"Heute für Morgen" Erste Liga
Reichshofstadion, Lustenau
Zuschauer: 5600 (200)
Ein planloser Freitag liess sich mit einem Besuch in Lustenau verbinden. Zwar war der umgebaute Leichtathletikground an der Schweizer Grenze - vom Bahnhof Au (SG) per pedes in 30 Minuten zu erreichen - schon einmal vor einiger Zeit besucht worden, doch das 33. Luschnouar Derby schien trotz Herbstwetter eine lohnenswerte Gelegenheit, um nochmals vorbeizuschauen. Dies war auch der sportlichen Situation zu verdanken, trafen doch die beiden bestklassierten Vorarlberger Clubs aufeinander. Die Austrianer befinden sich als Leader noch ohne Niederlage in der aktuellen Saison auf dem besten Weg zurück in die Bundesliga, wo sie bereits von 1997 bis 2000 zu Gast waren, und die Lokalrivalen in Blau sind nach sieben Runden im Verfolgerfeld auf Rang vier klassiert.
Das Reichshofstadion besitzt nur eine fixe Tribüne (mit acht überdachten Sitzplatzreihen in Grün). Auf den beiden Hintertorseiten, wo sich die jeweiligen Fangruppen eingefunden haben, gibt es - seit Jahren - zwei Stahlrohrkonstruktionen, wobei nur die heimische Seite über eine Überdachung verfügt. Letztere ist auch als akustische Unterstützung beim Austria-Support zu sehen, dessen aktiver Kern aus einigen Dutzend Fans bestand und somit eine ähnliche Grösse erreichte wie der Gesangsblock vom FC 07. Allerdings konnten die beiden, nahezu ebenbürtigen Fanlager mit den üblichen Höhen und Tiefen nur selten mit lautstarken Gesängen auf sich aufmerksam machen.
Dabei hatte es als Intro durchaus vielversprechende Ansätze gegeben. Die Einheimischen zeigten eine grosse Blockfahne, die das Wikingerschiff der Austrianer "mit voller Kraft voraus" auf die Insel namens Bundesliga zusteuern sah. Im Gästebereich war derweil neben einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen auch ein Transparent mit der Aufschrift "Ein Jahr voller Leidenschaft" einzusehen. Auf dem Rasen taten sich beide Teams im Dauerregen schwer; vor allem der Leader vergab gegen Ende der ersten Hälfte mehrfach aus aussichtsreicher Position. Der Bann war erst gebrochen, als die Grün-Weissen in der Mitte des zweiten Durchgangs durch einen unnötigen Strafstoss in Front gingen, doch der Aussenseiter vermochte nur drei Minuten später mittels Kopfball zu egalisieren. Danach vergaben beide Equipen jeweils eine späte Entscheidung zu ihren Gunsten grosszügig.
Freitag, 31. August 2012
Samstag, 25. August 2012
FC Aarau 3 FC Lugano 1
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3000 (40)
Das Schauspiel vom vergangenen Montag schien sich beim zweiten Heimspiel innert Wochenfrist zu wiederholen. Erneut galt es im Laufe der ersten Halbzeit einen Rückstand (durch Sadiku) zu verkraften, was den Aarauern vorzüglich gelang. Erst 29 Sekunden waren nach dem Pausentee vergangen, als der immer stärker aufspielende Davide Callà eine Hereingabe von Silvan Widmer zum verdienten Ausgleich einköpfte. Danach folgte der grosse Auftritt von Dante Adrian Senger: Der argentinische Stürmer erzielte seinen Premierentreffer im FCA-Trikot ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus dem Tessin - wiederum auf Zuspiel von Widmer.
Auch der dritte Torerfolg der Einheimischen in Form einer reaktionsschnellen Direktabnahme von Sandro Foschini hatte seinen Ursprung beim alles überragenden Aussenverteidiger Silvan Widmer, den die Aargauer inzwischen (nach einem Transfer zum "Fussballimperium" von Giampaolo Pozzo, dem die Vereine Granada, Udinese und Watford gehören) nur noch leihweise besitzen. Beim Intro hatte die "Szene Aarau" eine riesige AARAU-Blockfahne in den Clubfarben präsentiert, untermalt durch das Spruchband "Das send d'Farbe vo eusne Härze". Im spärlich gefüllten Gästeblock war wenig später ein Transparent mit der Aufschrift "Grazie Dante", unterzeichnet von der Lugano-Gruppierung Teste Matte, zu Ehren ihres ehemaligen Goalgetters zu sehen.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3000 (40)
Das Schauspiel vom vergangenen Montag schien sich beim zweiten Heimspiel innert Wochenfrist zu wiederholen. Erneut galt es im Laufe der ersten Halbzeit einen Rückstand (durch Sadiku) zu verkraften, was den Aarauern vorzüglich gelang. Erst 29 Sekunden waren nach dem Pausentee vergangen, als der immer stärker aufspielende Davide Callà eine Hereingabe von Silvan Widmer zum verdienten Ausgleich einköpfte. Danach folgte der grosse Auftritt von Dante Adrian Senger: Der argentinische Stürmer erzielte seinen Premierentreffer im FCA-Trikot ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus dem Tessin - wiederum auf Zuspiel von Widmer.
Auch der dritte Torerfolg der Einheimischen in Form einer reaktionsschnellen Direktabnahme von Sandro Foschini hatte seinen Ursprung beim alles überragenden Aussenverteidiger Silvan Widmer, den die Aargauer inzwischen (nach einem Transfer zum "Fussballimperium" von Giampaolo Pozzo, dem die Vereine Granada, Udinese und Watford gehören) nur noch leihweise besitzen. Beim Intro hatte die "Szene Aarau" eine riesige AARAU-Blockfahne in den Clubfarben präsentiert, untermalt durch das Spruchband "Das send d'Farbe vo eusne Härze". Im spärlich gefüllten Gästeblock war wenig später ein Transparent mit der Aufschrift "Grazie Dante", unterzeichnet von der Lugano-Gruppierung Teste Matte, zu Ehren ihres ehemaligen Goalgetters zu sehen.
Freitag, 24. August 2012
FC Weesen 2 FC Grabs 0
2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Moos, Weesen
Zuschauer: 100
Die Gastgeber empfingen Aufsteiger Grabs - nach fünf Spielzeiten in der 3. Liga - aufgrund eines "internen Anlasses" (O-Ton Matchblatt) ausnahmsweise schon am Freitagabend. Anfangs lieferten sich beide Mannschaften einen engagierten Kampf - mit leichten Vorteilen für die Gäste in Sachen Erarbeitung (und Auslassen) von grossen Chancen. Weesen traf auf dem ausbaulosen Sportplatz zwar einmal ins Netz, doch die Partie war aufgrund eines Abseitsposition bereits unterbrochen. Ebensowenig von Erfolg gekrönt waren die heimischen Bemühungen, um den Schiedsrichter von den eigenen Schauspielkünsten in der Nähe des gegnerischen Strafraums zu überzeugen.
Im zweiten Durchgang konzentrierte sich Weesen auf seine sportlichen Qualitäten, was zu einer längeren Druckphase führte. Der Führungstreffer alleine vor dem gegnerischen Schlussmann nach einer Kopfballverlängerung war inzwischen hochverdient. Und nach etwas mehr als einer Stunde sorgten die Hausherren nach einer Grabser Notbremse (nur mit einer gelben Karte sanktioniert) vom Elfmeterpunkt für die Vorentscheidung. Am Ergebnis änderte sich schliesslich nichts mehr, weil sich die Weesmer Defensive nicht mehr in Bedrängnis bringen liess, aber nun auch offensiv die letzte Konsequenz fehlte, was zum ersten Saisonsieg der Walenseegemeinde genügte.
