Barclays Premier League
Reebok Stadium, Bolton
Attendance: 23726 (3500)
Die potentiellen Reiseziele für den letzten Tag, um den abendlichen Rückflug in die Heimat erreichen zu können, waren überschaubar. Am Ende erhielt das nordenglische Derby in Bolton den Zuschlag, in der verwegenen Hoffnung, dass heute eine elektrifizierende Atmosphäre zu erleben wäre. Im Reebok Stadium, einem zweistöckigen All-Seater-Ground mit mehrheitlich blauen und einigen roten Sitzschalen (sowie dem überdimensionalen Schriftzug eines nicht genannten Sportartikelherstellers), wurde man – wie so oft in England – allerdings eines Besseren belehrt, klangen die lautstarken Gesänge beider Fangruppen doch ziemlich rasch wieder ab, nachdem sich auch der spielerische Auftritt beider Equipen als mangelhaft präsentierte.
Im Laufe der ersten Halbzeit nahm der Druck von Wigan Athletic jedoch immer mehr zu, was durch punktuelle Gesangseinlagen des Gästeblocks unterstützt wurde. Dennoch musste ein heimischer Abwehrspieler mit einem dümmlichen Foulspiel im Strafraum nachhelfen, damit die „Latics“ durch einen souverän verwandelten Penalty von Zaki in Führung zu gehen wussten. Der erste Treffer des Nachmittags, nur wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff, offenbarte auch das wahre Ausmass der mitgereisten Wigan-Supporter – nicht nur der halbe Unterrang auf einer Hintertorseite, der zuvor schon gewisse Stimmungsambitionen andeutete, sondern auch der gesamte Oberrang stimmte nun in die lautstarken Temporärgesänge ein.
Die Wanderers zeigten sich nach der Pause zwar bemüht, doch das Leder wollte nicht im gegnerischen Gehäuse einschlagen. Zuerst wurde ein Kopfball auf der Torlinie abgewehrt, wenig später rettete der rechte Torpfosten für den geschlagenen Gästekeeper. Insgesamt war die durchschnittliche Begegnung allerdings geprägt von vielen Unkonzentriertheiten und Fehlpässen, was das Publikum zunehmend unruhig werden liess und eine geordnete Stimmungsmache verhinderte. In einer von allgemeiner Spannung getriebenen Schlussphase brandeten auch die lauten Sprechchöre der Latics-Anhängerschaft wieder auf, während Bolton "dank" einem unkoordinierten Akustiksupport nur noch einen zweiten Aluminiumtreffer verbuchen konnte.
Sonntag, 28. Dezember 2008
Samstag, 27. Dezember 2008
Rhyl FC 7 Prestatyn Town FC 2
Welsh Premier League
Belle Vue, Rhyl
Attendance: 2126 (150)
Das persönliche Jubiläum (20. Länderpunkt) wurde im ländlichen Wales gefeiert. An der rauen Nordküste traf der Tabellenführer aus Rhyl erstmals auf den Aufsteiger (und Nachbarn) von Prestatyn Town. Beide Ortschaften liegen nur fünf Kilometer auseinander, wodurch im Vorfeld der Begegnung durchaus über einen neuen Saisonrekord in der Welsh Premier League spekuliert werden durfte. Insgesamt 2126 Zuschauer fanden schliesslich den Weg ins „Belle Vue“, wodurch die tags zuvor aufgestellte Rekordzahl (1027, Caernarfon-Bangor) um unglaubliche 107 Prozent übertroffen wurde. Das Lokalderby sorgte mit diesem Publikumsaufmarsch für die dritthöchste Zuschauerzahl aller Zeiten in der obersten Liga des Landes. Der Höchststand datiert aus dem Jahre 1997, als Rekordmeister Barry Town vor 2746 Schaulustigen auf Caernarfon traf – gefolgt vom traditionellen Publikumsmagneten Rhyl (2741 Zuschauer gegen TNS Llansantffraid).
Eine "schöne Aussicht" (Belle Vue) ist im Ground des überraschenden Triple-Gewinners aus dem Jahre 2004, als Rhyl erstmals Meister wurde und gleichzeitig auch beide Pokalbewerbe für sich entscheiden konnte, auf den ersten Blick nicht auszumachen, aber der Ground besitzt durchaus einen gewissen Charme: Auf allen Seiten des Spielfeldes ist jeweils eine Sitztribüne mit drei bis sechs Stuhlreihen in diversen Grün- und Blautönen vorzufinden, wobei drei Konstruktionen ausserdem über eine Überdachung mit sichtbehindernden Stützpfeilern verfügen. Insgesamt wurden auf diese Weise, wenn man der durchgehenden Nummerierung der Sitze folgt, über 1600 Sitzgelegenheiten geschaffen. Auf der überdachten Hintertorseite haben sich (nebeneinander) auch die aktiven Supporter beider Vereine, jeweils ungefähr 30 Leute, positioniert, um anfangs regelmässig mehr oder minder kreative Gesänge zum Besten zu geben.
Die Einheimischen waren bemüht, ihrer Favoritenrolle rasch gerecht zu werden, so dass schliesslich ein trockener Schuss in die entfernte Torecke zur frühen Führung für Rhyl führte. Es dauerte allerdings knapp 25 Minuten, um zu klären, was eine Nomination des mehr als übergewichtigen Gästekeepers gerechtfertigt hatte. Antwort: Es war schlichtweg sonst niemand verfügbar. Umso ungünstiger, wenn der massige Schlussmann nach einem Notbremsefoul des Feldes verwiesen wird. Die Professionalität der walisischen Liga nun daran zu messen, dass ein Feldspieler ins Gehäuse stehen musste, wäre jedoch zweifellos nicht objektiv. Dennoch war auch der Neo-Torhüter nicht fähig, den fälligen Strafstoss abzuwehren; und nur zwei Minuten später wusste Rhyl im Anschluss an einen kapitalen Abwehrfehler der Gäste sogar auf 3:0 zu erhöhen, was die Prestatyn-Fans frühzeitig in selbstironische Gesänge verfallen liess.
Als die heimischen Supporter in der Halbzeitpause auf die gegenüberliegende Seite wechselten (in weiser Voraussicht, wo weitere Treffer zu bejubeln sein würden…), hatte sich Rhyl schon ein beachtliches Torpolster (5:0) erarbeitet, wodurch man es im zweiten Durchgang langsamer angehen konnte. Die allgemeine Tristesse wurde von Prestatyn Town aktiv bekämpft, indem aus unbekannten Gründen zum zweiten Mal (!) ein Torhüterwechsel vorgenommen wurde. Der sechste Gegentreffer liess sich durch diese eigentümliche Massnahme zwar auch nicht verhindern, doch im direkten Gegenzug netzte Prestatyn zum Ehrentreffer ein. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits über 80 Minuten gespielt, doch die Grosszügigkeit beider Abwehrreihen ermöglichte zwei weitere Treffer: Zuerst legte wiederum Rhyl per Kopf vor, in der Nachspielzeit fixierten die kämpferischen Gäste mit einem Freistoss-Abpraller den spektakulären Endstand.
Belle Vue, Rhyl
Attendance: 2126 (150)
Das persönliche Jubiläum (20. Länderpunkt) wurde im ländlichen Wales gefeiert. An der rauen Nordküste traf der Tabellenführer aus Rhyl erstmals auf den Aufsteiger (und Nachbarn) von Prestatyn Town. Beide Ortschaften liegen nur fünf Kilometer auseinander, wodurch im Vorfeld der Begegnung durchaus über einen neuen Saisonrekord in der Welsh Premier League spekuliert werden durfte. Insgesamt 2126 Zuschauer fanden schliesslich den Weg ins „Belle Vue“, wodurch die tags zuvor aufgestellte Rekordzahl (1027, Caernarfon-Bangor) um unglaubliche 107 Prozent übertroffen wurde. Das Lokalderby sorgte mit diesem Publikumsaufmarsch für die dritthöchste Zuschauerzahl aller Zeiten in der obersten Liga des Landes. Der Höchststand datiert aus dem Jahre 1997, als Rekordmeister Barry Town vor 2746 Schaulustigen auf Caernarfon traf – gefolgt vom traditionellen Publikumsmagneten Rhyl (2741 Zuschauer gegen TNS Llansantffraid).
Eine "schöne Aussicht" (Belle Vue) ist im Ground des überraschenden Triple-Gewinners aus dem Jahre 2004, als Rhyl erstmals Meister wurde und gleichzeitig auch beide Pokalbewerbe für sich entscheiden konnte, auf den ersten Blick nicht auszumachen, aber der Ground besitzt durchaus einen gewissen Charme: Auf allen Seiten des Spielfeldes ist jeweils eine Sitztribüne mit drei bis sechs Stuhlreihen in diversen Grün- und Blautönen vorzufinden, wobei drei Konstruktionen ausserdem über eine Überdachung mit sichtbehindernden Stützpfeilern verfügen. Insgesamt wurden auf diese Weise, wenn man der durchgehenden Nummerierung der Sitze folgt, über 1600 Sitzgelegenheiten geschaffen. Auf der überdachten Hintertorseite haben sich (nebeneinander) auch die aktiven Supporter beider Vereine, jeweils ungefähr 30 Leute, positioniert, um anfangs regelmässig mehr oder minder kreative Gesänge zum Besten zu geben.
Die Einheimischen waren bemüht, ihrer Favoritenrolle rasch gerecht zu werden, so dass schliesslich ein trockener Schuss in die entfernte Torecke zur frühen Führung für Rhyl führte. Es dauerte allerdings knapp 25 Minuten, um zu klären, was eine Nomination des mehr als übergewichtigen Gästekeepers gerechtfertigt hatte. Antwort: Es war schlichtweg sonst niemand verfügbar. Umso ungünstiger, wenn der massige Schlussmann nach einem Notbremsefoul des Feldes verwiesen wird. Die Professionalität der walisischen Liga nun daran zu messen, dass ein Feldspieler ins Gehäuse stehen musste, wäre jedoch zweifellos nicht objektiv. Dennoch war auch der Neo-Torhüter nicht fähig, den fälligen Strafstoss abzuwehren; und nur zwei Minuten später wusste Rhyl im Anschluss an einen kapitalen Abwehrfehler der Gäste sogar auf 3:0 zu erhöhen, was die Prestatyn-Fans frühzeitig in selbstironische Gesänge verfallen liess.
Als die heimischen Supporter in der Halbzeitpause auf die gegenüberliegende Seite wechselten (in weiser Voraussicht, wo weitere Treffer zu bejubeln sein würden…), hatte sich Rhyl schon ein beachtliches Torpolster (5:0) erarbeitet, wodurch man es im zweiten Durchgang langsamer angehen konnte. Die allgemeine Tristesse wurde von Prestatyn Town aktiv bekämpft, indem aus unbekannten Gründen zum zweiten Mal (!) ein Torhüterwechsel vorgenommen wurde. Der sechste Gegentreffer liess sich durch diese eigentümliche Massnahme zwar auch nicht verhindern, doch im direkten Gegenzug netzte Prestatyn zum Ehrentreffer ein. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits über 80 Minuten gespielt, doch die Grosszügigkeit beider Abwehrreihen ermöglichte zwei weitere Treffer: Zuerst legte wiederum Rhyl per Kopf vor, in der Nachspielzeit fixierten die kämpferischen Gäste mit einem Freistoss-Abpraller den spektakulären Endstand.
Groundspotting: Prestatyn Town FC
Die Spielstätte des Aufsteigers in die Welsh Premier League verfügt auf einer Längsseite über eine überdachte Tribüne mit drei Sitzreihen in unterschiedlichen Blautönen, in der Mitte unterbrochen durch Presseplätze. Auf den übrigen Seiten wird hingegen durchwegs ebenerdig gestanden. Der Ground von Prestatyn Town liegt unweit des Stadtzentrums, wenn man sich in nördlicher Richtung vom Bahnhof entfernt, um zu den nahen Strandregionen zu gelangen.
In der aktuellen Form existiert "Bastion Gardens" erst seit wenigen Monaten. Damals war ein baulicher Sondereffort nötig, um die Stadionkriterien der höchsten Spielklasse erfüllen zu können wie nachfolgendes Zitat von der Clubwebsite verrät: "In just eight days the miracle was achieved - floodlights were put up and working, a turnstile block built, 200 extra seats were installed, a press box built (...) and the whole ground was tidied up and painted."
In der aktuellen Form existiert "Bastion Gardens" erst seit wenigen Monaten. Damals war ein baulicher Sondereffort nötig, um die Stadionkriterien der höchsten Spielklasse erfüllen zu können wie nachfolgendes Zitat von der Clubwebsite verrät: "In just eight days the miracle was achieved - floodlights were put up and working, a turnstile block built, 200 extra seats were installed, a press box built (...) and the whole ground was tidied up and painted."
Freitag, 26. Dezember 2008
Linfield FC 3 Glentoran FC 0
Irish Premier League
Windsor Park, Belfast
Attendance: 10000 (4000)
Die letzten Spiele des Jahres sollten auch für meine Wenigkeit fast schon traditionell im Vereinigten Königreich über die Bühne gehen. Erfreulichweise liess sich im gleichen Atemzug auch die britische Insel in Sachen Länderpunkte komplettieren, wobei zum Auftakt gleich der ewige Boxing-Day-Klassiker (Anmerkung: Diese Spielpaarung wird alljährlich am 26. Dezember ausgetragen) zwischen den grossen Vereinen aus Belfast wartete. Die Rivalität ist übrigens – entgegen der nordirischen Tradition – weniger eine religiöse Geschichte, als vielmehr eine geografische Angelegenheit zweier loyalistisch-protestantischer Clubs aus dem Osten (Glentoran) bzw. dem Westen (Linfield) der Hauptstadt. Als katholischer Gegenspieler galt lange Zeit ein Verein namens Belfast Celtic FC, der den Spielbetrieb nach politisch motivierten Ausschreitungen in einem Duell gegen Linfield im Jahre 1949 allerdings einstellte. Heute wird Cliftonville, im Norden der Stadt gelegen, als sportlicher Vertreter der republikanisch-katholischen Gesellschaft in Nordirland angesehen.
Insgesamt 70 Meistertitel, 59 Cupsiege und 67 Erfolge im County Antrim Shield – einem regionalen Bewerb des Fussballverbands North East Ulster – vereinigen die ewigen Kontrahenten auf sich, wobei Linfield zwar historisch als ruhmreicher angesehen werden kann, allerdings in der laufenden Spielzeit schon einige Punkte auf Glentoran eingebüsst hat. Im Sinne eines vorbildlichen Derbys tauschten die beiden Fangruppen noch vor Spielbeginn erste akustische Nettigkeiten aus, teilweise unterstützt durch die entsprechenden Lieder aus den Stadionlautsprechern. Die Vorteile lagen dabei auf Seiten der Gäste, die die zweistöckige Gegentribüne – abgesehen vom später noch relevanten Pufferblock – fast vollständig in Beschlag nahmen. Der heimische Fansektor war zwar mit einer "Ultras Linfield"-Zaunfahne beflaggt, doch wiederum punkteten die Glentoran-Supporter mit einer überraschenden Wurfrollen- und Bengalen-Choreographie zu Spielbeginn; zuvor hatte bereits ein brennendes Objekt aus dem Gästesektor einige benachbarte Sitzschalen beschädigt.
Das Spiel lief von Beginn weg für die heimischen "Blues", die das erstmalige Auftauchen vor dem gegnerischen Gehäuse direkt zum Führungstreffer nutzten. Als Glentoran im Gegenzug einen Strafstoss zugesprochen erhielt, aber selbigen auf beschämende Weise vergab, verwandelte sich die Atmosphäre endgültig: Nun waren nur noch die höhnischen Gesänge der Einheimischen zu vernehmen, während Glentoran sowohl auf als auch neben dem grünen Rasen wirkungslos agierte. Zu allem Überfluss erhöhte Linfield gegen Ende des ersten Durchgangs auf 2:0, was in der kämpferischen, aber (den Erwartungen entsprechend) niveauarmen Begegnung nun wahrlich nicht den gezeigten Leistungen entsprach. Es war bezeichnend, dass die Blauen schliesslich mit einem geglückten Distanzschuss zum dritten Treffer des Tages kamen, während die Gäste zuvor zwei hochkarätige Gelegenheiten nicht zu nutzen vermochten.
In der restlichen Spielzeit durfte man sich guten Gewissens den Geschehnissen abseits des Platzes zuwenden. In der 69. Minute durchbrachen einige Dutzend Gästefans, provoziert durch die ständigen Schmährufe, mühelos eine behelfsmässige Absperrung zum Pufferblock, um einige Gegenstände – vor allem Sitzschalen und Feuerwerkskörper – mit den angrenzend stehenden Linfield-Fans auszutauschen. Als sich die Wurfgeschosse allerdings auch auf den Rasen ausbreiteten, verordnete der zuerst von den Ausschreitungen wenig beeindruckte Schiedsrichter eine siebenminütige Unterbrechung. In dieser Zeitperiode gelang es den hilflosen Sicherheitskräften nur glückhaft weitere Übergriffe zu verhindern. Als schliesslich eine polizeiliche Sondereinheit ("Riot Police") im Gästeblock auflief, machten sich die Krawallmacher, unter dem Gelächter des Heimanhangs, jedoch schnellstmöglich aus dem Staub. Fazit: Ein unterhaltsames Derby mit vielen Facetten – sehr zu empfehlen!
Windsor Park, Belfast
Attendance: 10000 (4000)
Die letzten Spiele des Jahres sollten auch für meine Wenigkeit fast schon traditionell im Vereinigten Königreich über die Bühne gehen. Erfreulichweise liess sich im gleichen Atemzug auch die britische Insel in Sachen Länderpunkte komplettieren, wobei zum Auftakt gleich der ewige Boxing-Day-Klassiker (Anmerkung: Diese Spielpaarung wird alljährlich am 26. Dezember ausgetragen) zwischen den grossen Vereinen aus Belfast wartete. Die Rivalität ist übrigens – entgegen der nordirischen Tradition – weniger eine religiöse Geschichte, als vielmehr eine geografische Angelegenheit zweier loyalistisch-protestantischer Clubs aus dem Osten (Glentoran) bzw. dem Westen (Linfield) der Hauptstadt. Als katholischer Gegenspieler galt lange Zeit ein Verein namens Belfast Celtic FC, der den Spielbetrieb nach politisch motivierten Ausschreitungen in einem Duell gegen Linfield im Jahre 1949 allerdings einstellte. Heute wird Cliftonville, im Norden der Stadt gelegen, als sportlicher Vertreter der republikanisch-katholischen Gesellschaft in Nordirland angesehen.
