Challenge League
Stadio Comunale, Chiasso
Zuschauer: 1800 (100)
Die Gastgeber "begeisterten" mit einer seltenen Ansetzung am Freitagabend, der der Aargauer Fancar - infolge Polizeikontrolle und Staubildung - zum Opfer fiel. Erst mit rund zwanzig Minuten Verspätung traf die Mehrheit der Gästefans im Grenzort ein, verpasst hatten sie aufgrund einer ultradefensiven Ausrichtung der Hausherren nichts. Nicht umsonst liessen die Schützlinge von Chefcoach Raimondo Ponte mit ihrer disziplinierten Spielweise im bisherigen Saisonverlauf erst 13 Gegentreffer zu. Am Tessiner Bollwerk waren neben Aarau (1:2 im Hinspiel) auch die weiteren Spitzenteams aus Bellinzona, St. Gallen und Vaduz gescheitert - ohne einen eigenen Treffer zu erzielen. Dies gelang auch dem FCA an diesem sonnigen Frühlingsabend nicht, doch der kleine Vorsprung auf den Direktverfolger im Kampf um den Barrage-Platz wurde erfolgreich verteidigt.
In einer ereignislosen ersten Halbzeit waren zwei Eckbälle, jeweils vom gegnerischen Torhüter mühelos behändigt, als "grösste" Chance zu notieren. Nach dem Seitenwechsel gab es immerhin wenige Ansätze von Torgefahr zu beobachten: Die Einheimischen prüften Aarau-Goalie Mall mit einem Freistoss von Pasi und einem wuchtigen Kopfball von Bem, die der Keeper aber jeweils aufmerksam parierte. Auf der Gegenseite kam Juan Pablo Garat nach einem verlängerten Eckball aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, aber auch sein Kopfball wurde eine sichere Beute des Torhüters, so dass die taktikgeprägte Begegnung folgerichtig ohne Torerfolg endete.
Freitag, 30. März 2012
Sonntag, 25. März 2012
SC Westfalia 04 Herne 1 VfB Speldorf 5
NRW-Liga
Stadion am Schloss Strünkede, Herne
Zuschauer: 170 (-)
Es scheint, als habe sich meine Wenigkeit - trotz der unmittelbaren Nähe zur Jubiläumsmarke von 200 Grounds in Deutschland - noch einige Perlen im nördlichen Nachbarland aufgespart. Beim SC Westfalia 04 Herne, seines Zeichens immerhin westdeutscher Meister der Saison 1958/59, steht das örtliche Stadion zweifellos im Mittelpunkt. Am Schloss Strünkede findet sich eine imposante Haupttribüne mit fünfundzwanzig Holzbankreihen. Auf den weiteren Seiten verlaufen zwei Dutzend ungedeckte Stehstufen, versehen mit blauen Wellenbrechern. In den Glanzzeiten tummelten sich hier mehr als 30‘000 Zuschauer, zurzeit verlieren sich nur noch wenige Schaulustige im weiten Rund, was auch der sportlichen Situation als Tabellenvorletzter geschuldet sein dürfte.
Aufgrund der Neustrukturierung der deutschen Regionalligen wird nach der laufenden Spielzeit auch in der NRW-Liga (zukünftig ersetzt durch die "alte" Oberliga Westfalen) auf einen Absteiger verzichtet, was die heutigen Gastgeber konsequent nutzten, um die eigene Jugend zu fördern - vielleicht fehlen aber auch nur die finanziellen Mittel, was die ständigen Kaderfluktuationen im Laufe dieser Saison erklären würde. Keine Überraschung, dass sich die Westfalia unter solchen Umständen am Tabellenende wiederfindet und bislang erst sieben Saisontreffer (in 22 Spielen) erzielt hat. Dadurch liess sich das erbärmliche, völlig inakzeptable Auftreten an diesem tollen Frühlingstag aber auch nicht erklären - rund fünf Minuten waren gespielt, als der erste Spieler von Westfalia Herne nach einem überflüssigen Nachtreten unter die Dusche geschickt wurde, nach einer halben Stunde - und einer allgemeinen Rudelbildung abseits des Spielgeschehens - folgte ein weiterer Akteur der undisziplinierten, spielerisch überforderten Auswahl.
Zu diesem Zeitpunkt lag Speldorf - seit vier Partien ebenfalls ohne eigenen Torerfolg - nach einem im Nachschuss verwandelten Strafstoss und einem Abschluss von der Strafraumgrenze schon um zwei Längen vorne. Es muss eine verheerende Kombination aus fussballerischer Inkompetenz und grenzenlosem Sarkasmus gewesen sein, dass die leidgeprüfte Anhängerschaft der Hausherren mit wütenden Ausrufen tatsächlich die Schuld für den totalen Untergang beim Schiedsrichter resp. bei den aus ihrer Sicht simulierenden Gegenspielern suchte. In doppelter Überzahl tat Speldorf, ein Stadtteilverein aus Mülheim an der Ruhr, dennoch nicht mehr als nötig war. Dies reichte immerhin zu drei weiteren Torerfolgen nach dem Pausentee - und auch zum Ehrentreffer der Gastgeber, als ein Konter nach 85 Minuten erstaunlich treffsicher zum Endstand abgeschlossen wurde und mit dem hämischen Torsong "Oh, wie ist das schön!" gefeiert wurde.
Stadion am Schloss Strünkede, Herne
Zuschauer: 170 (-)
Es scheint, als habe sich meine Wenigkeit - trotz der unmittelbaren Nähe zur Jubiläumsmarke von 200 Grounds in Deutschland - noch einige Perlen im nördlichen Nachbarland aufgespart. Beim SC Westfalia 04 Herne, seines Zeichens immerhin westdeutscher Meister der Saison 1958/59, steht das örtliche Stadion zweifellos im Mittelpunkt. Am Schloss Strünkede findet sich eine imposante Haupttribüne mit fünfundzwanzig Holzbankreihen. Auf den weiteren Seiten verlaufen zwei Dutzend ungedeckte Stehstufen, versehen mit blauen Wellenbrechern. In den Glanzzeiten tummelten sich hier mehr als 30‘000 Zuschauer, zurzeit verlieren sich nur noch wenige Schaulustige im weiten Rund, was auch der sportlichen Situation als Tabellenvorletzter geschuldet sein dürfte.
Aufgrund der Neustrukturierung der deutschen Regionalligen wird nach der laufenden Spielzeit auch in der NRW-Liga (zukünftig ersetzt durch die "alte" Oberliga Westfalen) auf einen Absteiger verzichtet, was die heutigen Gastgeber konsequent nutzten, um die eigene Jugend zu fördern - vielleicht fehlen aber auch nur die finanziellen Mittel, was die ständigen Kaderfluktuationen im Laufe dieser Saison erklären würde. Keine Überraschung, dass sich die Westfalia unter solchen Umständen am Tabellenende wiederfindet und bislang erst sieben Saisontreffer (in 22 Spielen) erzielt hat. Dadurch liess sich das erbärmliche, völlig inakzeptable Auftreten an diesem tollen Frühlingstag aber auch nicht erklären - rund fünf Minuten waren gespielt, als der erste Spieler von Westfalia Herne nach einem überflüssigen Nachtreten unter die Dusche geschickt wurde, nach einer halben Stunde - und einer allgemeinen Rudelbildung abseits des Spielgeschehens - folgte ein weiterer Akteur der undisziplinierten, spielerisch überforderten Auswahl.