Sportplatz Moos, Weesen
Zuschauer: 100
Die Gastgeber empfingen Aufsteiger Grabs - nach fünf Spielzeiten in der 3. Liga - aufgrund eines "internen Anlasses" (O-Ton Matchblatt) ausnahmsweise schon am Freitagabend. Anfangs lieferten sich beide Mannschaften einen engagierten Kampf - mit leichten Vorteilen für die Gäste in Sachen Erarbeitung (und Auslassen) von grossen Chancen. Weesen traf auf dem ausbaulosen Sportplatz zwar einmal ins Netz, doch die Partie war aufgrund eines Abseitsposition bereits unterbrochen. Ebensowenig von Erfolg gekrönt waren die heimischen Bemühungen, um den Schiedsrichter von den eigenen Schauspielkünsten in der Nähe des gegnerischen Strafraums zu überzeugen.
Im zweiten Durchgang konzentrierte sich Weesen auf seine sportlichen Qualitäten, was zu einer längeren Druckphase führte. Der Führungstreffer alleine vor dem gegnerischen Schlussmann nach einer Kopfballverlängerung war inzwischen hochverdient. Und nach etwas mehr als einer Stunde sorgten die Hausherren nach einer Grabser Notbremse (nur mit einer gelben Karte sanktioniert) vom Elfmeterpunkt für die Vorentscheidung. Am Ergebnis änderte sich schliesslich nichts mehr, weil sich die Weesmer Defensive nicht mehr in Bedrängnis bringen liess, aber nun auch offensiv die letzte Konsequenz fehlte, was zum ersten Saisonsieg der Walenseegemeinde genügte.
Montag, 20. August 2012
FC Aarau 3 FC Winterthur 1
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3400 (300)
In den Direktduellen zwischen Aarau und Winterthur kommen Freunde der Statistik immer vollends auf ihre Kosten. So mussten sich die Gäste aus der Eulachstadt zuletzt in dreissig Ernstkämpfen nur drei Mal geschlagen geben (was zur zwischenzeitlichen Leaderposition reichte). Darunter war aber auch eine unglückliche 1:2-Niederlage im Brügglifeld vor fünf Monaten, was uns zur ebenso beeindruckenden Zahlenspielerei aus einheimischer Sicht führt. Die Aarauer gewannen (seit 1981) nämlich 15 von 16 Spielen gegen Winterthur, deren letzter Auswärtserfolg im Stadion Brügglifeld sogar schon rund 45 Jahre zurückliegt. Als Tabellenführer reiste eine stattliche Anzahl Winti-Fans am Montagabend in den Aargau, um die eigenen Farben gelegentlich akustisch zu unterstützen.
Im Gästeblock durfte sogleich gejubelt werden: Nachdem Aarau in den Anfangsminuten mehrmals gescheitert war, profitierte auf der Gegenseite Patrik Schuler nach einer Viertelstunde von einem Abpraller seitens Aarau-Keeper Joël Mall (nach einem Freistoss von Kuzmanovic) und schoss zur überraschenden Führung ein. Aus dem Nichts fiel auch der Aargauer Ausgleich nach einer halben Stunde, als Artur Ionita einen Flankenball von Alain Schultz einköpfte. Kurz vor dem Pausentee gingen die Schützlinge von René Weiler mittels herrlicher Einzelaktion von Davide Callà sogar in Führung. Diese verteidigten sie nach dem Seitenwechsel mit einem konzentrierten Auftritt, an dessen Ende auch noch ein dritter Torerfolg per Volleyabnahme (von Sandro Foschini) stand.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3400 (300)
In den Direktduellen zwischen Aarau und Winterthur kommen Freunde der Statistik immer vollends auf ihre Kosten. So mussten sich die Gäste aus der Eulachstadt zuletzt in dreissig Ernstkämpfen nur drei Mal geschlagen geben (was zur zwischenzeitlichen Leaderposition reichte). Darunter war aber auch eine unglückliche 1:2-Niederlage im Brügglifeld vor fünf Monaten, was uns zur ebenso beeindruckenden Zahlenspielerei aus einheimischer Sicht führt. Die Aarauer gewannen (seit 1981) nämlich 15 von 16 Spielen gegen Winterthur, deren letzter Auswärtserfolg im Stadion Brügglifeld sogar schon rund 45 Jahre zurückliegt. Als Tabellenführer reiste eine stattliche Anzahl Winti-Fans am Montagabend in den Aargau, um die eigenen Farben gelegentlich akustisch zu unterstützen.
Im Gästeblock durfte sogleich gejubelt werden: Nachdem Aarau in den Anfangsminuten mehrmals gescheitert war, profitierte auf der Gegenseite Patrik Schuler nach einer Viertelstunde von einem Abpraller seitens Aarau-Keeper Joël Mall (nach einem Freistoss von Kuzmanovic) und schoss zur überraschenden Führung ein. Aus dem Nichts fiel auch der Aargauer Ausgleich nach einer halben Stunde, als Artur Ionita einen Flankenball von Alain Schultz einköpfte. Kurz vor dem Pausentee gingen die Schützlinge von René Weiler mittels herrlicher Einzelaktion von Davide Callà sogar in Führung. Diese verteidigten sie nach dem Seitenwechsel mit einem konzentrierten Auftritt, an dessen Ende auch noch ein dritter Torerfolg per Volleyabnahme (von Sandro Foschini) stand.
Sonntag, 19. August 2012
FC Viktoria Köln 4 FC Schalke 04 II 2
Regionalliga West
Sportpark Höhenberg, Köln
Zuschauer: 1320
Zum Abschluss der Wochenend-Tour wurde die Kölner Viktoria - vor fünfzehn Tagen schon beim Gastspiel in Marl-Hüls verfolgt - im Sportpark Höhenberg (ehemals als Flughafenstadion bekannt) besucht. Das Gastspiel von Schalke II war insofern ein unglücklicher, von der Staatsmacht wohl inszenierter Termin, als dass die Anhängerschaft der "Knappen" grossmehrheitlich beim Pokalspiel in Saarbrücken weilte. Die Stimmungshoheit fiel somit kampflos an die Viktoria-Supporter auf der sonnenbrandgefährdeten Gegengeraden (mit sechzehn ungedeckten Stehstufen), was Letztere zu gelegentlichen Anfeuerungsrufen nutzten. Die Haupttribüne besteht aus siebzehn gedeckten Reihen mit Sitzschalen in olivgrüner Farbe, während sich beide Hintertorseiten als "gesperrt" für Zuschauer erwiesen; auf einer Seite wurde stattdessen ein zweistöckiges VIP-Zelt errichtet.
Im Duell zweier verlustpunktlosen Teams fanden die Einheimischen perfekt ins Spiel - bereits nach neunzig Sekunden schlug es durch einen wuchtigen Kopfball nach einer Ecke erstmals im Schalker Gehäuse ein. Aufgrund der tropischen Hitze hielten sich die Akteure aber in der Folge mehrheitlich zurück, wobei Viktoria Köln - erst im Sommer aufgestiegen - mit einer effizienten Verwertung ihrer Torchancen glänzte. Dabei gab es tatkräftige Unterstützung der Gäste, denn die Zweitvertretung von Schalke köpfte nach dreissig Minuten einen Freistoss sogleich selbst ins eigene Gehäuse.
Ein erstes Lebenszeichen des Nachwuchs aus Gelsenkirchen folgte erst zu Auftakt des zweiten Durchgangs, doch das Spielgerät fand nur die gegnerische Torumrandung. Im Gegensatz zu den Kölnern, deren herrlicher Konter nur wenige Minuten später zum dritten Treffer führte. Das war die Entscheidung - bis zur 88. Minute, als die jungen Knappen (inzwischen in Überzahl agierend) nach einem Angriff über rechts im Zentrum zu verkürzen wussten. Und als die Gäste schliesslich drei Zeigerumdrehungen später in identischer Manier sogar noch auf 2:3 herankamen, wurde es aus heiterem Himmel nochmals interessant im rechtsrheinischen Teil der Domstadt. Aber direkt nach dem Anstoss traf ein eingewechselter Viktoria-Joker mit einem tollen Solo zum Endstand.