Insgesamt 70 Meistertitel, 59 Cupsiege und 67 Erfolge im County Antrim Shield – einem regionalen Bewerb des Fussballverbands North East Ulster – vereinigen die ewigen Kontrahenten auf sich, wobei Linfield zwar historisch als ruhmreicher angesehen werden kann, allerdings in der laufenden Spielzeit schon einige Punkte auf Glentoran eingebüsst hat. Im Sinne eines vorbildlichen Derbys tauschten die beiden Fangruppen noch vor Spielbeginn erste akustische Nettigkeiten aus, teilweise unterstützt durch die entsprechenden Lieder aus den Stadionlautsprechern. Die Vorteile lagen dabei auf Seiten der Gäste, die die zweistöckige Gegentribüne – abgesehen vom später noch relevanten Pufferblock – fast vollständig in Beschlag nahmen. Der heimische Fansektor war zwar mit einer "Ultras Linfield"-Zaunfahne beflaggt, doch wiederum punkteten die Glentoran-Supporter mit einer überraschenden Wurfrollen- und Bengalen-Choreographie zu Spielbeginn; zuvor hatte bereits ein brennendes Objekt aus dem Gästesektor einige benachbarte Sitzschalen beschädigt.
Das Spiel lief von Beginn weg für die heimischen "Blues", die das erstmalige Auftauchen vor dem gegnerischen Gehäuse direkt zum Führungstreffer nutzten. Als Glentoran im Gegenzug einen Strafstoss zugesprochen erhielt, aber selbigen auf beschämende Weise vergab, verwandelte sich die Atmosphäre endgültig: Nun waren nur noch die höhnischen Gesänge der Einheimischen zu vernehmen, während Glentoran sowohl auf als auch neben dem grünen Rasen wirkungslos agierte. Zu allem Überfluss erhöhte Linfield gegen Ende des ersten Durchgangs auf 2:0, was in der kämpferischen, aber (den Erwartungen entsprechend) niveauarmen Begegnung nun wahrlich nicht den gezeigten Leistungen entsprach. Es war bezeichnend, dass die Blauen schliesslich mit einem geglückten Distanzschuss zum dritten Treffer des Tages kamen, während die Gäste zuvor zwei hochkarätige Gelegenheiten nicht zu nutzen vermochten.
In der restlichen Spielzeit durfte man sich guten Gewissens den Geschehnissen abseits des Platzes zuwenden. In der 69. Minute durchbrachen einige Dutzend Gästefans, provoziert durch die ständigen Schmährufe, mühelos eine behelfsmässige Absperrung zum Pufferblock, um einige Gegenstände – vor allem Sitzschalen und Feuerwerkskörper – mit den angrenzend stehenden Linfield-Fans auszutauschen. Als sich die Wurfgeschosse allerdings auch auf den Rasen ausbreiteten, verordnete der zuerst von den Ausschreitungen wenig beeindruckte Schiedsrichter eine siebenminütige Unterbrechung. In dieser Zeitperiode gelang es den hilflosen Sicherheitskräften nur glückhaft weitere Übergriffe zu verhindern. Als schliesslich eine polizeiliche Sondereinheit ("Riot Police") im Gästeblock auflief, machten sich die Krawallmacher, unter dem Gelächter des Heimanhangs, jedoch schnellstmöglich aus dem Staub. Fazit: Ein unterhaltsames Derby mit vielen Facetten – sehr zu empfehlen!
Donnerstag, 4. Dezember 2008
FC Basel 3 FC Aarau 1
Axpo Super League
St. Jakob Park, Basel
Attendance: 15730 (150)
Zu Ehren des letzten Spiels im alten Joggeli vor ziemlich genau zehn Jahren wurde die "grösste Choreographie der Geschichte" (O-Ton Speaker) präsentiert: Insgesamt drei Tribünenseiten wurden mit riesigen, schwarz-weissen gestreiften Blockfahnen bedeckt, um der "Stehplatzkultur" des alten Grounds zu huldigen; selbst an den alten Totomat hatte man mit viel Liebe zum Detail gedacht. Als die grossen Blockfahnen schliesslich beim Einmarsch der Mannschaften hochgezogen wurden, kamen trotz eines schwachen Besucheraufmarsches unzählige Luftballons in den Clubfarben zum Vorschein. In der "Muttenzer Kurve" wurden zeitgleich einige Fackeln gezündet, untermalt durch ein Fahnenmeer. Im Laufe des Spiels folgten auf Seiten der einheimischen Fankurve zudem noch mehrere Spruchbänder.
Die Szene Aarau - allen voran Amigos und Ferox - setzte ihren Boykott hingegen fort, um gegen aus ihrer Sicht ungerechtfertige Stadionverbote zu protestieren – entsprechend wusste der Gästeblock, abgesehen von gelegentlichen „Hopp Aarau“-Rufen, nicht nachhaltig aufzufallen. Auf dem grünen Rasen kontrollierten die Gastgeber das Geschehen nach dem frühen Kopftor von Ergic mehr oder minder mühelos; auch der überraschende Ausgleichstreffer (durch Rogerio) gegen Ende der ersten Halbzeit wurde postwendend – nur unterbrochen durch die Halbzeitpause – mit dem 2:1 durch Perovic beantwortet. Das Traumtor von Frei sorgte schliesslich für eine frühe Vorentscheidung zugunsten der souveränen Basler, da die Gäste aus dem Aargau vor allem offensiv nichts zu Stande brachten.
St. Jakob Park, Basel
Attendance: 15730 (150)
Zu Ehren des letzten Spiels im alten Joggeli vor ziemlich genau zehn Jahren wurde die "grösste Choreographie der Geschichte" (O-Ton Speaker) präsentiert: Insgesamt drei Tribünenseiten wurden mit riesigen, schwarz-weissen gestreiften Blockfahnen bedeckt, um der "Stehplatzkultur" des alten Grounds zu huldigen; selbst an den alten Totomat hatte man mit viel Liebe zum Detail gedacht. Als die grossen Blockfahnen schliesslich beim Einmarsch der Mannschaften hochgezogen wurden, kamen trotz eines schwachen Besucheraufmarsches unzählige Luftballons in den Clubfarben zum Vorschein. In der "Muttenzer Kurve" wurden zeitgleich einige Fackeln gezündet, untermalt durch ein Fahnenmeer. Im Laufe des Spiels folgten auf Seiten der einheimischen Fankurve zudem noch mehrere Spruchbänder.
Die Szene Aarau - allen voran Amigos und Ferox - setzte ihren Boykott hingegen fort, um gegen aus ihrer Sicht ungerechtfertige Stadionverbote zu protestieren – entsprechend wusste der Gästeblock, abgesehen von gelegentlichen „Hopp Aarau“-Rufen, nicht nachhaltig aufzufallen. Auf dem grünen Rasen kontrollierten die Gastgeber das Geschehen nach dem frühen Kopftor von Ergic mehr oder minder mühelos; auch der überraschende Ausgleichstreffer (durch Rogerio) gegen Ende der ersten Halbzeit wurde postwendend – nur unterbrochen durch die Halbzeitpause – mit dem 2:1 durch Perovic beantwortet. Das Traumtor von Frei sorgte schliesslich für eine frühe Vorentscheidung zugunsten der souveränen Basler, da die Gäste aus dem Aargau vor allem offensiv nichts zu Stande brachten.
Samstag, 29. November 2008
FC Aarau 1 BSC Young Boys 1
Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4100 (1100)
Die Gastgeber zeigten sich im Vergleich zu den jüngsten Niederlagen deutlich verbessert, was mit dem frühen Führungstreffer durch den erstarkten Nushi belohnt wurde. In der Folge vergaben die Aarauer einige Gelegenheiten und mussten schliesslich sogar den Ausgleich durch Varela hinnehmen, der einen mustergültigen Angriff eiskalt abschloss. Im zweiten Durchgang vergaben die Aarauer in einer unterhaltsamen Begegnung weitere Möglichkeiten, mussten in der finalen Viertelstunde allerdings zweimal viel Glück beanspruchen, als Raimondi und Schneuwly jeweils nur die Torumrandung trafen. An der gerechten Punkteteilung änderte auch der Platzverweis gegen YB-Abwehrspieler Baykal nicht mehr viel.
Die Atmosphäre war dem Wetter entsprechend ziemlich unterkühlt: Im heimischen Sektor ersetzten sich die streikenden, in einem nahegelegenen Restaurant tagenden Ultra-Gruppierungen gleich selbst durch ein übergrosses Transparent mit der Aufschrift "Willkürlechi Stadionverbot von Kapo SG/AG – ohni eus!" - ziemlich erschreckend, dass diese Lücke in Sachen Support nur dürftig gefüllt werden konnte. Und so war das Spiel zweifellos eine "gmahte Wiesn" für die Berner Anhängerschaft, die die eigenen Farben durchwegs lautstark unterstützte und auch immer wieder, vor allem zu Spielbeginn und dem Beginn der YB-Viertelstunde, optisch durch zahlreiche Doppelhalter und Schwenkfahnen auffiel.
U21-Update (5:1-Sieg gegen Thun U21): Der Aarauer Nachwuchs kam in einem Testspiel gegen die Thuner Altersgenossen zu einem ungefährdeten Sieg auf dem neuen Kunstrasenplatz des Lachenstadions (siehe Bild). In einer ereignisarmen Halbzeit Eins sorgte Guerrero mit dem Pausenpfiff für die verdiente Aarauer Führung, nachdem er zuvor zweimal nur die Torumrandung getroffen hatte. Im zweiten Durchgang erhöhten Carlos Alberto und Zeqiri noch vor Ablauf einer Stunde Spielzeit auf 3:0, bevor die fehlerhaften Berner Oberländer zum Ehrentreffer kamen. Eine Viertelstunde vor dem Spielende sorgte schliesslich Dejan Jakovljevic mit einem Doppelpack für den deutlichen Endstand.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4100 (1100)
Die Gastgeber zeigten sich im Vergleich zu den jüngsten Niederlagen deutlich verbessert, was mit dem frühen Führungstreffer durch den erstarkten Nushi belohnt wurde. In der Folge vergaben die Aarauer einige Gelegenheiten und mussten schliesslich sogar den Ausgleich durch Varela hinnehmen, der einen mustergültigen Angriff eiskalt abschloss. Im zweiten Durchgang vergaben die Aarauer in einer unterhaltsamen Begegnung weitere Möglichkeiten, mussten in der finalen Viertelstunde allerdings zweimal viel Glück beanspruchen, als Raimondi und Schneuwly jeweils nur die Torumrandung trafen. An der gerechten Punkteteilung änderte auch der Platzverweis gegen YB-Abwehrspieler Baykal nicht mehr viel.
Die Atmosphäre war dem Wetter entsprechend ziemlich unterkühlt: Im heimischen Sektor ersetzten sich die streikenden, in einem nahegelegenen Restaurant tagenden Ultra-Gruppierungen gleich selbst durch ein übergrosses Transparent mit der Aufschrift "Willkürlechi Stadionverbot von Kapo SG/AG – ohni eus!" - ziemlich erschreckend, dass diese Lücke in Sachen Support nur dürftig gefüllt werden konnte. Und so war das Spiel zweifellos eine "gmahte Wiesn" für die Berner Anhängerschaft, die die eigenen Farben durchwegs lautstark unterstützte und auch immer wieder, vor allem zu Spielbeginn und dem Beginn der YB-Viertelstunde, optisch durch zahlreiche Doppelhalter und Schwenkfahnen auffiel.
U21-Update (5:1-Sieg gegen Thun U21): Der Aarauer Nachwuchs kam in einem Testspiel gegen die Thuner Altersgenossen zu einem ungefährdeten Sieg auf dem neuen Kunstrasenplatz des Lachenstadions (siehe Bild). In einer ereignisarmen Halbzeit Eins sorgte Guerrero mit dem Pausenpfiff für die verdiente Aarauer Führung, nachdem er zuvor zweimal nur die Torumrandung getroffen hatte. Im zweiten Durchgang erhöhten Carlos Alberto und Zeqiri noch vor Ablauf einer Stunde Spielzeit auf 3:0, bevor die fehlerhaften Berner Oberländer zum Ehrentreffer kamen. Eine Viertelstunde vor dem Spielende sorgte schliesslich Dejan Jakovljevic mit einem Doppelpack für den deutlichen Endstand.
Sonntag, 23. November 2008
1. FC Nürnberg 2 SpVgg Greuther Fürth 1
2. Bundesliga
Frankenstadion, Nürnberg
Attendance: 46243 (2000)
Die Nacht war kurz, stand doch als sonntäglicher Leckerbissen das 252. Frankenderby in der Nürnberger Heimstätte – aufgrund ihrer achteckigen Form durchaus charakteristisch, aber leider auch mit einer Leichtathletikbahn und einem unsäglichen Sponsorennamen, der selbst vor der roten Stadionbestuhlung nicht Halt gemacht hatte, gesegnet – auf dem Speiseplan. Die Vorfreude war gross, die Erwartungen ebenso. Letztere liessen sich beim Intro beider Fangruppen erfreulicherweise bestätigen. Die Ultras Nürnberg präsentierten eine gelungene "Anti Fürth"-Choreographie: Auf dem Oberrang wurde der Leitsatz (ANTI FÜ) mit Hilfe einer schwarz-weissen Blätterchoreo dargestellt, im Unterrang wurden gleichnamige Doppelhalter in dreistelliger Anzahl gezeigt.
Im Gästesektor initiierten die Supporter aus Fürth ein dichtes Fahnenmeer in den Vereinsfarben Grün und Weiss, untermalt durch eine kleine Menge Rauch. Im Laufe des Spiels folgten mehrere Spruchbänder, sowohl bei den Anhängern der Kleeblätter ("Atomkraft – nein danke! Fürth bleibt grün!", "Den Ronhof kindisch beschmiert. Die Toten wollt ihr jagen, was wollt ihr uns damit sagen" sowie "Ultras unterhalten? Ist uns Neuman") als auch durch die heimischen Fangruppierungen ("Ob alt oder jung, für das Erschaffen einer Fanszene ward und seid ihr Doldis zu dumm" und "Mit der fränkischen Bimmelbahn ist der Dreck heut angefahr’n!"). Akustisch waren die Nürnberger natürlich deutlich überlegen, nur selten vermochten sich auch die Vorstädter nachhaltig Gehör zu verschaffen.
Auch die Begegnung verzichtete auf ein anfängliches Abtasten – mehrmals stand der "Club" einem Führungstreffer schon in den Startminuten äusserst nahe, wusste die spielerische Überlegenheit allerdings nicht in einen Torerfolg umzumünzen. Die Gäste fanden nach einer halben Stunde besser ins Spiel, als Allagui nach einem kapitalen Schnitzer alleine auf das heimische Gehäuse losziehen konnte, jedoch am Nürnberger Keeper scheiterte. Fünf Minuten später machte es Sturmpartner Reisinger bedeutend besser, indem er eine Flanke präzise in der kurzen Torecke unterbrachte. Die heimischen Anfeuerungsrufe wurden dadurch jedoch nur noch lauter, doch ihre Spieler verstanden es auch zu Beginn der zweiten Hälfte nicht aus einer Druckphase Profit zu schlagen.
In der Folge nahm sich das Frankenderby eine kurze Verschnaufpause auf allen Ebenen, als schliesslich Maroh aus einer unübersichtlichen Situation zum 1:1 (72.) ausgleichen konnte. Dabei war dem kuriosen Treffer ein Handspiel durch einen Fürther Gegenspieler vorausgegangen, wobei der Unparteiische selbiges (nach Rücksprache mit seinem Assistenten) allerdings nicht ahndete und auf Tor für Nürnberg entschied. Die packende Schlussphase fand ihren Höhepunkt drei Minuten vor dem Ende, als Christian Eigler, der frühere Fürther Topscorer in Diensten der Gastgeber, mit einem herrlichen Schlenzer zum nicht mehr für möglich gehaltenen Siegestreffer traf. Die Stimmung kochte nun endgültig über – minutenlang wurden die Derbyhelden mit brachialen Sprechchören gefeiert. Ein perfekter Abschluss eines gelungenen Ausfluges.
Frankenstadion, Nürnberg
Attendance: 46243 (2000)
Die Nacht war kurz, stand doch als sonntäglicher Leckerbissen das 252. Frankenderby in der Nürnberger Heimstätte – aufgrund ihrer achteckigen Form durchaus charakteristisch, aber leider auch mit einer Leichtathletikbahn und einem unsäglichen Sponsorennamen, der selbst vor der roten Stadionbestuhlung nicht Halt gemacht hatte, gesegnet – auf dem Speiseplan. Die Vorfreude war gross, die Erwartungen ebenso. Letztere liessen sich beim Intro beider Fangruppen erfreulicherweise bestätigen. Die Ultras Nürnberg präsentierten eine gelungene "Anti Fürth"-Choreographie: Auf dem Oberrang wurde der Leitsatz (ANTI FÜ) mit Hilfe einer schwarz-weissen Blätterchoreo dargestellt, im Unterrang wurden gleichnamige Doppelhalter in dreistelliger Anzahl gezeigt.
Im Gästesektor initiierten die Supporter aus Fürth ein dichtes Fahnenmeer in den Vereinsfarben Grün und Weiss, untermalt durch eine kleine Menge Rauch. Im Laufe des Spiels folgten mehrere Spruchbänder, sowohl bei den Anhängern der Kleeblätter ("Atomkraft – nein danke! Fürth bleibt grün!", "Den Ronhof kindisch beschmiert. Die Toten wollt ihr jagen, was wollt ihr uns damit sagen" sowie "Ultras unterhalten? Ist uns Neuman") als auch durch die heimischen Fangruppierungen ("Ob alt oder jung, für das Erschaffen einer Fanszene ward und seid ihr Doldis zu dumm" und "Mit der fränkischen Bimmelbahn ist der Dreck heut angefahr’n!"). Akustisch waren die Nürnberger natürlich deutlich überlegen, nur selten vermochten sich auch die Vorstädter nachhaltig Gehör zu verschaffen.
Auch die Begegnung verzichtete auf ein anfängliches Abtasten – mehrmals stand der "Club" einem Führungstreffer schon in den Startminuten äusserst nahe, wusste die spielerische Überlegenheit allerdings nicht in einen Torerfolg umzumünzen. Die Gäste fanden nach einer halben Stunde besser ins Spiel, als Allagui nach einem kapitalen Schnitzer alleine auf das heimische Gehäuse losziehen konnte, jedoch am Nürnberger Keeper scheiterte. Fünf Minuten später machte es Sturmpartner Reisinger bedeutend besser, indem er eine Flanke präzise in der kurzen Torecke unterbrachte. Die heimischen Anfeuerungsrufe wurden dadurch jedoch nur noch lauter, doch ihre Spieler verstanden es auch zu Beginn der zweiten Hälfte nicht aus einer Druckphase Profit zu schlagen.
In der Folge nahm sich das Frankenderby eine kurze Verschnaufpause auf allen Ebenen, als schliesslich Maroh aus einer unübersichtlichen Situation zum 1:1 (72.) ausgleichen konnte. Dabei war dem kuriosen Treffer ein Handspiel durch einen Fürther Gegenspieler vorausgegangen, wobei der Unparteiische selbiges (nach Rücksprache mit seinem Assistenten) allerdings nicht ahndete und auf Tor für Nürnberg entschied. Die packende Schlussphase fand ihren Höhepunkt drei Minuten vor dem Ende, als Christian Eigler, der frühere Fürther Topscorer in Diensten der Gastgeber, mit einem herrlichen Schlenzer zum nicht mehr für möglich gehaltenen Siegestreffer traf. Die Stimmung kochte nun endgültig über – minutenlang wurden die Derbyhelden mit brachialen Sprechchören gefeiert. Ein perfekter Abschluss eines gelungenen Ausfluges.
