Freitag, 31. Oktober 2014

Servette FC Genève U21 2 FC Veyrier Sports 2

2. Liga Interregional
Stade de Balexert, Genève
Zuschauer: 150


Einmal mehr sollte die Reise an diesem Abend nach Genf gehen, wo der zwanzigste Ground im Stadtkanton besucht wurde - gleichbedeutend mit der erstmaligen Komplettierung von Gruppe 1 in der fünfthöchsten Spielklasse. Die Nachwuchsauswahl des siebzehnfachen Schweizer Meisters trägt seine Heimspiele alternierend im Stade de la Fontenette (Spielstätte von Etoile Carouge) sowie im heimischen Leistungszentrum Balexert aus. Letzteres besteht aus drei ausbaulosen Spielfeldern, mit einem nur auf zwei Seiten begehbaren Hauptplatz auf künstlicher Unterlage.



Am Anfang stand der Servette-Keeper doppelt im negativen Fokus: Zuerst führte ein miserabler Abschlag zu einem Freistoss, der den Weg durch die heimische Mauer zur Führung für die Gäste fand. Dann später kam der Goalie bei einem Rückpass zu spät - Elfmeter, 0:2! Auf der anderen Seite verfehlten sämtliche Abschlüsse der fehleranfälligen Talentauswahl ihr Ziel deutlich. Umso überraschender, dass die Servettiens nach dem Seitenwechsel mittels Kopfball zum Anschluss kamen. Der Aufsteiger aus Veyrier vergab seinerseits einige Chancen grosszügig, was prompt durch den späten Ausgleich bestraft wurde. Beinahe wären die Gastgeber sogar noch zum Sieg gekommen, doch der Gästekeeper und die Querlatte verhinderten einen Last-Minute-Erfolg.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

FC Laufenburg-Kaisten 8 FC Lausen 72 1

3. Liga regional (FVNWS)
Sportplatz Blauen, Laufenburg
Zuschauer: 40


Als meine Wenigkeit letztmals ein Fussballspiel im Bezirkshauptort Laufenburg besuchte (2004), stand der damalige Viertligist kurz vor dem Zusammenschluss mit dem Nachbarclub aus Kaisten. Weil es sich seinerzeit trotz Bezeichnung 1a nur um eine zweite Mannschaft handelte, sollte ein erneuter Besuch auf dem ausbaulosen Sportplatz früher oder später erfolgen. Zehn Jahre sind inzwischen vergangenen - und das Fanionteam erst im Sommer in die 3. Liga aufgestiegen.



In der höheren Spielklasse wusste sich Laufenburg-Kaisten sofort zu etablieren, was auch vom abstiegsbedrohten Gast aus dem Baselbiet neidlos anerkannt werden musste. Der einheimische Tabellendritte kam nach zwanzig Minuten durch einen Kopfball zur Führung und erhöhte in der Folge durch drei Tore innert 400 Sekunden bis zur Pause auf 4:0. Im zweiten Umgang ging es - unterbrochen vom sehenswerten Lausener Ehrentreffer in den Winkel - im gleichen Stil weiter, sodass der bedauernswerte Gästekeeper mit seinen desolaten Vorderleuten wiederum viermal hinter sich greifen musste. Das Endstand wurde sinnigerweise durch ein Eigentor besiegelt.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

FC Luzern 1 FC Aarau 2

Schweizer Cup (1/8-Finale)
Stadion Allmend, Luzern
Zuschauer: 6145 (400)


Eigentlich sind die Parallelen unverkennbar: Beim bislang letzten Direktduell im Schweizer Cup zwischen Aarau und Luzern setzten sich Letztere auf dem gegnerischen Platz nach einem frühen Rückstand mit 2:1 durch. Alle Tore fielen in der ersten Hälfte. Damals befanden sich die Aarauer nach einigen Kanterniederlagen in der Meisterschaft in einer grossen Krise und verabschiedeten sich trotz Heimvorteil aus dem nationalen Cup. Bei der Wiederauflage des Derbys sollte es zur grossen Revanche - und dem ersten Aarauer Auswärtssieg in Luzern seit 2003 - kommen.