Zu diesem Zeitpunkt lag Speldorf - seit vier Partien ebenfalls ohne eigenen Torerfolg - nach einem im Nachschuss verwandelten Strafstoss und einem Abschluss von der Strafraumgrenze schon um zwei Längen vorne. Es muss eine verheerende Kombination aus fussballerischer Inkompetenz und grenzenlosem Sarkasmus gewesen sein, dass die leidgeprüfte Anhängerschaft der Hausherren mit wütenden Ausrufen tatsächlich die Schuld für den totalen Untergang beim Schiedsrichter resp. bei den aus ihrer Sicht simulierenden Gegenspielern suchte. In doppelter Überzahl tat Speldorf, ein Stadtteilverein aus Mülheim an der Ruhr, dennoch nicht mehr als nötig war. Dies reichte immerhin zu drei weiteren Torerfolgen nach dem Pausentee - und auch zum Ehrentreffer der Gastgeber, als ein Konter nach 85 Minuten erstaunlich treffsicher zum Endstand abgeschlossen wurde und mit dem hämischen Torsong "Oh, wie ist das schön!" gefeiert wurde.
Samstag, 24. März 2012
FC Aarau 2 FC Winterthur 1
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3100 (200)
Die Ostschweizer kamen mit der beachtlichen Serie von dreizehn Ernstkämpfen ohne Niederlage und der Empfehlung von zwei Pokalsiegen gegen den BSC Young Boys und (erst vor drei Tagen) gegen den FC St. Gallen nach Aarau. Nach dieser Extraschicht präsentierte sich Winterthur zu Beginn eher passiv, was die Gastgeber in der 13. Minute durch einen trockenen Abschluss von Shkelzen Gashi zur Führung nutzen. In der Folge wurden weitere Torchancen aber vergeben und als die Hausherren anfangs zweiter Halbzeit ebenfalls eine schöpferische Pause einlegten, kam Winterthur (nach Vorarbeit des früheren Aarauers Patrick Bengondo) prompt zum Ausgleich durch Kuzmanovic. Am Ende hielt jedoch die Serie der Aargauer, die die neun letzten Heimspiele gegen Winterthur alle siegreich gestalten konnten, weil Gashi in der Nachspielzeit einen von Stojkov herausgeholten Strafstoss souverän zum nicht unverdiente 2:1-Siegestreffer verwandelte.
Damit stellte sich Gashi (kurzfristig) auf eine Stufe mit den Weltstars Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi - alle Akteure trafen in den vier letzten Partien sieben Mal (!) ins Schwarze. Einmal mehr ein überzeugendes Bild gab die „Szene Aarau“ ab, die das Publikum mit einer Choreographie begeisterte. Ein Transparent mit vielen Aarauer Adlern war zu sehen. Ausserdem gab es mehrere Blockfahnen - zwei Stück mit dem selben Adler-Aufdruck und (in der Mitte) eine Fahne mit den Buchstaben "ARA". In den Zwischenräumen wurden zahlreiche Fähnchen in den Vereinsfarben geschwenkt. Als zwei weitere Blockfahnen aufgezogen wurden, die diese Fähnchen überlagerten, war in grossen Buchstaben "AARAU" zu lesen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es ausserdem eine kleine Pyro-Einlage mit einem knappen Dutzend Fackeln zu betrachten; auch im erstaunlich bevölkerten Gästeblock war - neben einzelnen Schwenkfahnen - ein wenig Rauch zu erkennen.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3100 (200)
Die Ostschweizer kamen mit der beachtlichen Serie von dreizehn Ernstkämpfen ohne Niederlage und der Empfehlung von zwei Pokalsiegen gegen den BSC Young Boys und (erst vor drei Tagen) gegen den FC St. Gallen nach Aarau. Nach dieser Extraschicht präsentierte sich Winterthur zu Beginn eher passiv, was die Gastgeber in der 13. Minute durch einen trockenen Abschluss von Shkelzen Gashi zur Führung nutzen. In der Folge wurden weitere Torchancen aber vergeben und als die Hausherren anfangs zweiter Halbzeit ebenfalls eine schöpferische Pause einlegten, kam Winterthur (nach Vorarbeit des früheren Aarauers Patrick Bengondo) prompt zum Ausgleich durch Kuzmanovic. Am Ende hielt jedoch die Serie der Aargauer, die die neun letzten Heimspiele gegen Winterthur alle siegreich gestalten konnten, weil Gashi in der Nachspielzeit einen von Stojkov herausgeholten Strafstoss souverän zum nicht unverdiente 2:1-Siegestreffer verwandelte.
Damit stellte sich Gashi (kurzfristig) auf eine Stufe mit den Weltstars Zlatan Ibrahimovic und Lionel Messi - alle Akteure trafen in den vier letzten Partien sieben Mal (!) ins Schwarze. Einmal mehr ein überzeugendes Bild gab die „Szene Aarau“ ab, die das Publikum mit einer Choreographie begeisterte. Ein Transparent mit vielen Aarauer Adlern war zu sehen. Ausserdem gab es mehrere Blockfahnen - zwei Stück mit dem selben Adler-Aufdruck und (in der Mitte) eine Fahne mit den Buchstaben "ARA". In den Zwischenräumen wurden zahlreiche Fähnchen in den Vereinsfarben geschwenkt. Als zwei weitere Blockfahnen aufgezogen wurden, die diese Fähnchen überlagerten, war in grossen Buchstaben "AARAU" zu lesen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es ausserdem eine kleine Pyro-Einlage mit einem knappen Dutzend Fackeln zu betrachten; auch im erstaunlich bevölkerten Gästeblock war - neben einzelnen Schwenkfahnen - ein wenig Rauch zu erkennen.
Montag, 19. März 2012
FC Aarau 4 FC Locarno 1
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 1500 (20)
Montagabend. Regen. Fernsehübertragung. Das Spruchband der Aarauer Anhänger brachte es auf den Punkt: "Fuessball am Mentig esch wie s'SSF - total beschisse!" - prominent platziert war das besagte Schweizer Sportfernsehen (SSF) gezwungen, diese Unmutsäusserung nahezu pausenlos zu zeigen. Dabei wurde auf dem Spielfeld einiges geboten: Auf dem nassen Terrain schoss Aarau aus allen Lagen, was schon in der vierten Minute mit dem Führungstreffer durch Staubli belohnt wurde. Nach knapp zwanzig Spielminuten traf auch Gashi mit einem tückischen Aufsetzer aus der Distanz, und schliesslich trug sich noch Garat (per Kopf) erstmals in die Aarauer Torschützenliste ein, so dass sich die Hausherren mit drei Toren Vorsprung in die Kabinen verabschiedeten.
