Sonntag, 24. Februar 2008

FC Basel 2 FC Aarau 1

Axpo Super League
St. Jakob Park, Basel
Attendance: 20521 (200)


24. Februar 2008. Ein Datum, das unter dem Zusatz "historisch" in die Geschichte des FC Aarau 1902 eingehen wird. Nicht aufgrund der ärgerlichen Niederlage beim Ligakrösus aus Basel (wo einmal mehr eine Vielzahl an Chancen ungenutzt blieben...), sondern wegen der (überlebens-)wichtigen Abstimmung: Am heutigen Sonntag wurden die entscheidenden Weichen für den Stadionneubau im "Torfeld Süd" gestellt, womit die Tage des altehrwürdigen (und geliebten) Brügglifelds langsam gezählt sein dürften. Die Zukunft des Fussballs ist also auch in Aarau angekommen. Dies ist (ausnahmsweise) zu begrüssen...



24. Februar 2008. Ein Datum, das auch meine Website nachhaltig verändern wird. Ab sofort wird es keine Berichte mehr von Spielen mit Aarauer Beteiligung (sowohl Fanionteam als auch Nachwuchsequipen) geben wird – abgesehen von neuen Grounds oder (anderweitig) herausragenden Ereignissen. Ich werde mich, aus Zeit- und Motivationsgründen, fortan auf die Berichterstattung über "echtes" Groundhopping konzentrieren. Eine "Aarauer" Übersicht (d.h. alle besuchten Begegnungen) wird weiterhin in der rechten Spalte dieser Website einzusehen sein. Danke für euer Verständnis.

Sonntag, 17. Februar 2008

FC Aarau 1 GC Zürich 2

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 6200 (1200)


Unerklärlich, wie Aarau in der ersten Hälfte auftrat: Die Grasshoppers wussten bereits mit der ersten Torchance (und einer unglücklichen Intervention von Keeper Benito) in Front zu gehen – und als Zarate, völlig alleine gelassen, nach einer halben Stunde auf 2:0 erhöhte, war der Fehlstart des (Noch-)Viertplatzierten perfekt. In der Offensive blieben die Gastgeber derweil inexistent. Dies änderte sich erst nach mehreren (richtigen) Auswechslungen auf Seiten der Aarauer und als die Zürcher – fast schon traditionell – gegen ihr Nervenflattern anzukämpfen hatten, das sich gewiss nicht gelegt haben dürfte, als Rogerio verkürzen konnte. Noch zwanzig Minuten Zeit, doch GC-Torhüter Jakupovic rettete den Gästen mit mirakulösen Paraden drei Punkte, die heute bestimmt nicht unverdient nach Zürich wanderten...



Auf den Rängen wurde heute im Brügglifeld einiges geboten: Die Szene Aarau präsentierte eine grosse Blockfahne mit Selbstportrait und ein passendes Spruchband ("Wir für euch – Ihr für uns"), verbunden durch rote und weisse Papptafeln. Im Gästeblock wurden zum gleichen Zeitpunkt blaue und weisse Fähnchen geschwenkt – und mittig eine Blockfahne mit Clubemblem hochgezogen. Die "Hoppers" überzeugten, im Gegensatz zu den Aarauern, zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht nur mit einem Doppelhalter-/Fahnenintro, sondern auch mit einer ansehnlichen Pyroshow (ca. zwei Dutzend Fackeln), abgerundet durch vereinzelten Einsatz von Rauchtöpfen. Akustisch trumpfen die Zürcher vor allem zu Beginn stark auf, während die heimischen Supporter ihre beste Phase gegen Matchende verzeichneten.



U21-Update (Testspiel gegen Breitenrain): Das Team Aargau erkämpfte sich tags zuvor ein Remis gegen den interregionalen 2. Liga-Leader aus Bern. Zwar gingen die Gastgeber nach zwanzig Minuten durch einen Distanzschuss von Kahraman verdient in Front, doch nach einer Stunde Spielzeit drehte Breitenrain das Spiel innert sechs Minuten, bevor schliesslich Bisevac in der Aarauer Schlussoffensive noch zum Ausgleichstreffer einnetzen konnte.

