Samstag, 24. Februar 2007

SC YF Juventus ZH 0 FC Chiasso 1

Challenge League
Stadion Utogrund, Zürich
Attendance: 273 (5)


Der Frühling scheint nun endgültig gegen die winterliche Jahreszeit obsiegt zu haben. Da darf man sich Ende Februar auch öfters in der Natur herumtreiben bzw. frühzeitig nach Zürich reisen, um dem Utogrund (vier überdachte Sitzbankreihen) wieder mal einen Besuch abzustatten. Die Herrlichkeit hatte allerdings spätestens nach fünfundzwanzig Minuten ihr jähes Ende gefunden - ein heftiger Wolkenbruch führte zu einem zehnminütigen Spielunterbruch. Die kalte Dusche sollte vor allem bei den Gästen aus der Sonnenstube namens Tessin ihre Wirkung nicht verfehlen.



Unterstützt durch fünf aktive Supporter (mit zwei Zaunfahnen), deren regelmässige Gesänge unter dem Tribünendach - wohin alle Zuschauer inzwischen geflüchtet waren - gut zur Geltung kamen, kam Chiasso kurz nach dem Pausentee zum erlösenden Führungstreffer. Die Gastgeber waren in der verbleibenden Spielzeit nur noch zweimal gefährlich im gegnerischen Strafraum zu sehen: Zuerst resultierte bei sehenswertesten Angriff des Nachmittags allerdings nur ein Lattentreffer, wenig später wurde die hochkarätige (Elfmeter-)Chance zum Ausgleich kläglich vergeben.

Grasshoppers Zürich 1 FC Aarau 0

Axpo Super League
Stadion Hardturm, Zürich
Attendance: 4800 (200)


Bei verbesserter Witterung führte meine Reise, vorbei an der Grossbaustelle Letzigrund, weiter "über die Geleise" zum Stadion Hardturm, wo sich die (wenigen) Zuschauer an der neuen Attraktion namens Ailton erfreuen durften. Dementsprechend wurde der neuste Transfercoup auf Schweizer Fussballplätzen auch von der heimischen Fankurve mit einem Spruchband ("Ailton - Welcome to Zurich's Finest"), umrahmt von zahlreichen Schals, Fahnen und Doppelhaltern, willkommen geheissen. Im Gästeblock sahen enttäuschend wenig Aarauer, wie sich eine beiderseits animierte Begegnung in der Folge immer stärker zugunsten der Grasshoppers entwickelte.



Immerhin vermochte der "harte Kern" der Aarauer Anhänger zu Beginn akustisch erstaunlich gut mit ihrem Gegenüber mitzuhalten, wobei die allgemeine Stimmung - analog zum Spiel - gegen Ende der ersten Hälfte massiv abflachte. Als "kleines dickes Ailton" wenige Minute nach Wideranpfiff perfekt (wenn auch irregulär) in die Tiefe geschickt wurde - und natürlich eiskalt einnetzte - waren schliesslich nur noch die Zürcher Fans zu hören. Auf dem Rasen zeigten sich die Aarauer zwar bemüht, doch ohne die letztwöchigen Helden Pouga (verletzt) und Sermeter (gesperrt) fehlte jegliche Durchschlagskraft. Die Heimreise aus Zürich musste folglich, wie gewohnt, ohne Punkte im Gepäck angetreten werden.

Freitag, 23. Februar 2007

Offenbacher FC Kickers 2 TuS Koblenz 3

2. Bundesliga
Stadion Bieberer Berg, Offenbach
Attendance: 9520 (1000)


Zwar hätte man sich den Besuch auf dem Bieberer Berg noch vier Tage – zum Derby gegen Frankfurt – aufsparen können, doch das freitägliche Ligaspiel schien mir, nicht nur terminlich, ebenfalls reizvoll. Am (Stadt-)Waldrand konnte nach kurzweiliger Anreise schliesslich eine der letzten grossen Traditionsstätten des deutschen Fussballs beäugt werden: Die mächtigen Stehränge und drei Tribünen unterschiedlichsten Alters geben dem Stadion einen einzigartigen Charakter. Ein wild zusammen gewürfeltes Gesamtkunstwerk. Auch das Offenbacher Intro gab mit einem Dutzend Doppelhaltern und zahlreichen Fahnen aller Arten ein ordentliches Bild ab; im gut gefüllten Gästebereich wurde hingegen auf optische Hilfsmittel verzichtet.



