Sonntag, 30. September 2007

FC Effrektion 2 FC Wetzikon 4

2. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Eselriet, Effretikon
Attendance: 176 (-)


High Noon in Effretikon: Anstatt sonntäglicher Mittagsruhe wurde auf dem Eselriet (Kurzbeschrieb: Winzige Sitztribüne mit Überdachung, ansonsten ausgedehnte Sumpflandschaft...) ein Oberlandderby gegen das abstiegsbedrohte Wetzikon abgehalten. Eine geschlagene Viertelstunde hielten sich beide Equipen vornehm zurück, dann zündeten die Gastgeber kurzfristig ihren Offensivturbo - zwar wurden einige aussichtsreiche Chancen fahrlässig vergeben (und ein Lattentreffer notiert), doch nach 25 Minuten war der überfällige Führungstreffer zur Tatsache geworden. Nun schien auch Wetzikon erwacht zu sein: Zuerst landete ein raffinierter Distanzschuss (nur) an der Lattenoberkante, wenig später konnten die Gäste eher überraschend mittels Handelfmeter zum 1:1-Pausenergebnis ausgleichen.



Auch zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Auswärtigen tonangebend: Es brauchte allerdings einen kapitalen Aussetzer des gegnerischen Keepers, der einen Freistoss aus den Händen (und ins eigene Tor) gleiten liess, um die erstmalige Führung für Wetzikon zu ermöglichen. Analog zur 0:4-Niederlage gegen Töss waren die Einheimischen nun vollends von der Rolle: Innert zwei Minuten legten die Gäste zwei weitere (Konter-)Tore, jeweils durch einen (harmlosen) langen Ball eingeleitet, vor. Erst als "Effi" durch einen vermeidbaren Foulpenalty zum 2:4 kam, begannen die Gastgeber (wieder) Fussball zu spielen - aber auch diese hektische Schlussoffensive endete schliesslich ohne (Tor-)Erfolg.

FC Aarau 2 FC Sion 0

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 4900 (300)


Als die Spieler um 15.57 Uhr auf den prachtvollen Rasen des Brügglifelds traten, breitete sich eine gespenstige Stille über den mässig gefüllten Zuschauerrängen aus. Zu Ehren von Nicky, ein grundlos zu Tode geprügeltes Mitglied des Amigos, wurde (ohne dass die Zuschauer dazu aufgefordert wurden!!) eine sehr emotionale Trauerminute abgehalten. Auch in den beiden Fankurven fand eine passende Würdigung des Verstorbenen statt: Die Aarauer präsentierten eine komplett in Schwarz gehaltene Choreo inklusive einer Blockfahne mit dem Abbild von Nicky sowie einem Spruchband ("Nicky: I de Korve läbsch du för emmer"); derweil wurden im Gästeblock zwei mitfühlende Transparente gezeigt. Merci à Sion!



Beim Anpfiff wirkte ein Grossteil des Publikums aufgrund der vorherigen Ereignisse immer noch wie gelähmt – auch die riesige Torchance für Nushi, der alleine vor dem gegnerischen Torwart nur den linken Aussenpfosten traf, vermochte die Zuschauer nur langsam aus ihrer Lethargie der Trauer zu befreien. Aber als sich die Gastgeber mittels herrlicher Passfolge durch die löchrige Walliser Abwehr kombinierten und Rogerio schliesslich nach perfekter Vorlage von Antic zur Aarauer Führung nach einer Viertelstunde einschieben konnte, waren endgültig alle Anwesenden erwacht.



Insgesamt blieb die Stimmung aber verständlicherweise ziemlich getrübt. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die Einheimischen die Begegnung jederzeit unter Kontrolle hatten, während die kriselnden Walliser eine enttäuschende Leistung (ohne Einsatz und Willen) zeigten. Als erneut Rogerio zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff per Kopf zum verdienten 2:0 traf, war die Partie zugunsten der Aarauer entschieden, auch weil Sion zu keinem Zeitpunkt einen Eindruck hinterliess, dieses Spiel noch drehen zu wollen. Fazit des Tages: Wenn eine geschlossene Mannschaft gegen elf Einzelspieler antritt, ziehen Letztere erfreulicherweise meistens den Kürzeren...