An diesem kühlen Oktober-Abend waren es die kriselnden Innerschweizer, die die frühe Führung durch Jantscher nicht zu nutzen vermochten und nach dem Ausgleich durch Dusan Djuric mittels Kopfball immer mehr in Unsicherheit verfielen, woran auch der bundesliga-gestählte Neo-Trainer Markus Babbel nichts zu ändern vermochte. Die Aarauer verdienten sich das Weiterkommen mit einem effizienten Auftritt und dem Freistosstreffer von Sandro Wieser, der das Leder aus grosser Distanz ins Netz zirkelte. Auf den Rängen herrschte eine starke Stimmung, wobei sich die Szene Aarau mit einem dichten Intro auszuzeichen wusste, während es auf der Gegenseite eine nette Spielkarten-Choreographie ("Alles auf Sieg!") und einige kleinere Pyro-Einlagen zu sehen gab.

Sonntag, 26. Oktober 2014

FC Savièse III 2 FC Aproz 1

5. Liga regional (AVF)
Ancien Stade St-Germain, Savièse
Zuschauer: 60


Zeitumstellung? Länger schlafen? Nein, um sechs Uhr morgens sorgte der Wecker für ein frühes Aufstehen, exakt drei Stunden später war der Walliser Hauptort Sion erreicht. Infolge fehlender Busverbindung wurde der Aufstieg nach Savièse (und somit mehr als 300 Höhenmeter) zu Fuss bewältigt. Ausser Atem wurde das alternde Stadion im Dorfkern - inzwischen nur noch von der dritten Mannschaft sowie Nachwuchsteams genutzt - pünktlich erreicht. Der Ground kann mit einer mächtigen Stahlrohrkonstruktion (acht Sitzreihen) begeistern, welche sich aber in einem maroden Zustand befindet. Als ein Ball gegen das Tribünendach prallte, löste sich prompt ein Stück der Konstruktion, um einen Spieler auf dem Rasen nur knapp zu verfehlen.



Der Morgenkick bewegte sich auf dem erwarteten Niveau, wobei sich der bislang ungeschlagene Tabellenführer aus Aproz - trainiert von einer resoluten Gestalt weiblicher Art - sichtlich schwer tat. So kam die heimische Drittvertretung schliesslich nach einer halben Stunde zur Führung per Distanzschuss, was die Gäste nur wenige Minuten später vom Penaltypunkt mit dem glückhaften Ausgleich beantworteten. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine hektische Begegnung mit seltenen Chancen. Akustisch wurde die sonntägliche Idylle immer wieder von einigen Aproz-Supportern mit Sprechchören unterbrochen, deren Unterstützung allerdings nichts einbrachte; stattdessen kamen die Gastgeber in den Tiefen der Nachspielzeit mit einem zügigen Konter via Innenpfosten zum nicht mehr für möglich gehaltenen Siegestreffer an diesem sonnigen Morgen.

FC Savièse 3 FC Salgesch 1

2. Liga regional (AVF)
Nouveau Stade St-Germain, Savièse
Zuschauer: 200


Einige Schritte genügten, um das "neue" Stadion in Savièse (erbaut 1989) mit einer schmucken Tribüne (sowie elf Sitzreihen) zu erreichen. Ein unterklassiger Frauenkick auf der grünen Fläche zog ohne grosse Beachtung vorbei, ehe es mit dem Anstoss des Spitzenkampfs - vorgenommen durch den Walliser Staatsrat (und Salgescher) Jean-Michel Cina - losgehen konnte. Der Leader aus dem Bezirk Leuk, direkt an der innerkantonalen Sprachgrenze gelegen, fand besser ins Spiel, was wenige Zeigerumdrehungen vor der Halbzeit schliesslich zum Führungstreffer für die Gäste führte. Aber Savièse wusste postwendend zu reagieren und nur fünf Minuten später mit einem wuchtigen Abschluss vor dem gegnerischen Keeper aus kurzer Distanz auszugleichen.



Bei wolkenloser Witterung setzte Savièse seinen Steigerungslauf im zweiten Durchgang sogleich fort. Der erste Abschluss nach einem seitlichen Freistoss prallte an den linken Pfosten, aber nur wenige Augenblicke später lag der Ball dennoch im Netz. Die Oberwalliser antworteten mit einem direkt ans Kreuzeck getretenen Corner, doch der letzte Treffer des Nachmittags ging erneut auf das Konto der Hausherren, die den Tabellenführer somit entthronen - und ihrerseits zum Sprung von Platz sechs (!) an die Ranglistenspitze ansetzten. In der Schlussphase verpasste Savièse einen noch deutlicheren Heimerfolg, als ein weiterer Abschluss nur an der Querlatte landete.