Sportpark Höhenberg, Köln
Zuschauer: 1320
Zum Abschluss der Wochenend-Tour wurde die Kölner Viktoria - vor fünfzehn Tagen schon beim Gastspiel in Marl-Hüls verfolgt - im Sportpark Höhenberg (ehemals als Flughafenstadion bekannt) besucht. Das Gastspiel von Schalke II war insofern ein unglücklicher, von der Staatsmacht wohl inszenierter Termin, als dass die Anhängerschaft der "Knappen" grossmehrheitlich beim Pokalspiel in Saarbrücken weilte. Die Stimmungshoheit fiel somit kampflos an die Viktoria-Supporter auf der sonnenbrandgefährdeten Gegengeraden (mit sechzehn ungedeckten Stehstufen), was Letztere zu gelegentlichen Anfeuerungsrufen nutzten. Die Haupttribüne besteht aus siebzehn gedeckten Reihen mit Sitzschalen in olivgrüner Farbe, während sich beide Hintertorseiten als "gesperrt" für Zuschauer erwiesen; auf einer Seite wurde stattdessen ein zweistöckiges VIP-Zelt errichtet.
Im Duell zweier verlustpunktlosen Teams fanden die Einheimischen perfekt ins Spiel - bereits nach neunzig Sekunden schlug es durch einen wuchtigen Kopfball nach einer Ecke erstmals im Schalker Gehäuse ein. Aufgrund der tropischen Hitze hielten sich die Akteure aber in der Folge mehrheitlich zurück, wobei Viktoria Köln - erst im Sommer aufgestiegen - mit einer effizienten Verwertung ihrer Torchancen glänzte. Dabei gab es tatkräftige Unterstützung der Gäste, denn die Zweitvertretung von Schalke köpfte nach dreissig Minuten einen Freistoss sogleich selbst ins eigene Gehäuse.
Ein erstes Lebenszeichen des Nachwuchs aus Gelsenkirchen folgte erst zu Auftakt des zweiten Durchgangs, doch das Spielgerät fand nur die gegnerische Torumrandung. Im Gegensatz zu den Kölnern, deren herrlicher Konter nur wenige Minuten später zum dritten Treffer führte. Das war die Entscheidung - bis zur 88. Minute, als die jungen Knappen (inzwischen in Überzahl agierend) nach einem Angriff über rechts im Zentrum zu verkürzen wussten. Und als die Gäste schliesslich drei Zeigerumdrehungen später in identischer Manier sogar noch auf 2:3 herankamen, wurde es aus heiterem Himmel nochmals interessant im rechtsrheinischen Teil der Domstadt. Aber direkt nach dem Anstoss traf ein eingewechselter Viktoria-Joker mit einem tollen Solo zum Endstand.
Samstag, 18. August 2012
TSV Eintracht Stadtallendorf 1 OSC Vellmar 2
Oberliga Hessen
Herrenwaldstadion, Stadtallendorf
Zuschauer: 250
Am folgenden Morgen war die Motivation auf einen Kurzausflug in den Ruhrpott zum langweiligen Regionalligaspiel zwischen den "kleinen" Zebras aus Meiderich und dem Essener Stadtteilverein Kray aufgrund überfüllter und verspäteter Züge minimal, so dass der Besuch im mittelhessischen Stadtallendorf kurzfristig vorgezogen wurde. Das örtliche Herrenwaldstadion kann sich nämlich zweifellos sehen lassen in der allgemein tristen Landschaft an hessischen Stadionbauten, denn der Ground verfügt über eine überdachte Tribüne (mit elf Sitzbankreihen). Ausserdem verlaufen auf der Gegenseite noch fünf breite Stehstufen ohne Überdachung. Auf den Rängen sorgte ein Rentner vom Anpfiff weg - bis er nach einer Stunde verstummte - für einen stetigen Lärmpegel, indem er die heimischen Akteure im Stile eines Cheftrainers pausenlos mit wirren Kommandos ("Was soll das?!", "Züruck!" oder "Schiess!" aus den unmöglichsten Positionen) versorgte.
Zur ersten sportlichen Notiz in der Tropenhitze dauerte es dennoch mehr als eine halbe Stunde, als die junge Schiedsrichterin zum Ärger der Hausherren wohl (fälschlicherweise) eine irreguläre Intervention der Gäste aus Vellmar im eigenen Strafraum übersah; mit der Wut im Bauch stürmte Stadtallendorf nun aber vehement nach vorne. Dies wurde kurz vor dem Seitenwechsel mit dem Führungstreffer belohnt, als eine optimale Hereingabe des japanischen Flügelflitzers per Kopfball eingenickt wurde. Dies durfte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Torschütze mit der Nummer 19 ansonsten immer mehr zum Chancentod avancierte. So kam Vellmar trotz schwacher Leistung in der Mitte der zweiten Hälfte nach einem Eckball aus kürzester Distanz zum Ausgleich, was den Gästen sichtlich Auftrieb gab. Nun kombinierte sich der OSC (Obervellmarer Sportclub) regelmässig durch die verunsicherte Eintracht-Hintermannschaft und schoss schliesslich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff im Nachsetzen aus abseitsverdächtiger Position zum Sieg ein.
Herrenwaldstadion, Stadtallendorf
Zuschauer: 250
Am folgenden Morgen war die Motivation auf einen Kurzausflug in den Ruhrpott zum langweiligen Regionalligaspiel zwischen den "kleinen" Zebras aus Meiderich und dem Essener Stadtteilverein Kray aufgrund überfüllter und verspäteter Züge minimal, so dass der Besuch im mittelhessischen Stadtallendorf kurzfristig vorgezogen wurde. Das örtliche Herrenwaldstadion kann sich nämlich zweifellos sehen lassen in der allgemein tristen Landschaft an hessischen Stadionbauten, denn der Ground verfügt über eine überdachte Tribüne (mit elf Sitzbankreihen). Ausserdem verlaufen auf der Gegenseite noch fünf breite Stehstufen ohne Überdachung. Auf den Rängen sorgte ein Rentner vom Anpfiff weg - bis er nach einer Stunde verstummte - für einen stetigen Lärmpegel, indem er die heimischen Akteure im Stile eines Cheftrainers pausenlos mit wirren Kommandos ("Was soll das?!", "Züruck!" oder "Schiess!" aus den unmöglichsten Positionen) versorgte.
Zur ersten sportlichen Notiz in der Tropenhitze dauerte es dennoch mehr als eine halbe Stunde, als die junge Schiedsrichterin zum Ärger der Hausherren wohl (fälschlicherweise) eine irreguläre Intervention der Gäste aus Vellmar im eigenen Strafraum übersah; mit der Wut im Bauch stürmte Stadtallendorf nun aber vehement nach vorne. Dies wurde kurz vor dem Seitenwechsel mit dem Führungstreffer belohnt, als eine optimale Hereingabe des japanischen Flügelflitzers per Kopfball eingenickt wurde. Dies durfte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Torschütze mit der Nummer 19 ansonsten immer mehr zum Chancentod avancierte. So kam Vellmar trotz schwacher Leistung in der Mitte der zweiten Hälfte nach einem Eckball aus kürzester Distanz zum Ausgleich, was den Gästen sichtlich Auftrieb gab. Nun kombinierte sich der OSC (Obervellmarer Sportclub) regelmässig durch die verunsicherte Eintracht-Hintermannschaft und schoss schliesslich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff im Nachsetzen aus abseitsverdächtiger Position zum Sieg ein.