Auch wenn der Aarauer Offensivdrang nach dem Seitenwechsel ein wenig an Stärke einbüsste, gelang den Schützlingen von Cheftrainer René Weiler noch vor Ablauf einer Stunde Spielzeit ein vierter Treffer, als wiederum Gashi vom Penaltypunkt erfolgreich war. Der Schlusspunkt war den harmlosen Gästen aus dem Tessin überlassen, als Pablo Caballero eine Hereingabe von links zehn Minuten vor dem Ende mit Unterstützung von FCA-Verteidiger Igor Nganga zum Ehrentreffer für seine Farben in diesem Duell der (statistisch) grössten Nachwuchsförderer der Liga einnetzte.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 1500 (20)
Montagabend. Regen. Fernsehübertragung. Das Spruchband der Aarauer Anhänger brachte es auf den Punkt: "Fuessball am Mentig esch wie s'SSF - total beschisse!" - prominent platziert war das besagte Schweizer Sportfernsehen (SSF) gezwungen, diese Unmutsäusserung nahezu pausenlos zu zeigen. Dabei wurde auf dem Spielfeld einiges geboten: Auf dem nassen Terrain schoss Aarau aus allen Lagen, was schon in der vierten Minute mit dem Führungstreffer durch Staubli belohnt wurde. Nach knapp zwanzig Spielminuten traf auch Gashi mit einem tückischen Aufsetzer aus der Distanz, und schliesslich trug sich noch Garat (per Kopf) erstmals in die Aarauer Torschützenliste ein, so dass sich die Hausherren mit drei Toren Vorsprung in die Kabinen verabschiedeten.
Auch wenn der Aarauer Offensivdrang nach dem Seitenwechsel ein wenig an Stärke einbüsste, gelang den Schützlingen von Cheftrainer René Weiler noch vor Ablauf einer Stunde Spielzeit ein vierter Treffer, als wiederum Gashi vom Penaltypunkt erfolgreich war. Der Schlusspunkt war den harmlosen Gästen aus dem Tessin überlassen, als Pablo Caballero eine Hereingabe von links zehn Minuten vor dem Ende mit Unterstützung von FCA-Verteidiger Igor Nganga zum Ehrentreffer für seine Farben in diesem Duell der (statistisch) grössten Nachwuchsförderer der Liga einnetzte.
Sonntag, 18. März 2012
FC Chippis 3 FC Saint-Léonard 1
2. Liga regional (AVF)
Place des Sports, Chippis
Zuschauer: 200 (-)
Ein sonntäglicher Doppler in der Schweiz sollte mich der angepeilten Komplettierung der 2. Liga Interregional wieder ein wenig näher bringen. Dabei spielt Chippis, ein Nachbardorf von Sierre, nicht einmal in der vierthöchsten Spielklasse - als Wintermeister in der Walliser Regionalgruppe stehen die Chancen auf einen Aufstieg im Sommer aber nicht schlecht. Die Lokalmatadoren unterstrichen ihre Ambitionen von Beginn weg - und kamen schon in der dritten Spielminute durch einen Strafstoss zum Erfolg. Eine Viertelstunde war erst gespielt, als ein sehenswerter Abschluss mit dem Aussenrist über den Keeper hinweg zum 2:0 in den Maschen landete. Es zeigte sich, dass die Gäste aus Saint-Léonard oft schon im Aufbau überfordert waren und - wenn überhaupt - nur durch Distanzschüsse für marginale Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen konnten.
Aber weil Chippis bei der Verwertung seiner Grosschancen mehrfach patzte, kamen die Gäste wenige Minuten vor der Pause durch einen ansatzlosen (und ebenso spektakulären) Heber vom Anstosskreis (!) zum Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang - und erst recht, nachdem sich Chippis kurz vor Ablauf einer Stunde Spielzeit selbst dezimiert hatte - trat Saint-Léonard immer dominanter auf. Ein Torerfolg wollte jedoch nicht gelingen, auch weil ein heimischer Verteidiger einmal auf der Torlinie klärte. Am Ende nutzte Chippis doch noch einen Konter zur Entscheidung, die durch einen Pfostentreffer in der Nachspielzeit sogar noch höher hätte ausfallen können.
Place des Sports, Chippis
Zuschauer: 200 (-)
Ein sonntäglicher Doppler in der Schweiz sollte mich der angepeilten Komplettierung der 2. Liga Interregional wieder ein wenig näher bringen. Dabei spielt Chippis, ein Nachbardorf von Sierre, nicht einmal in der vierthöchsten Spielklasse - als Wintermeister in der Walliser Regionalgruppe stehen die Chancen auf einen Aufstieg im Sommer aber nicht schlecht. Die Lokalmatadoren unterstrichen ihre Ambitionen von Beginn weg - und kamen schon in der dritten Spielminute durch einen Strafstoss zum Erfolg. Eine Viertelstunde war erst gespielt, als ein sehenswerter Abschluss mit dem Aussenrist über den Keeper hinweg zum 2:0 in den Maschen landete. Es zeigte sich, dass die Gäste aus Saint-Léonard oft schon im Aufbau überfordert waren und - wenn überhaupt - nur durch Distanzschüsse für marginale Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen konnten.
Aber weil Chippis bei der Verwertung seiner Grosschancen mehrfach patzte, kamen die Gäste wenige Minuten vor der Pause durch einen ansatzlosen (und ebenso spektakulären) Heber vom Anstosskreis (!) zum Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang - und erst recht, nachdem sich Chippis kurz vor Ablauf einer Stunde Spielzeit selbst dezimiert hatte - trat Saint-Léonard immer dominanter auf. Ein Torerfolg wollte jedoch nicht gelingen, auch weil ein heimischer Verteidiger einmal auf der Torlinie klärte. Am Ende nutzte Chippis doch noch einen Konter zur Entscheidung, die durch einen Pfostentreffer in der Nachspielzeit sogar noch höher hätte ausfallen können.
FC Lutry 1 FC Perly-Certoux 0
2. Liga interregional
Terrain du Grand-Pont, Lutry
Zuschauer: 40 (-)
Als man wenige Minuten vor dem Anpfiff auf dem unspektakulären Kunstrasenplatz am Genfersee - bis zu zwei ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite - eintraf, kam es einer Verdoppelung der aktuellen Zuschauerzahl gleich. Im strömenden Regen wagten sich schlussendlich nur wenige Dutzend Unentwegte - zum Teil im Clubhaus Schutz suchend - an die frische Luft. Es sollte sich lange Zeit nicht lohnen: Trotz künstlicher Unterlage waren kaum zusammenhängende Spielzüge auszumachen. Die leichten Vorteile für die Hausherren fielen erst kurz vor dem Pausentee ins Gewicht, als das Leder tatsächlich mehrfach nur haarscharf am Gästetor vorbeistrich.