Mittwoch, 13. Februar 2008

FC Aarau 3 SC Pfullendorf 0

Freundschaftsspiel
Stadion Brügglifeld (NP), Aarau
Attendance: 80 (-)


Kurzfristig sollte der FC Aarau als Sparringpartner für den deutschen Regionalligisten aus Pfullendorf herhalten, weil der eigentliche Gegner aus Altach/Österreich aus Spielermangel absagen musste; ausgetragen wurde dieser freundschaftliche Vergleich - eher überraschend - auf dem B-Platz im Brügglifeld. Und so hatten die Gäste aus dem Linzgau nach einer halben Stunde bereits zwei (annullierte) Offsidetreffer erzielt, bevor schliesslich der ebenso wieder genesene wie abwanderungswillige Gürkan Sermeter aus zwanzig Metern zur Aarauer Führung traf. Eine Reaktion des deutschen Dorfclubs, der in Gegensatz zum heutigen Kontrahenten unfreiwillig auf einige Stammkräfte verzichtete, war zwar zu erkennen, doch zeigte sich der abstiegsbedrohte Drittligist äusserst grosszügig im Auslassen seiner wenigen Torchancen.



Auf der Gegenseite erhöhten die Aarauer, die (wie gesagt) freiwillig auf die "erste Elf" verzichteten und stattdessen einige Nachwuchsakteure aufboten (bzw. der zweiten Garnitur zu Spielpraxis verhalfen), nach einer Stunde Spielzeit durch einen Kopfballtreffer von Carlos Alberto auf 2:0. Und nachdem sich auch die Gastgeber einen nicht gegebenen Abseitstreffer (durch Antic) notieren lassen durften, war es schliesslich der ungarische Verteidiger Nagy, der drei Minuten vor dem Abpfiff – erneut nach einem Eckstoss – mit dem dritten Treffer der gegen Ende einseitigen Begegnung für den krönenden Abschluss sorgte.

Sonntag, 10. Februar 2008

FC Luzern 2 FC Aarau 0

Axpo Super League
Stadion Allmend, Luzern
Attendance: 9585 (400)


Im Derby gegen die heimschwachen Luzerner wollten die Adler ihren aktuellen Höhenflug (seit sieben Spielen unbesiegt) fortsetzen, doch die erstarkte Defensive der Gastgeber und eine eigene Leistung der ungenügenden Art sollten diesem Unterfangen einen Strich durch die Rechnung machen: Die Aarauer erspielten sich in den Startminuten zwar einige (Ansätze von) Torchancen, doch jubeln durften in Minute Neun schliesslich die heimischen Supporter, nachdem Lustrinelli zur frühen Führung traf. Einige Fouls, vor allem von den Aarauern, erhitzten in der Mitte der ersten Hälfte kurzfristig die Gemüter, als das Spiel an Qualität einzubüssen drohte. Insgesamt war der bisherige Spielverlauf abwechslungsreich, wobei die Gäste kurz vor der Pause zweimal nur knapp den Ausgleich verpassten.



Daran vermochte der zweite Durchgang in kein(st)er Weise anzuknüpfen: Luzern zog sich geschickt in die eigene Hälfte zurück, was in Kombination mit einem miserablen Aarauer Auftritt, der sowohl Kreativität als auch Engagement vermissen liess, ausreichte, um den eigenen Kasten reinzuhalten. Und weil die Gästeabwehr zwar wenig gefordert war, aber in den entscheidenden Situationen versagte, erhöhte (wiederum) Lustrinelli (auf Vorlage von Shi Jun) nach siebzig Minuten auf 2:0. Auch auf den Rängen waren die Heimfans - ohne grossartig zu überzeugen - deutlich überlegen; zumal sie zu Beginn mit einer sehenswerten Choreographie glänzen konnten: Blaue Papptafeln sowie schwarze (bzw. gelbe) Fähnchen umrahmten einen (zuerst schlafenden, dann aggresiven) Löwen, untermalt durch zwei Spruchbänder ("Aufwachen Luzern!" und "Zähne zeigen!") in der verkehrten (?) Reihenfolge...

Dienstag, 5. Februar 2008

CF Tordera 2 FC Aarau U21 3

Freundschaftsspiel
Camp Municipal d’Esports, Tordera
Attendance: 10 (-)


Eine Woche in Lloret de Mar mag nicht gerade mit einer seriösen Vorbereitung für Fussballteams in Verbindung gebracht werden. Aber schliesslich ist es momentan Anfangs Februar – und die Costa Brava folglich nahezu ausgestorben. Und so logierte auch das Team Aargau im Nordosten Spaniens, um sich optimal auf die bevorstehende Rückrunde vorzubereiten. Im Rahmen des sechstägigen Trainingslagers stand dabei auch ein Testspiel gegen eine lokale Equipe auf dem Programm: Das Fanionteam von CF Tordera präsentierte sich dabei als hartnäckiger Gegner, was auf dem Kunstrasenplatz mit hübscher Tribüne, versehen mit roten und gelben Sitzschalen, zu einem temporeichen Spiel führte.



