausgehen (auch wenn es nur wenige Kilometer sind...), um den letzten verbliebenen Ground (mit einem lohenswerten Ausbau) der Verbandsliga Südbaden zu kreuzen. Über einen idyllischen Fussweg am Seeufer entlang konnte das riesige Bodenseestadion (mit einer überdachten Haupttribüne sowie elf bis sechzehn alte Stehstufen rundherum) erreicht werden, wo die einheimischen Kicker (7.) heute den Überraschungsaufsteiger aus Stadelhofen (5.) empfingen.



FC Weinfelden-Bürglen 2 FC Barbaros 2

3. Liga regional (OFV)
Sportplatz Güttingersreuti, Weinfelden
Attendance: 100 (0)


Eine kurze Zugfahrt (mit erfreulicher Kostenneutralität) später war auch bereits das thurgauische Städtchen Weinfelden erreicht. Die örtliche Fussballanlage, in einem Gewerbegebiet am östlichen Stadtrand gelegen, wurde bei meiner Ankunft noch durch zahlreiche Faustball-Akteure belagert (was für eine dämliche Sportart...), die sich zu Beginn des Fussballspiels jedoch brav vom Spielfeld entfernten. Im Gegenzug tauchten am blauen Himmel plötzlich bedrohliche Wolkengebilde auf, welche sich als Vorboten eines regnerischen Sturmes erwiesen, der im Verlauf der ersten Hälfte über die Ostschweiz hinwegziehen sollte.



Auf dem Rasen hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits viel Nennenswetes ereignet: Eine anfängliche Gästeoffensive konterten die kriselnden Gastgeber mit einem Abprallertor nach Ablauf einer Viertelstunde, um danach befreit (und erfolglos) aufzuspielen. Bei widrigen Bedingungen entwickelte sich in der Folge eine unterhaltsame Begegnung mit einem Aluminiumtreffer (und mehreren hochkarätigen Torchancen) auf beiden Seiten, doch die gerechte Punkteteilung hatte bis Spielende Bestand. Der Sportplatz Güttingersreuti verfügt (als Turnhallenanbau) über eine siebenstufige Tribüne mit Überdachung; ansonsten wird ebenerdig (und abgegrenzt durch eine Tartanbahn) gestanden.

Freitag, 12. Mai 2006

FC Altbüron-Grossdietwil 1 FC Ruswil 2

3. Liga regional (IFV)
Sportplatz Aengelgehr, Altbüron
Attendance: 100 (0)


Altbüron?! Vor zwei Jahren scheiterte ein Besuch beim Tribüneneinweihungsfest (und Testspiel Aarau-YB) an selbigem Ort am inexistenten Angebot des öffentlichen Verkehrs in dieser verlassenen Gegend. Heute wurde klugerweise das Auto (mit seinem Fahrer Stecki) als passendes Fortbewegungsmittel gewählt, um die modernste 3. Liga-Tribüne der Schweiz (drei Reihen mit blauen Sitzschalen) zu bestaunen. Es sollte, nachdem der Mitfahrer im Tischfussball vernichtend geschlagen wurde, noch weitere Überraschungen zu sehen geben beginnend mit der Tatsache, dass der Sportplatz auf die örtliche Turnhalle drauf gebaut wurde.



Die Startminuten boten grosses Spektakel: Eine frühe Führung von Altbüron vermochten die Gäste postwendend per Kopf auszugleichen; und als die Einheimischen einem erneuten Führungstreffer mit einem Pfostenschuss sehr nahe standen, waren noch nicht einmal sechs Minuten verstrichen. Auf der Tribüne sorgten derweil einige Kinder mit ihrem Liedgut, geografisch korrekt jeweils zur Hälfte von den Vorbildern aus Luzern resp. Aarau geklaut (auch das Fahnenmaterial dürfte bereits andere Besitzer gesehen haben), für ansprechende Stimmung. Und trotzdem gingen die Gastgeber schliesslich noch als Verlierer vom Platz...