Nach der wärmenden Pause trat auch Perly-Certoux endlich vor dem gegnerischen Gehäuse in Erscheinung - meistens mit tatkräftiger Unterstützung der Gastgeber. Letztere verbuchten in der 73. Minute aber doch noch einen (einzigen) Treffer in diesem von vielen Missverständnissen und Unterbrechungen geprägten Spiel, als ein harmloser Konter mit einem ansatzlosen und äusserst präzisen Flachschuss in die linke Ecke erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Genfer machten in der Folge nur noch durch einen Platzverweis (per Ampelkarte) auf sich aufmerksam, um einen weiteren Kontertreffer der siegreichen Lokalmatadoren zu unterbinden.
Terrain du Grand-Pont, Lutry
Zuschauer: 40 (-)
Als man wenige Minuten vor dem Anpfiff auf dem unspektakulären Kunstrasenplatz am Genfersee - bis zu zwei ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite - eintraf, kam es einer Verdoppelung der aktuellen Zuschauerzahl gleich. Im strömenden Regen wagten sich schlussendlich nur wenige Dutzend Unentwegte - zum Teil im Clubhaus Schutz suchend - an die frische Luft. Es sollte sich lange Zeit nicht lohnen: Trotz künstlicher Unterlage waren kaum zusammenhängende Spielzüge auszumachen. Die leichten Vorteile für die Hausherren fielen erst kurz vor dem Pausentee ins Gewicht, als das Leder tatsächlich mehrfach nur haarscharf am Gästetor vorbeistrich.
Nach der wärmenden Pause trat auch Perly-Certoux endlich vor dem gegnerischen Gehäuse in Erscheinung - meistens mit tatkräftiger Unterstützung der Gastgeber. Letztere verbuchten in der 73. Minute aber doch noch einen (einzigen) Treffer in diesem von vielen Missverständnissen und Unterbrechungen geprägten Spiel, als ein harmloser Konter mit einem ansatzlosen und äusserst präzisen Flachschuss in die linke Ecke erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Genfer machten in der Folge nur noch durch einen Platzverweis (per Ampelkarte) auf sich aufmerksam, um einen weiteren Kontertreffer der siegreichen Lokalmatadoren zu unterbinden.
Samstag, 17. März 2012
KSV Baunatal 2 FC Viktoria 09 Urberach 2
Oberliga Hessen
Parkstadion, Baunatal
Zuschauer: 300 (-)
Ein Tagesausflug nach Nordhessen führte mich nach Baunatal (nahe Kassel), um das örtliche Parkstadion zu besuchen. Der Ground ist mit einer überdachten Haupttribüne mit Sitzschalen in verschiedenen Grüntönen bestückt. Auf der Gegenseite verlaufen mehr als dreissig ungedeckte Stehstufen, während es in den beiden weitläufigen Kurven mit steilen, mit vielen Maulwurfhügeln durchsetzten Graswällen nur ungenügende Aufenthaltsmöglichkeiten gibt. Zum Spitzenspiel der Hessenliga zwischen dem Zweiten und dem Fünften verloren sich nur wenige Schaulustige im weiten Rund, wobei die Gastgeber immerhin durch seltene Gesänge unterstützt wurden.
Auf dem Spielfeld kam Baunatal, nach einem verlustpunktlosen Rückrundenauftakt nur noch zwei Punkte hinter dem zuvor souveränen Tabellenführer aus Eschborn klassiert, regelmässig zu guten Chancen - ohne spielerisch zu überzeugen. Dennoch war der Führungstreffer (per Kopfball) nach einer halben Stunde hochverdient, woraufhin auch Urberach endlich erwachte und sich vereinzelt vor das gegnerische Gehäuse getraute. Im zweiten Durchgang mutierte die Begegnung zu einer zerfahrenen Angelegenheit; vor allem Baunatal - von 1976 bis 1979 in der 2. Bundesliga, wobei mit Ausnahme des letzten Spiels immer im Kasseler Auestadion gespielt wurde - brach völlig ein.
Dies vermochten die Gäste im Rahmen einer spektakulären Schlussphase auszunutzen: In der 85. Minute traf Viktoria Urberach, ebenfalls mittels Kopf, zum verdienten Ausgleich. Und nur wenige Augenblicke später war ebenfalls wenig Gegenwehr (aber umso mehr Zögern) bei den Hausherren auszumachen, als ein weites Zuspiel vom Angreifer am herauslaufenden Torhüter vorbei ins Netz geschoben wurde. Nur war Baunatal gefordert - und wusste seinen Schaden insofern in Grenzen zu halten, als dass nach einem Eckball doch noch der erneute Ausgleich resultierte, nachdem es dem Gästekeeper in mehreren Anläufen nicht gelang, das Spielgerät unter Kontrolle zu bringen.
Parkstadion, Baunatal
Zuschauer: 300 (-)
Ein Tagesausflug nach Nordhessen führte mich nach Baunatal (nahe Kassel), um das örtliche Parkstadion zu besuchen. Der Ground ist mit einer überdachten Haupttribüne mit Sitzschalen in verschiedenen Grüntönen bestückt. Auf der Gegenseite verlaufen mehr als dreissig ungedeckte Stehstufen, während es in den beiden weitläufigen Kurven mit steilen, mit vielen Maulwurfhügeln durchsetzten Graswällen nur ungenügende Aufenthaltsmöglichkeiten gibt. Zum Spitzenspiel der Hessenliga zwischen dem Zweiten und dem Fünften verloren sich nur wenige Schaulustige im weiten Rund, wobei die Gastgeber immerhin durch seltene Gesänge unterstützt wurden.
Auf dem Spielfeld kam Baunatal, nach einem verlustpunktlosen Rückrundenauftakt nur noch zwei Punkte hinter dem zuvor souveränen Tabellenführer aus Eschborn klassiert, regelmässig zu guten Chancen - ohne spielerisch zu überzeugen. Dennoch war der Führungstreffer (per Kopfball) nach einer halben Stunde hochverdient, woraufhin auch Urberach endlich erwachte und sich vereinzelt vor das gegnerische Gehäuse getraute. Im zweiten Durchgang mutierte die Begegnung zu einer zerfahrenen Angelegenheit; vor allem Baunatal - von 1976 bis 1979 in der 2. Bundesliga, wobei mit Ausnahme des letzten Spiels immer im Kasseler Auestadion gespielt wurde - brach völlig ein.