Samstag, 25. Oktober 2014

FC Thun 0 FC Aarau 0

Raiffeisen Super League
Arena Thun, Thun
Zuschauer: 5421 (200)


Im dritten Anlauf stand Aarau sehr nahe am ersten Vollerfolg in der Arena Thun, auch wenn die heimstarken Gastgeber - bislang in fünf von sechs Ligaspielen vor eigenem Publikum siegreich - vor dem Seitenwechsel mit einem zügigen Umschaltspiel zu guten Chancen kamen. Im zweiten Durchgang traten die Schützlinge von Chefcoach Sven Christ stark verbessert auf, woraus eine erste Möglichkeit von Juan Pablo Garat resultierte; sein Schuss wurde auf der Torlinie geklärt.



Nach einer knappen Stunde Spielzeit traf Wieser, eben erst eingewechselt, aus zwanzig Metern an die Torumrandung. Und schliesslich wurde ein erster Treffer von Neuzuzug Ognjen Mudrinski wegen einer zweifelhaften Offsideposition annulliert, sodass die Begegnung im Berner Oberland torlos endete. Auf den Zuschauerrängen machten die heimischen Supporter mit einem dichten Fahnen-Intro, gefolgt von einer kleinen pyrotechnischen Einlage, auf sich aufmerksam.

Sonntag, 19. Oktober 2014

FC Bischofszell 2 FC Abtwil-Engelburg 2

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Bruggfeld, Bischofszell
Zuschauer: 120


Ende Oktober zeigte sich der Sommer nochmals von seiner besten Seite, was zum Besuch in der Rosenstadt Bischofszell einlud. Auf dem ausbaulosen Sportplatz (ohne Flutlicht!) waren erst zwei Minuten gespielt, als ein Freistoss von Abtwil-Engelburg an die Querlatte prallte. Aus dem Nichts kamen die Gastgeber noch in der Startphase zu einem Foulpenalty, dem die heimische Führung folgte. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit gelang es den Gästen aus ihrer spielerischen Dominanz Profit zu ziehen - in Form eines verdienten Ausgleichs vor dem Seitenwechsel.



Als sich die abstiegsbedrohten Gastgeber nach Wiederanpfiff eine gelb-rote Karte einhandelten, schien der weitere Verlauf der Begegnung vorgezeichnet. Aber Abtwil-Engelburg tat sich extrem schwer - zum lautstarken Ärger seines Trainers. Zwar gingen die Gäste durch einen Heber vor dem Anbruch der finalen Viertelstunde erstmals in Front, doch Bischofszell kam in numerischer Unterzahl durch einen wuchtigen Kopfball tatsächlich zum erneuten Ausgleich. Dies entsprach auch dem Endstand, weil beide Equipen in der Nachspielzeit um Haaresbreite scheiterten.

Samstag, 18. Oktober 2014

FC Aarau 0 FC St. Gallen 3

Raiffeisen Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 4848 (100)


Erstmals setzte es in der Amtszeit von Chefcoach Sven Christ eine deutliche Niederlage ab, was sich mit der Aarauer Fehleranfälligkeit und der unterschiedlichen Effizienz beider Mannschaften erklären liess. Die Ostschweizer gingen kurz vor dem Seitenwechsel nach einem Eckball durch Besle in Führung. Danach spielte Aarau zwar wacher vorwärts, vermochte seine Chancen durch Andrist, Burki und Senger jedoch nicht in Tore umzumünzen; stattdessen sorgte Tafer inmitten der Aarauer Druckpause nach einem Ballverlust im Spielaufbau für die Entscheidung zugunsten der Gäste, ehe Tréand einen (zu) deutlichen Endstand gegen aufgebende Gastgeber fixierte.