Donnerstag, 11. Mai 2006

FC Pratteln 3 FC Liestal II 2

3. Liga regional (FVNWS)
Sportplatz In den Sandgruben, Pratteln
Attendance: 90 (0)


Am Donnerstag Abend wurde kurzerhand die Sportanlage in Pratteln (oftmals aus dem fahrenden Zug betrachtet) angesteuert, um die nette Spielstätte des mehrjährigen Erstligisten (mit mehrfacher Qualifikation für die NLB-Aufstiegsspiele sowie einer grossen Cupsensationen gegen die übermächtigen Basler) endlich genauer unter die Lupe zu nehmen: Der überdachte Vorbau des Kabinengebäudes lädt die Zuseher auf drei Holzbankreihen zum Sitzen ein; gegenüber verlaufen zudem drei grosse Stehstufen sowie ein imposanter Hang, der auch grosse Zuschauermassen bewältigen könnte.



Die wegweisende Spitzenbegegnung, mit einem gewissen Derbycharakter gesegnet, wurde zu Beginn mehrheitlich von den Gastgebern dominiert, die zahlreiche Torchancen ungenutzt liessen. Erst nach zwanzig Minuten konnten die Einheimischen nach einem sehenswerten Zuspiel zur verdienten Führung einschiessen, um wenig später dennoch geschockt in die Kabine zu entschwinden: Der Schiedsrichter verhängte kurz vor dem Pausenpfiff aus ungeklärten Gründen einen fragwürdigen Platzverweis gegen den heimischen Tabellenführer.



Auch die Gäste aus Liestal mussten wenig später eine zweifelhafte Dezimation ihrer Kräfte hinnehmen, was die Quasi-Aufsteiger aus Pratteln eiskalt ausnutzen konnten, wobei insbesondere beim zweiten Treffer auch der gegnerische Keeper gehörig mithalf. Eine Entscheidung war damit aber noch nicht gefallen: Liestal gab sich - trotz aussichtsloser Lage - nicht geschlagen und vermochte immerhin noch auf 2:3 zu verkürzen; zu mehr sollte es jedoch nicht mehr reichen, wodurch sich Pratteln für die bevorstehenden Aufstiegsspiele qualifizieren konnte.

Samstag, 6. Mai 2006

FC Aarau 1 FC St. Gallen 0

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5000 (400)


Die anbrechende Sommersaison im Tennissport lässt meine fussballerischen Planungen kurzfristig ins zweite Glied zurückrücken, was auch einfallsreiche Notfallpläne erfordert. Das letzte (?) Aarauer Heimspiel in der Axpo Super League wurde meinerseits bereits abgeschrieben, doch unerwartete Regenfälle im Berner Umland liessen meine Tennisaktivitäten überraschend ruhen, wodurch ich mich am Samstag Abend doch noch vor den Toren des Brügglifelds widerfand. Der erfreuliche Zuschauerandrang liess mich jedoch die (beiderseits) sehenswerten Intros verpassen: Die Gäste aus St. Gallen präsentieren zahlreiche Doppelhalter, die zügig von aufkommenden Rauchschwaden in den grün-weissen Clubfarben überdeckt wurden.



Auf heimischer Seite wurden beim Einmarsch der Spieler rote und weisse Zettel hochgehalten, welche jeweils von einer schwarzen Blockfahne flankiert wurden; mit fünf Doppelhaltern wurde zudem der Schriftzug "Aarau" gebildet. Im "alternativen" Fanblock (beim Totomat) wurde mit einigen Papptafeln das (inoffizielle) Aarauer Vereinsmotto ("Unabsteigbar!") dargestellt; hinzu kamen viele Luftballons in den Clubfarben. Die Aarauer durften sich auch die erste Torchance zuschreiben, als Neri nach 59 Sekunden nur den rechten Torpfosten traf - in der Folge waren es jedoch die Gastgeber, welche die Unterstützung Fortunas mehrmals beanspruchen mussten.



Die Erlösung folgte nach 33 Minuten, als der St. Galler Kepper einen akrobatischen Abschlussversuch von "Bobo" nur ungenügend klären konnte - und Giallanza das runde Leder schlussendlich über die Linie köpfte. In der Folge kamen insbesondere die Freunde einer kämpferischen Spielweise auf ihre Kosten (und herausgespielte Torchancen hatten einen gewissen Seltenheitswert); auf den Rängen wurde die Stimmung derweil immer besser - unglaublich, wie lautstark die Aarauer Schlachtrufe in den Schlussminuten (endlich mal wieder) durch das heimische Brügglifeld hallten. Die engagierten Gästefans waren nun auch kaum mehr zu vernehmen - und der Aarauer Ligaerhalt rückt wieder näher...