Das Duell im Tabellenmittelfeld begann mit einem Paukenschlag: Ecke Koblenz. Kopfball. Tor. Aus dem Nichts, und ebenfalls nach einer Flanke von links, kamen die Einheimischen wenig später zum (noch) überraschend(er)en Ausgleich; und auch der Führungstreffer für die Kickers nach einer halben Stunde war stark von zufälligen Umständen geprägt. Der guten Stimmung tat dieser Umstand erwartungsgemäss keinen Abbruch: Auf der Gegengerade unterstützten die OFC-Anhänger ihre Equipe mit lautstarken, aber ziemlich monotonen Gesängen, wobei immer wieder grössere Lücken festzustellen waren, die wiederum von den erstaunlich aktiven Koblenzern genutzt wurden, um sich hörbar in Szene zu setzen.



Einiges zu jubeln hatten die angereisten „Schängel“ gegen Ende der ersten Hälfte: Innert zehn Minuten drehten die TuS-Kicker das mitreissende Spiel durch einen Kopfballtreffer und einen umstrittenen Elfmeter wiederum zu ihren Gunsten. Eigentlich hätte man nun die Heimreise antreten sollen: In der Tat wurde die Begegnung nun zunehmend schwächer; die Gäste vermochten ihren Vorsprung geschickt zu verwalten und die kämpferischen, aber limitierten Offenbacher wussten nichts Zählbares entgegenzusetzen. Darunter litt auch die zuvor ansprechende Atmosphäre (wobei die heimischen Gesänge an Banalität sowieso nicht zu übertreffen waren), was mich mit einem zwiespältigen Eindruck nach Hause reisen liess.

Sonntag, 18. Februar 2007

FC Aarau 3 FC Schaffhausen 2

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4700 (200)


Kaum hatte sich die höchste Schweizer Spielklasse aus der Winterpause zurückgemeldet, standen auch schon die ersten überlebenswichtigen Spiele an; vor allem den Aargauer hätte eine weitere Niederlage allerhöchstens Planungssicherheit für die NLB beschert. Eine passende Moralspritze verabreichten die heimischen Anhänger in Form einer hübschen (Wende-)Blätterchoreo mit dem Motto "för de Aargau, för Aarau"; im Gästeblock schien man den Startschuss hingegen verschlafen zu haben. Ebenso auf dem Rasen als Sermeter seelenruhig über die rechte Seite spazieren konnte - Achiou versenkte dessen Hereingabe zur glücklichen Aarauer Führung.



Dennoch war die Leistung der Gastgeber äusserst bescheiden: Folglich vermochte auch nicht zu überraschen, dass die Schaffhauser bis zum Ende der ersten Halbzeit das Spiel unter gütiger Mithilfe bzw. Abwesenheit der heimischen Hintermannschaft gedreht hatten. Im Gästesektor war die Stimmung verständlicherweise auf ihrem Höhepunkt angelangt; insbesondere die mitgebrachten Fahnen - dauernd in Bewegung - gaben ein positives Bild ab. Beim Wideranpfiff drohte der Tabellenletzte direkt ausgekontert zu werden, doch die Gäste vergaben kläglich. Ein entscheidender Wendepunkt in diesem hitzigen Abstiegsduell.



Der Aarauer Sturmlauf, unterstützt durch eine tolle Stimmung von den Rängen - wie immer solch entscheidenden Begegnungen - hatte begonnen: Zuerst hämmerte Pouga das Spielgerät von der Strafraumgrenze unhaltbar in die Maschen; wenig später köpfte Carlos Alberto de Almeida (im ersten Pflichtspiel für die Aarauer) seine Farben ins Glück. Und auch die verbleibenden dreissig Minuten konnten, trotz mehrmaligem Zittern, unbeschadet überstanden werden. Es wurde gefeiert, als hätte soeben der Meistertitel den Weg aufs Brügglifeld gefunden. Die Aufholjagd hat begonnen. Unabsteigbar.