Auf den Rängen tat sich die "Szene Aarau" mit einer kleinen Choreographie zum geplanten, von einer Beschwerde blockierten Neubau des Stadions hervor. In einem Fahnenmeer war zu lesen: "En demokratische Entscheid akzeptiere, s'Stadion realisiere!" (oben) bzw. "Aarau mues läbe!" (unten), abgerundet von einigen abgefeuerten Luftschlangen in den Clubfarben. Im Gästeblock gab es ausserordentlich viel Bewegungsfreiheit, weil der Dachverband der FCSG-Fans zu einem Boykott gegen die hohen Eintrittspreise (ohne Abstufungen) aufrief; schliesslich fand sich eine knappe Hundertschaft im Gästesektor ein. Andere konnten im heimischen Bereich ausgemacht werden, während es die Mehrheit vorzog, einen stillen Protest vor dem Stadion abzuhalten.

Freitag, 17. Oktober 2014

FC Neuenhof 2 FC Ata-Spor 3

4. Liga regional (AFV)
Sportplatz Stausee, Neuenhof
Zuschauer: 60


Auf der Zugstrecke von Baden nach Zürich ist der triste Sportplatz Stausee jeweils aus nächster Nähe zu erblicken. Vor Ort wurden die wenigen Zuschauer von einem engagierten, aber oftmals übermotivierten Platzspeaker beschallt - ob es in der achthöchsten Spielklasse aber wirklich noch Pressekonferenzen mit den Trainern und Halbzeitinterviews mit verletzten Akteuren brauchte, ist hier offen gelassen. Auch Hinweise auf den "Spitzenkampf" (im Minutentakt wiederholter O-Ton) durften nicht fehlen. Davon schienen sich die Mannschaften anstacheln zu lassen. In der zweiten Minute traf Neuenhof mit einem Schuss in die entfernte Torecke zur Führung, einige Minuten und mehrere Chancen später kamen die türkischen Gäste aus Seon per Kopf zum Ausgleich.



Eine halbe Stunde war gespielt, als ein schönes Solo der Hausherren, welche sich inzwischen als spielbestimmend erwiesen, mit einem Lattenschuss endete. Allerdings kam Ata-Spor zu Beginn der zweiten Halbzeit - wiederum durch einen Kopfball - zur erstmaligen Führung, welche sich bei einem Abschluss an den Pfosten beinahe verdoppelt hätte. Nachdem der dritte Treffer der Gäste - im zweiten Anlauf nach einem verunglückten Freistoss - dennoch zur Tatsache geworden war, reagierte Neuenhof seinerseits mit einem Kopfballtor im Anschluss an einen Freistoss, was den Endstand gleichkam. Dadurch haben die beiden ärgsten Verfolger von Leader Bremgarten ihre Plätze in der Tabelle an diesem Herbstabend im Neuenhofer Industriequartier getauscht.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

FC Veltheim 0 FC Schönenwerd-Niedergösgen 2

4. Liga regional (AFV)
Sportplatz Schachen, Veltheim
Zuschauer: 40


Eine Viertelstunde Fussmarsch - vom benachbarten Bahnhof Schinznach Bad - ist zu bewältigen, um den ausbaulosen Sportplatz in einer Waldlichtung am Aareufer zu erblicken, was sich in der Dunkelheit auf unbeleuchteten Feldwegen als Herausforderung erwies. Ebenso schwierig sollte dieses Duell zweier Auswahlen aus dem Mittelfeld der Tabelle in der zweituntersten Spielklasse werden. Es begann noch verheissungsvoll, als der gastierende Fusionsverein FCSN - erst 2012 aus dem Zusammenschluss von FC Schönenwerd 1907 und FC Niedergösgen 1931 entstanden - nach einer Viertelstunde nach einem seitlichen Freistoss im Nachsetzen in Führung ging.