Samstag, 22. November 2008
KSV Hessen Kassel 3 1. FC Eintracht Bamberg 1
Regionalliga Süd
Auestadion, Kassel
Attendance: 2400 (-)
Ein gewisses Risiko, hervorgerufen durch den spätherbstlichen Wintereinbruch, beherbergte der Ausflug nach Kassel zweifellos, doch schlussendlich wurde das anvisierte Spiel auf halbwegs grüner Unterlage wie geplant angepfiffen. Das modernisierte Auestadion kann sich – trotz Verschwinden der mächtigen Gegengerade – auch mit punktueller Schneebedeckung sehen lassen. Auf beiden Längsseiten findet man nun eine überdachte Sitztribüne mit roten Sitzschalen vor, wobei die Haupttribüne zusätzlich von zwei weiteren, allerdings gesperrten Sitztribünen (mit braunen Stühlen) flankiert wird. Auf der neuen Gegentribüne prangert der unübersehbare Schriftzug der Stadt Kassel, während in den weitläufigen Kurven unter freiem Himmel auf ca. dreissig Stufen gestanden wird. Die markanten Flutlichter, ebenfalls im Zuge der kürzlich erfolgten Renovation hinzugefügt, runden das interessante Bild des Grounds ab.
In einer munteren Begegnung benötigten beide Equipen nur wenig Anlaufzeit – vom glitschigen Rasen profitierend kamen die Gastgeber schon in der achten Minute zum Führungstreffer, in dessen Anschluss die Löwen weitere Gelegenheiten fahrlässig vergaben. Die gastierenden Oberfranken, in violett gekleidet, liessen ihre Gefährlichkeit gegen Ende der ersten Halbzeit aufblitzen, was schliesslich – allerdings erst nach dem Pausentee – zum Ausgleich führte, der die exakte Kopie des ersten Kasseler Treffers darstellte. Eine Viertelstunde genügte dem KSV Hessen Kassel, um mit zwei überragend herausgespielten und ebenso sehenswert abgeschlossenen Angriffen für eine rasche Vorentscheidung zu sorgen. Die Erinnerungen an die vergebenen Torgelegenheiten in Halbzeit Eins kamen in der Schlussphase dieses Duells mit inzwischen freundschaftlichem Charakter wieder hoch, als beide Equipen mehrfach im Abschluss sündigten.
Auf den Stehtraversen spielten sich, trotz konsequentem Nichterscheinen der fränkischen Anhängerschaft, interessante Szenen ab: Die heimische Ultra-Gruppierung "Scena Chassalla" präsentierte (abseits stehend) nebst umgekehrt aufgehängter Zaunfahne auch ein Spruchband, worauf "Freiheit für Dave G." gefordert wurde. Die akustische Unterstützung wurde derweil von den übrigen Anhängern organisiert, was durchaus in lang anhaltenden Gesängen mündete. Als die Ultras ihren Streik zur zweiten Halbzeit ad acta gelegt hatten, pendelte sich die Lautstärke des Supports auf dem zuvor bekannten Niveau ein, da es nun nur noch wenige Aktive der ersten Halbzeit für notwendig befanden, sich weiterhin an den Gesängen zugunsten der eigenen Mannschaft zu beteiligen. Auf optische Hilfsmittel (Doppelhalter, Schwenkfahnen) wurde abgesehen von den (drei) Torerfolgen hingegen durchwegs verzichtet.
Auestadion, Kassel
Attendance: 2400 (-)
Ein gewisses Risiko, hervorgerufen durch den spätherbstlichen Wintereinbruch, beherbergte der Ausflug nach Kassel zweifellos, doch schlussendlich wurde das anvisierte Spiel auf halbwegs grüner Unterlage wie geplant angepfiffen. Das modernisierte Auestadion kann sich – trotz Verschwinden der mächtigen Gegengerade – auch mit punktueller Schneebedeckung sehen lassen. Auf beiden Längsseiten findet man nun eine überdachte Sitztribüne mit roten Sitzschalen vor, wobei die Haupttribüne zusätzlich von zwei weiteren, allerdings gesperrten Sitztribünen (mit braunen Stühlen) flankiert wird. Auf der neuen Gegentribüne prangert der unübersehbare Schriftzug der Stadt Kassel, während in den weitläufigen Kurven unter freiem Himmel auf ca. dreissig Stufen gestanden wird. Die markanten Flutlichter, ebenfalls im Zuge der kürzlich erfolgten Renovation hinzugefügt, runden das interessante Bild des Grounds ab.
In einer munteren Begegnung benötigten beide Equipen nur wenig Anlaufzeit – vom glitschigen Rasen profitierend kamen die Gastgeber schon in der achten Minute zum Führungstreffer, in dessen Anschluss die Löwen weitere Gelegenheiten fahrlässig vergaben. Die gastierenden Oberfranken, in violett gekleidet, liessen ihre Gefährlichkeit gegen Ende der ersten Halbzeit aufblitzen, was schliesslich – allerdings erst nach dem Pausentee – zum Ausgleich führte, der die exakte Kopie des ersten Kasseler Treffers darstellte. Eine Viertelstunde genügte dem KSV Hessen Kassel, um mit zwei überragend herausgespielten und ebenso sehenswert abgeschlossenen Angriffen für eine rasche Vorentscheidung zu sorgen. Die Erinnerungen an die vergebenen Torgelegenheiten in Halbzeit Eins kamen in der Schlussphase dieses Duells mit inzwischen freundschaftlichem Charakter wieder hoch, als beide Equipen mehrfach im Abschluss sündigten.
Auf den Stehtraversen spielten sich, trotz konsequentem Nichterscheinen der fränkischen Anhängerschaft, interessante Szenen ab: Die heimische Ultra-Gruppierung "Scena Chassalla" präsentierte (abseits stehend) nebst umgekehrt aufgehängter Zaunfahne auch ein Spruchband, worauf "Freiheit für Dave G." gefordert wurde. Die akustische Unterstützung wurde derweil von den übrigen Anhängern organisiert, was durchaus in lang anhaltenden Gesängen mündete. Als die Ultras ihren Streik zur zweiten Halbzeit ad acta gelegt hatten, pendelte sich die Lautstärke des Supports auf dem zuvor bekannten Niveau ein, da es nun nur noch wenige Aktive der ersten Halbzeit für notwendig befanden, sich weiterhin an den Gesängen zugunsten der eigenen Mannschaft zu beteiligen. Auf optische Hilfsmittel (Doppelhalter, Schwenkfahnen) wurde abgesehen von den (drei) Torerfolgen hingegen durchwegs verzichtet.
Freitag, 21. November 2008
FC Aarau 2 FC Winterthur 1
Freundschaftsspiel
Sportanlage Schachen, Aarau
Attendance: 150 (-)
Ein "verdienter" Lohn für das verfrühte Cupausscheiden in St. Gallen (0:2) war also ein frühabendliches Testspiel gegen die anderen Pokalversager (Erstrunden-Niederlage im Elfmeterschiessen gegen Seefeld), was aus meiner Sichtweise wenigstens eine bequeme Anreise und eine mühelose Terminplanung zur Folge hatte. Die ereignisarme Begegnung wurde im wahrsten Sinne des Wortes 'vom Winde verweht', wobei die Aarauer B-Elf (ohne sieben geschonte Stammspieler) durch einen verwandelten Strafstoss von Ianu eher glückhaft mit der knappest möglichen Führung in die wärmenden Kabinen gingen.
Archivbild: Kunstrasenplatz im Aarauer Schachen
Der Schiedsrichter pfiff aufgrund einsetzender Regenschauer und starken Windböen tatsächlich frühzeitig (nach gespielten 42 Minuten) zur Halbzeitpause. Als sich das Wetter weitgehend beruhigt hatte und beide Equipen jeweils einen Aluminiumtreffer zu beklagen hatten, sorgte schliesslich Guerrero nach präziser Vorarbeit von Pejcic eine Viertelstunde vor Ende des ausgeglichenen Spiels per Kopf für die endgültige Entscheidung zugunsten der heutigen Gastgeber, die den späten Ausschlusstreffer von Winterthur - ein Flachschuss des freistehenden Coutinho - als belanglose Resultatkosmetik abtun konnten.
Sportanlage Schachen, Aarau
Attendance: 150 (-)
Ein "verdienter" Lohn für das verfrühte Cupausscheiden in St. Gallen (0:2) war also ein frühabendliches Testspiel gegen die anderen Pokalversager (Erstrunden-Niederlage im Elfmeterschiessen gegen Seefeld), was aus meiner Sichtweise wenigstens eine bequeme Anreise und eine mühelose Terminplanung zur Folge hatte. Die ereignisarme Begegnung wurde im wahrsten Sinne des Wortes 'vom Winde verweht', wobei die Aarauer B-Elf (ohne sieben geschonte Stammspieler) durch einen verwandelten Strafstoss von Ianu eher glückhaft mit der knappest möglichen Führung in die wärmenden Kabinen gingen.
Archivbild: Kunstrasenplatz im Aarauer Schachen
Der Schiedsrichter pfiff aufgrund einsetzender Regenschauer und starken Windböen tatsächlich frühzeitig (nach gespielten 42 Minuten) zur Halbzeitpause. Als sich das Wetter weitgehend beruhigt hatte und beide Equipen jeweils einen Aluminiumtreffer zu beklagen hatten, sorgte schliesslich Guerrero nach präziser Vorarbeit von Pejcic eine Viertelstunde vor Ende des ausgeglichenen Spiels per Kopf für die endgültige Entscheidung zugunsten der heutigen Gastgeber, die den späten Ausschlusstreffer von Winterthur - ein Flachschuss des freistehenden Coutinho - als belanglose Resultatkosmetik abtun konnten.
Sonntag, 16. November 2008
SV Werder Bremen 3 1. FC Köln 1
1. Bundesliga
Weserstadion, Bremen
Attendance: 42000 (3000)
Nach einer mehrmonatigen Vernachlässigung des ausländischen Fussballs sollte nun in der Hansestadt Bremen an der Komplettierung der ersten Bundesliga gearbeitet werden – insgesamt sind nach diesem Wochenende nur noch drei allesamt ungeliebte Destinationen (Cottbus, Gelsenkirchen, Sinsheim) anzusteuern. Das Weserstadion in Bremen, am gleichnamigen Fluss gelegen, ist grösstenteils mit grünen Sitzschalen bestückt – nur beide Fankurven sind mit variabel nutzbaren Klappsitzen ausgestattet, wobei diejenigen im Gästesektor aufgrund ihrer roten Farbe sofort ins Auge stechen. Auf der Gegenseite, der momentan eine erweiterte Dachkonstruktion aufgesetzt wird, ist ausserdem der weisse Schriftzug "Werder Bremen" eingraviert.
Auf dem Rasen empfingen, so weit so überraschend, die elfplatzierten Bremer die um zwei Ränge besser klassierten Domstädter. Nach einer kurzen Phase der Anfangsnervosität kamen die favorisierten Gastgeber immer besser ins Spiel – und nach einer Viertelstunde schliesslich zu einem Strafstoss, den der Spielmacher Diego souverän zum 1:0 versenkte. Die Kölner wussten ihre Drangphase gegen Ende der ersten Hälfte nicht in Tore umzumünzen, mussten allerdings mit dem Pausenpfiff einen zweiten Gegentreffer durch Naldo einstecken. Als die Gäste nach Wiederbeginn durch Novakovic verkürzen konnten, traf Almeida auf der gegenüberliegenden Seite mit einem knallharten Distanzschuss (124 km/h!) zum frühzeitigen Endstand von 3:1.
Auf den Rängen wurde solide Arbeit geleistet, wenn man einmal davon absieht, dass das heimische Publikum – selbst als Werder ungefährdet in Führung lag – äusserst unruhig und ungehalten auf kleinste Fehler der eigenen Mannschaft reagierte. In beiden Fansektoren wurden beim Einmarsch der Spieler eine Vielzahl an Doppelhaltern und Fahnen gezeigt (was im Kölner Sektor mit Rauch untermalt wurde), die das Spiel hindurch teilweise weiterhin zum Einsatz kamen. Akustisch bewegten sich beide Gruppen ebenso auf ein schwerlich zu unterscheidenden Niveau: Abhängig von der Spielphase und dem gewählten Liedgut waren einige Minuten lang vermehrt die Kölner zu vernehmen, und dann wiederum die heimischen Supporter.
Weserstadion, Bremen
Attendance: 42000 (3000)
Nach einer mehrmonatigen Vernachlässigung des ausländischen Fussballs sollte nun in der Hansestadt Bremen an der Komplettierung der ersten Bundesliga gearbeitet werden – insgesamt sind nach diesem Wochenende nur noch drei allesamt ungeliebte Destinationen (Cottbus, Gelsenkirchen, Sinsheim) anzusteuern. Das Weserstadion in Bremen, am gleichnamigen Fluss gelegen, ist grösstenteils mit grünen Sitzschalen bestückt – nur beide Fankurven sind mit variabel nutzbaren Klappsitzen ausgestattet, wobei diejenigen im Gästesektor aufgrund ihrer roten Farbe sofort ins Auge stechen. Auf der Gegenseite, der momentan eine erweiterte Dachkonstruktion aufgesetzt wird, ist ausserdem der weisse Schriftzug "Werder Bremen" eingraviert.
Auf dem Rasen empfingen, so weit so überraschend, die elfplatzierten Bremer die um zwei Ränge besser klassierten Domstädter. Nach einer kurzen Phase der Anfangsnervosität kamen die favorisierten Gastgeber immer besser ins Spiel – und nach einer Viertelstunde schliesslich zu einem Strafstoss, den der Spielmacher Diego souverän zum 1:0 versenkte. Die Kölner wussten ihre Drangphase gegen Ende der ersten Hälfte nicht in Tore umzumünzen, mussten allerdings mit dem Pausenpfiff einen zweiten Gegentreffer durch Naldo einstecken. Als die Gäste nach Wiederbeginn durch Novakovic verkürzen konnten, traf Almeida auf der gegenüberliegenden Seite mit einem knallharten Distanzschuss (124 km/h!) zum frühzeitigen Endstand von 3:1.
Auf den Rängen wurde solide Arbeit geleistet, wenn man einmal davon absieht, dass das heimische Publikum – selbst als Werder ungefährdet in Führung lag – äusserst unruhig und ungehalten auf kleinste Fehler der eigenen Mannschaft reagierte. In beiden Fansektoren wurden beim Einmarsch der Spieler eine Vielzahl an Doppelhaltern und Fahnen gezeigt (was im Kölner Sektor mit Rauch untermalt wurde), die das Spiel hindurch teilweise weiterhin zum Einsatz kamen. Akustisch bewegten sich beide Gruppen ebenso auf ein schwerlich zu unterscheidenden Niveau: Abhängig von der Spielphase und dem gewählten Liedgut waren einige Minuten lang vermehrt die Kölner zu vernehmen, und dann wiederum die heimischen Supporter.
Samstag, 15. November 2008
FC Aarau 0 AC Bellinzona 1
Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4300 (100)
Der Aarauer Abwärtstrend hält weiterhin an – zum vierten Mal (in den letzten fünf Ernstkämpfen) musste man das Spielfeld als Verlierer verlassen, ohne dabei einen Torerfolg verbuchen zu können. Nachdem sich die Niederlagen der letzten Wochen bislang ausschliesslich auf fremdem Terrain abspielten, wurde nun auch die Festung Brügglifeld durch die "Granata" aus Bellinzona eingenommen. In einem bescheidenen Spiel köpfte Diarra in der Mitte der zweiten Halbzeit zum überraschenden Siegestor ein, nachdem die Aarauer zuvor einige Gelegenheiten nicht zu nutzen vermochten. Aus Mangel an Stürmern (Rogerio war nach seinem Handtor gesperrt, Ianu auf die Tribüne verbannt...) liefen die Gastgeber in einem 4-5-1-System auf, das geprägt war durch viele Ungenauigkeiten in der Angriffsauslösung und einer akuten Ideenlosigkeit, wodurch man dem limitierten Aufsteiger die drei Punkte auf dem Silbertablett übergab.
An diesem kühlen Novemberabend wurde auch abseits des Rasen Skurriles geboten: Die heimischen Anhänger verzichteten eine halbe Stunde lang auf Supportbemühungen, um auf die Geschehnisse beim Cupspiel in St. Gallen (und die nachfolgenden Stadionverbote) aufmerksam zu machen, was mit einigen Spruchbändern untermalt wurde ("Ein Vorgeschmack auf das was kommen soll", "Solidarität mit den Ausgeschlossenen", "Polizei St. Gallen: Welche Köpfe rollen bei euch?", "Kapo: Ihr nehmt uns unsere Leidenschaft, weil ihr versagt habt!"). Nach Ablauf dieser Streikphase wurden kleine Fähnchen in den Clubfarben präsentiert – und die Mannschaft auch wieder akustisch unterstützt. Im Gästeblock waren ebenfalls einige Aktiv-Supporter auszumachen, die zu Beginn ein gutes Dutzend an Doppelhaltern und Schwenkfahnen (Bild) zeigten, aber mit ihren Gesängen alsbald nicht mehr zu vernehmen waren.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4300 (100)
Der Aarauer Abwärtstrend hält weiterhin an – zum vierten Mal (in den letzten fünf Ernstkämpfen) musste man das Spielfeld als Verlierer verlassen, ohne dabei einen Torerfolg verbuchen zu können. Nachdem sich die Niederlagen der letzten Wochen bislang ausschliesslich auf fremdem Terrain abspielten, wurde nun auch die Festung Brügglifeld durch die "Granata" aus Bellinzona eingenommen. In einem bescheidenen Spiel köpfte Diarra in der Mitte der zweiten Halbzeit zum überraschenden Siegestor ein, nachdem die Aarauer zuvor einige Gelegenheiten nicht zu nutzen vermochten. Aus Mangel an Stürmern (Rogerio war nach seinem Handtor gesperrt, Ianu auf die Tribüne verbannt...) liefen die Gastgeber in einem 4-5-1-System auf, das geprägt war durch viele Ungenauigkeiten in der Angriffsauslösung und einer akuten Ideenlosigkeit, wodurch man dem limitierten Aufsteiger die drei Punkte auf dem Silbertablett übergab.
An diesem kühlen Novemberabend wurde auch abseits des Rasen Skurriles geboten: Die heimischen Anhänger verzichteten eine halbe Stunde lang auf Supportbemühungen, um auf die Geschehnisse beim Cupspiel in St. Gallen (und die nachfolgenden Stadionverbote) aufmerksam zu machen, was mit einigen Spruchbändern untermalt wurde ("Ein Vorgeschmack auf das was kommen soll", "Solidarität mit den Ausgeschlossenen", "Polizei St. Gallen: Welche Köpfe rollen bei euch?", "Kapo: Ihr nehmt uns unsere Leidenschaft, weil ihr versagt habt!"). Nach Ablauf dieser Streikphase wurden kleine Fähnchen in den Clubfarben präsentiert – und die Mannschaft auch wieder akustisch unterstützt. Im Gästeblock waren ebenfalls einige Aktiv-Supporter auszumachen, die zu Beginn ein gutes Dutzend an Doppelhaltern und Schwenkfahnen (Bild) zeigten, aber mit ihren Gesängen alsbald nicht mehr zu vernehmen waren.