Samstag, 17. Februar 2007

SV Sandhausen 1 VfR Mannheim 1

OL Baden-Württemberg
Hardtwaldstadion, Sandhausen
Attendance: 500 (100)


Der vorgezogene Startschuss zur Rückrunde in der Oberliga Baden-Württemberg sollte im Stadion des Tabellenführers erfolgen: Am Rande des Hardtwaldes gelegen besteht der Ground von Sandhausen momentan aus einer überdachten Haupttribüne (mit zehn Sitzreihen), vor welcher mehrere Stehstufen verlaufen; diese Stufen sind zudem auf zwei weiteren Seiten des Spielfeldes vorzufinden, während die vierte Seite (beim Haupteingang) nicht bebaut ist. Die Gastgeber erwiesen sich von Beginn weg als stärkere Equipe, auch wenn sie vom Schiedsrichter nicht gerade bevorzugt behandelt wurden. So war die Begegnung lange Zeit offen, bevor die Einheimischen nach einer halben Stunde – unterstützt durch rhythmisches Klatschen von den Rängen bei Standardsituationen – im Anschluss an einen Eckball verdient in Front gingen. Zuvor mussten die VfR-Kicker bereits zweimal für ihren geschlagenen Keeper auf der Torlinie retten.



Trotz ungefährdeter Führung waren auf der Haupttribüne einige kritische Töne auszumachen – und tatsächlich wurde der heimische Spielaufbau, nach einem chancenreichen Auftakt in die zweiten Hälfte, plötzlich erschrecklich fehlerhaft, was die Mannheimer schliesslich in der Mitte des zweiten Abschnitts zu nutzen vermochten. Ein abgefälschter Freistosstreffer brachte die Hundertschaft der mitgereisten VfR-Fans, davon war ein Drittel auch öfters mit Sprechgesängen aktiv, endlich zum Jubeln. Auf heimischer Seite gab es derweil wenig zu lachen: Die Akteure auf dem Rasen waren ausser Stande, nochmals dauerhaften Druck auf das gegnerische Gehäuse auszuüben und als sich die aufstiegswilligen Sandhausener, vor einigen Monaten noch an einer identitätszerstörenden Fusion des Hoffenheimer Mäzens Dietmar Hopp beteiligt, doch in den Strafraum vorgetankt hatten, ignorierte der Unparteiische zum zweiten Mal ihren Wunsch auf einen (eindeutigen) Strafstoss.

Freitag, 16. Februar 2007

Bayer 04 Leverkusen II 2 Hertha BSC Berlin II 1

Regionalliga Nord
Ulrich-Haberland-Stadion, Leverkusen
Attendance: 480 (-)


Das Dilemma der deutschen Regionalligen könnte kaum treffender illustriert werden: Am Freitag Nachmittag, zur absoluten Unzeit, trafen sich zwei (der unzähligen) Amateur-Abteilungen von Bundesliga-Vereinen neben der BayArena zum stimmungslosen Kräftemessen in den unteren Tabellenregionen. In unspektakulärer Weise sicherten sich die Gastgeber mühelos den spielbestimmenden Part, doch gefährliche Torchancen waren nur selten zu erkennen im Stadion (benannt nach dem verdienten Bayer-Mitarbeiter), welches neben einer Mini-Tribüne mit wenigen roten Sitzschalen auch einige Stehstufen (auf drei Seiten) zu bieten hat.



Die Einheimischen reagierten auf ihre akute Abschlussschwäche und präsentierten zur zweiten Halbzeit eine neue Angriffskraft – wenige Sekunden später stand es auch schon 1:0 für die Zweitvertretung des Pillenclubs, erzielt durch eben jenen Spieler; zehn Minuten später hatten die Leverkusener bereits auf 2:0 erhöht, was sie einen Gang zurückschalten liess. Zwar waren nun tatsächlich auch die Hauptstädter gelegentlich in der gegnerischen Hälfte zu sehen, doch der Anschlusstreffer – nach 89 Minuten – kam eindeutig zu spät in dieser in allen Belangen erwartungsgemäss schwachen Nachmittagsunterhaltung.