Offenbacher FC Kickers 2 SpVgg Greuther Fürth 0
DFB-Pokal (1. Runde)
Stadion am Bieberer Berg (neu), Offenbach
Zuschauer: 7620 (800)
Zurück im Maingebiet stand ein abendlicher Besuch auf dem Bieberer Berg an, wo man vor etwa fünfeinhalb Spielzeiten schon einmal zu Gast war. In der Zwischenzeit wurde das altehrwürdige Stadion in eine moderne Arena verwandelt, der die charakteristischen Flutlichtmasten zum Opfer gefallen sind. Auf dem "Bersch" thront nun ein kompakter, durchgehend einstöckiger Ground mit offenen Ecken und (erfreulich) grosszügigen Stehplatzbereichen auf der gesamten Gegengeraden sowie im Gästeblock, während die übrigen Spielfeldseiten mit roten Sitzschalen ausgestattet sind. Keine Änderung (im Vergleich zum erstmaligen Besuch) war in Sachen OFC-Support festzustellen, so dass "die heimischen Gesänge an Banalität sowieso nicht zu übertreffen waren", wie es schon im Jahr 2007 festgehalten wurde. Dadurch wurde aber eine ansprechende Lautstärke erreicht.
Im Gästeblock wurde zwar einiges an Bewegung - sowohl von Menschen als auch von optischen Hilfsmitteln - geboten, doch die akustische Unterstützung verhallte angesichts der dominanten Offenbacher Anhängerschaft regelmässig ungehört. Auch auf dem Spielfeld waren die "Kickers" mehrheitlich tonangebend: Der Startschuss zu den heimischen Festspielen fiel in der 28. Minute, als die Lokalmatadoren einen Handspenalty (von einem Akteur in der Freistossmauer begangen) zugesprochen erhielten und souverän zur Führung verwandelten. Danach flammte im OFC-Block sogar ein wenig Pyrotechnik auf, während sich der Fürther Support mit fortlaufender Spielzeit immer stärker auf den harten Kern im untersten Teil des fränkischen Blocks konzentrierte.
Aus Sicht der Gäste nahm das Unheil auch im zweiten Durchgang seinen Lauf, als sich Edgar Prib frühzeitig mit der Ampelkarte unter die Dusche verabschiedete. Nur weil sich Offenbach fahrlässig im Ausnutzen der eigenen Chancen zeigte, durfte sich der Neo-Bundesligist - wie schon vor drei Jahren gegen Worms - noch Hoffnungen auf den Einzug in die zweiten Hauptrunde machen. Diese zerschlugen sich in die Schlussminuten aber endgültig: Zuerst wurde mit Abdul Rahman Baba ein zweiter Akteur der Spielvereinigung wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit des Feldes verwiesen, dann kam Offenbach mit einem Konter zu einem zweiten Treffer. Die Hausherren verdienten sich ihren Pokaltriumph durch ein kämpferisches und erstaunlich abgeklärtes Auftreten, nahmen in den entscheidenden Momenten (des Unparteiischen) aber auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch.
Stadion am Bieberer Berg (neu), Offenbach
Zuschauer: 7620 (800)
Zurück im Maingebiet stand ein abendlicher Besuch auf dem Bieberer Berg an, wo man vor etwa fünfeinhalb Spielzeiten schon einmal zu Gast war. In der Zwischenzeit wurde das altehrwürdige Stadion in eine moderne Arena verwandelt, der die charakteristischen Flutlichtmasten zum Opfer gefallen sind. Auf dem "Bersch" thront nun ein kompakter, durchgehend einstöckiger Ground mit offenen Ecken und (erfreulich) grosszügigen Stehplatzbereichen auf der gesamten Gegengeraden sowie im Gästeblock, während die übrigen Spielfeldseiten mit roten Sitzschalen ausgestattet sind. Keine Änderung (im Vergleich zum erstmaligen Besuch) war in Sachen OFC-Support festzustellen, so dass "die heimischen Gesänge an Banalität sowieso nicht zu übertreffen waren", wie es schon im Jahr 2007 festgehalten wurde. Dadurch wurde aber eine ansprechende Lautstärke erreicht.
Im Gästeblock wurde zwar einiges an Bewegung - sowohl von Menschen als auch von optischen Hilfsmitteln - geboten, doch die akustische Unterstützung verhallte angesichts der dominanten Offenbacher Anhängerschaft regelmässig ungehört. Auch auf dem Spielfeld waren die "Kickers" mehrheitlich tonangebend: Der Startschuss zu den heimischen Festspielen fiel in der 28. Minute, als die Lokalmatadoren einen Handspenalty (von einem Akteur in der Freistossmauer begangen) zugesprochen erhielten und souverän zur Führung verwandelten. Danach flammte im OFC-Block sogar ein wenig Pyrotechnik auf, während sich der Fürther Support mit fortlaufender Spielzeit immer stärker auf den harten Kern im untersten Teil des fränkischen Blocks konzentrierte.
Aus Sicht der Gäste nahm das Unheil auch im zweiten Durchgang seinen Lauf, als sich Edgar Prib frühzeitig mit der Ampelkarte unter die Dusche verabschiedete. Nur weil sich Offenbach fahrlässig im Ausnutzen der eigenen Chancen zeigte, durfte sich der Neo-Bundesligist - wie schon vor drei Jahren gegen Worms - noch Hoffnungen auf den Einzug in die zweiten Hauptrunde machen. Diese zerschlugen sich in die Schlussminuten aber endgültig: Zuerst wurde mit Abdul Rahman Baba ein zweiter Akteur der Spielvereinigung wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit des Feldes verwiesen, dann kam Offenbach mit einem Konter zu einem zweiten Treffer. Die Hausherren verdienten sich ihren Pokaltriumph durch ein kämpferisches und erstaunlich abgeklärtes Auftreten, nahmen in den entscheidenden Momenten (des Unparteiischen) aber auch das Glück des Tüchtigen in Anspruch.
Freitag, 17. August 2012
1. FC Eschborn 1 SC Freiburg II 1
Regionalliga Südwest
Heinrich-Graf-Sportanlage, Eschborn
Zuschauer: 350
Abschliessendes Wochenende mit dem Deutschland-Pass - und erneut ein Wochenende, das den Einsatz des eigenen Clubs erst auf Montag vorsah. Am Freitag waren mangels Zeitreserven nicht viele Ziele erreichbar, so dass die Wahl schliesslich auf den Regionalliga-Aufsteiger Eschborn fiel. In der nördlichen Agglomeration der Mainmetropole Frankfurt war eine bescheidene Sportanlage, benannt nach einem früheren Bürgermeister, vorzufinden. Im Schatten der Vereinsräumlichkeiten wurden vier Reihen mit blauen Sitzschalen auf einer Konstruktion aus Stahlrohr montiert. Auf der Gegenseite verlaufen mit einigen Metern Abstand zum Spielfeldrand sieben ebenfalls ungedeckte Stehstufen, wo sich auch einige (stumme) Anhänger aus dem Breisgau eingefunden haben.
Unspektakuläre Attribute trafen anfangs auch auf der Geschehen auf dem grünen Rasen zu. Erst als Freiburg nach einer knappen halben Stunde durch einen sehenswerten Abschluss in Führung ging, kamen beide Equipen in Fahrt; vor allem Eschborn stürmte nun nach vorne, scheiterte aber mehrmals knapp - und verschoss sogar einen Foulpenalty. Die südbadische Nachwuchsauswahl beschränkte sich auch im zweiten Durchgang auf eine abwartende Kontertaktik, liess aber selbst nur wenige Abschlüsse zu. Dennoch kamen die Einheimischen in der 77. Minute zum überfälligen Ausgleich, als ein wuchtiger Freistoss aus 30 Metern via Pfosten und Torhüter ins Netz kullerte. Dabei blieb es bis zum Ende dieses stimmungslosen Duells, da die Freiburger - nun offensiver auftretend - in der lebendigen Schlussphase mehrmals aus guter Position scheiterten.
Heinrich-Graf-Sportanlage, Eschborn
Zuschauer: 350
Abschliessendes Wochenende mit dem Deutschland-Pass - und erneut ein Wochenende, das den Einsatz des eigenen Clubs erst auf Montag vorsah. Am Freitag waren mangels Zeitreserven nicht viele Ziele erreichbar, so dass die Wahl schliesslich auf den Regionalliga-Aufsteiger Eschborn fiel. In der nördlichen Agglomeration der Mainmetropole Frankfurt war eine bescheidene Sportanlage, benannt nach einem früheren Bürgermeister, vorzufinden. Im Schatten der Vereinsräumlichkeiten wurden vier Reihen mit blauen Sitzschalen auf einer Konstruktion aus Stahlrohr montiert. Auf der Gegenseite verlaufen mit einigen Metern Abstand zum Spielfeldrand sieben ebenfalls ungedeckte Stehstufen, wo sich auch einige (stumme) Anhänger aus dem Breisgau eingefunden haben.