Samstag, 8. November 2008
FC Luzern 3 FC Aarau 0
Axpo Super League
Stadion Allmend, Luzern
Attendance: 8521 (300)
"Ein Abend zum Vergessen" – und zwar wortwörtlich, begann das Unheil doch schon vor der Ankunft in Luzern, weil man einen zweiten (hellen) Trikotsatz zu Hause vergessen hatte und folglich in den Luzerner Nachwuchsleibchen antreten musste. Das heimische Schlusslicht erzielte bereits in der dritten Spielminute einen frühen Führungstreffer mittels Foulpenalty und stand in einer Begegnung auf mässigem Niveau auch in der Folge näher an einem zweiten Erfolgserlebnis. Das kurze Aarauer Aufbäumen nach der Pause endete zehn Minuten vor Spielende mit einem zweiten Innerschweizer Treffer durch Ferreira; in der finalen Minute erhöhte Ravasi schliesslich noch auf 3:0. Auf den Rängen waren die kämpferischen Luzerner ebenfalls tonangebend, vor allem als man zu Beginn eine aufwändige Choreographie in Blau und Grau mit dem Spruchband "Schluss mit lustig! Jetzt wird scharf geschossen!" präsentierte.
U21-Update (3:0-Sieg gegen Rivera): Das identische Ergebnis produzierte tagsdarauf auch die geliebte Aarauer Nachwuchsequipe - allerdings zu ihren Gunsten, was aufgrund der massiven Verstärkung aus dem Fanionteam (Aquaro, Ludäscher, Pejcic, Schaub, Sinanovic, Studer und Tarone) nicht zu erstaunen vermochte. Trotz eines frühen Führungstreffers durch Zeqiri (14.) und einer klaren Feldüberlegenheit dauerte es jedoch fast siebzig Minuten, bis die Aarauer durch Tore von Tarone und Schaub (jeweils auf Vorarbeit von Pejcic) für eine Vorentscheidung zu sorgen wussten, nachdem zuvor die Gäste aus dem Tessin immer wieder durch Konterangriffe gefährlich waren. Insgesamt feierte das Team Aargau U-21 aber einen gelungenen Abschluss der Herbstsaison, nachdem die Mannschaft von Cheftrainer Ranko Jakovljevic ihre Ungeschlagenheit in den letzten sieben Begegnungen weiter verteidigen konnte.
Stadion Allmend, Luzern
Attendance: 8521 (300)
"Ein Abend zum Vergessen" – und zwar wortwörtlich, begann das Unheil doch schon vor der Ankunft in Luzern, weil man einen zweiten (hellen) Trikotsatz zu Hause vergessen hatte und folglich in den Luzerner Nachwuchsleibchen antreten musste. Das heimische Schlusslicht erzielte bereits in der dritten Spielminute einen frühen Führungstreffer mittels Foulpenalty und stand in einer Begegnung auf mässigem Niveau auch in der Folge näher an einem zweiten Erfolgserlebnis. Das kurze Aarauer Aufbäumen nach der Pause endete zehn Minuten vor Spielende mit einem zweiten Innerschweizer Treffer durch Ferreira; in der finalen Minute erhöhte Ravasi schliesslich noch auf 3:0. Auf den Rängen waren die kämpferischen Luzerner ebenfalls tonangebend, vor allem als man zu Beginn eine aufwändige Choreographie in Blau und Grau mit dem Spruchband "Schluss mit lustig! Jetzt wird scharf geschossen!" präsentierte.
U21-Update (3:0-Sieg gegen Rivera): Das identische Ergebnis produzierte tagsdarauf auch die geliebte Aarauer Nachwuchsequipe - allerdings zu ihren Gunsten, was aufgrund der massiven Verstärkung aus dem Fanionteam (Aquaro, Ludäscher, Pejcic, Schaub, Sinanovic, Studer und Tarone) nicht zu erstaunen vermochte. Trotz eines frühen Führungstreffers durch Zeqiri (14.) und einer klaren Feldüberlegenheit dauerte es jedoch fast siebzig Minuten, bis die Aarauer durch Tore von Tarone und Schaub (jeweils auf Vorarbeit von Pejcic) für eine Vorentscheidung zu sorgen wussten, nachdem zuvor die Gäste aus dem Tessin immer wieder durch Konterangriffe gefährlich waren. Insgesamt feierte das Team Aargau U-21 aber einen gelungenen Abschluss der Herbstsaison, nachdem die Mannschaft von Cheftrainer Ranko Jakovljevic ihre Ungeschlagenheit in den letzten sieben Begegnungen weiter verteidigen konnte.
Donnerstag, 6. November 2008
FC Hauterive 2 FC Serrières NE II 2
2. Liga regional (ANF)
C.S. des Vieilles Carrières, Hauterive
Attendance: 80 (-)
Der Besuch beim aktuellen Tabellenführer der höchsten Neuenburger Regionalgruppe erwies sich längere Zeit nicht als fussballerischer Leckerbissen. Die Zweitvertretung von Serrières hatte sich zwar ein leichtes Übergewicht erarbeitet, ohne jedoch in den entscheidenden Situationen reüssieren zu können. Die akustischen "Bemühungen" einiger Spieler, Trainer und Zuschauer waren merklich engagierter als die Spielweise auf dem grünen Rasen. Als nur noch wenige Unentwegte damit gerechnet hatten, folgte doch noch eine spektakuläre Lancierung der Partie: Ein Handspiel auf der Torlinie brachte Hauterive einen berechtigten Platzverweis ein – die Gäste nutzten den fälligen Strafstoss zum verdienten Führungstreffer. Der enttäuschende Leader reagierte mit einem sehenswerten Kopftor zum 1:1 nur zwei Minuten später.
Und nachdem das personelle Gleichgewicht nach 70 Minuten durch eine Ampelkarte gegen Serrières II ebenfalls wieder hergestellt war, erzielte Hauterive – wiederum durch einen herrlichen Flugkopfball nach ebenso schöner Vorarbeit – sogar entgegen dem Spielverlauf einen zweiten Treffer, was die Emotionen aller Beteiligten nur noch weiter in die Höhe schnellen liess; vor allem die heissblütigen, wenn auch nicht vollständig zurechnungsfähigen "Gästefans" lieferten sich regelmässig verbale Auseinandersetzungen mit dem amüsierten Linienrichter. Der Schlusspunkt auf dem ausbaulosen Sportplatz folgte schliesslich in der 92. Minute, als die Gäste aus dem Nichts zum 2:2 egalisieren konnte – und wenig später einen weiteren Torerfolg aus aussichtsreicher Position denkbar knapp verpassten.
C.S. des Vieilles Carrières, Hauterive
Attendance: 80 (-)
Der Besuch beim aktuellen Tabellenführer der höchsten Neuenburger Regionalgruppe erwies sich längere Zeit nicht als fussballerischer Leckerbissen. Die Zweitvertretung von Serrières hatte sich zwar ein leichtes Übergewicht erarbeitet, ohne jedoch in den entscheidenden Situationen reüssieren zu können. Die akustischen "Bemühungen" einiger Spieler, Trainer und Zuschauer waren merklich engagierter als die Spielweise auf dem grünen Rasen. Als nur noch wenige Unentwegte damit gerechnet hatten, folgte doch noch eine spektakuläre Lancierung der Partie: Ein Handspiel auf der Torlinie brachte Hauterive einen berechtigten Platzverweis ein – die Gäste nutzten den fälligen Strafstoss zum verdienten Führungstreffer. Der enttäuschende Leader reagierte mit einem sehenswerten Kopftor zum 1:1 nur zwei Minuten später.
Und nachdem das personelle Gleichgewicht nach 70 Minuten durch eine Ampelkarte gegen Serrières II ebenfalls wieder hergestellt war, erzielte Hauterive – wiederum durch einen herrlichen Flugkopfball nach ebenso schöner Vorarbeit – sogar entgegen dem Spielverlauf einen zweiten Treffer, was die Emotionen aller Beteiligten nur noch weiter in die Höhe schnellen liess; vor allem die heissblütigen, wenn auch nicht vollständig zurechnungsfähigen "Gästefans" lieferten sich regelmässig verbale Auseinandersetzungen mit dem amüsierten Linienrichter. Der Schlusspunkt auf dem ausbaulosen Sportplatz folgte schliesslich in der 92. Minute, als die Gäste aus dem Nichts zum 2:2 egalisieren konnte – und wenig später einen weiteren Torerfolg aus aussichtsreicher Position denkbar knapp verpassten.
Sonntag, 2. November 2008
FC Schlieren 3 FC Affoltern a/A II 4
3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Zelgli, Schlieren
Attendance: 100 (-)
Am Sonntagmorgen ist man in Sachen Fussball im Grossraum Zürich immer noch am besten aufgeboten. Die Agglomerationsgemeinde Schlieren, deren Sportplatz immerhin mit drei überdachten Stehstufen in der Mitte einer Längsseite versehen ist, vermag entsprechend schon zu früher Stunde mit einem (wie sich später herausstellen sollte) spektakulären Duell in der 3. Liga aufzuwarten. Die Gäste aus Affoltern am Albis erwischen augenfällig den besseren Start, was sich nach mehreren verpassten Chancen in der zehnten Spielminute schliesslich in den verdienten Führungstreffer ummünzen liess; zwei Minuten später erhöhte die gastierende Zweitvertretung sogar auf 2:0, ohne grosse Gegenwehr zu verspüren. Folgerichtig fingen sich die desolaten Gastgeber wenige Zeigerumdrehungen später auch noch einen dritten Gegentreffer ein (O-Ton Gästetrainer: "Fussball kann so einfach sein...!")
Der zweite Teil des ersten Abschnitts verlief zwar weitgehend ausgeglichen, doch Schlieren agierte bei seinen Offensivbemühungen oftmals zu umständlich, um einen raschen Anschlusstreffer realisieren zu können. Bis zum ersten Erfolgerlebnis der Einheimischen waren bereits 69 Minuten verstrichen, da der Torjubel zuvor mehrfach vom starken Gästekeeper (und zweimal vom Pfosten) verhindert wurde. Die beflügelten Gastgeber wussten wenig später sogar auf 2:3 zu verkürzen, mussten im direkten Gegenzug allerdings einen vierten Gegentreffer einstecken. Nichtsdestotrotz kämpfte Schlieren in einem inzwischen packenden Ernstkampf munter weiter, was wenig später mit dem erneuten Anschlusstreffer belohnt wurde, nachdem man zuvor zum dritten Mal nur Aluminium getroffen hatte. Am Ende vermochte Affoltern den Vorsprung allerdings glücklich über die Zeit zu retten.
Sportplatz Zelgli, Schlieren
Attendance: 100 (-)
Am Sonntagmorgen ist man in Sachen Fussball im Grossraum Zürich immer noch am besten aufgeboten. Die Agglomerationsgemeinde Schlieren, deren Sportplatz immerhin mit drei überdachten Stehstufen in der Mitte einer Längsseite versehen ist, vermag entsprechend schon zu früher Stunde mit einem (wie sich später herausstellen sollte) spektakulären Duell in der 3. Liga aufzuwarten. Die Gäste aus Affoltern am Albis erwischen augenfällig den besseren Start, was sich nach mehreren verpassten Chancen in der zehnten Spielminute schliesslich in den verdienten Führungstreffer ummünzen liess; zwei Minuten später erhöhte die gastierende Zweitvertretung sogar auf 2:0, ohne grosse Gegenwehr zu verspüren. Folgerichtig fingen sich die desolaten Gastgeber wenige Zeigerumdrehungen später auch noch einen dritten Gegentreffer ein (O-Ton Gästetrainer: "Fussball kann so einfach sein...!")
Der zweite Teil des ersten Abschnitts verlief zwar weitgehend ausgeglichen, doch Schlieren agierte bei seinen Offensivbemühungen oftmals zu umständlich, um einen raschen Anschlusstreffer realisieren zu können. Bis zum ersten Erfolgerlebnis der Einheimischen waren bereits 69 Minuten verstrichen, da der Torjubel zuvor mehrfach vom starken Gästekeeper (und zweimal vom Pfosten) verhindert wurde. Die beflügelten Gastgeber wussten wenig später sogar auf 2:3 zu verkürzen, mussten im direkten Gegenzug allerdings einen vierten Gegentreffer einstecken. Nichtsdestotrotz kämpfte Schlieren in einem inzwischen packenden Ernstkampf munter weiter, was wenig später mit dem erneuten Anschlusstreffer belohnt wurde, nachdem man zuvor zum dritten Mal nur Aluminium getroffen hatte. Am Ende vermochte Affoltern den Vorsprung allerdings glücklich über die Zeit zu retten.
FC Aarau 2 Neuchâtel Xamax FC 1
Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5400 (200)
Der Weg zurück auf die Erfolgsspur (nach zwei Niederlagen in Folge) verlief wahrhaftig beschwerlich – nach einem frühen Rückstand, als Besle einen Eckball zum 0:1 einköpfen konnte, erzielte Rogerio mit "der Hand Gottes" postwendend den glückhaften Ausgleichstreffer. In der Folge sammelten beide Equipen fleissig Verwarnungen – insgesamt sollten es zehn Stück (plus einen Platzverweis gegen den ungeschickt agierenden Gästespieler Rossi) werden. Aufgrund des (sehr) tiefen Spielniveaus war es nicht weiter verwunderlich, dass der Aarauer Siegestreffer aus einer Standardsituation entstand: Einen Flankenball von Bastida brachte Burki schliesslich nach 55 Minuten freistehend im gegnerischen Gehäuse unter.
Die Geschehnisse abseits des Spielfeldes wussten das Herz ebenfalls zu erwärmen: Die heimischen Supporter zeigten ein dichtes Doppelhalter- und Fahnenintro, das durch ein Spruchband ("Tradition heisst nicht, die Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Leben zu halten!") begleitet wurde. Der geschriebenen Rede wurde alsbald Folge geleistet, indem eine kleine Pyroshow geboten wurde. Im Gästesektor wurden die mitgebrachten Utensilien vorerst ziemlich unkoordiniert präsentiert, aber im Laufe der Begegnung boten auch die Xamax-Fans ein dichtes Meer an Fahnen und Doppelhaltern. Die heimischen Anhänger fielen nach einem Torerfolg zudem durch eine geringe Menge Rauch auf.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 5400 (200)
Der Weg zurück auf die Erfolgsspur (nach zwei Niederlagen in Folge) verlief wahrhaftig beschwerlich – nach einem frühen Rückstand, als Besle einen Eckball zum 0:1 einköpfen konnte, erzielte Rogerio mit "der Hand Gottes" postwendend den glückhaften Ausgleichstreffer. In der Folge sammelten beide Equipen fleissig Verwarnungen – insgesamt sollten es zehn Stück (plus einen Platzverweis gegen den ungeschickt agierenden Gästespieler Rossi) werden. Aufgrund des (sehr) tiefen Spielniveaus war es nicht weiter verwunderlich, dass der Aarauer Siegestreffer aus einer Standardsituation entstand: Einen Flankenball von Bastida brachte Burki schliesslich nach 55 Minuten freistehend im gegnerischen Gehäuse unter.
Die Geschehnisse abseits des Spielfeldes wussten das Herz ebenfalls zu erwärmen: Die heimischen Supporter zeigten ein dichtes Doppelhalter- und Fahnenintro, das durch ein Spruchband ("Tradition heisst nicht, die Asche aufzubewahren, sondern die Flamme am Leben zu halten!") begleitet wurde. Der geschriebenen Rede wurde alsbald Folge geleistet, indem eine kleine Pyroshow geboten wurde. Im Gästesektor wurden die mitgebrachten Utensilien vorerst ziemlich unkoordiniert präsentiert, aber im Laufe der Begegnung boten auch die Xamax-Fans ein dichtes Meer an Fahnen und Doppelhaltern. Die heimischen Anhänger fielen nach einem Torerfolg zudem durch eine geringe Menge Rauch auf.
Samstag, 1. November 2008
FC Arbon 05 1 FC Linth 04 0
2. Liga interregional
Sportanlage Stacherholz, Arbon
Attendance: 250 (-)
Die Wochenendplanung bestach mit überzeugender Einfachheit, sollte doch ein bequemer Doppler mit Breitenrain und Kerzers realisiert werden. Ein verfrühter Wintereinbruch liess den samstäglichen Ausflug allerdings ebenso platzen, wie die hektisch erschaffene Alternativlösung, die den Traditionsverein Montreux-Sports mit einem Provinzkick hätte verbinden sollen. Am Ende kam schliesslich Arbon (am Bodensee) zum unerwarteten Handkuss, auch wenn man dort nicht einmal auf Eintrittsgelder angewiesen schien. Das Spiel der vierthöchsten Schweizer Spielklasse hätte eine Entrichtung von monetären Werten allerdings auch nicht verdient gehabt, waren nennenswerte Torchancen doch eine Seltenheit auf dem Stacherholz, das auf beiden Längsseiten immerhin drei Stehstufen bieten kann.
Eine heimische Überlegenheit entwickelte sich erst in der Mitte der ersten Halbzeit, als Arbon zuerst einen Foulelfmeter verschoss und wenig später auch noch die Torumrandung traf; alle übrigen Abschlussversuche wurden von Glarner Keeper mühelos behändigt. In der 55. Minute erzielten die Ostschweizer schliesslich doch noch das verdiente "Tor des Tages" durch einen zielstrebig vorgetragenen Angriff. Eine Reaktion der Gäste liess sich in der Folge nicht mehr ausmachen. Einzig der miserablen Leistung des Tessiner Unparteiischen (und seinen tatenlosen Gehilfen an den Seitenlinien) war es zu verdanken, dass es in den Schlussminuten nochmals hektisch wurde. Der lachhafte Platzverweis gegen einen Arbon-Spieler blieb jedoch der einsame "Höhepunkt" der schwachen Schiedsrichterleistung.
Sportanlage Stacherholz, Arbon
Attendance: 250 (-)
Die Wochenendplanung bestach mit überzeugender Einfachheit, sollte doch ein bequemer Doppler mit Breitenrain und Kerzers realisiert werden. Ein verfrühter Wintereinbruch liess den samstäglichen Ausflug allerdings ebenso platzen, wie die hektisch erschaffene Alternativlösung, die den Traditionsverein Montreux-Sports mit einem Provinzkick hätte verbinden sollen. Am Ende kam schliesslich Arbon (am Bodensee) zum unerwarteten Handkuss, auch wenn man dort nicht einmal auf Eintrittsgelder angewiesen schien. Das Spiel der vierthöchsten Schweizer Spielklasse hätte eine Entrichtung von monetären Werten allerdings auch nicht verdient gehabt, waren nennenswerte Torchancen doch eine Seltenheit auf dem Stacherholz, das auf beiden Längsseiten immerhin drei Stehstufen bieten kann.