Und trotz verheissungsvollem Aarauer Auftakt - die Partie wurde aus fragwürdigen Gründen erst mit einer halben Stunde Verspätung angepfiffen - waren es die Akteure des spanischen Sechsligisten, deren Jubel nach etwas mehr als zehn Minuten aufbrandete. Zwar vermochten die Aarauer nach einer halben Stunde (durch Trizotte) auf 1:1 zu stellen, doch nur drei Zeigerumdrehungen später lag Tordera erneut in Front. Eine Reaktion der U21-Kicker folgte in der Mitte der zweiten Hälfte, als Bisevac und Berisha doch noch für die Wende zu sorgen vermochten. Bemerkung am Rande: Die Uhren in Spanien scheinen tatsächlich anders zu gehen, wurde die Begegnung doch auch noch acht Minuten zu früh (!) abgepfiffen...



Auch Lloret de Mar verfügt über einen ansprechenden Ground namens Pistas Municipales de Atletismo (inkl. überdachter Tribüne mit fünf Sitzreihen, siehe oben), wo allerdings selten (nie?) gegen den Ball getreten wird. Der örtliche Club (CF Lloret) trägt seine Heimspiele nämlich auf dem angrenzenden Kunstrasenplatz (ohne Ausbau) mit dem kreativen Namen "Camp Municipal" aus...

Sonntag, 3. Februar 2008

FC Aarau 3 FC St. Gallen 1

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5400 (700)


Endlich ging es wieder los: Wer im Vorfeld des ersten Ernstkampfes des Jahres nach einem passenden Adjektiv suchte, stiess früher oder später auf den Begriff "wegweisend". Entsprechend angespannt wurde die heutige Begegnung gegen den Tabellenletzten aus St. Gallen auch in Angriff genommen; zumal die Gäste aus der Ostschweiz in der Startphase leicht überlegen waren (und sogar einen Aluminiumtreffer zu beklagen hatten). Umso erlösender war in der Mitte der ersten Hälfte auch der Führungstreffer durch einen Kunstschuss von Nushi, doch nur zehn Minuten später vermochte St. Gallen nach einem miserablen Defensivverhalten der Kontrahenten prompt auszugleichen.


Quelle des Bildes: www.arowa.ch

Aber Aarau konnte noch vor der Pause erneut in Führung zu gehen. Und weil die "rote Laterne" in der zweiten Halbzeit nichts mehr entgegenzusetzen hatte, brachten die Gastgeber ihren Vorsprung mühelos über die Zeit; sieben Minuten vor dem Abpfiff erhöhte Rapisarda sogar noch auf 3:1. Auf den Rängen präsentierten die Aarauer Fans zu Beginn ein dichtes Doppelhalter-/Fahnenintro, abgerundet mit Papierschnitzeln, während im Gästesektor deutlich weniger (optische) Utensilien gezeigt wurden. Im Gegensatz dazu konnten sich die Supporter aus der Ostschweiz während dem Spiel akustisch deutliche Vorteile, sowohl in Sachen Lautstärke als auch punkto Ausdauer, erarbeiten.

Samstag, 2. Februar 2008

DSC Arminia Bielefeld 0 VfL Wolfsburg 1

1. Bundesliga
Schüco-Arena (Alm), Bielefeld
Attendance: 18100 (400)


Als die Regionalbahn kurz nach Mittag in der (non-)fiktiven Stadt Bielefeld (vgl. Bielefeldverschwörung) einfuhr, entwickelte sich ein heftiger Schneesturm, der mich auf meinem Weg zum Stadion konsequent begleiten sollte. Auf der Bielefelder Alm, inzwischen auch mit einem dieser unsäglichen Sponsorennamen versehen, wird gerade eine neue Haupttribüne gebaut. Unabhängig vom aktuellen Baufortschritt lässt sich der Ground meiner Ansicht nach nicht als Schönheit bezeichnen: Die Gegentribüne ist, ebenso wie eine Hintertorseite mit blauen bzw. weissen Sitzschalen bestückt, während in der Fanzone (abgesehen von einigen verirrten Sitzen) durchwegs gestanden wird. Die Gästefans werden derweil "am Abgrund" untergebracht, stehen sie doch eigentlich in der Verlängerung der noch fertig zu stellenden Haupttribüne.