Unspektakuläre Attribute trafen anfangs auch auf der Geschehen auf dem grünen Rasen zu. Erst als Freiburg nach einer knappen halben Stunde durch einen sehenswerten Abschluss in Führung ging, kamen beide Equipen in Fahrt; vor allem Eschborn stürmte nun nach vorne, scheiterte aber mehrmals knapp - und verschoss sogar einen Foulpenalty. Die südbadische Nachwuchsauswahl beschränkte sich auch im zweiten Durchgang auf eine abwartende Kontertaktik, liess aber selbst nur wenige Abschlüsse zu. Dennoch kamen die Einheimischen in der 77. Minute zum überfälligen Ausgleich, als ein wuchtiger Freistoss aus 30 Metern via Pfosten und Torhüter ins Netz kullerte. Dabei blieb es bis zum Ende dieses stimmungslosen Duells, da die Freiburger - nun offensiver auftretend - in der lebendigen Schlussphase mehrmals aus guter Position scheiterten.
Sonntag, 12. August 2012
FC Wil 0 FC Aarau 3
Challenge League
AFG Arena, St. Gallen
Zuschauer: 1250 (150)
Die Gastgeber aus der Ostschweizer müssen die aktuelle Saison "im Exil" in St. Gallen verbringen, da der heimische Sportpark Bergholz zurzeit runderneuert wird. Als Aarauer trat man diese Reise in die Kantonshauptstadt natürlich mit positiven Erinnerungen an, nachdem es erst vor wenigen Wochen in der Arena einen wegweisenden und ebenso dramatischen 2:1-Erfolg gegen St. Gallen zu bejubeln gegeben hatte, der den Weg in die unvergessliche "Barrage" ebnete. Der Auftakt in die laufende Spielzeit ist beiden Equipen hingegen nicht nach Wunsch geglückt: Die Schützlinge von FCA-Chefcoach René Weiler mussten zuletzt drei sieglose Meisterschaftspartien verarbeiten, während sich Wil sogar dreimal geschlagen geben musste - und sich seine einzigen Punkte der bisherigen Kampagne ausgerechnet beim Aufstiegsaspiranten aus Bellinzona (3:2) sicherte.
Dass das Punktekonto von Wil auch nach dem dritten Auftritt in der temporären Heimstätte leer blieb, war der primäre Verdienst von Davide Callà. Die Aarauer Neuverpflichtung zeigte erstmals seine Qualitäten und schoss nicht nur den Führungstreffer (nach der Vorlage von Dante Senger), sondern war auch für den zweiten Torerfolg an diesem Nachmittag verantwortlich. Nachdem sich Wil durch eine Ampelkarte (gegen Cha) selbst geschwächt hatte, sorgte Silvan Widmer aus dem Gewühl heraus für einen letztlich ungefährdeten Auswärtssieg in einer Begegnung, die durch eine gespenstige Atmosphäre begleitet wurde. Angesichts eines geringen Publikumsaufkommens, das den vergangenen Zuschauerzahlen im Bergholz entsprach, waren nur die Haupttribüne sowie der Gästeblock zugänglich - immerhin gelegentlich liessen sich akustische Äusserungen der Aarauer oder des kleinen Grüppchens Heimsupporter im äussersten Bereich der Längsseite vernehmen.
AFG Arena, St. Gallen
Zuschauer: 1250 (150)
Die Gastgeber aus der Ostschweizer müssen die aktuelle Saison "im Exil" in St. Gallen verbringen, da der heimische Sportpark Bergholz zurzeit runderneuert wird. Als Aarauer trat man diese Reise in die Kantonshauptstadt natürlich mit positiven Erinnerungen an, nachdem es erst vor wenigen Wochen in der Arena einen wegweisenden und ebenso dramatischen 2:1-Erfolg gegen St. Gallen zu bejubeln gegeben hatte, der den Weg in die unvergessliche "Barrage" ebnete. Der Auftakt in die laufende Spielzeit ist beiden Equipen hingegen nicht nach Wunsch geglückt: Die Schützlinge von FCA-Chefcoach René Weiler mussten zuletzt drei sieglose Meisterschaftspartien verarbeiten, während sich Wil sogar dreimal geschlagen geben musste - und sich seine einzigen Punkte der bisherigen Kampagne ausgerechnet beim Aufstiegsaspiranten aus Bellinzona (3:2) sicherte.
Dass das Punktekonto von Wil auch nach dem dritten Auftritt in der temporären Heimstätte leer blieb, war der primäre Verdienst von Davide Callà. Die Aarauer Neuverpflichtung zeigte erstmals seine Qualitäten und schoss nicht nur den Führungstreffer (nach der Vorlage von Dante Senger), sondern war auch für den zweiten Torerfolg an diesem Nachmittag verantwortlich. Nachdem sich Wil durch eine Ampelkarte (gegen Cha) selbst geschwächt hatte, sorgte Silvan Widmer aus dem Gewühl heraus für einen letztlich ungefährdeten Auswärtssieg in einer Begegnung, die durch eine gespenstige Atmosphäre begleitet wurde. Angesichts eines geringen Publikumsaufkommens, das den vergangenen Zuschauerzahlen im Bergholz entsprach, waren nur die Haupttribüne sowie der Gästeblock zugänglich - immerhin gelegentlich liessen sich akustische Äusserungen der Aarauer oder des kleinen Grüppchens Heimsupporter im äussersten Bereich der Längsseite vernehmen.
Montag, 6. August 2012
FC Vaduz 5 FC Aarau 3
Challenge League
Rheinparkstadion, Vaduz
Zuschauer: 1124 (100)
Aufgrund der jüngsten Ligareduktion (auf 10 Equipen) dürfen alle Vereine aus der zweithöchsten Schweizer Spielklassse in Zukunft zweimal pro Saison ein bisschen Europacup-Feeling geniessen, auch wenn es jeweils nur einige Kilometer über die Landesgrenze hinausgeht zum erfolgreichsten Club aus dem Fürstentum Liechtenstein, dessen sieben Vereine allesamt Gastrecht im Schweizer Ligasystem geniessen. Im "Ländle" herrschten (trotz Hochsommer) herbstliche Bedingungen und auch das Geschehen auf dem Spielfeld vermochte nicht zu gefallen. Die "Residenzler" kamen in der Mitte der ersten Halbzeit durch den früheren Aarauer Franz Burgmeier zum Führungstreffer, den die Gäste vom Elfmeterpunkt (durch Schultz) eher glückhaft ausgleichen konnten.
Kurz vor dem Seitenwechsel wurde Aarau-Sturmspitze Goran Antic nach einem riskanten Tackling an der Seitenauslinie fälschlicherweise vom Platz gestellt. Dennoch gelang es den Aarauern durch ein Kopfballtor von Silvan Widmer sogar zwischenzeitlich in Führung zu gehen, doch die Dominanz von Vaduz wurde in der Folge immer grösser, was sie - zum Teil unter gütiger Mithilfe der Aarauer Defensive - noch vier Treffer markieren liess, so dass der zweite (Kopfball-)Treffer von Widmer nicht mehr als Ergebniskosmetik in einem attraktiven Spiel mit vielen Strafraumszenen war.
