Samstag, 2. Februar 2008

DSC Arminia Bielefeld 0 VfL Wolfsburg 1

1. Bundesliga
Schüco-Arena (Alm), Bielefeld
Attendance: 18100 (400)


Als die Regionalbahn kurz nach Mittag in der (non-)fiktiven Stadt Bielefeld (vgl. Bielefeldverschwörung) einfuhr, entwickelte sich ein heftiger Schneesturm, der mich auf meinem Weg zum Stadion konsequent begleiten sollte. Auf der Bielefelder Alm, inzwischen auch mit einem dieser unsäglichen Sponsorennamen versehen, wird gerade eine neue Haupttribüne gebaut. Unabhängig vom aktuellen Baufortschritt lässt sich der Ground meiner Ansicht nach nicht als Schönheit bezeichnen: Die Gegentribüne ist, ebenso wie eine Hintertorseite mit blauen bzw. weissen Sitzschalen bestückt, während in der Fanzone (abgesehen von einigen verirrten Sitzen) durchwegs gestanden wird. Die Gästefans werden derweil "am Abgrund" untergebracht, stehen sie doch eigentlich in der Verlängerung der noch fertig zu stellenden Haupttribüne.



Beim Einmarsch der Gladiatoren, unter ihnen auch Neo-Natigoalie Diego Benaglio, präsentierten die heimischen Supporter ein nettes Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen, abgerundet mit ein wenig Papierschnitzeln, während die (wenigen) Gäste aus dem nicht so weit entfernten Wolfsburg nur einige Fahnen zeigten, aber in der Folge ziemlich geschlossen zu singen vermochten. Aufgrund des "offenen" Standortes und der geringen Zahl Mitgereister war es den Gästefans allerdings unmöglich in Sachen Lautstärke mit den Bielefeldern mitzuhalten. Bei der Gastgebern ging die Stimmungsmache dabei jeweils vom (ultra-orientierten) Oberrang aus, um sich – zumindest noch in Hälfte Eins – schliesslich auf die gesamte Stehtribüne auszubreiten. Die Stimmung war allerdings auf einen Schlag weggepustet,...



...als Graffite nach einem präzisen Pass in die Tiefe und einer ebenso exakten Flanke freistehend per Kopf zur Wolfsburger Führung nach knapp dreissig Minuten traf; zuvor hatten sich die beiden Equipen in einem enttäuschenden Spiel gegenseitig neutralisiert. Die Reaktion der Ostwestfalen fiel eher mager aus (und auch die Atmosphäre wollte nicht mehr zurückkehren), zumal sich die harmlosen Gastgeber gegen die sichere Defensive der Wölfe nur sehr selten durchzusetzen wussten. Es war vielmehr die Volkswagen-Elf, die es verpasste für eine frühe Vorentscheidung zu sorgen, während Bielefeld nur in der finalen Schlussoffensive knapp am einem Torerfolg vorbeischrammte, als das Leder zweimal – jeweils nach einem Versuch aus der Ferne – neben das gegnerische Gehäuse flog.

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