Beim Einmarsch der Gladiatoren, unter ihnen auch Neo-Natigoalie Diego Benaglio, präsentierten die heimischen Supporter ein nettes Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen, abgerundet mit ein wenig Papierschnitzeln, während die (wenigen) Gäste aus dem nicht so weit entfernten Wolfsburg nur einige Fahnen zeigten, aber in der Folge ziemlich geschlossen zu singen vermochten. Aufgrund des "offenen" Standortes und der geringen Zahl Mitgereister war es den Gästefans allerdings unmöglich in Sachen Lautstärke mit den Bielefeldern mitzuhalten. Bei der Gastgebern ging die Stimmungsmache dabei jeweils vom (ultra-orientierten) Oberrang aus, um sich – zumindest noch in Hälfte Eins – schliesslich auf die gesamte Stehtribüne auszubreiten. Die Stimmung war allerdings auf einen Schlag weggepustet,...



...als Graffite nach einem präzisen Pass in die Tiefe und einer ebenso exakten Flanke freistehend per Kopf zur Wolfsburger Führung nach knapp dreissig Minuten traf; zuvor hatten sich die beiden Equipen in einem enttäuschenden Spiel gegenseitig neutralisiert. Die Reaktion der Ostwestfalen fiel eher mager aus (und auch die Atmosphäre wollte nicht mehr zurückkehren), zumal sich die harmlosen Gastgeber gegen die sichere Defensive der Wölfe nur sehr selten durchzusetzen wussten. Es war vielmehr die Volkswagen-Elf, die es verpasste für eine frühe Vorentscheidung zu sorgen, während Bielefeld nur in der finalen Schlussoffensive knapp am einem Torerfolg vorbeischrammte, als das Leder zweimal – jeweils nach einem Versuch aus der Ferne – neben das gegnerische Gehäuse flog.

Freitag, 1. Februar 2008

VfL Borussia Mönchengladbach 1 1. FC Kaiserslautern 1

2. Bundesliga
Borussia-Park, Mönchengladbach
Attendance: 37202 (1500)


Erster Ernstkampf des Jahres, sowohl für die Teams als auch für meine (freundschaftsspielgeschädigte) Wenigkeit. Die Hinreise wurde, wie erwartet, von den Karnevalsfeierlichkeiten in und um Köln überschattet, doch alle Strapazen waren vergessen, nachdem man es sich im Borussia-Park, einem modernen All-Seater (abgesehen von den fanfreundlichen Stehtraversen) in Grau, bequem gemacht hatte. Als Intro präsentierten beide Fangruppen einige Fahnen und Doppelhalter, was im Falle der Pfälzer mit einer Prise Rauch garniert wurde. Auch auf dem Rasen hinterliessen die Gäste einen stark benebelt Eindruck, als Rösler bereits nach 51 Sekunden völlig freistehend zum 1:0 einköpfen konnte. Es schien, aufgrund der Spielanteile in den nachfolgenden Minuten, eine einseitige Angelegenheit zu werden...



...doch Gladbach war nicht bestrebt seinen Vorsprung weiter auszubauen; und da auch die Gäste äusserst harmlos agierten, waren bis zur Pause keine weiteren Treffer zu notieren. Auf den Rängen erreichten beide Anhängerschaften einen ähnlichen Geräuschpegel, auch weil es der Nordkurve eher selten gelang grossflächig - also über den "harten Kern" hinausgehend - Gesänge anzustimmen. Die Supporter aus Kaiserslautern vermochten zudem durch das ständige Schwenken von mehreren Fahnen für Pluspunkte zu sorgen. Zehn Minuten nach Wideranpfiff überschlugen sich – bei merklich ansteigender Dezibelbelastung – die Ereignisse, als zuerst MG drei Grosschancen innert Minuten ungenutzt verstreichen liess und gegenüber Lautern nur den Aussenpfosten traf.



Und dennoch war die Begegnung nach 70 Minuten (vermeintlich) gelaufen – zwei Akteure von Kaiserslautern wurden innert sechs Minuten jeweils mit einem äusserst strengen Platzverweis bedacht. Die "einzig wahre Borussia" liess am heutigen Abend allerdings jegliche Konsequenz und Zielstrebigkeit vermissen, wodurch das knappe Ergebnis weiterhin Bestand hatte – und Lautern schliesslich alles auf eine Karte setzte. Ein letzter Freistoss, bereits waren über 89 Minuten vergangen. Der Kopfball von Ouattara (eingewechselt) landete zwar nur an der Querlatte, doch der ebenfalls zuvor ins Spiel gekommene Runström stand goldrichtig: Ausgleich – mit zwei Mann weniger! Unglaublich, nun brach im rötlich herausstechenden Gästeblock eine längere Phase der Extasse an, während die restlichen Zuschauer den Ort des Geschehens (oder des Grauens...?!) unter Pfiffen fluchartig verliessen.