Rheinparkstadion, Vaduz
Zuschauer: 1124 (100)
Aufgrund der jüngsten Ligareduktion (auf 10 Equipen) dürfen alle Vereine aus der zweithöchsten Schweizer Spielklassse in Zukunft zweimal pro Saison ein bisschen Europacup-Feeling geniessen, auch wenn es jeweils nur einige Kilometer über die Landesgrenze hinausgeht zum erfolgreichsten Club aus dem Fürstentum Liechtenstein, dessen sieben Vereine allesamt Gastrecht im Schweizer Ligasystem geniessen. Im "Ländle" herrschten (trotz Hochsommer) herbstliche Bedingungen und auch das Geschehen auf dem Spielfeld vermochte nicht zu gefallen. Die "Residenzler" kamen in der Mitte der ersten Halbzeit durch den früheren Aarauer Franz Burgmeier zum Führungstreffer, den die Gäste vom Elfmeterpunkt (durch Schultz) eher glückhaft ausgleichen konnten.
Kurz vor dem Seitenwechsel wurde Aarau-Sturmspitze Goran Antic nach einem riskanten Tackling an der Seitenauslinie fälschlicherweise vom Platz gestellt. Dennoch gelang es den Aarauern durch ein Kopfballtor von Silvan Widmer sogar zwischenzeitlich in Führung zu gehen, doch die Dominanz von Vaduz wurde in der Folge immer grösser, was sie - zum Teil unter gütiger Mithilfe der Aarauer Defensive - noch vier Treffer markieren liess, so dass der zweite (Kopfball-)Treffer von Widmer nicht mehr als Ergebniskosmetik in einem attraktiven Spiel mit vielen Strafraumszenen war.
Sonntag, 5. August 2012
TuRU Düsseldorf 0 VfL Rhede 2
Oberliga Niederrhein
Stadion Feuerbachstrasse, Düsseldorf
Zuschauer: 250
Zum Abschluss der Weekend-Tour wurde die Turn- und Rasensport Union 1880 e. V. Düsseldorf, besser als TuRU bekannt, angesteuert. Die aktuelle Nummer zwei in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt findet sich direkt beim S-Bahn-Haltepunkt Volksgarten. Dort blickt man durch die Bäume auf einen beachtlichen Ground hinunter, dessen Ausbau sich über beide Längsseiten erstreckt. Die überdachte Tribüne verfügt über zehn Sitzbankreihen, beidseitig flankiert von 16 ungedeckten Stehstufen. Auf der Gegengeraden (des Bahndamms) verlaufen weitere Stehränge (insgesamt elf Stufen), wobei es sich die Zuschauer auch auf den Graswällen hinter den beiden Toren bequem machen können, wo es heute mehr als genug Platz für alle Schaulustigen gab.
Nur wenige Besucher fanden sich zum Startsspiel von TuRU Düsseldorf, früherer Teilnehmer an einer Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft (1925), in der Oberliga Niederrhein an der Feuerbachstrasse ein. Es wurde fussballerische Magerkost geboten, in der die Gäste aus Rhede (im westlichen Münsterland) nach zehn Minuten mit der ersten Abschlusschance alleine vor dem Keeper in Front gingen. Rund siebzig Minuten waren gespielt, als auch die Düsseldorfer endlich gefährlich wurden, aber am gegnerischen Goalie oder der eigenen Unfähigkeit scheiterten, was Rhede wiederum mit einem seltenen, einfach vorgetragenen Konter zum 2:0-Endstand nutzte.
Stadion Feuerbachstrasse, Düsseldorf
Zuschauer: 250
Zum Abschluss der Weekend-Tour wurde die Turn- und Rasensport Union 1880 e. V. Düsseldorf, besser als TuRU bekannt, angesteuert. Die aktuelle Nummer zwei in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt findet sich direkt beim S-Bahn-Haltepunkt Volksgarten. Dort blickt man durch die Bäume auf einen beachtlichen Ground hinunter, dessen Ausbau sich über beide Längsseiten erstreckt. Die überdachte Tribüne verfügt über zehn Sitzbankreihen, beidseitig flankiert von 16 ungedeckten Stehstufen. Auf der Gegengeraden (des Bahndamms) verlaufen weitere Stehränge (insgesamt elf Stufen), wobei es sich die Zuschauer auch auf den Graswällen hinter den beiden Toren bequem machen können, wo es heute mehr als genug Platz für alle Schaulustigen gab.
Nur wenige Besucher fanden sich zum Startsspiel von TuRU Düsseldorf, früherer Teilnehmer an einer Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft (1925), in der Oberliga Niederrhein an der Feuerbachstrasse ein. Es wurde fussballerische Magerkost geboten, in der die Gäste aus Rhede (im westlichen Münsterland) nach zehn Minuten mit der ersten Abschlusschance alleine vor dem Keeper in Front gingen. Rund siebzig Minuten waren gespielt, als auch die Düsseldorfer endlich gefährlich wurden, aber am gegnerischen Goalie oder der eigenen Unfähigkeit scheiterten, was Rhede wiederum mit einem seltenen, einfach vorgetragenen Konter zum 2:0-Endstand nutzte.
Samstag, 4. August 2012
VfB Hüls 0 FC Viktoria Köln 2
Regionalliga West
Stadion am Badeweiher, Marl
Zuschauer: 550 (100)
Als Tabellensiebter der ausgedienten NRW-Liga hatte sich der VfB Hüls, aus dem gleichnamigen Ortsteil der Ruhrpottgemeinde Marl, in letzter Sekunde für die Relegation zur neuen Regionalliga West qualifiziert und stand nach einem Freilos, weil nach dem freiwilligen Verzicht aller Equipen aus dem Verband Mittelrhein irrwitzigerweise eine ungerade Anzahl an Vereinen (nämlich sieben) dabei waren, kampflos und völlig unerwartet erstmals in der Regionalliga. In ebenselbige kehrte auch Viktoria Köln - nicht einmal zwei Jahre nach der Insolvenz, gefolgt von einer fruchtbaren Spielgemeinschaft mit dem FC Junkersdorf - als souveräner Meister der abgelaufenen Spielzeit zurück, so dass das Auftaktspiel, idyllisch zwischen Autobahn und Chemiepark, auch ein Duell zweier Aufsteiger war, welche sich aus der letzten Saison bestens kennen. Die Kölner wurden dabei von einer Hundertschaft begleitet, deren Intro neben einigen Schwenkfahnen auch aus einer kleinen Menge Papierschnipsel und einem Spruchband ("Auf eine geile Saison") bestand.
Auf einheimischer Seite waren zwar ebenfalls einige Zaunfahnen auszumachen, doch die Mehrheit der akustischen Signale kam von den Gästefans. Letztere hatten allen Grund zum Feiern, denn die Viktoria ging nach einem Lattentreffer und einer verpassten Grosschance schliesslich in der Mitte der ersten Halbzeit verdient in Führung, als ein Freistoss von rechtsaussen über die Linie gelenkt wurde. Die Hausherren vermochten sich nur sehr selten in eine aussichtsreiche Abschlussposition zu bringen, so dass die Kölner rund zehn Zeigerumdrehungen vor dem Ende durch einen seltenen Konter - und eine (un)glücklich abgelenkte Direktabnahme - für die endgültige Entscheidung in Form eines zweiten Treffers sorgten. Das Stadion am Badeweiher verfügt über eine überdachte Tribüne mit sechs Sitzreihen in roter Farbe. Auf der Gegenseite verlaufen sechs Stehstufen.
Stadion am Badeweiher, Marl
Zuschauer: 550 (100)
Als Tabellensiebter der ausgedienten NRW-Liga hatte sich der VfB Hüls, aus dem gleichnamigen Ortsteil der Ruhrpottgemeinde Marl, in letzter Sekunde für die Relegation zur neuen Regionalliga West qualifiziert und stand nach einem Freilos, weil nach dem freiwilligen Verzicht aller Equipen aus dem Verband Mittelrhein irrwitzigerweise eine ungerade Anzahl an Vereinen (nämlich sieben) dabei waren, kampflos und völlig unerwartet erstmals in der Regionalliga. In ebenselbige kehrte auch Viktoria Köln - nicht einmal zwei Jahre nach der Insolvenz, gefolgt von einer fruchtbaren Spielgemeinschaft mit dem FC Junkersdorf - als souveräner Meister der abgelaufenen Spielzeit zurück, so dass das Auftaktspiel, idyllisch zwischen Autobahn und Chemiepark, auch ein Duell zweier Aufsteiger war, welche sich aus der letzten Saison bestens kennen. Die Kölner wurden dabei von einer Hundertschaft begleitet, deren Intro neben einigen Schwenkfahnen auch aus einer kleinen Menge Papierschnipsel und einem Spruchband ("Auf eine geile Saison") bestand.