Eine heimische Überlegenheit entwickelte sich erst in der Mitte der ersten Halbzeit, als Arbon zuerst einen Foulelfmeter verschoss und wenig später auch noch die Torumrandung traf; alle übrigen Abschlussversuche wurden von Glarner Keeper mühelos behändigt. In der 55. Minute erzielten die Ostschweizer schliesslich doch noch das verdiente "Tor des Tages" durch einen zielstrebig vorgetragenen Angriff. Eine Reaktion der Gäste liess sich in der Folge nicht mehr ausmachen. Einzig der miserablen Leistung des Tessiner Unparteiischen (und seinen tatenlosen Gehilfen an den Seitenlinien) war es zu verdanken, dass es in den Schlussminuten nochmals hektisch wurde. Der lachhafte Platzverweis gegen einen Arbon-Spieler blieb jedoch der einsame "Höhepunkt" der schwachen Schiedsrichterleistung.
Sonntag, 26. Oktober 2008
FC Birmensdorf 3 FC Stade Marocain 2
3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Geren, Birmensdorf
Attendance: 50 (-)
Der zweite Auftritt der marokkanischen Spass-Equipe unter meinen strengen Blicken innert 14 Tagen erwies sich als nicht minder kurios, wie deren Gastspiel in Urdorf (0:6) vor zwei Wochen. Zu Beginn verlief noch alles in geregelten Bahnen, als der aktuelle Leader aus Birmensdorf mit dem ersten nennenswerten Angriff in der dritten Spielminute bereits in Front ging, doch in der Folge verhinderte die frühmorgendliche Müdigkeit gepaart mit einer latenten Überheblichkeit der Gastgeber weitere Treffer im Minutentakt. Zwar erhöhte Birmensdorf in der Mitte der ersten Hälfte auf 2:0, doch wenig später vermochte die kämpferische Gästeequipe, momentan noch siegloser Tabellenletzter, nach einer erfolglosen Abseitsfalle tatsächlich den verdienten Anschlusstreffer zu markieren.
Der dritte Treffer der Einheimischen, wenige Sekunden vor der Halbzeitpause, schien das Geschehen zwar wieder zu normalisieren, doch als Stade Marocain anfangs der zweiten Halbzeit erneut auf 2:3 verkürzen konnte, nahm die Begegnung merklich an Dramatik zu. Die nordafrikanischen Gäste waren nun, trotz spielerischen (und taktischen) Defiziten, mehr als nur ebenbürtig und standen einem weiteren Treffer bedeutend näher, als die Gastgeber, deren erbärmliche Einstellung ihnen tatsächlich noch zum Verhängnis zu werden schien. Am Ende brachte Birmensdorf die drei eingeplanten Punkte auf dem unspektakulären Sportplatz (drei Steinstufen in der Mitte einer Längsseite sowie auf der Höhe einer Eckfahne) dennoch nach Hause, da die Gäste nur noch einen Lattentreffer verbuchen konnten.
Sportplatz Geren, Birmensdorf
Attendance: 50 (-)
Der zweite Auftritt der marokkanischen Spass-Equipe unter meinen strengen Blicken innert 14 Tagen erwies sich als nicht minder kurios, wie deren Gastspiel in Urdorf (0:6) vor zwei Wochen. Zu Beginn verlief noch alles in geregelten Bahnen, als der aktuelle Leader aus Birmensdorf mit dem ersten nennenswerten Angriff in der dritten Spielminute bereits in Front ging, doch in der Folge verhinderte die frühmorgendliche Müdigkeit gepaart mit einer latenten Überheblichkeit der Gastgeber weitere Treffer im Minutentakt. Zwar erhöhte Birmensdorf in der Mitte der ersten Hälfte auf 2:0, doch wenig später vermochte die kämpferische Gästeequipe, momentan noch siegloser Tabellenletzter, nach einer erfolglosen Abseitsfalle tatsächlich den verdienten Anschlusstreffer zu markieren.
Der dritte Treffer der Einheimischen, wenige Sekunden vor der Halbzeitpause, schien das Geschehen zwar wieder zu normalisieren, doch als Stade Marocain anfangs der zweiten Halbzeit erneut auf 2:3 verkürzen konnte, nahm die Begegnung merklich an Dramatik zu. Die nordafrikanischen Gäste waren nun, trotz spielerischen (und taktischen) Defiziten, mehr als nur ebenbürtig und standen einem weiteren Treffer bedeutend näher, als die Gastgeber, deren erbärmliche Einstellung ihnen tatsächlich noch zum Verhängnis zu werden schien. Am Ende brachte Birmensdorf die drei eingeplanten Punkte auf dem unspektakulären Sportplatz (drei Steinstufen in der Mitte einer Längsseite sowie auf der Höhe einer Eckfahne) dennoch nach Hause, da die Gäste nur noch einen Lattentreffer verbuchen konnten.
FC Zürich 4 FC Aarau 0
Axpo Super League
Stadion Letzigrund, Zürich
Attendance: 8900 (200)
Ein weiteres unerfreuliches Gastspiel im Letzigrund wurde den wenigen Gästefans an diesem kühlen Samstagabend geboten: Die Zürcher zeigten sich dem indirekten Verfolger aus Aarau in allen Belangen überlegen und bauten ihre knappe Pausenführung im zweiten Durchgang kontinuierlich aus. Das unwiderstehliche Sturmduo Hassli und Alphonse sorgte dafür, dass die Aarauer erstmals in dieser Saison zwei Bewerbsspiele in Folge verlieren. Auf den Rängen überzeugte die Südkurve mit einem Wurfrollen-Intro in den Clubfarben, einem geschlossenen Support und dem Spruchband an die Adresse des abtretenden Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber ("Elmar: Wänd scho gasch, nimm d’Stüehl grad mit!"). Der überschaubare Gästeanhang zeigte sich trotz der Kanterniederlage erfreulich stimmungsfroh, erst recht als die Begegnung schon zu Ungunsten der harmlosen Aarauer entschieden war.
U21-Update (5:2-Sieg gegen Losone Sportiva) Eine umgekehrte Formkurve ist beim ältesten Aarauer Nachwuchsteam auszumachen – nach einem harzigen Saisonstart mit einigen verschenkten Punkten erweiterten die U21-Akteure ihre andauernde Serie der Ungeschlagenheit in den Meisterschaft heute auf insgesamt fünf Spiele. Eine frühe Frühung durch Pejcic wussten die Tessiner zwar im direkten Gegenzug noch zu egalisieren, aber in der Folge zogen die Gastgeber, verstärkt durch einige Spieler der 1. Mannschaft, unwiderstehlich davon, so dass es kurz nach der Halbzeitpause bereits 4:1 stand. Vor dem fünften Aarauer Treffer konnte Losone Sportiva zweimal die Hilfe des linken Torpfostens in Anspruch nehmen; in den Schlussminuten fixierten die Gäste, deren versteckte Foulspiele ihnen einen Platzverweis einbrachte, mit ihrer ersten Möglichkeit in Hälfte Zwei den Endstand von 5:2.
Stadion Letzigrund, Zürich
Attendance: 8900 (200)
Ein weiteres unerfreuliches Gastspiel im Letzigrund wurde den wenigen Gästefans an diesem kühlen Samstagabend geboten: Die Zürcher zeigten sich dem indirekten Verfolger aus Aarau in allen Belangen überlegen und bauten ihre knappe Pausenführung im zweiten Durchgang kontinuierlich aus. Das unwiderstehliche Sturmduo Hassli und Alphonse sorgte dafür, dass die Aarauer erstmals in dieser Saison zwei Bewerbsspiele in Folge verlieren. Auf den Rängen überzeugte die Südkurve mit einem Wurfrollen-Intro in den Clubfarben, einem geschlossenen Support und dem Spruchband an die Adresse des abtretenden Stadtpräsidenten Elmar Ledergerber ("Elmar: Wänd scho gasch, nimm d’Stüehl grad mit!"). Der überschaubare Gästeanhang zeigte sich trotz der Kanterniederlage erfreulich stimmungsfroh, erst recht als die Begegnung schon zu Ungunsten der harmlosen Aarauer entschieden war.
U21-Update (5:2-Sieg gegen Losone Sportiva) Eine umgekehrte Formkurve ist beim ältesten Aarauer Nachwuchsteam auszumachen – nach einem harzigen Saisonstart mit einigen verschenkten Punkten erweiterten die U21-Akteure ihre andauernde Serie der Ungeschlagenheit in den Meisterschaft heute auf insgesamt fünf Spiele. Eine frühe Frühung durch Pejcic wussten die Tessiner zwar im direkten Gegenzug noch zu egalisieren, aber in der Folge zogen die Gastgeber, verstärkt durch einige Spieler der 1. Mannschaft, unwiderstehlich davon, so dass es kurz nach der Halbzeitpause bereits 4:1 stand. Vor dem fünften Aarauer Treffer konnte Losone Sportiva zweimal die Hilfe des linken Torpfostens in Anspruch nehmen; in den Schlussminuten fixierten die Gäste, deren versteckte Foulspiele ihnen einen Platzverweis einbrachte, mit ihrer ersten Möglichkeit in Hälfte Zwei den Endstand von 5:2.
Samstag, 18. Oktober 2008
FC St. Gallen 2 FC Aarau 0
Schweizer Cup (2. Runde)
AFG-Arena, St. Gallen
Attendance: 12314 (1000)
Das (Alp-)Traumlos in der zweiten Pokalrunde liess eine frühzeitige Visite in der modernen AFG-Arena in St. Gallen-Winkeln zur Tatsache werden. Der Ground braucht - sofern man davon absieht, dass die einzelnen Tribünen nach einem Sponsor (bzw. dessen Firmenmarken) benannt wurden – den Vergleich zu den anderen Neo-Arenen in unserem Land zweifellos nicht zu scheuen: Der einstöckige All-Seater-Ground, komplett überdacht und durchwegs mit Sitzschalen in verschiedenen Grüntönen bestückt (wobei auf der Gegengerade mit Hilfe von weissen Sitzen sowohl "FSCG" als auch "AFG" abgebildet wurde), besticht durch eine gelungene Kompaktheit, wobei die gläsernen VIP-Logen auf der Haupttribüne besonders herausstechen. Auch die Verkehrsanbindung ist hervorragend, auch wenn gewisse Exponenten aus dem Umfeld des unterlegenen Gästeteams dieser Aussage wohl nicht zustimmen würden...
Die heutige Zuschauerkulisse liess zwar ziemlich zu Wünschen übrig, doch beide Fanblöcke zeigten sich äusserst engagiert: Der "Espenblock Sankt Gallen" (Transparent) zeigte als Intro einige Doppelhalter und Schwenkfahnen, umrahmt von einer Schalparade – und überzeugten mit einem durchwegs lautstarken Support. Aber auch die Aarauer Anhänger, mit einem Extrazug angereist, wussten sich positiv in Szene zu setzen: Im Schatten der grossen Zaunfahne "Nor för dech do" wurde eine Vielzahl an Fahnen und Doppelhaltern präsentiert; später folgte zudem ein wenig schwarzer Rauch. Das Spiel verlief insgesamt auf einem enttäuschenden Niveau, wobei die Ostschweizer schliesslich dank zwei kuriosen Toren verdient in die nächste Cup-Runde einzogen, auch weil die Aarauer zu keinem Zeitpunkt der Begegnung den Eindruck erweckten, dass sie gewillt waren für offensive Akzente zu sorgen.
U21-Update (1:1-Unentschieden gegen Sursee): Im Nachtragsspiel des neunten Spieltages musste sich die U21-Equipe mit einem Unentschieden gegen Sursee, trainiert vom Ex-Aarauer Sven Chist, zufrieden geben. Die erste Hälfte endete, trotz Chancenplus der Gastgeber, ohne Torerfolg, da die Innerschweizer mehrmals auf der Torlinie zu retten vermochten. Fünf Minuten nach Wiederbeginn durfte das Team Aargau U-21, wiederum verstärkt durch mehrere Akteure aus der ersten Mannschaft, endlich jubeln, als Schalt einen herrlichen Freistoss aus halbrechter Position versenken konnte. Und obwohl die Gäste nach einem lachhaften Platzverweis des selbstherrlichen Schiedsrichters aus der Westschweiz lange Zeit in Unterzahl agieren mussten, gelang ihnen nach einer Stunde doch noch der glückliche Ausgleichstreffer durch einen ebenso fragwürdigen Kompensationsentscheid des Unparteiischen.
AFG-Arena, St. Gallen
Attendance: 12314 (1000)
Das (Alp-)Traumlos in der zweiten Pokalrunde liess eine frühzeitige Visite in der modernen AFG-Arena in St. Gallen-Winkeln zur Tatsache werden. Der Ground braucht - sofern man davon absieht, dass die einzelnen Tribünen nach einem Sponsor (bzw. dessen Firmenmarken) benannt wurden – den Vergleich zu den anderen Neo-Arenen in unserem Land zweifellos nicht zu scheuen: Der einstöckige All-Seater-Ground, komplett überdacht und durchwegs mit Sitzschalen in verschiedenen Grüntönen bestückt (wobei auf der Gegengerade mit Hilfe von weissen Sitzen sowohl "FSCG" als auch "AFG" abgebildet wurde), besticht durch eine gelungene Kompaktheit, wobei die gläsernen VIP-Logen auf der Haupttribüne besonders herausstechen. Auch die Verkehrsanbindung ist hervorragend, auch wenn gewisse Exponenten aus dem Umfeld des unterlegenen Gästeteams dieser Aussage wohl nicht zustimmen würden...
Die heutige Zuschauerkulisse liess zwar ziemlich zu Wünschen übrig, doch beide Fanblöcke zeigten sich äusserst engagiert: Der "Espenblock Sankt Gallen" (Transparent) zeigte als Intro einige Doppelhalter und Schwenkfahnen, umrahmt von einer Schalparade – und überzeugten mit einem durchwegs lautstarken Support. Aber auch die Aarauer Anhänger, mit einem Extrazug angereist, wussten sich positiv in Szene zu setzen: Im Schatten der grossen Zaunfahne "Nor för dech do" wurde eine Vielzahl an Fahnen und Doppelhaltern präsentiert; später folgte zudem ein wenig schwarzer Rauch. Das Spiel verlief insgesamt auf einem enttäuschenden Niveau, wobei die Ostschweizer schliesslich dank zwei kuriosen Toren verdient in die nächste Cup-Runde einzogen, auch weil die Aarauer zu keinem Zeitpunkt der Begegnung den Eindruck erweckten, dass sie gewillt waren für offensive Akzente zu sorgen.
U21-Update (1:1-Unentschieden gegen Sursee): Im Nachtragsspiel des neunten Spieltages musste sich die U21-Equipe mit einem Unentschieden gegen Sursee, trainiert vom Ex-Aarauer Sven Chist, zufrieden geben. Die erste Hälfte endete, trotz Chancenplus der Gastgeber, ohne Torerfolg, da die Innerschweizer mehrmals auf der Torlinie zu retten vermochten. Fünf Minuten nach Wiederbeginn durfte das Team Aargau U-21, wiederum verstärkt durch mehrere Akteure aus der ersten Mannschaft, endlich jubeln, als Schalt einen herrlichen Freistoss aus halbrechter Position versenken konnte. Und obwohl die Gäste nach einem lachhaften Platzverweis des selbstherrlichen Schiedsrichters aus der Westschweiz lange Zeit in Unterzahl agieren mussten, gelang ihnen nach einer Stunde doch noch der glückliche Ausgleichstreffer durch einen ebenso fragwürdigen Kompensationsentscheid des Unparteiischen.
Sonntag, 12. Oktober 2008
FC Urdorf 6 FC Stade Marocain 0
3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Chlösterli, Urdorf
Attendance: 80 (-)
Die Unterschiede hätten nicht grösser sein können: Der Aufstiegsfavorit aus Urdorf empfing den 3.-Liga-Neuling von Stade Marocain, deren unkoordinierten Aufwärmübungen mit Verwunderung zur Kenntnis genommen wurden, begannen selbige doch (beinahe) erst, als der Unparteiische anpfeifen wollte. Überhaupt entsprachen die Nordafrikaner durchwegs den gängigen Klischees: Lautstark gestikulierend setzten sie zwar gelegentliche Glanzpunkte in technischer Hinsicht, liessen jedoch Laufbereitschaft, Disziplin und Abwehrabstimmung vollkommen vermissen. Nichtsdestotrotz erwiesen sich die Gäste anfänglich als harte Knacknuss für die äusserst nervösen Tabellenführer, die das Spielgerät "erst" nach 19 Minuten erstmals im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten, nachdem man sich auf dem nassen Untergrund zuvor schwer tat. In der Folge vergab Urdorf weitere Möglichkeiten auf beschämende Weise – und es hätte durchaus zur belustigenden Slapstick-Szenerie gepasst, wenn die Marokkaner ihre beiden Grosschancen am Ende der ersten Halbzeit hätten nutzen können.
Im zweiten Umlauf war den heimischen "Stieren" anzumerken, dass sie nun bedeutend zielstrebiger einen zweiten Treffer suchen würden, doch alleine in den fünf Startminuten traf Urdorf dreimal (!) nicht ins leere Tor der desorientierten Gäste. In der 55. Minute war der Bann allerdings gebrochen, als die Einheimischen aus halblinker Position zum 2:0 einschossen; innert dreier Minuten folgten zudem ein Elfmetertreffer sowie eine sehenswerte Kombination, deren erfolgreicher Abschluss bereits auf 4:0 stellte. Und während die spielerisch bescheidenen Gäste entschieden, sich fortan (noch stärker) auf verbale Diskussionen gegen zufällige Opfer – oftmals auch Mitspieler – zu konzentrieren, vergab Urdorf weiterhin hochkarätige Torchancen im Minutentakt. Eine Ergebnis im zweistelligen Bereich wurde somit fahrlässig vergeben, aber dank der nicht existierenden Gästeabwehr reichte es wenigstens noch zu zwei Toren (und einem Pfostentreffer) in den finalen Minuten. Der Sportplatz Chlösterli bietet auf einer halben Längsseite bis zu drei Stehstufen, wobei deren Anzahl in Richtung der Eckfahne zunimmt.
Sportplatz Chlösterli, Urdorf
Attendance: 80 (-)
Die Unterschiede hätten nicht grösser sein können: Der Aufstiegsfavorit aus Urdorf empfing den 3.-Liga-Neuling von Stade Marocain, deren unkoordinierten Aufwärmübungen mit Verwunderung zur Kenntnis genommen wurden, begannen selbige doch (beinahe) erst, als der Unparteiische anpfeifen wollte. Überhaupt entsprachen die Nordafrikaner durchwegs den gängigen Klischees: Lautstark gestikulierend setzten sie zwar gelegentliche Glanzpunkte in technischer Hinsicht, liessen jedoch Laufbereitschaft, Disziplin und Abwehrabstimmung vollkommen vermissen. Nichtsdestotrotz erwiesen sich die Gäste anfänglich als harte Knacknuss für die äusserst nervösen Tabellenführer, die das Spielgerät "erst" nach 19 Minuten erstmals im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten, nachdem man sich auf dem nassen Untergrund zuvor schwer tat. In der Folge vergab Urdorf weitere Möglichkeiten auf beschämende Weise – und es hätte durchaus zur belustigenden Slapstick-Szenerie gepasst, wenn die Marokkaner ihre beiden Grosschancen am Ende der ersten Halbzeit hätten nutzen können.