Samstag, 29. September 2007

FC Dottikon 2 FC Aarau U21 5

2. Liga regional (AFV)
Sportplatz Eschenmoos, Dottikon
Attendance: 102 (-)


Ich erachte es als durchaus legitim folgende Frage zu stellen: Hat das Team Aargau U21 überhaupt noch Gegner – oder vorläufig nur noch „Opfer“? Auf dem üblen Sportplatz in Dottikon war diese Frage schnell geklärt: Zwar traf Gil in der vierten Minute aus aussichtsreicher Position nur die Querlatte, doch wenig später hämmerte Stürmpartner Bisevac das Leder mit einer sehenswerten Direktabnahme ins gegnerische Tor. Aus dem Nichts kamen die Gastgeber mit ihrer ersten (und für lange Zeit einzigen) Möglichkeit nach zehn Minuten direkt zum 1:1-Ausgleich, wovon sich die Aarauer allerdings auch nur marginal beeindrucken liessen und ihrerseits wiederum einen Gang zulegten.


Aus dem Hinterhalt trifft Gil zum Zwischenstand von 1:2

Daraus resultierte nach zwanzig Minuten ein Doppelschlag von Scherer und Gil, wobei Letzterer wenig später per Kopf sogar noch auf 1:4 zu erhöhen vermochte. Das Spiel war gelaufen – ohne dass sich Dottikon im irgendeiner Form aufgebäumt hätte – und so durften sich die Gäste wieder ihrer liebsten "Beschäftigung" zuwenden: Grosschancen vergeben...! ;-) Immerhin war es dem Topscorer in den Reihen der Gäste nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit vorbehalten, seinen dritten Treffer des Abends zu bejubeln. In der Nachspielzeit kamen die Gastgeber durch einen schnellen Konter tatsächlich noch zum (zweiten) Ehrentreffer. "Effizienz pur" als einzige Stärke der harmlosen Einheimischen.

Mittwoch, 26. September 2007

BSC Young Boys 4 FC Aarau 1

Axpo Super League
Stadion Wankdorf, Bern
Attendance: 9322 (150)


Nun war es also geschehen: Nicky hat seinen persönlichen Kampf verloren. Im Gästeblock erinnerte ein riesiges Spruchband („In unseren Herzen lebst du weiter“) an den sinnlosen Tod des beliebten Mitglieds der Amigos Aarau. Zu seinen Ehren wurden bei Spielbeginn – wenn auch kaum sichtbar – einige schwarze Luftballons präsentiert; auch in der heimischen Kurve hing ein mitfühlendes Transparent ("R.I.P. Nicky"). Auf dem Rasen waren Highlights in der ersten halben Stunde eher selten: Die Aarauer standen in der Defensive (vorerst) gut organisiert, zeigten sich selbst allerdings kaum im Angriff, obwohl die heimische Hintermannschaft eklatante Schwächen, allen voran Kallio, offenbarte, falls es die Aarauer doch mal über die Mittellinie schafften. Aber dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag...


Die Aarauer gedenken Nicky. RIP Amigo. Bildquelle: arowa.ch

Eine weite Flanke durch den Strafraum der Gäste fand am hinteren Pfosten mit (eben diesem) Kallio einen geeigneten Abnehmer, um per Kopf zur Berner Führung einzunicken; nur eine Minute später erhöhte Hochstrasser nach einem herrlichen Durchspiel schon auf 2:0. Aarau war nun völlig von der Rolle und kassierte in Anschluss an einem dämlichen Ballverlust sogar noch einen dritten Treffer vor dem Pausentee. In der zweiten Hälfte versuchten die Gäste zwar gefällig zu kombinieren, doch spätestens am Strafstoss war der Aarauer Ideenreichtum am Ende – stattdessen war der „verkappte Stürmer“ (Kallio) mittels Kung-Fu-Kick zum 4:0. Dabei war schon lange nicht mehr entscheidend, dass der Treffer ebenso irregulär war, wie die heftige Intervention von Wölfli gegen Antic. Der Unparteiische zückte dabei nur die gelbe Karte, immerhin buchte Sermeter mit dem fälligen Strafstoss noch den Aarauer Ehrentreffer...