Die Bilder stammen vom Aarauer Fanportal arowa.ch

Freitag, 5. Mai 2006

FC Wettingen 93 1 FC Frick 1

2. Liga regional (AFV)
Stadion Altenburg, Wettingen
Attendance: 200 (0)


Der Freitag Abend sollte endlich zum Besuch eines früheren NLA-Grounds genutzt werden - immerhin 10 Jahre verbrachten die Kicker aus Wettingen in der höchsten Schweizer Spielklasse. Im Jahre 1993, nach dem (doppelten) Abstieg in die 1. Liga, musste der Verein schliesslich Konkurs anmelden und in der untersten Liga einen Neustart wagen. Inzwischen haben sich sich die Ostaargauer immerhin wieder im fünfthöchsten Spiellevel etabliert, wo sie heute den starken Aufsteiger (und Tabellennachbarn) aus dem Fricktal empfangen durften.



Die Begegnung bestach zu Beginn durch einen hohen Unterhaltungswert: Eine frühe Wettinger Führung konnten die Fricktaler nur wenige Minuten später mit einem kuriosen Billardtreffer ausgleichen; beim vermeindlichen 2:1 für den UEFA-Cup-Teilnehmer von 1989 (gg. Dundalk und SSC Napoli) schallte die Tormusik bereits frühzeitig durch das grosse Stadion - das Spielgerät kullerte jedoch nur auf der Torlinie entlang und das Unentschieden blieb weiterhin bestehen. Inzwischen hatte sich in der "gefürchteten" Nordkurve auch ein knappes Dutzend an aktiven Supportern eingefunden, die ihre Mannschaft in der Folge lautstark unterstützten. Daumen hoch!



Die Halbzeitpause wurde genutzt, um den reichlich gefüllten Trophäenschrank des grossen Fussballclubs aus Wettingen zu bestaunen. Zurück auf der Haupttribüne lief sofort der (unerklärlich) unruhige Geräuschpegel auf, wodurch (leider) auch die ständigen Anfeuerungsrufe der Nachwuchsfans kaum zu vernehmen waren. Auf dem Rasen waren die Gäste zwar deutlich überlegen, doch mit Ausnahme eines Pfostentreffers schaute nichts Zahlbäres mehr heraus. Zufrieden konnte die "Altenburg" (mit ihren zwei Sitztribünen und mehreren Stufen auf allen Seiten) zu fortgeschrittener Stunde verlassen werden...

Mittwoch, 3. Mai 2006

FC Aarau 1 FC Schaffhausen 1

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4400 (200)


Als Aarauer Supporter konnte man sich in den letzten Wochen kaum über fehlende Unterhaltung beschweren: Unzählige (Gegen-)Tore auf dem Platz, ständige Querelen und unverständliche Entscheide in der Chefetage, ein plötzlicher Rücktritt eines hilflosen Trainers und wenige Minuten später ein neuer Übungsleiter mit einer Vergangenheit in der Champions League. Immerhin kein blutiger Anfänger mit permanenter Erfolglosigkeit, was trotz aussichtsloser Situation eine gewisse Hoffnung ins Brügglifeld zurückkehren liess (und sich in einer ansprechenden Zuschauerzahl wiederspiegelte). Berechtigt? Vorerst nicht, da die Gastgeber ihre Nervosität zu Beginn dieses kapitalen Spiels nicht ablegen konnten und auf ein (gewohnt) defensives, aber keineswegs ungefährliches Schaffhausen trafen.



Die kampfwilligen Aarauer kamen völlig verwandelt aus der Kabine und dominierten ihren direkten Kontrahenten im Abstiegskampf nun fast nach Belieben (auch wenn gefährliche Abschlussmöglichkeiten weiterhin Mangelware waren), was die gute Stimmung in ungeahnte Höhen trieb und die akustischen Bemühungen der Gästefans vom Rheinfall, in erfreulicher Anzahl zugegen, ungehört verhallen liess. Beim verdienten Aarauer Führungstreffer durch Baning (auf Flanke von Ehret) schien das Brügglifeld förmlich zu explodieren, um wenige Minuten später durch den Merenda-Ausgleich wieder auf den Boden der Realität geholt zu werden. Und weil Schaffhausen wenig später sogar noch einen Ball an die Torumrandung setzte, musste man schlussendlich mit einem Punkt zufrieden sein. Der Abstiegskrimi geht weiter...