Aber in der Folge entwickelte sich eine zerfahrene, von vielen Fouls sowie Meckereien - vor allem seitens der Einheimischen - geprägte Begegnung. Erst recht, als Schönenwerd-Niedergösgen vor dem Seitenwechsel per Kopfstoss noch auf 2:0 erhöhen konnte. Anfangs zweiter Halbzeit besass Veltheim seine einzige Torchance im gesamten Spiel, als ein holpriger Abschluss schliesslich auf der Linie geklärt werden konnte. Die abgeklärten Gäste brachten ihre Führung - und somit auch drei Punkte auf des Gegners Platz - schlussendlich mühelos über die verbleibende Spielzeit.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

SC Zurzach 0 FC Döttingen 6

4. Liga regional (AFV)
Sportplatz Barz, Bad Zurzach
Zuschauer: 50


In der letzten Spielzeit war Döttingen auf seinem Siegeszug in der 5. Liga beim Heimspiel gegen die zweite Mannschaft aus Zurzach (7:3) besucht worden. Nun ging es - nach dem realisierten Aufstieg - gegen das Fanionteam aus der Aargauer Bäderstadt. Und erneut sollte es eine klare Angelegenheit werden für die Gelb-Schwarzen: In der zwölften Minute wurde der Torreigen von Döttingen alleine vor dem gegnerischen Torhüter eröffnet. Zwei Abschlüsse von linksaussen - jeweils in die entfernte Torecke - sorgten für einen beruhigenden Vorsprung der Gäste.



Die Gastgeber vergaben ihre wenigen Abschlussmöglichkeiten kläglich, während Döttingen noch vor dem Seitenwechsel zu einem vierten Treffer kam. Im zweiten Durchgang ereignete sich auf dem ausbaulosen Sportplatz - abgesehen von einem kleinen Graswall (mit Holzbänken) auf einer Längsseite - längere Zeit nichts mehr, ehe Döttingen durch einen sehenswerten Schuss aus rund zwanzig Metern sowie einen Abschluss im Zentrum nach einem Freistoss schliesslich noch das halbe Dutzend voll machte, um einen hochverdienten Auswärtssieg in Zurzach zu feiern.

Dienstag, 7. Oktober 2014

FC Schinznach Bad 1 FC Windisch 3

Aargauer Cup (2. Runde)
Sportplatz Schachen, Schinznach Bad
Zuschauer: 70


Auf dem ausbaulosen Sportplatz am Aareufer kam es zu einem (überraschend) ausgeglichenen Duell in der zweiten Hauptrunde des regionalen Pokals. Zwar war Windisch - vor den Augen von Profi-Trainer und Vereinspräsident Raimondo Ponte - aufgrund des (Zwei-)Klassenunterschieds naturgemäss spielbestimmend, doch gefährlich wurde es erst nach einer halben Stunde, als das Leder innert weningen Sekunden gleich zweimal an der Torumrandung landete. Zudem konnte sich Schinznach Bad auf einen starken Torhüter verlassen, der die Gäste-Chancen mehrmals zu Nichte machte. Kurz vor dem Seitenwechsel kamen die Hausherren im strömenden Regen sogar selbst zu einem ersten Abschluss, der das gegnerische Gehäuse nur knappe verfehlte.



Im zweiten Durchgang wurden die Möglichkeiten für die Gäste immer grösser - mit allen Mitteln versuchte sich der Viertligist gegen den drohenden Gegentreffer zu wehren, aber in der Mitte der zweiten Halbzeit führte ein unhaltbar abgefälschter Flachschuss schliesslich zur hochverdienten Führung für Windisch. Als das Spiel bereits entschieden schien, kam Schinznach Bad durch einen simplen Spielzug freistehend vor dem gegnerischen Goalie zum Ausgleich. Aber Windisch - ohne einige Stammspieler angetreten - verhinderte eine Überzeit schliesslich mit zwei individuellen Glanzpunkten von Ex-Profi Alain Junior Ollé Ollé (RW Ahlen, SC Freiburg, Stabaek) und dem früheren Aarau-Talent Carmine Pascariello in den letzten Minuten der regulären Spielzeit.

Sonntag, 5. Oktober 2014

FC Engstringen 4 Benfica Clube de Zurique 2

3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Oberwerd, Oberengstringen
Zuschauer: 100


Am Sonntagmorgen voller Motivation erwacht, stand diesem kurzfristigen Besuch beim Zürcher Tabellenletzten in der 3. Liga (Gruppe 2) nichts mehr im Wege. Auf dem ausbaufreien Sportplatz ging Engstringen per Kopfball nach zwanzig Minuten in Front, was die portugiesisch-stämmigen Kontrahenten wenige Zeigerumdrehungen später mit einem direkt verwandelten Freistoss von rechtsaussen auszugleichen wussten. Nach dem Seitenwechsel fanden die Gastgeber erneut besser ins Spiel, woraus ein Doppelschlag in den ersten Minuten nach der Pause resultierte.