Auf einheimischer Seite waren zwar ebenfalls einige Zaunfahnen auszumachen, doch die Mehrheit der akustischen Signale kam von den Gästefans. Letztere hatten allen Grund zum Feiern, denn die Viktoria ging nach einem Lattentreffer und einer verpassten Grosschance schliesslich in der Mitte der ersten Halbzeit verdient in Führung, als ein Freistoss von rechtsaussen über die Linie gelenkt wurde. Die Hausherren vermochten sich nur sehr selten in eine aussichtsreiche Abschlussposition zu bringen, so dass die Kölner rund zehn Zeigerumdrehungen vor dem Ende durch einen seltenen Konter - und eine (un)glücklich abgelenkte Direktabnahme - für die endgültige Entscheidung in Form eines zweiten Treffers sorgten. Das Stadion am Badeweiher verfügt über eine überdachte Tribüne mit sechs Sitzreihen in roter Farbe. Auf der Gegenseite verlaufen sechs Stehstufen.
Tus Haltern am See 0 SV Lippramsdorf 0 (4:2 n.E.)
Freundschaftsspiel
Stauseekampfbahn, Haltern am See
Zuschauer: 300
Wenn man schon einmal in dieser "Ecke" war, schien auch die Stadtmeisterschaft in Haltern am See als interessantes Ereignis zu gelten, wo sich der Gastgeber und Lokalkrösus TuS Haltern - nach der Insolvenzabwendung durch ex-Jugendspieler Christoph Metzelder erst kürzlich in die Westfalenliga (sechsthöchste Stufe) aufgestiegen - und der zwei Klassen tiefer angesiedelte Bezirksligist aus dem Ortsteil Lippramsdorf im Endspiel gegenüberstanden. In den ausbauarmen Stauseekampfbahn - drei ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite - war zum allgemeinen Erstaunen nichts von einem Klassenunterschied zu sehen. Vielmehr war es die Gäste, die die grösste (und zugleich einzige) Gelegenheit vor dem Pausentee alleine vor dem gegnerischen Keeper kläglich vergaben. Erstaunlich war auch die Schadenfreude vieler Zuschauer, die dem (unbeliebten?) Favoriten am diesem wechselhaften Nachmittag entgegenschlug.
In der zweiten Hälfte trat der TuS Haltern, dessen Talentschmiede neben Metzelder und seinem Bruder Malte (Ingolstadt) auch noch Benedikt Höwedes (Schalke) und Sergio Pinto (Hannover) hervorbrachte, mit gütiger Hilfe des fragwürdigen Schiedsrichters zwar spielbestimmend(er) auf. Abgesehen von einem Freistoss aus knapp 20 Metern wurde es vor dem Tor des Bezirksligisten allerdings erst in der Schlussphase brenzlig, doch die aufopferungsvoll kämpfenden Akteure von Lippramsdorf wussten sich ins Elfmeterschiessen zu retten, das die Organisatioren nach Ablauf der regulären Spielzeit (ohne Verlängerung) angesetzt hatten. Dort versagten aber gleich zwei unterklassige Schützen, deren unplatzierte Versuche vom gegnerischen Keeper mühelos pariert wurden, so dass die Favoriten vom TuS Haltern zum vierten "Stadtmeistertitel" in Folge kamen.
Stauseekampfbahn, Haltern am See
Zuschauer: 300
Wenn man schon einmal in dieser "Ecke" war, schien auch die Stadtmeisterschaft in Haltern am See als interessantes Ereignis zu gelten, wo sich der Gastgeber und Lokalkrösus TuS Haltern - nach der Insolvenzabwendung durch ex-Jugendspieler Christoph Metzelder erst kürzlich in die Westfalenliga (sechsthöchste Stufe) aufgestiegen - und der zwei Klassen tiefer angesiedelte Bezirksligist aus dem Ortsteil Lippramsdorf im Endspiel gegenüberstanden. In den ausbauarmen Stauseekampfbahn - drei ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite - war zum allgemeinen Erstaunen nichts von einem Klassenunterschied zu sehen. Vielmehr war es die Gäste, die die grösste (und zugleich einzige) Gelegenheit vor dem Pausentee alleine vor dem gegnerischen Keeper kläglich vergaben. Erstaunlich war auch die Schadenfreude vieler Zuschauer, die dem (unbeliebten?) Favoriten am diesem wechselhaften Nachmittag entgegenschlug.
In der zweiten Hälfte trat der TuS Haltern, dessen Talentschmiede neben Metzelder und seinem Bruder Malte (Ingolstadt) auch noch Benedikt Höwedes (Schalke) und Sergio Pinto (Hannover) hervorbrachte, mit gütiger Hilfe des fragwürdigen Schiedsrichters zwar spielbestimmend(er) auf. Abgesehen von einem Freistoss aus knapp 20 Metern wurde es vor dem Tor des Bezirksligisten allerdings erst in der Schlussphase brenzlig, doch die aufopferungsvoll kämpfenden Akteure von Lippramsdorf wussten sich ins Elfmeterschiessen zu retten, das die Organisatioren nach Ablauf der regulären Spielzeit (ohne Verlängerung) angesetzt hatten. Dort versagten aber gleich zwei unterklassige Schützen, deren unplatzierte Versuche vom gegnerischen Keeper mühelos pariert wurden, so dass die Favoriten vom TuS Haltern zum vierten "Stadtmeistertitel" in Folge kamen.
Freitag, 3. August 2012
SV Meppen 3 SC Victoria Hamburg 1
Regionalliga Nord
Emslandstadion, Meppen
Zuschauer: 2273 (20)
Aus hoppertechnischer Sicht ist es positiv zu werten, dass der eigene Verein zum montäglichen TV-Livespiel-Liebling der zweithöchsten Schweizer Spielklasse mutiert ist, weil sich dadurch ein erfreulicher Gestaltungsfreiraum an den "spielfreien" Wochenenden ergibt. Entsprechend galt es wieder einmal an der Komplettierung der deutschen Regionalligen zu arbeiten, was aufgrund der Ausdehnung auf fünf Staffeln nicht wirklich einfacher geworden ist - vor dem Ausflug waren es noch 37 Pendenzen, wovon in Sachen Attraktivität nur wenige Zielorte mit Meppen mitzuhalten vermögen. Die intrinsische Motivation für einen Trip ins Emsland war also zweifellos vorhanden, um den langjährigen Zweitigisten (1987 bis 1998, Rang 29 in der ewigen Tabelle) zu beehren.
Der Club erlangte überregionale Bekanntheit durch ein Zitat von Schalke-Keeper Toni Schumacher ("Ich spiel doch nicht in Meppen"), als die Knappen im Jahr 1988 vom Abstieg bedroht waren. Eine weitere Randnotiz: Auf den Tag genau vor 30 Jahren war der FC Barcelona - mit dem legendären Spielmacher Diego Armando Maradona und dem deutschen Chefcoach Udo Lattek - im ehemaligen Hindenburgstadion zu Gast, was den Norddeutschen einen offiziellen, immer noch gültigen Rekord von 18'000 Zuschauern bescherte. Beim heutigen Startspiel in der Regionalliga Nord war natürlich mit einem bescheideneren Publikumsaufmarsch zu rechnen, aber der Ground ist im leeren Zustand ebenfalls sehenswert. Im Laufe des Bundesliga-Abenteuers (1993) war die "Neue Tribüne" mit 16 Sitzbankreihen erbaut worden, welche auf Höhe der Mittellinie mit roten Sitzschalen bestückt ist.