Im zweiten Umlauf war den heimischen "Stieren" anzumerken, dass sie nun bedeutend zielstrebiger einen zweiten Treffer suchen würden, doch alleine in den fünf Startminuten traf Urdorf dreimal (!) nicht ins leere Tor der desorientierten Gäste. In der 55. Minute war der Bann allerdings gebrochen, als die Einheimischen aus halblinker Position zum 2:0 einschossen; innert dreier Minuten folgten zudem ein Elfmetertreffer sowie eine sehenswerte Kombination, deren erfolgreicher Abschluss bereits auf 4:0 stellte. Und während die spielerisch bescheidenen Gäste entschieden, sich fortan (noch stärker) auf verbale Diskussionen gegen zufällige Opfer – oftmals auch Mitspieler – zu konzentrieren, vergab Urdorf weiterhin hochkarätige Torchancen im Minutentakt. Eine Ergebnis im zweistelligen Bereich wurde somit fahrlässig vergeben, aber dank der nicht existierenden Gästeabwehr reichte es wenigstens noch zu zwei Toren (und einem Pfostentreffer) in den finalen Minuten. Der Sportplatz Chlösterli bietet auf einer halben Längsseite bis zu drei Stehstufen, wobei deren Anzahl in Richtung der Eckfahne zunimmt.
SC Siebnen 2 FC Wollerau 1
2. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Ausserdorf, Siebnen
Attendance: 250 (-)
Das Aufeinandertreffen zweier finanzstarker Schwyzer Gemeinden hätte aufgrund der aktuellen Tabellenlage auch als Krisengipfel verkauft werden können. Zur Komplettierung der (zweiten) Zürcher Regionalgruppe war dieses Derby dennoch optimal geeignet, auch wenn sowohl Zuschauerinteresse als auch Ground (ohne Ausbau) enttäuschend waren. Nach einer anfänglichen Überlegenheit der Gastgeber fand Wollerau immer besser ins Spiel, doch entweder scheiterten die Gästestürmer am eigenen Unvermögen oder am gegnerischen Torhüter, der mit der Torumrandung einen Verbündeten gefunden hatte. Insgesamt wussten beide Equipen ihre Unsicherheit nicht zu verbergen, so dass sich die Partie auf einem mässigen Niveau abspielte, was sich nach dem Pausentee glücklicherweise ändern sollte.
Die erste Chance der zweiten Hälfte führte direkt zum heimischen Führungstreffer, nachdem der Siebnen-Angreifer alleine auf das Tor laufen konnte und auch dem Torhüter keine Abwehrchance liess. Aus dem Nichts glich Wollerau kurz vor Ablauf einer Stunde aus, um sieben Minuten später erneut ins Hintertreffen zu geraten: Ein souverän verwandelter Foulelfmeter brachte die Märchler zurück auf die Siegesstrasse. Im Gegenzug gefährdeten die Einheimischen ihren Erfolg, als sie sich mit einem Notbremsefoul unnötig selbst dezimierten. Dennoch hatte Siebnen mehrere Torchancen, um eine Vorentscheidung herbeizuführen. Die ungenutzten Möglichkeiten rächten sich allerdings nicht mehr, da auch die Gäste in der Schlussphase harmlos blieben bzw. mit ihren seltenen Abschlussgelegenheiten fährlässig umgingen.
Sportplatz Ausserdorf, Siebnen
Attendance: 250 (-)
Das Aufeinandertreffen zweier finanzstarker Schwyzer Gemeinden hätte aufgrund der aktuellen Tabellenlage auch als Krisengipfel verkauft werden können. Zur Komplettierung der (zweiten) Zürcher Regionalgruppe war dieses Derby dennoch optimal geeignet, auch wenn sowohl Zuschauerinteresse als auch Ground (ohne Ausbau) enttäuschend waren. Nach einer anfänglichen Überlegenheit der Gastgeber fand Wollerau immer besser ins Spiel, doch entweder scheiterten die Gästestürmer am eigenen Unvermögen oder am gegnerischen Torhüter, der mit der Torumrandung einen Verbündeten gefunden hatte. Insgesamt wussten beide Equipen ihre Unsicherheit nicht zu verbergen, so dass sich die Partie auf einem mässigen Niveau abspielte, was sich nach dem Pausentee glücklicherweise ändern sollte.
Die erste Chance der zweiten Hälfte führte direkt zum heimischen Führungstreffer, nachdem der Siebnen-Angreifer alleine auf das Tor laufen konnte und auch dem Torhüter keine Abwehrchance liess. Aus dem Nichts glich Wollerau kurz vor Ablauf einer Stunde aus, um sieben Minuten später erneut ins Hintertreffen zu geraten: Ein souverän verwandelter Foulelfmeter brachte die Märchler zurück auf die Siegesstrasse. Im Gegenzug gefährdeten die Einheimischen ihren Erfolg, als sie sich mit einem Notbremsefoul unnötig selbst dezimierten. Dennoch hatte Siebnen mehrere Torchancen, um eine Vorentscheidung herbeizuführen. Die ungenutzten Möglichkeiten rächten sich allerdings nicht mehr, da auch die Gäste in der Schlussphase harmlos blieben bzw. mit ihren seltenen Abschlussgelegenheiten fährlässig umgingen.
Samstag, 11. Oktober 2008
FC Naters 0 FC Echallens 2
1. Liga (Gruppe 1)
Sportplatz Stapfen, Naters
Attendance: 200 (-)
Als Freund des Clubfussballs habe ich diese unsäglichen Länderspielpausen immer als nervigen Unterbruch der Meisterschaft gesehen – und auch in diesem Jahr wären zwar viele Zeitreserven, aber keine brauchbaren Spiele vorhanden gewesen, da die meisten Spieler für Nationenvergleiche abgestellt wurden. Auch der Bayernliga-Knaller zwischen Bayern Hof und den Würzburger Kickers musste deshalb als mögliches Anfahrtsziel gestrichen werden; und der Doppler in England (Milton Keynes Dons & Länderspiel im Wembley) scheiterte aus Gründen der Ticketbeschaffung. Am Ende entschied man sich zur samstäglichen Weiterarbeit an der Komplettierung der 1. Liga im eigenen Land, was mich ins Oberwallis führte. Das Abstiegsduell zweier gefährdeter Tabellennachbarn war frühzeitig lanciert, als Echallens seine erste Chance in der dritten Spielminute gleich eiskalt zum Führungstreffer nutzte.
Und zehn Minuten später erhöhten die Waadtländer, wiederum aus dem Nichts, nach einer ungenügenden Abwehr des Keepers auf 2:0, woraufhin sich Totenstille im Stadion ausbreitete. Die Gastgeber zeigten sich in der Folge zwar bemüht, doch standen Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis zueinander. Die besseren Möglichkeiten besassen weiterhin die Gäste, als sie den gegnerischen Schlussmann in der Mitte der ersten Hälfte zweimal aus der Distanz prüften. Die Walliser erspielten sich erst zu Beginn des zweiten Durchgangs gute Chancen, scheiterten aber jeweils kläglich. Echallens wehrte sich erfolgreich gegen den heimischen Sturmlauf, der nur punktuell zu erkennen war, und hatte bei zwei zumindest aus Sicht des Heimpublikums strittigen Elfmetersituationen (einmal Foulspiel, einmal Handspiel) auch das nötige Glück auf seiner Seite, um schliesslich als souveräner Sieger vom Feld zu gehen.
Die örtliche Sportanlage, seit deren Eröffnung vor elf Jahren immer 1.-Liga-Fussball in Naters geboten wurde, kann mit einem überdurchschnittlichen Ausbau aufwarten: Die überdachte Haupttribüne ist mit zehn Sitzreihen bestückt, wodurch sich eine Gesamtzahl von insgesamt 460 dunkelblauen Sitzschalen (Anmerkung: Früher sollen sie mal gelb gewesen sein...) ergibt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds verlaufen zwischen drei und sechs Stehstufen, die auf einer halben Längsseite mit hellblauen Sitzen ausgestattet sind, was eine zusätzliche Sitzplatzkapazität von 190 Plätzen ergibt, sofern man die acht demolierten bzw. abmontierten Sitzschalen von der errechneten Gesamtzahl (sechs Stufen à 33 Sitze) ordnungsgemäss abzieht.
Sportplatz Stapfen, Naters
Attendance: 200 (-)
Als Freund des Clubfussballs habe ich diese unsäglichen Länderspielpausen immer als nervigen Unterbruch der Meisterschaft gesehen – und auch in diesem Jahr wären zwar viele Zeitreserven, aber keine brauchbaren Spiele vorhanden gewesen, da die meisten Spieler für Nationenvergleiche abgestellt wurden. Auch der Bayernliga-Knaller zwischen Bayern Hof und den Würzburger Kickers musste deshalb als mögliches Anfahrtsziel gestrichen werden; und der Doppler in England (Milton Keynes Dons & Länderspiel im Wembley) scheiterte aus Gründen der Ticketbeschaffung. Am Ende entschied man sich zur samstäglichen Weiterarbeit an der Komplettierung der 1. Liga im eigenen Land, was mich ins Oberwallis führte. Das Abstiegsduell zweier gefährdeter Tabellennachbarn war frühzeitig lanciert, als Echallens seine erste Chance in der dritten Spielminute gleich eiskalt zum Führungstreffer nutzte.
Und zehn Minuten später erhöhten die Waadtländer, wiederum aus dem Nichts, nach einer ungenügenden Abwehr des Keepers auf 2:0, woraufhin sich Totenstille im Stadion ausbreitete. Die Gastgeber zeigten sich in der Folge zwar bemüht, doch standen Aufwand und Ertrag in keinem Verhältnis zueinander. Die besseren Möglichkeiten besassen weiterhin die Gäste, als sie den gegnerischen Schlussmann in der Mitte der ersten Hälfte zweimal aus der Distanz prüften. Die Walliser erspielten sich erst zu Beginn des zweiten Durchgangs gute Chancen, scheiterten aber jeweils kläglich. Echallens wehrte sich erfolgreich gegen den heimischen Sturmlauf, der nur punktuell zu erkennen war, und hatte bei zwei zumindest aus Sicht des Heimpublikums strittigen Elfmetersituationen (einmal Foulspiel, einmal Handspiel) auch das nötige Glück auf seiner Seite, um schliesslich als souveräner Sieger vom Feld zu gehen.
Die örtliche Sportanlage, seit deren Eröffnung vor elf Jahren immer 1.-Liga-Fussball in Naters geboten wurde, kann mit einem überdurchschnittlichen Ausbau aufwarten: Die überdachte Haupttribüne ist mit zehn Sitzreihen bestückt, wodurch sich eine Gesamtzahl von insgesamt 460 dunkelblauen Sitzschalen (Anmerkung: Früher sollen sie mal gelb gewesen sein...) ergibt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds verlaufen zwischen drei und sechs Stehstufen, die auf einer halben Längsseite mit hellblauen Sitzen ausgestattet sind, was eine zusätzliche Sitzplatzkapazität von 190 Plätzen ergibt, sofern man die acht demolierten bzw. abmontierten Sitzschalen von der errechneten Gesamtzahl (sechs Stufen à 33 Sitze) ordnungsgemäss abzieht.
Sonntag, 5. Oktober 2008
FC Konolfingen 1 FC Ostermundigen 0
2. Liga regional (FVBJ)
Sportplatz Inseli, Konolfingen
Attendance: 150 (-)
Das Ende der beliebten Ansetzungen am Sonntagmorgen rückt (für mich) immer näher, wurde heute mit dem "Inseli" in Konolfingen – auch wenn nicht mal ein Ansatz eines inselförmigen Gebildes zu erspähen war – doch der letzte 2.-Liga-Ground in der deutschsprachigen Schweiz besucht, der das Sprichwort "Morgenstund hat Gold im Mund" beherzigt. Trotz reichhaltiger Erfahrung schienen die Akteure allerdings nur schwerlich in die Gänge zu kommen, was zu einem ausgeglichen Spiel mit seltenen Torchancen führte, wobei die Möglichkeiten der Gäste insgesamt als gefährlicher taxiert werden konnten.
Der Schock für den (Noch-)Tabellenführer folgte in der 38. Minute, als die Gastgeber einen zielstrebigen Angriff erfolgreich abschlossen, indem das Leder unhaltbar unter die Querlatte genagelt wurde. Der Führungstreffer gab Konolfingen Auftrieb, auch wenn dies erst nach dem Pausentee zu erkennen war: Insgesamt drei hochkarätige Torchancen, jeweils alleine vor dem gegnerischen Torhüter, wurden allerdings kläglich vergeben. Die Hoffnung von Ostermundigen hielt also bis zum Schlusspfiff an, wobei aber auch die Gäste mit allen Angriffsversuchen in der gegnerischen Abwehr hängen blieben.
Sportplatz Inseli, Konolfingen
Attendance: 150 (-)
Das Ende der beliebten Ansetzungen am Sonntagmorgen rückt (für mich) immer näher, wurde heute mit dem "Inseli" in Konolfingen – auch wenn nicht mal ein Ansatz eines inselförmigen Gebildes zu erspähen war – doch der letzte 2.-Liga-Ground in der deutschsprachigen Schweiz besucht, der das Sprichwort "Morgenstund hat Gold im Mund" beherzigt. Trotz reichhaltiger Erfahrung schienen die Akteure allerdings nur schwerlich in die Gänge zu kommen, was zu einem ausgeglichen Spiel mit seltenen Torchancen führte, wobei die Möglichkeiten der Gäste insgesamt als gefährlicher taxiert werden konnten.
Der Schock für den (Noch-)Tabellenführer folgte in der 38. Minute, als die Gastgeber einen zielstrebigen Angriff erfolgreich abschlossen, indem das Leder unhaltbar unter die Querlatte genagelt wurde. Der Führungstreffer gab Konolfingen Auftrieb, auch wenn dies erst nach dem Pausentee zu erkennen war: Insgesamt drei hochkarätige Torchancen, jeweils alleine vor dem gegnerischen Torhüter, wurden allerdings kläglich vergeben. Die Hoffnung von Ostermundigen hielt also bis zum Schlusspfiff an, wobei aber auch die Gäste mit allen Angriffsversuchen in der gegnerischen Abwehr hängen blieben.
FC Dulliken 2 FC Deitingen 1
2. Liga regional (SKFV)
Sportplatz Ey, Dulliken
Attendance: 100 (-)
Das nachmittägliche Unterhaltungsprogramm in Dulliken, dessen Ground immerhin zwei Stufen (aus alten Eisenbahnschwellen) auf einer halben Längsseite - aber kein Flutlicht auf dem Hauptplatz - bieten kann, begeisterte schon in der zehnten Spielminute durch einen ersten Treffer der Gastgeber. Dass sich die Abwehr aus Deitingen dabei äusserst dilettantisch anstellte, hatte – wie man wenig später erkennen musste – bei beiden Equipen System. Die kämpferische Partie erwies sich rasch als Aufeinandertreffen von Not und Elend, wobei sich bei Dulliken "nur" der Torhüter als unsicher präsentierte, aber Deitingen gleich mehrere "fussballerische Ausfälle" zu beklagen hatte. Dennoch brachten die Einheimischen im Verlauf der ersten Halbzeit nur noch einen Pfostentreffer zu Stande.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien sich das Niveau überraschend von den bisherigen Tiefpunkten wegzubewegen (was den Gastgebern einen weiteren Aluminiumtreffer einbrachte), aber insgesamt entstanden die meisten Torchancen weiterhin nur durch die haarsträubenden Fehler der gegnerischen Equipe. In der Mitte der zweiten Hälfte wusste Deitingen endlich eine lang anhaltende Druckphase aufzubauen, die in der 73. Minute prompt im verdienten Ausgleichstreffer (mittels sehenswerter Direktabnahme) gipfelte. Eine unsägliche Verkettung von Aussetzern liess jedoch nur fünf Minuten später wiederum die zuvor passiven Niederämter jubeln, nachdem die Gäste regelrecht um einen zweiten Gegentreffer bettelten. Eine erneute Reaktion von Deitingen blieb in der Folge erfolglos.
Sportplatz Ey, Dulliken
Attendance: 100 (-)
Das nachmittägliche Unterhaltungsprogramm in Dulliken, dessen Ground immerhin zwei Stufen (aus alten Eisenbahnschwellen) auf einer halben Längsseite - aber kein Flutlicht auf dem Hauptplatz - bieten kann, begeisterte schon in der zehnten Spielminute durch einen ersten Treffer der Gastgeber. Dass sich die Abwehr aus Deitingen dabei äusserst dilettantisch anstellte, hatte – wie man wenig später erkennen musste – bei beiden Equipen System. Die kämpferische Partie erwies sich rasch als Aufeinandertreffen von Not und Elend, wobei sich bei Dulliken "nur" der Torhüter als unsicher präsentierte, aber Deitingen gleich mehrere "fussballerische Ausfälle" zu beklagen hatte. Dennoch brachten die Einheimischen im Verlauf der ersten Halbzeit nur noch einen Pfostentreffer zu Stande.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien sich das Niveau überraschend von den bisherigen Tiefpunkten wegzubewegen (was den Gastgebern einen weiteren Aluminiumtreffer einbrachte), aber insgesamt entstanden die meisten Torchancen weiterhin nur durch die haarsträubenden Fehler der gegnerischen Equipe. In der Mitte der zweiten Hälfte wusste Deitingen endlich eine lang anhaltende Druckphase aufzubauen, die in der 73. Minute prompt im verdienten Ausgleichstreffer (mittels sehenswerter Direktabnahme) gipfelte. Eine unsägliche Verkettung von Aussetzern liess jedoch nur fünf Minuten später wiederum die zuvor passiven Niederämter jubeln, nachdem die Gäste regelrecht um einen zweiten Gegentreffer bettelten. Eine erneute Reaktion von Deitingen blieb in der Folge erfolglos.
Samstag, 4. Oktober 2008
FC Buchs 0 FC Au-Berneck 05 3
2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Rheinau, Buchs SG
Attendance: 140 (-)
Eher zufällig stiess man am Vorabend auf diese spezielle Ansetzung (Samstag, 13 Uhr), die sich vor dem Aarau-Heimspiel als zeitlich machbar herausstellte. Im Schweizer Grenzort erwies sich das Wetter als ziemlich unfreundlich, was sogar kurzzeitig an der Durchführung des Spiels zweifeln liess. Am Ende sollte man auf dem ausbaulosen Sportplatz allerdings, wie geplant, in den Genuss eines Spiels der fünfthöchsten Spielklasse des Landes kommen. Die beiden Mannschaften verzichteten bei anhaltenden Regenschauern auf ein langes Abtasten und suchten ihr Glück vorwiegend in der Offensive, wobei sich vor allem die Gastgeber einige hochkarätige Torchancen erspielen konnten, selbige allerdings kläglich vergaben.