Zwar gelang Benfica der erneute Anschlusstreffer, doch ein Strafstoss sorgte schliesslich für die endgültige Entscheidung zugunsten von Engstringen, die die rote Laterne somit an den heutigen Gegner abgeben konnten. Ärgerlich war, dass die Hausherren in der Schlussphase noch mehrere Grosschancen kläglich vergaben. Als völlig unsportlich muss das Verhalten einiger Heisssporne in den Reihen der Lusitaner bezeichnet werden, die den eigenen Verein durch versteckte Foulspiele und verbale Entgleisungen gegenüber Gegnern, Schiedsrichter und Zuschauern in Verruf bringen.

FC Aarau 3 BSC Young Boys 2

Raiffeisen Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 5184 (700)


Die Aarauer liessen sich auch im vierten Direktvergleich mit den Bundesstädtern in diesem Jahr nicht bezwingen, obwohl sie zweimal in Rückstand gelegen waren. Rund zwanzig Minuten waren gespielt, als Bertone nach schöner Nikci-Vorarbeit für die Berner Führung sorgte. Nachdem Igor Nganga nach einer Freistossflanke von Sven Lüscher auszugleichen wusste, sorgte Steffen mit einem spektakulären Seitfallzieher für einen erneuten Berner Jubel - und den Halbzeitstand.



Nach der Pause - und zwei personellen Wechseln - trat Aarau stärker auf, was zur abermaligen Egalisation des Spielstands durch einen Kopfball (!) von Stephan Andrist führte. Und der Berner Oberländer in Diensten der Aarauer blühte nach seinem ersten Saisontreffer richtiggehend auf - schliesslich belohnte er sich selbst für einen starken Auftritt, indem er in der 84. Minute mittels Direktschuss für einen umjubelten, mit viel Kampf realisierten Heimsieg im Brügglifeld sorgte.

Samstag, 4. Oktober 2014

Weggiser SC 1 FC Ingenbohl 3

4. Liga regional (IFV)
Sportplatz Weiher, Weggis
Zuschauer: 80


Anderslautende Verpflichtungen verhinderten grössere Sprünge am Samstag. Dennoch sollte es kurzfristig noch zum Besuch eines selten gewordenen (weil noch nicht besuchten) Grounds mit Tribüne in den Tiefen der 4. Liga reichen. Aus dem Sportplatz Weiher war 2006 dank finanzieller Unterstützung des benachbarten Konzerns eine kleine "Arena" geworden, um der brasilianischen Nationalmannschaft bei der Vorbereitung auf die WM 2006 bestmögliche Trainingsbedingungen bieten zu können. Geblieben ist eine überdurchschnittliche Anlage für einen durchschnittlichen Vertreter aus der zweituntersten Schweizer Spielklasse - mit einer überdachten Haupttribüne (insgesamt 192 Sitzschalen in Blau) sowie zwei Stehstufen auf zwei Seiten des Spielfeldes.



Überdurchschnittlich war auch die Wuchshöhe des grünen Rasens, was in Kombination mit dem holprigen Untergrund nur selten für spielerische Höhepunkte sorgen konnte. Eine Direktabnahme führte nach zwanzig Minuten zum ersten Treffer für Ingenbohl, einst nach der Abspaltung vom Lokalrivalen FC Brunnen aus der Taufe gehoben. Noch vor dem Seitenwechsel traf der beleibte Weggis-Stürmer mit einem trockenen Schuss zum Ausgleich, doch im zweiten Umgang setzten sich die Schwyzer beim vormaligen Tabellenführer dank zwei weiteren Treffern durch. Dadurch erschien eine Unbeherrschtheit in der Nachspielzeit, als ein Spieler von Ingenbohl nach einer Tätlichkeit zurecht vom Platz gestellt wurde, nur noch viel dämlicher...