Auf der Gegenseite findet sich die ursprüngliche Haupttribüne, im Jahr 1962 erbaut, wo es neben Sitzbänken auch überdachte Stehplätze (in den Aussenbereichen) gibt. Auf den Hintertorseiten lassen sich ein Dutzend Stehstufen entdecken, wobei sich in der weitläufigen "Gästekurve" auch noch die Vergangenheit als Leichtathletikstadion erkennen lässt. Der Auswärtssektor wurde an diesem sommerlichen Freitagabend von rund zwanzig Anhängern aus der Hansestadt bevölkert, deren ultra-mässiger Support erstaunlich ausdauernd war - erst in der Schlussphase kamen die Stimmen der Vicky-Fans langsam an ihre Grenzen. Auf Seiten der Gastgeber war mehr Personal anwesend, dennoch gab es nur streckenweise Unterstützung für die eigenen Farben; vielmehr waren im heimischen Block ständig mehrere Schwenkfahnen grösseren Ausmasses im Einsatz.
Auf dem Spielfeld liessen es beide Equipen gemächlich angehen. Erst nach 25 Minuten wurde die Begegnung munterer - ausgelöst durch einen Pfiff des Schiedsrichters, dem das Handspiel eines heimischen Akteurs nach einem Eckball nicht entgangen war. Aus elf Metern traf "Wandervogel" Nico Patschinki in Panenka-Manier zur Führung für Vicky - und verabschiedete sich nun wenige Tage später nach Berlin. Zurück zum Spiel: Wenige Minuten später bekam nämlich auch Meppen einen Handspenalty zugesprochen, schoss aber am gegnerischen Tor vorbei. Besser machten es die Emsländer aus dem Spiel heraus, denn die Blau-Weissen trafen mit zwei gleichen Spielzügen über die Flügel - einmal von links, einmal von rechts - noch vor der Pause doppelt ins Schwarze und konnten es sich sogar leisten, im Spielrausch am leeren Gehäuse vorbeizuschiessen.
Kurz nach Wiederanpfiff wurde ein heimischer Spieler nach einem Foulspiel verwarnt und - nach langer Bedenkzeit - unter die Dusche geschickt, nachdem auch der Unparteiische noch bemerkt hatte, dass der Sünder schon in der ersten Halbzeit beim Handspiel beteiligt gewesen war. Nun versuchte Victoria - im ersten Regionalliga-Ernstkampf seit 1966 - vermehrt Druck zu machen, doch die Abschlusschancen verstrichen ungenutzt. Und so kam es schliesslich zur endgültigen Entscheidung zugunsten von Meppen, als eine grossartige Kombination von der Strafraumgrenze zum 3:1-Endstand abgeschlossen wurde, nachdem die Lokalmatadoren zuvor mit einem seltenen Konter noch an der Torumrandung gescheitert waren. Nach dem Abpfiff gab es noch eine kleine Rangelei zwischen beiden Equipen, wobei auch die Betreuer an vordester Front mitmischten.
Emslandstadion, Meppen
Zuschauer: 2273 (20)
Aus hoppertechnischer Sicht ist es positiv zu werten, dass der eigene Verein zum montäglichen TV-Livespiel-Liebling der zweithöchsten Schweizer Spielklasse mutiert ist, weil sich dadurch ein erfreulicher Gestaltungsfreiraum an den "spielfreien" Wochenenden ergibt. Entsprechend galt es wieder einmal an der Komplettierung der deutschen Regionalligen zu arbeiten, was aufgrund der Ausdehnung auf fünf Staffeln nicht wirklich einfacher geworden ist - vor dem Ausflug waren es noch 37 Pendenzen, wovon in Sachen Attraktivität nur wenige Zielorte mit Meppen mitzuhalten vermögen. Die intrinsische Motivation für einen Trip ins Emsland war also zweifellos vorhanden, um den langjährigen Zweitigisten (1987 bis 1998, Rang 29 in der ewigen Tabelle) zu beehren.
Der Club erlangte überregionale Bekanntheit durch ein Zitat von Schalke-Keeper Toni Schumacher ("Ich spiel doch nicht in Meppen"), als die Knappen im Jahr 1988 vom Abstieg bedroht waren. Eine weitere Randnotiz: Auf den Tag genau vor 30 Jahren war der FC Barcelona - mit dem legendären Spielmacher Diego Armando Maradona und dem deutschen Chefcoach Udo Lattek - im ehemaligen Hindenburgstadion zu Gast, was den Norddeutschen einen offiziellen, immer noch gültigen Rekord von 18'000 Zuschauern bescherte. Beim heutigen Startspiel in der Regionalliga Nord war natürlich mit einem bescheideneren Publikumsaufmarsch zu rechnen, aber der Ground ist im leeren Zustand ebenfalls sehenswert. Im Laufe des Bundesliga-Abenteuers (1993) war die "Neue Tribüne" mit 16 Sitzbankreihen erbaut worden, welche auf Höhe der Mittellinie mit roten Sitzschalen bestückt ist.
Auf der Gegenseite findet sich die ursprüngliche Haupttribüne, im Jahr 1962 erbaut, wo es neben Sitzbänken auch überdachte Stehplätze (in den Aussenbereichen) gibt. Auf den Hintertorseiten lassen sich ein Dutzend Stehstufen entdecken, wobei sich in der weitläufigen "Gästekurve" auch noch die Vergangenheit als Leichtathletikstadion erkennen lässt. Der Auswärtssektor wurde an diesem sommerlichen Freitagabend von rund zwanzig Anhängern aus der Hansestadt bevölkert, deren ultra-mässiger Support erstaunlich ausdauernd war - erst in der Schlussphase kamen die Stimmen der Vicky-Fans langsam an ihre Grenzen. Auf Seiten der Gastgeber war mehr Personal anwesend, dennoch gab es nur streckenweise Unterstützung für die eigenen Farben; vielmehr waren im heimischen Block ständig mehrere Schwenkfahnen grösseren Ausmasses im Einsatz.
Auf dem Spielfeld liessen es beide Equipen gemächlich angehen. Erst nach 25 Minuten wurde die Begegnung munterer - ausgelöst durch einen Pfiff des Schiedsrichters, dem das Handspiel eines heimischen Akteurs nach einem Eckball nicht entgangen war. Aus elf Metern traf "Wandervogel" Nico Patschinki in Panenka-Manier zur Führung für Vicky - und verabschiedete sich nun wenige Tage später nach Berlin. Zurück zum Spiel: Wenige Minuten später bekam nämlich auch Meppen einen Handspenalty zugesprochen, schoss aber am gegnerischen Tor vorbei. Besser machten es die Emsländer aus dem Spiel heraus, denn die Blau-Weissen trafen mit zwei gleichen Spielzügen über die Flügel - einmal von links, einmal von rechts - noch vor der Pause doppelt ins Schwarze und konnten es sich sogar leisten, im Spielrausch am leeren Gehäuse vorbeizuschiessen.
Kurz nach Wiederanpfiff wurde ein heimischer Spieler nach einem Foulspiel verwarnt und - nach langer Bedenkzeit - unter die Dusche geschickt, nachdem auch der Unparteiische noch bemerkt hatte, dass der Sünder schon in der ersten Halbzeit beim Handspiel beteiligt gewesen war. Nun versuchte Victoria - im ersten Regionalliga-Ernstkampf seit 1966 - vermehrt Druck zu machen, doch die Abschlusschancen verstrichen ungenutzt. Und so kam es schliesslich zur endgültigen Entscheidung zugunsten von Meppen, als eine grossartige Kombination von der Strafraumgrenze zum 3:1-Endstand abgeschlossen wurde, nachdem die Lokalmatadoren zuvor mit einem seltenen Konter noch an der Torumrandung gescheitert waren. Nach dem Abpfiff gab es noch eine kleine Rangelei zwischen beiden Equipen, wobei auch die Betreuer an vordester Front mitmischten.
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