Dienstag, 25. September 2007

FC Aarau U21 4 FC Mladost Aarau 1

2. Liga regional (AFV)
Stadion Brügglifeld (NP), Aarau
Attendance: 150 (-)


Im ersten Aarauer Stadtderby seit über 60 Jahren (damals wurde Sporting Aarau im Cup mit 4:1 besiegt) nutzten die Gastgeber schon ihre erste Torchance, als Preisig – nach Vorarbeit von Nagy – von halblinks in den gegnerischen Kasten traf. Eine Vorentscheidung im (zuvor ausgeglichenen) Spiel fiel nach einer halben Stunde zugunsten der U21-Equipe: Zuerst drückte Kahraman das Leder über die Torlinie, nachdem ein herrlichen Fallrückzieher von Gil nur an der Querlatte landete; wenig später traf Müller per Freistoss zur klaren 3:0-Pausenführung. Nun änderte die unterlegenen Gäste ihre Strategie und „überzeugten“ fortan mit Schauspieleinlagen, Provokationen und Nachtreten, wodurch sich das junge Heimteam tatsächlich aus dem Konzept bringen liess – 3:1. Der Spielfluss war durch Mladost vollends zerstört worden, was Torchancen beiderseits immer seltener werden liess. Immerhin trafen die jungen Kicker vom Brügglifeld in der Nachspielzeit in Person von Sinanovic noch zum vierten (eigenen) Treffer der Begegnung.

Sonntag, 23. September 2007

FC Adliswil II 0 FC Thalwil II 1

4. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Tüfi, Adliswil
Attendance: 50 (-)


Zwar musste die geplante Begegnung im thurgauischen Tägerwilen (aufgrund verspäteter Tagwache) ohne meine Anwesenheit über die Bühne gehen, aber mit der zweiten Mannschaft aus Adliswil konnte kurzfristig eine valable Alternative eruiert werden – immerhin trägt die genannte Equipe, im Gegensatz zum örtlichen Fanionteam, seine Heimspiele im schmucken Sportzentrum Tüfi (mit acht breiten, ungedeckten Stufen auf einer Längsseite - und immerhin zwei Stufen auf der gegenüberliegenden Seite des weitläufigen Grounds) aus. Im Duell mit der Zweitvertretung aus Thalwil fanden die Gastgeber vorerst besser ins Spiel, offenbarten im Abschluss allerdings eklatante Schwächen.



Im Verlaufe der ersten Hälfte zeigte sich jedoch immer mehr die spielerische Überlegenheit der Gäste, aber auch die Thalwiler zeigten sich nicht als besonders treffsicher. Als auch zu Beginn des zweiten Durchgangs (beiderseits) einige Torchancen kläglich ausgelassen wurden, flachte die niveauarme Begegnung weiter ab. Erst in der Schlussphase wurde es hektischer, weil der Unparteiische fünf Minuten vor dem Ende einen regulären Kopfballtreffer der Grün-Weissen unerklärlicherweise aberkannte – schliesslich vermochte die Gerechtigkeit aber doch noch zu triumphieren, als Thalwil in der vierten Minuten der Nachspielzeit zum Siegestor (erneut per Kopf) kam. Die Einheimischen schienen nun so stark frustriert, dass sie aus dem Anspielkreis heraus fast noch ein absichtliches (!!) Eigentor produzierten, aber das Leder strich (bezeichnenderweise) knapp am eigenen Kasten vorbei.

Groundspotting: Deutweg, Winterthur

Das Stadion Deutweg, nahe der gleichnamigen Eishalle, kann mit einer überdachten Tribüne (bestückt mit 540 blauen Sitzschalen) sowie zwei durchgehenden Stehstufen auf den übrigen Seiten aufwarten; nur die integrierte Laufbahn sorgt wieder einmal für die Trübung eines positiven Gesamtbildes.



Der sehenswerte Non-League-Ground ist die Heimat des örtlichen American Football-Vereins „Winterthur Warriors“, wird allerdings eher selten mit fussballerischen Leckerbissen beglückt - gelegentlich sollen schon mal Winterthurer Testspiele am Deutweg ausgetragen worden sein...