Freitag, 3. Oktober 2014

SV Wolpertswende 5 SV Weissenau 0

Kreisliga B Bodensee
Sportplatz Wolpertswende, Wolpertswende
Zuschauer: 120


Drei Grounds sollten am Tag der deutschen Einheit - in Begleitung von Chauffeur Stecki - in der Region Biberach gemacht werden. Dabei musste am Morgen auf eine grosse Auswahl an Spielen verzichtet werden. Als entsprechend unspektakulär erwies sich der Sportplatz im verschlafenen Örtchen Wolpertswende. Immerhin einige Sitzbänke (auf einer Längsseite) waren auszumachen. Diese füllten sich (erst) kurz vor dem Spielbeginn, sodass sich der Zuschaueraufmarsch für die zehnthöchste Spielklasse bei herbstlicher Witterung zweifellos sehen lassen durfte.



Einige Zuschauer dürften sich ans letzte Heimspiel (und einen 14:1-Kantersieg) erinnert haben, als Wolpertswende schon in der vierten Minute durch eine verunglückte Flanke in Führung ging. Ein weiterer (gewollter) Heber führte zur knappen Pausenführung, weil sich die Hausherren im Abschluss vor dem gegnerischen Gehäuse mehrmalig ineffizient präsentierten und sogar einen Strafstoss verschossen. Dennoch war der neuerliche Heimsieg niemals gefährdet, was sich im zweiten Umgang durch drei weitere Torerfolge für Wolpertswende bestätigen sollte.

FV Olympia Laupheim 3 FC 07 Albstadt 1

Verbandsliga Württemberg
Olympia-Stadion, Laupheim
Zuschauer: 320


Inzwischen präsentierte sich der Einheitsfeiertag von seiner sonnigen Seite, sodass der zweite Spielbesuch des Tages - im Anschluss an die preiswerte Nahrungsaufnahme - freudig in Angriff genommen wurde. Daran hatte auch der Ground seinen gewichtigen Anteil: Benannt nach dem Laupheimer Fussballverein vermochte das Olympia-Stadion mit einer beachtlichen Haupttribüne, bestehend aus einem Dutzend Sitzreihen, zu überzeugen. Zudem ist auf der Gegengeraden ein kleinerer Graswall auszumachen, wo die Herbstsonne genossen werden durfte. Eine sinnvolle Beschäftigung - angesichts eines bescheidenen Verbandsligaspiels auf dem grünen Rasen.



In einem fehlerbehafteten Ernstkampf erspielten sich die Hausherren anfänglich leichte Vorteile, was schliesslich in der Mitte der ersten Halbzeit aus kurzer Distanz zur Führung genutzt wurde. Etwas überraschend kam Albstadt nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel zur Egalisation des Spielstandes mittels Flachschuss in die linke Torecke. Davon liessen sich die "Olympianer" allerdings nicht sonderlich beeindrucken - ein schöner Spielzug über rechts wurde zur erneuten Heimführung abgeschlossen. Und die Gastgeber sorgten schliesslich auch für den Schlusspunkt einer zerfahrenen Begegnung, als der Endstand in der letzten Minute der regulären Spielzeit alleine vor dem gegnerischen Schlussmann markiert werden konnte.

FV Bad Saulgau 04 2 FC Krauchenwies 3

Bezirksliga Donau
Oberschwabenstadion, Bad Saulgau
Zuschauer: 230


Zum Abschluss des Tagesausfluges ins Schwabenländle sollte auf dem Rückweg noch ein kurzer Zwischenstop im Kurort Bad Saulgau eingelegt werden, dessen multifunktionale Sportstätte mit einer überdachten Tribüne (fünf Holzbankreihen) aufwarten kann. Auf der Gegenseite verlaufen drei ungedeckte Stehstufen. Auf dem Spielfeld trug sich Erstaunliches zu. Der heimische Leader, nach neun Runden ohne Niederlage, sah sich durchwegs mit Defensivarbeit konfrontiert, welche sich in der Mitte der ersten Halbzeit verschärfen sollte. Zuerst nahmen sich zwei Abwehrspieler durch eine astreine Slapstick-Einlage gegenseitig aus dem Spiel, dann wusste sich der Torhüter von Bad Saulgau nur noch mit einer Notbremse zu behelfen - Platzverweis und Strafstoss!