Dienstag, 13. Februar 2007

FC Olten 1 FC Aarau 3

Freundschaftsspiel
Stadion Kleinholz (NP), Olten
Attendance: 200 (-)


Zur offiziellen Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes im Kleinholz, dessen mickriges Flutlicht leider nicht zu fotographischen Zwecken ausreichen sollte, wurde der FC Aarau resp. dessen zweite Garnitur wieder einmal nach Olten eingeladen. In einer - nicht nur temperaturmässig - unterkühlten Begegnung setzten sich die Aarauer glanzlos mit 3:1 (Tore: Carlos Alberto, Pouga und Nagy) durch, wobei die Gastgeber erstaunlich gut mithielten, aber - ebenso wie die Aarauer - mit einer schwachen Chancenauswertung zu kämpfen hatten.

Samstag, 10. Februar 2007

FC St. Gallen 1 FC Aarau 0

Axpo Super League
Stadion Espenmoos, St. Gallen
Attendance: 8500 (150)


Ach, wie sich die Bilder doch gleichen: Samstag, 02. Dezember 2006. Letztes Aarauer Auswärtsspiel. Espenmoos, St. Gallen. Wetter: Miserabel. Stimmung: Beiderseits durchwachsen. Und eine Begegnung mit klaren Feldvorteilen für die Einheimischen, aber mehreren gefährlichen (ungenutzten) Konterchancen für die Aargauer. Und was hatte sich verglichen mit der letzten Last-Minute-Niederlage in der Ostschweiz verändert? Als Torschütze liess sich heute ein gewisser Diego Ciccone feiern - und der entscheidende Treffer fiel auch "erst" in der 89. Minute...



Aus bekannten Gründen muss heute auch ein vielsagendes Archivbild von besagter Partie herhalten, auch wenn das St. Galler Spruchband ("Noch ist's um SG ruhig und leise, doch bald sind wir auf Europa-Reise") ebenfalls zeigenswert gewesen wäre. Und trotz aller Antipathie bleibt zu hoffen, dass dies nicht unser letzter Besuch im altehrwürdigen Stadion in St. Fiden war - mit einer riesigen Baustelle an der Autobahnausfahrt SG-Winkeln dürfte unser (vermeintlicher) Abschied nur wenig zu tun haben!

Freitag, 9. Februar 2007

1. FC Kaiserslautern 1 FC Hansa Rostock 1

2. Bundesliga
Fritz-Walter-Stadion, Kaiserslautern
Attendance: 30372 (500)


Einer der wenigen reizvollen Zweitligisten sollte heute fallen: Zwar hatte ich den mühsamen Aufstieg auf den Betzenberg schon einmal bewältigt, aber damals stand nur ein Besuch bei den Amateuren auf dem Programm. Nun sollte das beschauliche Städtchen mit leicht rückständigem Touch erneut beehrt werden. Erste Pluspunkte sammelten die „roten Teufel“ durch eine ansehnliche Choreographie zu Ehren des Vereinsidols Horst Eckel, gerade eben 75 Jahre alt geworden, bestehend aus einem Spruchband („Herzlichen Glückwunsch, Windhund“), drei Blockfahnen (welche die Zahl „75“ sowie das Gesicht des Geburtstagskindes abbildeten) sowie unzähligen roten Blättern in der Westkurve, was sich von meiner Sitzposition leider nicht für die Nachwelt festhalten liess; im gut gefüllten Gästeblock waren derweil keine Bemühungen der kreativen Art auszumachen.