In der zweiten Hälfte hatte sich das Blatt gewendet, so dass nun Au-Berneck als dominierte Equipe auftrat. Aber auch die Gäste gingen mit ihren Möglichkeiten in diesem Duell zweier Zollgemeinden fahrlässig um. Nichtsdestotrotz durften die Gäste nach 80 Minuten dennoch jubeln, als man mit einem weiten Zuspiel die gegnerische Abwehr aushebelte – und schliesslich alleine vor dem Tor zur inzwischen verdienten Führung traf. Die passiven Gastgeber fielen in der Folge völlig auseinander, so dass Au-Berneck in der restlichen Spielzeit noch zwei Tore nachlegen konnte - ohne grosse Gegenwehr wurden die beiden Möglichkeiten, jeweils freistehend vor dem heimischen Keeper, nun plötzlich eiskalt ausgenutzt.
Sportplatz Rheinau, Buchs SG
Attendance: 140 (-)
Eher zufällig stiess man am Vorabend auf diese spezielle Ansetzung (Samstag, 13 Uhr), die sich vor dem Aarau-Heimspiel als zeitlich machbar herausstellte. Im Schweizer Grenzort erwies sich das Wetter als ziemlich unfreundlich, was sogar kurzzeitig an der Durchführung des Spiels zweifeln liess. Am Ende sollte man auf dem ausbaulosen Sportplatz allerdings, wie geplant, in den Genuss eines Spiels der fünfthöchsten Spielklasse des Landes kommen. Die beiden Mannschaften verzichteten bei anhaltenden Regenschauern auf ein langes Abtasten und suchten ihr Glück vorwiegend in der Offensive, wobei sich vor allem die Gastgeber einige hochkarätige Torchancen erspielen konnten, selbige allerdings kläglich vergaben.
In der zweiten Hälfte hatte sich das Blatt gewendet, so dass nun Au-Berneck als dominierte Equipe auftrat. Aber auch die Gäste gingen mit ihren Möglichkeiten in diesem Duell zweier Zollgemeinden fahrlässig um. Nichtsdestotrotz durften die Gäste nach 80 Minuten dennoch jubeln, als man mit einem weiten Zuspiel die gegnerische Abwehr aushebelte – und schliesslich alleine vor dem Tor zur inzwischen verdienten Führung traf. Die passiven Gastgeber fielen in der Folge völlig auseinander, so dass Au-Berneck in der restlichen Spielzeit noch zwei Tore nachlegen konnte - ohne grosse Gegenwehr wurden die beiden Möglichkeiten, jeweils freistehend vor dem heimischen Keeper, nun plötzlich eiskalt ausgenutzt.
FC Aarau 4 FC Vaduz 0
Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4000 (50)
Im vierten Duell mit Vaduz in der Aarauer Vereinsgeschichte – bislang waren die Residenzler immer chancenlos – lohnte sich ein Blick auf den grünen Rasen besonders, da abseits des Spielfeldes nichts zu erwarten war. Die wenigen Zuschauer wurden für Ihr Kommen schon in der zweiten Spielminute belohnt, als Bengondo (bzw. dessen Sprungkraft) für einen frühen Führungstreffer sorgte. Nach einer Viertelstunde legte Burki mit einem herrlichen Distanzschuss (aus 25 Metern) zum 2:0 nach; und als Rogerio direkt nach Wideranpfiff mittels Direktabnahme zum dritten Mal jubelte, war auch vergessen, dass die Aarauer zuvor weitere Chancen kläglich ausgelassen hatten.
Die einseitige Begegnung war somit endgültig entschieden, so dass der Blick gelegentlich auf die Zuschauerränge abschweifte, wo man – abgesehen von den vielen Lücken – durchaus interessantes geboten bekam. Akustisch waren die heimischen Supporter natürlich überlegen, aber die seltene Spezies der "Rheinwölfe" machte im Gästeblock immerhin durch dichtes Zusammenstehen, einige Doppelhalter und Fahnen sowie insgesamt drei Pyroaktionen, jeweils aus einer Fackel bestehend, auf sich aufmerksam. Der Schlusspunkte des kalten Abends folgte allerdings wieder auf dem Platz, wo Bengondo zwei Minuten vor dem Ende mühelos zum Endstand von 4:0 einnetzte.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4000 (50)
Im vierten Duell mit Vaduz in der Aarauer Vereinsgeschichte – bislang waren die Residenzler immer chancenlos – lohnte sich ein Blick auf den grünen Rasen besonders, da abseits des Spielfeldes nichts zu erwarten war. Die wenigen Zuschauer wurden für Ihr Kommen schon in der zweiten Spielminute belohnt, als Bengondo (bzw. dessen Sprungkraft) für einen frühen Führungstreffer sorgte. Nach einer Viertelstunde legte Burki mit einem herrlichen Distanzschuss (aus 25 Metern) zum 2:0 nach; und als Rogerio direkt nach Wideranpfiff mittels Direktabnahme zum dritten Mal jubelte, war auch vergessen, dass die Aarauer zuvor weitere Chancen kläglich ausgelassen hatten.
Die einseitige Begegnung war somit endgültig entschieden, so dass der Blick gelegentlich auf die Zuschauerränge abschweifte, wo man – abgesehen von den vielen Lücken – durchaus interessantes geboten bekam. Akustisch waren die heimischen Supporter natürlich überlegen, aber die seltene Spezies der "Rheinwölfe" machte im Gästeblock immerhin durch dichtes Zusammenstehen, einige Doppelhalter und Fahnen sowie insgesamt drei Pyroaktionen, jeweils aus einer Fackel bestehend, auf sich aufmerksam. Der Schlusspunkte des kalten Abends folgte allerdings wieder auf dem Platz, wo Bengondo zwei Minuten vor dem Ende mühelos zum Endstand von 4:0 einnetzte.
Mittwoch, 1. Oktober 2008
Stade Payerne 6 FC Concordia LS 0
2. Liga regional (ACVF)
Stade Municipal, Payerne
Attendance: 80 (-)
Nach dem Abstieg aus der 2. Liga Interregional versuchte sich Stade Payerne - im Jahr 2001 noch ein stolzer Erstligist - erfolglos an einem totalen Neuanfang (insgesamt waren 15 Abgänge und 20 Neuzuzüge zu vermelden!), der dem Club aus der Broye-Ebene auch eine Liga tiefer nur die rote Laterne einbrachte. Ein Trainerwechsel sollte neuen Schwung bringen und tatsächlich gingen die Gastgeber gegen Concordia Lausanne schon nach zehn Minuten mittels überraschender Direktabnahme aus 35 Metern in Front. Die spielerischen Vorteile von Payerne zeigten sich mit fortlaufender Spieldauer immer deutlicher, was mit einem Doppelschlag zehn Minuten vor der Pause untermauert wurde: Zuerst führte eine sehenswerte Einzelaktion des dunkelhäutigen Angreifers zum 2:0, zwei Zeigerumdrehungen später wusste Payerne auch einen Strafstoss, nach einem zurecht geahndeten Foulspiel, souverän zu verwandeln.
Die Gäste aus Lausanne wussten sich derweil nur nach heimischen Abwehrfehlern in der Offensive zu präsentieren, blieben allerdings in Hälfte Eins ohne Torerfolg. Im zweiten Durchgang begannen die Auswärtigen zwar engagiert, berauben sich mit einer miserablen Kopfballrückgabe und dem daraus resultierenden 0:4 gleich selbst jeglicher Hoffnung auf einen Punktgewinn. In der Folge flachte das Spielgeschehen merklich ab, bevor Payerne schliesslich in der 88. und 89. Minute nochmals zwei (Konter-)Treffer gegen die inferiore Concordia-Abwehr nachlegen konnte, womit sich die favorisierten Lausanner mit einer Kanterniederlage aus dem Stade Municipal (bestehend aus einer markant überdachten Tribüne mit insgesamt neun Sitzbankreihen, jeweils deren drei in roter, blauer bzw. grüner Farbe) verabschieden mussten, während die Einheimischen ihren ersten Sieg der laufenden Spielzeit feierten.
Stade Municipal, Payerne
Attendance: 80 (-)
Nach dem Abstieg aus der 2. Liga Interregional versuchte sich Stade Payerne - im Jahr 2001 noch ein stolzer Erstligist - erfolglos an einem totalen Neuanfang (insgesamt waren 15 Abgänge und 20 Neuzuzüge zu vermelden!), der dem Club aus der Broye-Ebene auch eine Liga tiefer nur die rote Laterne einbrachte. Ein Trainerwechsel sollte neuen Schwung bringen und tatsächlich gingen die Gastgeber gegen Concordia Lausanne schon nach zehn Minuten mittels überraschender Direktabnahme aus 35 Metern in Front. Die spielerischen Vorteile von Payerne zeigten sich mit fortlaufender Spieldauer immer deutlicher, was mit einem Doppelschlag zehn Minuten vor der Pause untermauert wurde: Zuerst führte eine sehenswerte Einzelaktion des dunkelhäutigen Angreifers zum 2:0, zwei Zeigerumdrehungen später wusste Payerne auch einen Strafstoss, nach einem zurecht geahndeten Foulspiel, souverän zu verwandeln.
Die Gäste aus Lausanne wussten sich derweil nur nach heimischen Abwehrfehlern in der Offensive zu präsentieren, blieben allerdings in Hälfte Eins ohne Torerfolg. Im zweiten Durchgang begannen die Auswärtigen zwar engagiert, berauben sich mit einer miserablen Kopfballrückgabe und dem daraus resultierenden 0:4 gleich selbst jeglicher Hoffnung auf einen Punktgewinn. In der Folge flachte das Spielgeschehen merklich ab, bevor Payerne schliesslich in der 88. und 89. Minute nochmals zwei (Konter-)Treffer gegen die inferiore Concordia-Abwehr nachlegen konnte, womit sich die favorisierten Lausanner mit einer Kanterniederlage aus dem Stade Municipal (bestehend aus einer markant überdachten Tribüne mit insgesamt neun Sitzbankreihen, jeweils deren drei in roter, blauer bzw. grüner Farbe) verabschieden mussten, während die Einheimischen ihren ersten Sieg der laufenden Spielzeit feierten.
Sonntag, 28. September 2008
SC Aegerten Brügg 4 FC Val Terbi 1
2. Liga regional (FVBJ)
Sportplatz Neufeld, Aegerten
Attendance: 200 (-)
Die Freude hielt sich in absehbaren Grenzen, als man die Uhrenstadt Biel frühmorgens aufgrund der dichten Nebelbänke nur schemenhaft zu erkennen vermochte; auch wenige Kilometer südwärts war die Sicht auf dem ausbaulosen Sportplatz in Aegerten überschaubar, was erklären könnte, wieso beide Teams nur langsam in die Gänge kamen. Die Geschichte der ersten Halbzeit ist dementsprechend schnell erzählt: Zuerst erspielten sich die Gäste aus dem Kanton Jura einige Abschlusschancen; als der wärmende Pausentee immer näher rückte, fand sich auch Aegerten Brügg vermehrt in der Offensive wieder, wobei beide Teams erfolglos blieben, was sich im zweiten Durchgang grundlegend ändern sollte...
In der 49. Minute schob ein heimischer Angreifer zur glücklichen Führung ein, nachdem sich die Gäste von einem verletzt am Boden liegenden Gegenspieler irritieren liessen. Die Begegnung wurde nun lebendiger: Zuerst glich Val Terbi mittels zum Torschuss mutierten Flankenball zum 1:1 aus, wenig später schoss Aegerten Brügg zur erneuten Führung ein. Die Gäste dezimierten sich mit einer unnötigen Tätlichkeit selbst und kassierten Sekunden später prompt einen dritten Gegentreffer. Nach einem zweiten (strengen) Platzverweis gegen die Jurassier löste sich deren Abwehr in ihre Bestandteile auf, was die Gastgeber zu unzähligen Torchancen und immerhin noch einem (vierten) Treffer zu nutzen vermochten.
Sportplatz Neufeld, Aegerten
Attendance: 200 (-)
Die Freude hielt sich in absehbaren Grenzen, als man die Uhrenstadt Biel frühmorgens aufgrund der dichten Nebelbänke nur schemenhaft zu erkennen vermochte; auch wenige Kilometer südwärts war die Sicht auf dem ausbaulosen Sportplatz in Aegerten überschaubar, was erklären könnte, wieso beide Teams nur langsam in die Gänge kamen. Die Geschichte der ersten Halbzeit ist dementsprechend schnell erzählt: Zuerst erspielten sich die Gäste aus dem Kanton Jura einige Abschlusschancen; als der wärmende Pausentee immer näher rückte, fand sich auch Aegerten Brügg vermehrt in der Offensive wieder, wobei beide Teams erfolglos blieben, was sich im zweiten Durchgang grundlegend ändern sollte...
In der 49. Minute schob ein heimischer Angreifer zur glücklichen Führung ein, nachdem sich die Gäste von einem verletzt am Boden liegenden Gegenspieler irritieren liessen. Die Begegnung wurde nun lebendiger: Zuerst glich Val Terbi mittels zum Torschuss mutierten Flankenball zum 1:1 aus, wenig später schoss Aegerten Brügg zur erneuten Führung ein. Die Gäste dezimierten sich mit einer unnötigen Tätlichkeit selbst und kassierten Sekunden später prompt einen dritten Gegentreffer. Nach einem zweiten (strengen) Platzverweis gegen die Jurassier löste sich deren Abwehr in ihre Bestandteile auf, was die Gastgeber zu unzähligen Torchancen und immerhin noch einem (vierten) Treffer zu nutzen vermochten.
FC La Tour/Le Pâquier 0 FC Sion U21 2
1. Liga (Gruppe 1)
Parc des Sports Nestlé, La Tour-de-Trême
Attendance: 400 (-)
Die gemütliche Weiterfahrt nach Bulle, zu dessen Kommune auch La Tour-de-Trême seit wenigen Jahren gehört, wurde genutzt, um mit Hilfe einer (dritten) alternativen Busroute – einmal direkt auf der Autobahn, einmal via Farvagny-le-Grand und einmal eben via La Roche – das malerische Fribourger Hinterland (wenig Menschen, viele Kühe...) kennen zu lernen. Beim Sportpark des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé angekommen, musste zuerst Ordnung in das örtliche Groundchaos gebracht werden: Der alte Sportplatz (Cynognes, unteres Bild) wurde nämlich vor nicht allzu langer Zeit seinem traurigen Schicksal überlassen, während nun nebenan auf einer modernen Anlage (Ronclina) gespielt wird.
Der Neubau vermag immerhin mit bis zu drei Stehstufen auf einer halben Längsseite, die auf der Hintertorseite (vor dem urchigen Getränkestand) teilweise weitergeführt werden, aufzuwarten, während auf dem ausrangierten Ground (auf der anderen Seite der Geleise...) "nur" eine minimale Überdachung der hölzernen Art zur Verfügung stand. Die Begegnung war wenig ergreifend: Anfangs waren es vorwiegend die Gäste aus dem Wallis, deren Chancenauswertung zu wünschen übrig liess – gegen Ende des ersten Durchgangs entschieden sich auch die Gastgeber unter den Augen der Sittener Prominenz (Stielike, Urfer, Pascolo) auf allfällige Torerfolge grosszügig zu verzichten, so dass es torlos in die Kabinen ging.
Analog zum ersten Spiel des Tages wurde das Skore auch in La Tour-de-Trême in der 49. Spielminute eröffnet: Ohne grössere Gegenwehr wusste sich die gastierende U21-Equipe durch die Abwehr des heimischen Fusionsvereins – die Kräftebündelung im Jahre 1994 brachte zwei Aufstiege mit sich – zu kombinieren, um seelenruhig zur durchaus verdienten Führung einzuschieben; auch zehn Minuten später waren die Walliser Anstrengungen ziemlich gering, um einen zweiten Treffer erzielen zu können. Die Gastgeber nutzten – obwohl mehrheitlich in Ballbesitz - ihre Möglichkeiten hingegen (weiterhin) nicht konsequent genug, um die Gäste an diesem sonnigen Sonntag in Bedrängnis bringen zu können.
Parc des Sports Nestlé, La Tour-de-Trême
Attendance: 400 (-)
Die gemütliche Weiterfahrt nach Bulle, zu dessen Kommune auch La Tour-de-Trême seit wenigen Jahren gehört, wurde genutzt, um mit Hilfe einer (dritten) alternativen Busroute – einmal direkt auf der Autobahn, einmal via Farvagny-le-Grand und einmal eben via La Roche – das malerische Fribourger Hinterland (wenig Menschen, viele Kühe...) kennen zu lernen. Beim Sportpark des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé angekommen, musste zuerst Ordnung in das örtliche Groundchaos gebracht werden: Der alte Sportplatz (Cynognes, unteres Bild) wurde nämlich vor nicht allzu langer Zeit seinem traurigen Schicksal überlassen, während nun nebenan auf einer modernen Anlage (Ronclina) gespielt wird.
Der Neubau vermag immerhin mit bis zu drei Stehstufen auf einer halben Längsseite, die auf der Hintertorseite (vor dem urchigen Getränkestand) teilweise weitergeführt werden, aufzuwarten, während auf dem ausrangierten Ground (auf der anderen Seite der Geleise...) "nur" eine minimale Überdachung der hölzernen Art zur Verfügung stand. Die Begegnung war wenig ergreifend: Anfangs waren es vorwiegend die Gäste aus dem Wallis, deren Chancenauswertung zu wünschen übrig liess – gegen Ende des ersten Durchgangs entschieden sich auch die Gastgeber unter den Augen der Sittener Prominenz (Stielike, Urfer, Pascolo) auf allfällige Torerfolge grosszügig zu verzichten, so dass es torlos in die Kabinen ging.
Analog zum ersten Spiel des Tages wurde das Skore auch in La Tour-de-Trême in der 49. Spielminute eröffnet: Ohne grössere Gegenwehr wusste sich die gastierende U21-Equipe durch die Abwehr des heimischen Fusionsvereins – die Kräftebündelung im Jahre 1994 brachte zwei Aufstiege mit sich – zu kombinieren, um seelenruhig zur durchaus verdienten Führung einzuschieben; auch zehn Minuten später waren die Walliser Anstrengungen ziemlich gering, um einen zweiten Treffer erzielen zu können. Die Gastgeber nutzten – obwohl mehrheitlich in Ballbesitz - ihre Möglichkeiten hingegen (weiterhin) nicht konsequent genug, um die Gäste an diesem sonnigen Sonntag in Bedrängnis bringen zu können.
Samstag, 27. September 2008
FC Sion 1 FC Aarau 1
Axpo Super League
Stade de Tourbillon, Sion
Attendance: 8500 (250)
Es ist schon beachtlich mit welcher Regelmässigkeit Aarauer Equipen wichtige Punkte verschenken, wenn sie im berüchtigten Tourbillon gastieren. Der Fehlgriff von Premierentorhüter Studer (1:1, April 2007), der von Benito und Page (mit-)verursachte Last-Minute-Treffer von Grosicki (0:1, März 2008) und nun die haarsträubende Verkettung von Fehlern der beiden Hauptdarsteller Nushi und Benito, deren Blackouts in der 91. Minute Dominguez auf akrobatische Weise zum 1:1 treffen liessen. Dabei hatte der späte Nachmittag zuvor aus Gästesicht einen optimalen Verlauf genommen: Bastida sorgte mit einem herrlichen Freistoss für die überraschende Führung der defensiv eingestellten Aargauer, die den Vorsprung mit einer kämpferischen Leistung lange Zeit erfolgreich zu verteidigen vermochten, allerdings auch mehrmals einen zweiten Treffer fahrlässig verpassten (Ianu, Nushi). Und dann brach die 91. Minute an...