Aus elf Metern traf Krauchenwies problemlos zur verdienten Führung, um nach einer desolaten Verteidigungsarbeit der Lokalmatadoren nur zwei Minuten später einen Zwei-Tore-Vorsprung zu realisieren. Auch im zweiten Umgang fanden die fehlerhaften Gastgeber vorerst nicht ins Spiel, nur vereinzelte Versuche aus der Distanz waren zu notieren; stattdessen schloss Krauchenwies einen weiteren simplen Spielzug eiskalt zur Entscheidung ab. Oder doch nicht? Als Bad Saulgau mittels Foulpenalty zum ersten Torerfolg kam, wurde es plötzlich spannend. Erst recht, als das wütende Anrennen sogar noch mit dem Anschlusstreffer belohnt wurde. In einer kartenreichen Schlussphase war ansonsten aber nur noch eine Ampelkarte gegen die Gäste zu notieren.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

FC Basel U19 3 Liverpool FC U19 2

UEFA Youth League
Nachwuchs-Campus, Münchenstein
Zuschauer: 236


Was muss man sich unter dem Nachwuchs-Campus beim FC Basel vorstellen? Eine Frage, deren Beantwortung sich perfekt mit der Basler Heimpremiere in der diesjährigen UEFA Youth League, einem Wettbewerb für die U19-Auswahlen aller Champions-League-Teilnehmer, verknüpfen liess. Eigentlich hatte meine Wenigkeit schlichtweg einige räumlich abgegrenzte Rasenplätze auf dem weitläufigen Areal beim St. Jakob erwartet; stattdessen wurden die Zuschauer nicht nur vom imposanten Campus-Gebäude mit Aufenthaltungsräumen, Büros, Garderoben und medizinischen Einrichtungen begrüsst, sondern durften es sich bei optimaler Witterung auf der neuen Tribüne (mit drei roten Sitzschalenreihen) bequem machen - erst seit wenigen Wochen fertiggestellt.



Auf dem grünen Rasen erarbeitete sich der Nachwuchs von der Merseyside zwar Vorteile, doch der erste Torerfolg ging nach einem Eckball auf das heimische Konto - unter gültiger Mithilfe der (altbekannten) britischen Torhüterschule. Auf der Gegenseite scheiterte Liverpool am Aluminium, während es Basel gegen eine wacklige Defensive von der Insel immer wieder gelang, vereinzelte Nadelstiche zu setzen. Umso überraschender war der Doppelschlag der Gäste in der Mitte der zweiten Halbzeit, doch die Hausherren wussten nochmals zu reagieren und ihrerseits mit zwei Treffern für den allerersten Basler Vollerfolg (im achten Spiel) in der Jugendliga zu sorgen.

FC Corcelles Cormondrèche 5 FC Lusitanos 0

2. Liga regional (ANF)
Stade du Grand Locle, Corcelles
Zuschauer: 50


Eine zweistündige Bahnfahrt später war die Neuenburger Seegemeinde Corcelles - nicht mit den Namensvettern in den Kantonen Bern und Waadt zu verwechseln - erreicht. Einmal mehr war im Welschland zuerst eine stattliche Anzahl an Höhenmetern zurückzulegen, um den lokalen Ground mit drei Stehstufen auf einer Längsseite (neben dem Clubhaus) am oberen Dorfrand zu beehren. Aussergewöhnlich war das Timing zu Spielbeginn: Als sich die Equipen zum obligaten Handshake aufstellten, wurde es plötzlich stockdunkel - Flutlichtausfall. Eine Viertelstunde später sollte es schliesslich losgehen, wobei sich Corcelles Cormondrèche rasch als spielbestimmend erwies.



Der heimische Tabellenführer kam in der Mitte der ersten Hälfte zur verdienten Führung, als ein Freistoss von linksaussen an Freund und Feind vorbei in die Maschen segelte. Etwas mehr als zehn Spielminuten später stand eine Standardsituation von der anderen Seite am Ursprung des Pausenergebnisses aus dem Gewühl. Ein fragwürdiger Platzverweis gegen Lusitanos - erst nach Intervention des Linienrichters - liess einen Kantersieg erahnen. In Überzahl erhöhte Corcelles durch einen sehenswerten Heber prompt auf 3:0. In einer einseitigen Schlussphase waren die Gastgeber nochmals doppelt erfolgreich. Hinzukamen zwei (annullierte) Abseitstreffer und ein weiterer Lupfer, den die Querlatte für die desorientierte Defensive der Portugiesen abwehrte.