Dies vermochten die Gäste im Rahmen einer spektakulären Schlussphase auszunutzen: In der 85. Minute traf Viktoria Urberach, ebenfalls mittels Kopf, zum verdienten Ausgleich. Und nur wenige Augenblicke später war ebenfalls wenig Gegenwehr (aber umso mehr Zögern) bei den Hausherren auszumachen, als ein weites Zuspiel vom Angreifer am herauslaufenden Torhüter vorbei ins Netz geschoben wurde. Nur war Baunatal gefordert - und wusste seinen Schaden insofern in Grenzen zu halten, als dass nach einem Eckball doch noch der erneute Ausgleich resultierte, nachdem es dem Gästekeeper in mehreren Anläufen nicht gelang, das Spielgerät unter Kontrolle zu bringen.
Samstag, 10. März 2012
FC Stade Nyonnais 2 FC Aarau 2
Challenge League
Centre Sportif de Colovray, Nyon
Zuschauer: 625 (150)
Beim letzten Gastspiel am UEFA-Hauptsitz vor 18 Monaten war der Unparteiische im Mittelpunkt gestanden. Heute waren nun wieder die beiden Equipen von zentraler Bedeutung, wobei sich eine leistungsgerechte Punkteteilung ergab. Nach einer ansprechenden Aarauer Startphase kam Nyon immer besser ins Spiel - und traf folgerichtig zehn Minuten vor der Halbzeitpause zur Führung in Person von Besseyre, wobei es Aarau-Schlussmann Mall zu verdanken war, dass die spielfreudigen Waadtländer gegen Ende der ersten Hälfte nicht erneut jubeln durften, als er zweimal reflexartig abwehrte. Im Gästesektor, mit einem Spruchband ("Come on Jungs - mer glaube a euch!!!") an den Genfersee gereist, wurde schliesslich nach einer knappen Stunde Spielzeit gejubelt.
Zuerst traf Alain Schultz nach schöner Vorarbeit von Silvan Widmer aus spitzem Winkel, und nur sechs Spielminuten später verwandelte Shkelzen Gashi einen Strafstoss souverän zur erstmaligen Gästeführung. Aber wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen später war es Topskorer Besseyre, der den Spielstand aus Sicht der Einheimischen zu egalisieren vermochte, was schliesslich auch dem Endstand gleichkam. Übrigens: Die Haupttribüne des Sportzentrums verfügt neuerdings über blaue und rote Sitzschalen (in der Mitte), was den Farben des örtlichen Gemeindewappens entspricht. In den äusseren Bereichen sind die alten (weissen) Sitzplätze hingegen erhalten geblieben.
Centre Sportif de Colovray, Nyon
Zuschauer: 625 (150)
Beim letzten Gastspiel am UEFA-Hauptsitz vor 18 Monaten war der Unparteiische im Mittelpunkt gestanden. Heute waren nun wieder die beiden Equipen von zentraler Bedeutung, wobei sich eine leistungsgerechte Punkteteilung ergab. Nach einer ansprechenden Aarauer Startphase kam Nyon immer besser ins Spiel - und traf folgerichtig zehn Minuten vor der Halbzeitpause zur Führung in Person von Besseyre, wobei es Aarau-Schlussmann Mall zu verdanken war, dass die spielfreudigen Waadtländer gegen Ende der ersten Hälfte nicht erneut jubeln durften, als er zweimal reflexartig abwehrte. Im Gästesektor, mit einem Spruchband ("Come on Jungs - mer glaube a euch!!!") an den Genfersee gereist, wurde schliesslich nach einer knappen Stunde Spielzeit gejubelt.
Zuerst traf Alain Schultz nach schöner Vorarbeit von Silvan Widmer aus spitzem Winkel, und nur sechs Spielminuten später verwandelte Shkelzen Gashi einen Strafstoss souverän zur erstmaligen Gästeführung. Aber wiederum nur zwei Zeigerumdrehungen später war es Topskorer Besseyre, der den Spielstand aus Sicht der Einheimischen zu egalisieren vermochte, was schliesslich auch dem Endstand gleichkam. Übrigens: Die Haupttribüne des Sportzentrums verfügt neuerdings über blaue und rote Sitzschalen (in der Mitte), was den Farben des örtlichen Gemeindewappens entspricht. In den äusseren Bereichen sind die alten (weissen) Sitzplätze hingegen erhalten geblieben.
Montag, 5. März 2012
FC Wohlen 1 FC Aarau 3
Challenge League
Stadion Niedermatten, Wohlen
Zuschauer: 3270 (1200)
Im Lokalradio war das Kantonsduell als "brisant" (aufgrund der Tabellensituation) und sogar als "historisch" (wegen der erstmaligen Live-TV-Übertragung) angekündigt worden. Eine schamlose Übertreibung, dafür waren die sportlichen Unterschiede schlichtweg zu gross. Zwar gelang es Wohlen dank einem Kopfball von Winsauer noch vor Ablauf der ersten Viertelstunde die frühe Aarauer Führung von Gashi zu egalisieren. Am Ende setzte sich aber die individuelle Klasse der Gäste durch, wobei es im Laufe der ersten Halbzeit für die Einheimischen durchaus einige Gelegenheiten gegeben hätte, um der Begegnung eine andere Wendung zu verleihen.
Nach dem Seitenwechsel zog sich Wohlen (zu) stark in die eigene Platzhälfte zurück. Dies nutzte Aarau nach längerem Anrennen in der 74. Minute durch einen gelungenen Abschluss von Siegrist aus der Drehung zur erneuten Führung. Die Siegsicherung folgte eine Viertelstunde später mit der Seltenheit eines indirekten Freistosses (durch Gashi). Auf den Zuschauerrängen war die "Szene Aarau" mit einer kleinen Choreographie in Form von Folien in den Clubfarben präsent und machte immer wieder mit Gesängen auf sich aufmerksam. Hingegen gab es pyrotechnische Elemente nur vor dem Spiel auf dem Fussmarsch, wodurch der Freiämter Nachthimmel grell erleuchtet wurde.
Stadion Niedermatten, Wohlen
Zuschauer: 3270 (1200)
Im Lokalradio war das Kantonsduell als "brisant" (aufgrund der Tabellensituation) und sogar als "historisch" (wegen der erstmaligen Live-TV-Übertragung) angekündigt worden. Eine schamlose Übertreibung, dafür waren die sportlichen Unterschiede schlichtweg zu gross. Zwar gelang es Wohlen dank einem Kopfball von Winsauer noch vor Ablauf der ersten Viertelstunde die frühe Aarauer Führung von Gashi zu egalisieren. Am Ende setzte sich aber die individuelle Klasse der Gäste durch, wobei es im Laufe der ersten Halbzeit für die Einheimischen durchaus einige Gelegenheiten gegeben hätte, um der Begegnung eine andere Wendung zu verleihen.