Das Duell auf den Zuschauerrängen wussten die heimischen Supporter zweifellos zu ihren Gunsten zu entscheiden. Als Intro zeigten die Ultras Sion eine beachtliche Choreographie: In der Mitte des "Kop Nord" wurde mit Hilfe von Papptafeln ein Logo der Gruppierung abgebildet, während daneben viele Blockfahnen in der Vereinsfarben hochgezogen wurden; vor der Kurve prangerte zudem ein Spruchband mit der lateinischen Aufschrift "semper fidelis" (dt. ewig treu). Auf der Gegenseite zeigten die Gästefans beim Einmarsch der Spieler ein gewöhnliches Doppelhalter- und Fahnenintro; ausserdem erinnerte ein Transparent am Zaun an den tragischen Tod eines jungen Fans vor einem Jahr ("Ein Jahr Trauer, Wut und Schmerzen – Nicky für immer in unseren Herzen"). Akustisch waren die Sion-Fans in der Folge wenig überraschend lautstärker und auch ausdauernder, vor allem in der dramatischen Schlussphase.
U21-Update (4:0-Sieg gegen Schöftland): Der Nachwuchs gab sich im Aargauer Derby gegen Schöftland hingegen keine Blösse und besiegte die kriselnden Suhrentaler diskussionslos mit vier Toren Unterschied, obwohl sich offensive Druckphasen und uninspirierte Kreativpausen ständig abwechselten. Am Ende der ersten Angriffswelle stand das Penaltytor von Sinanovic, während Schöftland anschliessend von den heimischen Unzulänglichkeiten profitierend seine beste Phase hatte, allerdings nur zwei Pfostentreffer zu Stande brachte. Der Profispieler Carlos Alberto liess mit einem herrlichen Freistoss noch vor der Pause einen zweiten Aarauer Treffer folgen, und Mannschaftskollege Antic sorgte mit einem Doppelpack kurz nach Wiederbeginn für einen standesgemässen Sieg gegen die abstiegsbedrohten Gäste, die einer höheren Niederlage nur aufgrund einer schwachen Chancenauswertung der U21-Equipe entging.
Stade de Tourbillon, Sion
Attendance: 8500 (250)
Es ist schon beachtlich mit welcher Regelmässigkeit Aarauer Equipen wichtige Punkte verschenken, wenn sie im berüchtigten Tourbillon gastieren. Der Fehlgriff von Premierentorhüter Studer (1:1, April 2007), der von Benito und Page (mit-)verursachte Last-Minute-Treffer von Grosicki (0:1, März 2008) und nun die haarsträubende Verkettung von Fehlern der beiden Hauptdarsteller Nushi und Benito, deren Blackouts in der 91. Minute Dominguez auf akrobatische Weise zum 1:1 treffen liessen. Dabei hatte der späte Nachmittag zuvor aus Gästesicht einen optimalen Verlauf genommen: Bastida sorgte mit einem herrlichen Freistoss für die überraschende Führung der defensiv eingestellten Aargauer, die den Vorsprung mit einer kämpferischen Leistung lange Zeit erfolgreich zu verteidigen vermochten, allerdings auch mehrmals einen zweiten Treffer fahrlässig verpassten (Ianu, Nushi). Und dann brach die 91. Minute an...
Das Duell auf den Zuschauerrängen wussten die heimischen Supporter zweifellos zu ihren Gunsten zu entscheiden. Als Intro zeigten die Ultras Sion eine beachtliche Choreographie: In der Mitte des "Kop Nord" wurde mit Hilfe von Papptafeln ein Logo der Gruppierung abgebildet, während daneben viele Blockfahnen in der Vereinsfarben hochgezogen wurden; vor der Kurve prangerte zudem ein Spruchband mit der lateinischen Aufschrift "semper fidelis" (dt. ewig treu). Auf der Gegenseite zeigten die Gästefans beim Einmarsch der Spieler ein gewöhnliches Doppelhalter- und Fahnenintro; ausserdem erinnerte ein Transparent am Zaun an den tragischen Tod eines jungen Fans vor einem Jahr ("Ein Jahr Trauer, Wut und Schmerzen – Nicky für immer in unseren Herzen"). Akustisch waren die Sion-Fans in der Folge wenig überraschend lautstärker und auch ausdauernder, vor allem in der dramatischen Schlussphase.
U21-Update (4:0-Sieg gegen Schöftland): Der Nachwuchs gab sich im Aargauer Derby gegen Schöftland hingegen keine Blösse und besiegte die kriselnden Suhrentaler diskussionslos mit vier Toren Unterschied, obwohl sich offensive Druckphasen und uninspirierte Kreativpausen ständig abwechselten. Am Ende der ersten Angriffswelle stand das Penaltytor von Sinanovic, während Schöftland anschliessend von den heimischen Unzulänglichkeiten profitierend seine beste Phase hatte, allerdings nur zwei Pfostentreffer zu Stande brachte. Der Profispieler Carlos Alberto liess mit einem herrlichen Freistoss noch vor der Pause einen zweiten Aarauer Treffer folgen, und Mannschaftskollege Antic sorgte mit einem Doppelpack kurz nach Wiederbeginn für einen standesgemässen Sieg gegen die abstiegsbedrohten Gäste, die einer höheren Niederlage nur aufgrund einer schwachen Chancenauswertung der U21-Equipe entging.
Donnerstag, 25. September 2008
FC Colombier 1 FC Cortaillod 1
2. Liga interregional
Stade des Chézards, Colombier
Attendance: 178 (-)
Am Neuenburgersee stand heute eine Partie mit Derbycharakter an: Die beiden Nachbargemeinden Colombier und Cortaillod trafen sich zu einem vorgezogenen Spiel der 2. Liga Interregional im Ground der erstgenannten Ortschaft, der als Ausbau drei brüchige Stehstufen (auf zwei Seiten des Spielfeldes) bieten kann, die durch das moderne Garderoben- und Bürogebäude sowie alternde Verpflegungsstände unterbrochen werden. Der heimische Aufsteiger aus der Neuenburger Regionalgruppe benötigte eine Viertelstunde, um zur ersten Gelegenheit zu kommen, doch der schnelle Konterangriff wurde noch rechtzeitig auf der Linie geklärt. Cortaillod musste seinerseits sogar eine geschlagene halbe Stunde warten, bis der gegnerische Keeper (mit einem Distanzschuss) erstmalig aktiviert werden konnte.
Und wiederum eine Viertelstunde später durfte schliesslich der heimische Führungstreffer bejubelt werden, als eine Direktabnahme aus über zwanzig Metern als Aufsetzer (via Innenpfosten) den Weg ins Tor fand. Die Gäste zeigten auch in der Folge eine enttäuschende Leistung, stand Colombier – vor allem in der Mitte der zweiten Hälfte – einem (weiteren) Torerfolg doch bedeutend näher. Vor einer schwachen Zuschauerkulisse kam Cortaillod erst in den Schlussminuten zu gefährlichen Torchancen – und schliesslich diente ein hoher Ball, zum wiederholten Male in den gegnerischen Strafraum geschlagen, in der 88. Minute als optimaler Ausgangspunkt, um das Leder wenige Sekunden (und viel heimische Verwirrung) später zum glückhaften Ausgleich über die Torlinie zu "arbeiten".
Stade des Chézards, Colombier
Attendance: 178 (-)
Am Neuenburgersee stand heute eine Partie mit Derbycharakter an: Die beiden Nachbargemeinden Colombier und Cortaillod trafen sich zu einem vorgezogenen Spiel der 2. Liga Interregional im Ground der erstgenannten Ortschaft, der als Ausbau drei brüchige Stehstufen (auf zwei Seiten des Spielfeldes) bieten kann, die durch das moderne Garderoben- und Bürogebäude sowie alternde Verpflegungsstände unterbrochen werden. Der heimische Aufsteiger aus der Neuenburger Regionalgruppe benötigte eine Viertelstunde, um zur ersten Gelegenheit zu kommen, doch der schnelle Konterangriff wurde noch rechtzeitig auf der Linie geklärt. Cortaillod musste seinerseits sogar eine geschlagene halbe Stunde warten, bis der gegnerische Keeper (mit einem Distanzschuss) erstmalig aktiviert werden konnte.
Und wiederum eine Viertelstunde später durfte schliesslich der heimische Führungstreffer bejubelt werden, als eine Direktabnahme aus über zwanzig Metern als Aufsetzer (via Innenpfosten) den Weg ins Tor fand. Die Gäste zeigten auch in der Folge eine enttäuschende Leistung, stand Colombier – vor allem in der Mitte der zweiten Hälfte – einem (weiteren) Torerfolg doch bedeutend näher. Vor einer schwachen Zuschauerkulisse kam Cortaillod erst in den Schlussminuten zu gefährlichen Torchancen – und schliesslich diente ein hoher Ball, zum wiederholten Male in den gegnerischen Strafraum geschlagen, in der 88. Minute als optimaler Ausgangspunkt, um das Leder wenige Sekunden (und viel heimische Verwirrung) später zum glückhaften Ausgleich über die Torlinie zu "arbeiten".
Groundspotting: Stade du Littoral, Colombier
Unweit des Fussballplatzes von Colombier liegt das Stade du Littoral, eine Leichtathletikanlage mit einer unüberdachten Sitztribüne, die sich in (zwei) grüne und (einen) roten Sektor(en) unterteilen lässt.
Der Ground wird allerdings nur sporadisch für Fussballspiele genutzt: La Chaux-de-Fonds trug schon einige NLB-Partien in diesem Stadion aus, und auch Begegnungen von unterklassigen Equipen aus der Region Neuenburg sowie Xamax-Juniorenspiele finden gelegentlich hier statt.
Der Ground wird allerdings nur sporadisch für Fussballspiele genutzt: La Chaux-de-Fonds trug schon einige NLB-Partien in diesem Stadion aus, und auch Begegnungen von unterklassigen Equipen aus der Region Neuenburg sowie Xamax-Juniorenspiele finden gelegentlich hier statt.
Mittwoch, 24. September 2008
FC Schötz 1 SR Delémont 0
1. Liga (Gruppe 2)
Sportplatz Wissenhusen, Schötz
Attendance: 160 (-)
Insgesamt 4150 Zuschauer drängten sich am vergangenen Samstag auf den Sportplatz Wissenhusen, der eigentlich nur drei überdachte Sitzreihen (mit total 165 blauen Sitzschalen) und drei Stehstufen auf der gegenüberliegenden Seite zu bieten hat, um die heroische 0:1-Niederlage gegen den Schweizer Meister und Cupsieger aus Basel mitzuverfolgen. Inzwischen, nur vier Tage später, hat im Luzerner Hinterland wieder die Normalität Einzug gehalten: Nur einige Unentwegte haben sich zu kalter Abendstunde im (wieder zurückgebauten) Ground eingefunden, um sich eine niveauarme Begegnung aus der unteren Tabellenhälfte in der 1. Liga anzusehen. Die anfänglichen Vorteile für Schötz gingen frühzeitig in der aufkommenden Fehlpassorgie unter, während die Gäste aus dem Jura nach 25 Minuten zur bislang besten Chance durch Ex-Profi Baudry kamen, dessen Freistoss von rechts aussen nur die Querlatte traf.
Ansonsten vermochten die Jurassier zwar die Begegnung mehrheitlich zu kontrollieren, doch ein Torerfolg schien dennoch in weiter Ferne zu liegen. Im zweiten Umlauf war Schötz endlich wieder in der Lage selbst Akzente zu setzen, doch die Abschlussschwäche untermauerte die spielerische (Nicht-)Qualität am heutigen Abend. Dennoch häuften sich die heimischen Möglichkeiten in der Mitte der zweiten Halbzeit: Zuerst wusste ein Delsberg-Spieler noch im entscheidenden Moment auf der Torlinie zu klären, doch der nachfolgende Eckball landete direkt (!) zur inzwischen verdienten Schötzer Führung im gegnerischen Gehäuse. Die Antwort der Gäste beschränkte sich vorerst auf wenige gelungene Standardsituationen; erst in den finalen Minuten musste der Schlussmann der Gastgeber, die ihrerseits noch einen Lattentreffer zu beklagen hatten, zweimal rettend eingreifen, um den Heimsieg festzuhalten.
Sportplatz Wissenhusen, Schötz
Attendance: 160 (-)
Insgesamt 4150 Zuschauer drängten sich am vergangenen Samstag auf den Sportplatz Wissenhusen, der eigentlich nur drei überdachte Sitzreihen (mit total 165 blauen Sitzschalen) und drei Stehstufen auf der gegenüberliegenden Seite zu bieten hat, um die heroische 0:1-Niederlage gegen den Schweizer Meister und Cupsieger aus Basel mitzuverfolgen. Inzwischen, nur vier Tage später, hat im Luzerner Hinterland wieder die Normalität Einzug gehalten: Nur einige Unentwegte haben sich zu kalter Abendstunde im (wieder zurückgebauten) Ground eingefunden, um sich eine niveauarme Begegnung aus der unteren Tabellenhälfte in der 1. Liga anzusehen. Die anfänglichen Vorteile für Schötz gingen frühzeitig in der aufkommenden Fehlpassorgie unter, während die Gäste aus dem Jura nach 25 Minuten zur bislang besten Chance durch Ex-Profi Baudry kamen, dessen Freistoss von rechts aussen nur die Querlatte traf.
Ansonsten vermochten die Jurassier zwar die Begegnung mehrheitlich zu kontrollieren, doch ein Torerfolg schien dennoch in weiter Ferne zu liegen. Im zweiten Umlauf war Schötz endlich wieder in der Lage selbst Akzente zu setzen, doch die Abschlussschwäche untermauerte die spielerische (Nicht-)Qualität am heutigen Abend. Dennoch häuften sich die heimischen Möglichkeiten in der Mitte der zweiten Halbzeit: Zuerst wusste ein Delsberg-Spieler noch im entscheidenden Moment auf der Torlinie zu klären, doch der nachfolgende Eckball landete direkt (!) zur inzwischen verdienten Schötzer Führung im gegnerischen Gehäuse. Die Antwort der Gäste beschränkte sich vorerst auf wenige gelungene Standardsituationen; erst in den finalen Minuten musste der Schlussmann der Gastgeber, die ihrerseits noch einen Lattentreffer zu beklagen hatten, zweimal rettend eingreifen, um den Heimsieg festzuhalten.
Sonntag, 21. September 2008
US Pro Daro 2 FC Someo 2
3. Liga regional (FTC)
Campo Geretta, Bellinzona
Attendance: 90 (-)
Trotz persönlicher Abneigung gegenüber der Sonnenstube der Schweiz haben sich die Tagesausflüge ins Tessin inzwischen in einem inflationären Ausmass in meine Planungen eingeschlichen: Heute sollte als Vorspeise der "bekannte" 10 Uhr-Ground im Norden von Bellinzona besucht werden. Das Spiel der sechsten Spielklasse gestaltete sich von Beginn weg erfrischend offen, wodurch beide Teams zu zahlreichen Torchancen kamen, doch sowohl Pro Daro als auch Someo wussten lange Zeit jeweils nur einen Aluminiumtreffer als grösstes Erfolgserlebnis vorzuweisen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kamen die Gastgeber durch einen schnörkellosen Konterangriff aber doch noch zum Führungstreffer.
Zwar verschoss Pro Daro kurz nach Wiederanpfiff einen Foulelfmeter kläglich, aber wenig später sorgte ein verwerteter Abpraller für das 2:0, nachdem zuvor zweimal nur der Pfosten getroffen wurde. Aufgrund einer konzentrierten Defensivleistung deutete nichts daraufhin, dass die Einheimischen sich den ersten Saisonsieg nochmals nehmen lassen würden, doch der Anschlusstreffer von Someo (88.) – als der Ball nach einer Hereingabe von der rechten Angriffsseite irgendwie über die Torlinie gedrückt werden konnte – sorgte für unerwartete Hektik. Und tatsächlich brachte eine identische Situation in der 94. Minute sogar den Ausgleich für die entfesselten Gäste mit sich, so dass es auf dem langweiligen Sportplatz doch noch zu einer überraschenden Punkteteilung kam.
Campo Geretta, Bellinzona
Attendance: 90 (-)
Trotz persönlicher Abneigung gegenüber der Sonnenstube der Schweiz haben sich die Tagesausflüge ins Tessin inzwischen in einem inflationären Ausmass in meine Planungen eingeschlichen: Heute sollte als Vorspeise der "bekannte" 10 Uhr-Ground im Norden von Bellinzona besucht werden. Das Spiel der sechsten Spielklasse gestaltete sich von Beginn weg erfrischend offen, wodurch beide Teams zu zahlreichen Torchancen kamen, doch sowohl Pro Daro als auch Someo wussten lange Zeit jeweils nur einen Aluminiumtreffer als grösstes Erfolgserlebnis vorzuweisen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte kamen die Gastgeber durch einen schnörkellosen Konterangriff aber doch noch zum Führungstreffer.
Zwar verschoss Pro Daro kurz nach Wiederanpfiff einen Foulelfmeter kläglich, aber wenig später sorgte ein verwerteter Abpraller für das 2:0, nachdem zuvor zweimal nur der Pfosten getroffen wurde. Aufgrund einer konzentrierten Defensivleistung deutete nichts daraufhin, dass die Einheimischen sich den ersten Saisonsieg nochmals nehmen lassen würden, doch der Anschlusstreffer von Someo (88.) – als der Ball nach einer Hereingabe von der rechten Angriffsseite irgendwie über die Torlinie gedrückt werden konnte – sorgte für unerwartete Hektik. Und tatsächlich brachte eine identische Situation in der 94. Minute sogar den Ausgleich für die entfesselten Gäste mit sich, so dass es auf dem langweiligen Sportplatz doch noch zu einer überraschenden Punkteteilung kam.
Groundspotting: Stadio Comunale, Bellinzona
Die Heimstätte der AC Bellinzona durfte endlich einmal in leerem Zustand und bei Tageslicht beäugt werden. Die überdachte Haupttribüne ist mit roten (aussen), gelben und blauen (innen) Sitzschalen bestückt, während auf der Gegenseite 18 Stehstufen mit einer Vielzahl an Wellenbrechern zu finden sind.
In den beiden (aufgrund der Tartanbahn) weitläufigen Kurven verlaufen mittelgrosse Graswälle, die auf Seiten des Gästesektors mit einigen Betonstufen bestückt wurden. Ansonsten ist nur wenig von den baulichen Massnahmen, die der NLA-Aufstieg mit sich brachte, zu sehen...
In den beiden (aufgrund der Tartanbahn) weitläufigen Kurven verlaufen mittelgrosse Graswälle, die auf Seiten des Gästesektors mit einigen Betonstufen bestückt wurden. Ansonsten ist nur wenig von den baulichen Massnahmen, die der NLA-Aufstieg mit sich brachte, zu sehen...
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