Auch in Sachen Stimmung waren die Einheimischen – wenig überraschend – deutlich überlegen, auch wenn die Akteure auf dem Rasen nur wenig stimmungsfördernde Aktionen zu produzieren vermochten. Die Wichtigkeit dieses Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsaspiranten liess sich immerhin am überdurchschnittlichen Hasspegel ablesen – und als sich die Gastgeber in der Mitte der ersten Hälfte endlich gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse zeigten, schien die Begegnung lanciert. Aber die allgemeine Lethargie liess sich nur mühsam vertreiben – aus dem Nichts fasste sich der Rostocker Beinlich ein Herz und nagelte das Leder kurz vor dem Pausenpfiff an den rechten Torpfosten – zum Nachschuss sollte es aufgrund eines regelwidrigen Eingreifens nicht mehr kommen. Elfmeter Rostock. 1:0 Rostock. Pausenpfiff, worauf ein gellendes Pfeifkonzert ausbrach.



Die Reaktion der Lautrer folgte postwendend: Aus über dreissig Metern traf Vignal mittels präzisem Flachschuss – bezeichnend für eine spielerisch schwache Darbietung nach einer Standardsituation – zum verdienten Ausgleichstreffer. Trotzdem: Auf den Rängen gehörte ein durchgängiger, geschlossener Support längst der Vergangenheit an, was wohl auch daran lag, dass sich die aktivsten Supporter unorganisiert auf der riesigen Tribüne verteilten; immerhin waren dadurch (gegen Ende der Partie) plötzlich auch die Rostocker wieder öfters zu vernehmen. Die ostdeutschen Kicker schienen sich frühzeitig mit dem Unentschieden arrangieren zu können, während es den Pfälzern (trotz klarer Feldüberlegenheit) an der offensiven Durchschlagskraft fehlte, um noch einen möglichen Siegestreffer zu erzwingen...

Dienstag, 6. Februar 2007

Testspieltag: Basel-Xamax 2:0 / Aarau-Baden 4:0

Stadion Schützenmatte (NP), Basel
Attendance: 500 (-)


Auf dem neuen Kunstrasenplatz beim Stadion Schützenmatte empfing die Basler Rumpftruppe (ohne Nationalspieler, dafür mit vielen Nachwuchskräften) am Nachmittag die ambitionierten Gäste aus Neuchâtel, die ihre Klasse in der Startphase mit mehreren schönen Kombinationen aufblitzen liessen, aber (wie auch die Basler) mehrere hochkarätige Chancen kläglich vergaben. Dennoch sorgte Frei nach einer sehenswerten Aktion noch vor der Pause für die Führung der Gastgeber, welche der starke Grossklaus nach einer Stunde - gegen ein inzwischen blasses Xamax (mit den beiden miserablen Ex-Aarauern Bättig und Bieli) - weiter ausbauen konnte. In der Schlussminute setzte Barthlome, der hoffnungsvolle US-Testspieler in Basler Reihen, das Leder zudem nach einer sehenswerten Einzelaktion noch an den Pfosten.



Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 120 (-)


Auch im Aarauer Brügglifeld lief der oberklassige Gastgeber in den Abendstunden mit der zweiten Garnitur auf, was sich vorest kaum bemerkbar machte: Innert zehn Minuten markierten (zweimal) Pouga und Rogerio drei Treffer in einer einseitigen Begegnung, deren Halbzeiten nur 35 Minuten dauerten. Die Spielqualität nach dem Seitenwechsel war dann höchst bescheiden - gleiches ist auch von den beiden Testspielern Greg Dalby (Captain der amerikanischen U20-Auswahl) und Gábor Nagy (Rákospalotai EAC Budapest) zu sagen, wobei letzterer doch nun tatsächlich einen Vertrag erhalten hat...?! Antic setzte, nach mehreren verpassten Chancen, den Schlusspunkt zum ungefährdeten 4:0-Sieg.