Nach dem Seitenwechsel zog sich Wohlen (zu) stark in die eigene Platzhälfte zurück. Dies nutzte Aarau nach längerem Anrennen in der 74. Minute durch einen gelungenen Abschluss von Siegrist aus der Drehung zur erneuten Führung. Die Siegsicherung folgte eine Viertelstunde später mit der Seltenheit eines indirekten Freistosses (durch Gashi). Auf den Zuschauerrängen war die "Szene Aarau" mit einer kleinen Choreographie in Form von Folien in den Clubfarben präsent und machte immer wieder mit Gesängen auf sich aufmerksam. Hingegen gab es pyrotechnische Elemente nur vor dem Spiel auf dem Fussmarsch, wodurch der Freiämter Nachthimmel grell erleuchtet wurde.
Sonntag, 4. März 2012
Club Brugge KV 1 Royal Standard Club de Liège 0
Jupiler Pro League
Jan Breydelstadion, Brugge
Zuschauer: 24342 (-)
Beim belgischen Rekordpokalsieger (zehn Titel) liess eine erste Enttäuschung nicht lange auf sich warten - aufgrund (zu) hoher Ticketpreise wurde das Spitzenspiel von den Anhängern aus Lüttich nämlich boykottiert, nachdem selbiges schon gegen Antwerpen (Beerschot) und Lierse praktiziert wurde. Immerhin wussten die Heimfans mit einer Fahnen- und Zettelchoreo in den Clubfarben und der Blockfahne "FC Bruges" positiv zu überraschen, doch lautstärke Gesänge waren in der Folge selten. Zumal sich die allermeisten Zuschauer nur durch rhythmisches Klatschen am akustischen Support beteiligten. Auf dem Rasen ging Club Brugge, anfangs dominant auftretend, nach zehn Minuten durch eine sehenswerte Kombination in Führung. Die einzige Chance der Gäste wurde durch einen Verteidiger riskant geklärt, als er einen Heber spektakulär von der Linie schlug.
Die Begegnung bewegte sich nach dem Seitenwechsel zunehmend auf einem bescheidenen Level, geprägt von einer Vielzahl an Unterbrechungen. Die Gäste aus Wallonien sicherten sich nun zwar mehr Spielanteile, doch gefährliche Torchancen waren auf beiden Seiten äusserst selten, so dass das Halbzeitegebnis bis zum Abpfiff Bestand hatte. Das ehemalige Olympiastadion ist - Achtung Geschichtsstunde - benannt nach Jan Breydel, einem Anführer der "Matines de Bruges", wie ein belgischer Aufstand gegen den französischen König zu Beginn des 14. Jahrhunderts genannt wird. Der Ground verfügt über vier überdachte, zweistöckige Sitzplatztribünen mit Sitzschalen in den unterschiedlichsten Farben. Die vier Ecken wurden später ebenfalls mit weiteren Sitzplätzen geschlossen, doch auf eine komplette Überdachung der Spielstätte wurde verzichtet.
Jan Breydelstadion, Brugge
Zuschauer: 24342 (-)
Beim belgischen Rekordpokalsieger (zehn Titel) liess eine erste Enttäuschung nicht lange auf sich warten - aufgrund (zu) hoher Ticketpreise wurde das Spitzenspiel von den Anhängern aus Lüttich nämlich boykottiert, nachdem selbiges schon gegen Antwerpen (Beerschot) und Lierse praktiziert wurde. Immerhin wussten die Heimfans mit einer Fahnen- und Zettelchoreo in den Clubfarben und der Blockfahne "FC Bruges" positiv zu überraschen, doch lautstärke Gesänge waren in der Folge selten. Zumal sich die allermeisten Zuschauer nur durch rhythmisches Klatschen am akustischen Support beteiligten. Auf dem Rasen ging Club Brugge, anfangs dominant auftretend, nach zehn Minuten durch eine sehenswerte Kombination in Führung. Die einzige Chance der Gäste wurde durch einen Verteidiger riskant geklärt, als er einen Heber spektakulär von der Linie schlug.
Die Begegnung bewegte sich nach dem Seitenwechsel zunehmend auf einem bescheidenen Level, geprägt von einer Vielzahl an Unterbrechungen. Die Gäste aus Wallonien sicherten sich nun zwar mehr Spielanteile, doch gefährliche Torchancen waren auf beiden Seiten äusserst selten, so dass das Halbzeitegebnis bis zum Abpfiff Bestand hatte. Das ehemalige Olympiastadion ist - Achtung Geschichtsstunde - benannt nach Jan Breydel, einem Anführer der "Matines de Bruges", wie ein belgischer Aufstand gegen den französischen König zu Beginn des 14. Jahrhunderts genannt wird. Der Ground verfügt über vier überdachte, zweistöckige Sitzplatztribünen mit Sitzschalen in den unterschiedlichsten Farben. Die vier Ecken wurden später ebenfalls mit weiteren Sitzplätzen geschlossen, doch auf eine komplette Überdachung der Spielstätte wurde verzichtet.
Samstag, 3. März 2012
Yellow-Red KV Mechelen 0 KAA Gent 2
Jupiler Pro League
Stadion Achter de Kazerne, Mechelen
Zuschauer: 10000 (500)
Ein bequemer Doppler lockte mich nach Flandern. Beide Clubs aus Mechelen trugen ihre Heimspiele samstags - dank Fernsehübertragung zeitlich getrennt - aus. Erster Halt war das Stadion Achter de Kazerne. Ein zusammengewürfelter Ground mit viel Charisma. Die längliche Haupttribüne ist mit acht Sitzreihen in den rotgelben Vereinsfarben bestückt, davor verlaufen noch einige Stehstufen. Auf der grösseren Gegenseite finden sich rund zwei Dutzend überdachte Stufen in Gelb, während die erhöhte Holzbanktribüne auf der Hintertorseite in einem feurigen Rot erstrahlt und zugleich als Überdachung für die darunterliegenden Stehränge dient. Am anderen Ende des Grounds wurde ein modernes Gebäude errichtet, die die zeitgemässen Logenplätze für gehobene Kunden bereithält.
Im Kampf um die Europacup-Playoffplätze im beispiellosen Fussballmodus Belgiens sah sich der vierfache Landesmeister KV Mechelen, ausserdem auch sensationeller Sieger im Europapokal der Pokalsieger (1989), frühzeitig vom Schiedsrichter benachteiligt. In der vierzehnten Spielminute schien es, als wäre der heimische Goalie vor dem Gegner am Ball, doch der Stürmer fiel und der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter, den der Tabellendritte souverän verwandelte. Dies bewirkte nun auch eine Transformation beim Publikum, dessen hochkochende Emotionen nun in einer lautstarken, minutenlangen Kombination aus Pfeifkonzert und Schmähgesangen gipfelten.
Beinahe wäre kurze Zeit später schon der zweite Gästetreffer zur Tatsache geworden, doch der Angreifer aus Gent scheiterte alleine vor dem heimischen Keeper. In der Mitte der ersten Halbzeit - inzwischen war der Lärmregel schon wieder deutlich abgeflacht - kam auch Mechelen zu seinen ersten Möglichkeiten, zweimal strich das Spielgerät nur haarscharf am Torpfosten vorbei. In den Minuten vor dem Pausentee waren endlich auch die Gästefans akustisch zu vernehmen, nachdem sie beim Intro nur eine kleine Schalparade präsentiert hatten. Im Gegensatz zu den Hausherren auf der Gegengeraden, die die Mannschaften mit einem knappen Dutzend an Doppelhaltern und Schwenkfahnen begrüsst hatten, nachher auch aber kaum mehr Gebrauch davon machten.
Im zweiten Durchgang drückte Mechelen - unterstützt von einem (zwischenzeitlich) begeistenden Publikum - vehement auf den Ausgleichstreffer. Die Gäste aus der Region Ostflandern kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen und bekundeten viel Glück, dass die Hausherren mehrfach im Abschluss sündigten. Zudem wurde ein erfolgsversprechender Heber von einem Verteidiger erst auf der Torlinie geklärt. Alle Hoffnungen der Gastgeber auf einen Punktgewinn wurden schliesslich drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zerstört, als Gent einen seltenen Konterangriff erfolgreich zu Ende spielte, was viele Zuschauer zu einem fluchtartigen Verlassen bewegte.
Stadion Achter de Kazerne, Mechelen
Zuschauer: 10000 (500)
Ein bequemer Doppler lockte mich nach Flandern. Beide Clubs aus Mechelen trugen ihre Heimspiele samstags - dank Fernsehübertragung zeitlich getrennt - aus. Erster Halt war das Stadion Achter de Kazerne. Ein zusammengewürfelter Ground mit viel Charisma. Die längliche Haupttribüne ist mit acht Sitzreihen in den rotgelben Vereinsfarben bestückt, davor verlaufen noch einige Stehstufen. Auf der grösseren Gegenseite finden sich rund zwei Dutzend überdachte Stufen in Gelb, während die erhöhte Holzbanktribüne auf der Hintertorseite in einem feurigen Rot erstrahlt und zugleich als Überdachung für die darunterliegenden Stehränge dient. Am anderen Ende des Grounds wurde ein modernes Gebäude errichtet, die die zeitgemässen Logenplätze für gehobene Kunden bereithält.
Im Kampf um die Europacup-Playoffplätze im beispiellosen Fussballmodus Belgiens sah sich der vierfache Landesmeister KV Mechelen, ausserdem auch sensationeller Sieger im Europapokal der Pokalsieger (1989), frühzeitig vom Schiedsrichter benachteiligt. In der vierzehnten Spielminute schien es, als wäre der heimische Goalie vor dem Gegner am Ball, doch der Stürmer fiel und der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter, den der Tabellendritte souverän verwandelte. Dies bewirkte nun auch eine Transformation beim Publikum, dessen hochkochende Emotionen nun in einer lautstarken, minutenlangen Kombination aus Pfeifkonzert und Schmähgesangen gipfelten.
Beinahe wäre kurze Zeit später schon der zweite Gästetreffer zur Tatsache geworden, doch der Angreifer aus Gent scheiterte alleine vor dem heimischen Keeper. In der Mitte der ersten Halbzeit - inzwischen war der Lärmregel schon wieder deutlich abgeflacht - kam auch Mechelen zu seinen ersten Möglichkeiten, zweimal strich das Spielgerät nur haarscharf am Torpfosten vorbei. In den Minuten vor dem Pausentee waren endlich auch die Gästefans akustisch zu vernehmen, nachdem sie beim Intro nur eine kleine Schalparade präsentiert hatten. Im Gegensatz zu den Hausherren auf der Gegengeraden, die die Mannschaften mit einem knappen Dutzend an Doppelhaltern und Schwenkfahnen begrüsst hatten, nachher auch aber kaum mehr Gebrauch davon machten.
Im zweiten Durchgang drückte Mechelen - unterstützt von einem (zwischenzeitlich) begeistenden Publikum - vehement auf den Ausgleichstreffer. Die Gäste aus der Region Ostflandern kamen nur noch selten zu Entlastungsangriffen und bekundeten viel Glück, dass die Hausherren mehrfach im Abschluss sündigten. Zudem wurde ein erfolgsversprechender Heber von einem Verteidiger erst auf der Torlinie geklärt. Alle Hoffnungen der Gastgeber auf einen Punktgewinn wurden schliesslich drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit zerstört, als Gent einen seltenen Konterangriff erfolgreich zu Ende spielte, was viele Zuschauer zu einem fluchtartigen Verlassen bewegte.
KRC Mechelen 2 Olympia SC Wijgmaal 3
Derde Klasse (B)
Oscar Van Kesbeeckstadion, Mechelen
Zuschauer: 800 (-)
Eine vorgängige Begehung hatte ergeben, dass die Distanz zwischen den beiden Spielstätten in Mechelen mit einer sportlichen Gehweise durchaus in der vorgegebenen Zeit von einer (knappen) Viertelstunde zurückzulegen ist. In der Tat war der aktuelle Drittligist - nachdem man vergangene Saison erstmals mit der vierten Spielklasse konfrontiert worden war - eine Zeigerumdrehung vor dem geplanten Anpfiff erreicht, am Ende wurde die abendliche Partie aber sowieso mit wenigen Minuten Verspätung angepfiffen. Zu Beginn schien nur Racing Mechelen, immerhin ein ehemaliger Cupfinalist (1954) und Vizemeister (1952), bereit - immer wieder wurden gefährliche Angriffe von Seiten der Lokalmatadoren lanciert, doch die Abschlussschwäche verhinderte eine frühe Führung.
Nachdem sich auch Olympia Wiigmaal in der Mitte der ersten Halbzeit einmal vor das gegnerische Tor kombiniert hatte und dabei in wenigen Sekunden dreimal aus kurzer Distanz gescheitert war, kamen die Gastgeber in der Nachspielzeit doch noch zum ersten Torerfolg, als sich ein KRC-Spieler ausnahmsweise als treffsicherer Vollstrecker präsentierte. Damit war die Begegnung lanciert: Kurz nach Wiederanpfiff waren die Hausherren bei einem hohen Ball unachtsam, was prompt mit dem Ausgleich bestraft wurde. Nur vier Zeigerumdrehungen später legte Mechelen aber erneut vor.
Dennoch wirkte die heimische Defensive mit fortlaufender Spielzeit immer unsicherer, was Olympia innert fünf Minuten zu zwei Treffern - jeweils alleine vor dem Keeper - nutzte und die spannende Begegnung folglich völlig auf den Kopf stellte. Trotz Anrennen war Mechelen nicht mehr zu einer Reaktion in Form von Toren fähig, was auch die gelegentlichen Sprechchöre auf den Stehrängen vor der Haupttribüne endgültig verstummen liess. Der altehrwürdige Ground, nach einem früheren Präsidenten benannt, verfügt über eine beachtliche Tribüne - mit rund 20 Sitzreihen in Grün und Weiss. Davor verlaufen ein gutes Dutzend Stehstufen, ebenso auf zwei weiteren Spielfeldseiten, wobei sie in der Mitte der (gesperrten) Gegengeraden mit einem Überdachung versehen sind.