Sonntag, 4. Februar 2007

FC Aarau 3 SC Kriens 2

Freundschaftsspiel
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 500 (-)


Zur Generalprobe vor der Wiederaufnahme des Meisterschaftsbetriebs gastierte der NLB-Leader aus Kriens auf dem Aarauer Brügglifeld, wo die erste Torchance der Gastgeber direkt zum Erfolg führte: Achiou versenkte eine Mesbah'sche Hereingabe von links mittels abgelenktem Flachschuss. Das zweite Tor kurz vor dem Halbzeitpfiff besorgte der starke Linksaussen mit einem herrlichen Freistoss von der rechten Seite gleich selbst. Im Gegenzug vermochte Piu für die Innerschweizer freistehend aus nächster Nähe zu verkürzen, nachdem zuvor einige ansprechende Möglichkeiten - ermöglicht durch eine wacklige Aarauer Hintermannschaft - kläglich vergeben wurden.



Einige Auswechslungen auf heimischer Seite (u.a. waren Pouga, Menezes und der algerische Testspieler Hima neu in der Begegnung) führten sofort zur Erfolg - Pouga traf alleine vor Foletti zum 3:1. Der Klassenunterschied war nun augenfällig, und doch konnten die Krienser vor Ablauf einer Stunde nochmals verkürzen, als Carreño das Spielgerät völlig unbedrängt ins eigene Tor köpfte. Die suboptimale Chancenauswertung - allen voran durch Rogerio (für den verletzt ausgeschiedenen Tadevosyan eingewechselt) - verhinderte in der Folge einen deutlicheren Aarauer Erfolg gegen über weite Strecken harmlose Gäste. Am Offensivpotential dürfte die "Mission: Ligaerhalt" auf alle Fälle kaum scheitern...

Freitag, 2. Februar 2007

SC Preussen Münster 1 Hammer SpVgg 0

Oberliga Westfalen
Preussen-Stadion, Münster
Attendance: 3750 (50)


Eine gewisse (fussballerische) Affinität für eine bestimmte Raubvogelart lässt sich meinerseits nicht verbergen. Nicht nur mein Lieblingsverein trägt den Adler im Wappen, auch die fanmässig beachtenswerten Frankfurter haben selbigen auf der Brust - nur beim albanischen Vogel lassen sich keine grossartigen Sympathien erkennen. Im (nord-)westfälischen Städtchen Münster ist der Adler ziemlich flügellahm: Als ehemaliger Bundesligist mühen sich die Preussen momentan in der viertklassigen Oberliga ab - mit einem Sieg gegen den Nachbarn aus Hamm könnte, wenigstens temporär, die Tabellenführung (und gleichzeitig Bedingung für den ersehnten Wiederaufstieg) nach Münster geholt werden.



Auf den endlosen Stehstufen des alternden Preussen-Stadions, unterbrochen durch grüne Wellenbrecher, tummelte sich eine ansprechende Menschenmenge; auch die überdachte Haupttribüne war mehrheitlich besetzt, um den ersten Auftritt nach der Winterpause mitzuverfolgen. Das Spiel sollte zur Qual werden: Ausgeglichen, aber erschreckend fehlerhaft präsentierten sich die beiden Oberliga-Teams, welche ihre wenigen Torchancen ziemlich kläglich vergaben. Immerhin hatten die Gastgeber eine lautstarke Unterstützung eines geschlossen agierenden Fanblocks (sowie einige Splittergruppen auf der gegenüberliegenden Seite) auf sicher. Die Gäste aus Hamm waren hingegen akustisch und optisch nur schwerlich auszumachen.



In der Folge sank das Spielniveau (analog zu den Temperaturen) weiter ab, wodurch den engagierten Münsteranern - von der angekündigten "spieltaktischen Entwicklung" fehlte weiterhin jede Spur - sogar der Support von Seiten der Fans mehrheitlich verwehrt wurde; stattdessen waren nun die HSV-Anhänger vereinzelt zu hören. Und dennoch fand der Abend aus preussischer Sicht noch einen versöhnlichen Abschluss: Antwerpen vermochte einen der zahlreichen Eckbälle per Kopf ins gegnerische Gehäuse zu lenken, was im Fanblock gleich mal zwei Fackeln aufblitzen liess. Auf der Gegenseite verhinderte die Torumrandung ihrerseits einen (verdienten) Torerfolg für den Aufsteiger aus Hamm.