Oscar Van Kesbeeckstadion, Mechelen
Zuschauer: 800 (-)
Eine vorgängige Begehung hatte ergeben, dass die Distanz zwischen den beiden Spielstätten in Mechelen mit einer sportlichen Gehweise durchaus in der vorgegebenen Zeit von einer (knappen) Viertelstunde zurückzulegen ist. In der Tat war der aktuelle Drittligist - nachdem man vergangene Saison erstmals mit der vierten Spielklasse konfrontiert worden war - eine Zeigerumdrehung vor dem geplanten Anpfiff erreicht, am Ende wurde die abendliche Partie aber sowieso mit wenigen Minuten Verspätung angepfiffen. Zu Beginn schien nur Racing Mechelen, immerhin ein ehemaliger Cupfinalist (1954) und Vizemeister (1952), bereit - immer wieder wurden gefährliche Angriffe von Seiten der Lokalmatadoren lanciert, doch die Abschlussschwäche verhinderte eine frühe Führung.
Nachdem sich auch Olympia Wiigmaal in der Mitte der ersten Halbzeit einmal vor das gegnerische Tor kombiniert hatte und dabei in wenigen Sekunden dreimal aus kurzer Distanz gescheitert war, kamen die Gastgeber in der Nachspielzeit doch noch zum ersten Torerfolg, als sich ein KRC-Spieler ausnahmsweise als treffsicherer Vollstrecker präsentierte. Damit war die Begegnung lanciert: Kurz nach Wiederanpfiff waren die Hausherren bei einem hohen Ball unachtsam, was prompt mit dem Ausgleich bestraft wurde. Nur vier Zeigerumdrehungen später legte Mechelen aber erneut vor.
Dennoch wirkte die heimische Defensive mit fortlaufender Spielzeit immer unsicherer, was Olympia innert fünf Minuten zu zwei Treffern - jeweils alleine vor dem Keeper - nutzte und die spannende Begegnung folglich völlig auf den Kopf stellte. Trotz Anrennen war Mechelen nicht mehr zu einer Reaktion in Form von Toren fähig, was auch die gelegentlichen Sprechchöre auf den Stehrängen vor der Haupttribüne endgültig verstummen liess. Der altehrwürdige Ground, nach einem früheren Präsidenten benannt, verfügt über eine beachtliche Tribüne - mit rund 20 Sitzreihen in Grün und Weiss. Davor verlaufen ein gutes Dutzend Stehstufen, ebenso auf zwei weiteren Spielfeldseiten, wobei sie in der Mitte der (gesperrten) Gegengeraden mit einem Überdachung versehen sind.
Freitag, 2. März 2012
1. FC Schweinfurt 05 3 Würzburger FV 3
Oberliga Bayern
Willy-Sachs-Stadion, Schweinfurt
Zuschauer: 2427 (150)
Schweinfurt oder Sedan? Am Ende wurde das unterfränkische Derby gegen den Würzburger FV, deren Anhänger ein freundschaftliches Verhältnis zueinander pflegen, als Auftakt zur geplanten Belgien-Tour ausgewählt. Es sollte sich lohnen, auch wenn es für die Einheimischen nur noch um die goldene Ananas ging - eine direkte Qualifikation für die neue Regionalliga Bayern ist aufgrund schwacher Darbietungen im Herbst nicht mehr denkbar und ein Abstieg ist nach verschiedenen Lizenzverzichten ebenfalls ausgeschlossen. Dennoch begann Schweinfurt stark - nach mehreren verpassten Chancen schlugen die "Schnüdel" kurz vor dem Pausentee doch noch zweimal zu.
Ein mustergültiger Konter, mit der Hacke vollendet, brachte Würzburg nur drei Spielminuten nach Wiederanpfiff zurück ins Spiel. Und nach einem weiteren Treffer für Schweinfurt gelang es dem WFV postwendend erneut auf 2:3 zu verkürzen. Die Hausherren vermochten beim Jubiläumsspiel zu Ehren von Clubidol Albin Kitzinger - wäre 100 Jahre alt geworden - nicht mit einer effizienten Chancenauswertung zu überzeugen, woraufhin Würzburg nach 80 Minuten aus wenigen Metern zum nicht unverdienten Ausgleich kam. Auf den Rängen gab es beidseits aktive Supporter, die das Anwesenden neben Gesängen auch mit einem Intro verwöhnten. Bei Schweinfurt 05 wurden zum Spruchband "Glanz und Gloria!" und einem riesigen Doppelhalter mit dem Clubemblem auch viele Fähnchen in Gold und Silber geschwenkt. Die Würzburger hatten eine blau-weisse Blockfahne sowie ein Transparent ("Tradition verbindet") mit den beiden Vereinslogos im Gepäck.
Willy-Sachs-Stadion, Schweinfurt
Zuschauer: 2427 (150)
Schweinfurt oder Sedan? Am Ende wurde das unterfränkische Derby gegen den Würzburger FV, deren Anhänger ein freundschaftliches Verhältnis zueinander pflegen, als Auftakt zur geplanten Belgien-Tour ausgewählt. Es sollte sich lohnen, auch wenn es für die Einheimischen nur noch um die goldene Ananas ging - eine direkte Qualifikation für die neue Regionalliga Bayern ist aufgrund schwacher Darbietungen im Herbst nicht mehr denkbar und ein Abstieg ist nach verschiedenen Lizenzverzichten ebenfalls ausgeschlossen. Dennoch begann Schweinfurt stark - nach mehreren verpassten Chancen schlugen die "Schnüdel" kurz vor dem Pausentee doch noch zweimal zu.
Ein mustergültiger Konter, mit der Hacke vollendet, brachte Würzburg nur drei Spielminuten nach Wiederanpfiff zurück ins Spiel. Und nach einem weiteren Treffer für Schweinfurt gelang es dem WFV postwendend erneut auf 2:3 zu verkürzen. Die Hausherren vermochten beim Jubiläumsspiel zu Ehren von Clubidol Albin Kitzinger - wäre 100 Jahre alt geworden - nicht mit einer effizienten Chancenauswertung zu überzeugen, woraufhin Würzburg nach 80 Minuten aus wenigen Metern zum nicht unverdienten Ausgleich kam. Auf den Rängen gab es beidseits aktive Supporter, die das Anwesenden neben Gesängen auch mit einem Intro verwöhnten. Bei Schweinfurt 05 wurden zum Spruchband "Glanz und Gloria!" und einem riesigen Doppelhalter mit dem Clubemblem auch viele Fähnchen in Gold und Silber geschwenkt. Die Würzburger hatten eine blau-weisse Blockfahne sowie ein Transparent ("Tradition verbindet") mit den beiden Vereinslogos im Gepäck.
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