FC Phönix Seen 6 FC Oberwinterthur 0

2. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Steinacker, Winterthur
Attendance: 180 (-)


In Winterthur mussten die Zuschauer bedeutend weniger lange auf das „Opening Goal“ warten – so trafen die Gastgeber nach einem groben Schnitzer der gegnerischen Abwehr in diesem kleinen Stadtderby schon nach 98 Sekunden ins Schwarze. Überhaupt war Phönix in allen Belangen überlegen, was umso mehr überrascht, als dass die Einheimischen bereits in der ersten Hälfte zwei verletzungsbedingte Wechsel vornehmen mussten. Dennoch leuchtete zur Pause, nach einem Doppelschlag gegen die inferiore Gästeabwehr in der Mitte der ersten Halbzeit, auf der Anzeigetafel ein deutlicher 3:0-Vorsprung auf.



Das gleiche Bild zeigte sich auch nach dem Pausentee, als die Gastgeber nach einem erneuten Fehler der Verteidigung von Oberwinterthur sogar zum vierten Treffer des Tages kamen. Zum allgemeinen Erstaunen war die Begegnung in der Folge plötzlich sehr ausgeglichen, doch die Gäste vermochten ihre wenigen Chancen nicht zu verwerten. Anders als die entfesselten Kicker von Phönix Seen, die nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit zu zwei weiteren Toren - davon eines durch einen sehenswerten Sololauf - kamen und das Derby folglich mit einem Kantersieg für sich entschieden. Übrigens: Der lokale Ground kann auf den Längsseiten (immerhin) mit einer bzw. zwei Betonstufen aufwarten.

FC Töss 4 FC Effretikon 0

2. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Reitplatz, Winterthur
Attendance: 185 (-)


Auch die obige Begegnung vermag in gewisser Weise als Derby durchzugehen, liegt der ausbaulose Sportplatz des Quartiervereins Töss, der nur durch einen idyllischen Waldspaziergang zu erreichen ist, doch – gemäss bösen Zungen - eher in Effretikon als in Winterthur. Der Spitzenkampf konnte die hohen Erwartungen zweifellos erfüllen; vor allem die abwechslungsreiche Startphase wusste zu gefallen, als die Einheimischen zwei Treffer erzielten, denen die Anerkennung vom Schiedsrichter allerdings jeweils (wegen Abseits) verwehrt wurde. Und während auch die Gäste hochkarätige Chancen fahrlässig ausliessen, testeten die Gastgeber gleich noch die Standhaftigkeit der Torumrandung.



Die andauernde Ausgeglichenheit der Begegnung fand schliesslich nach einer Stunde Spielzeit ein jähes Ende, als Töss mittels Abpraller zum (nicht unverdienten) Führungstreffer kam. Einige Minuten später erhöhten die Winterthur durch einen gefühlvollen Heber sogar auf 2:0, während die gegnerische Abwehr gnädig Spalier stand. Der Widerstand von „Effi“ war nun endgültig gebrochen, was die Kicker vom Reitplatz zur grossen Kür nutzten: Zuerst durften die Anwesenden einen ansatzlosen Volleyschuss zum 3:0 bejubeln, nur zwei Zeigerumdrehungen später fixierte ein weiterer Lobball den (über)deutlichen Endstand in diesem unterhaltsamen Spiel.

Samstag, 22. September 2007

FC Schmerikon 0 FC Eschenbach 1

2. Liga regional (OFV)
Sportplatz Allmeind, Schmerikon
Attendance: 200 (-)


Aufgrund der Spielpause „unserer“ U21-Equipe und einigen aussergewöhnlichen Ansetzungen im Bereich des Regionalfussballs brachte das (letzte?) sommerliche Weekend des Jahres endlich wieder ein reichhaltiges Programm mit sich: Der Auftakt erfolgte am unteren Ende des Zürichsees, wo die Gastgeber aus Schmerikon zum „Goldberg-Derby“ gegen Nachbar Eschenbach luden, um gleichzeitig ihr 75-jähriges Vereinsjubiläum zu zelebrieren. Das Echo der Bevölkerung war allerdings bedenklich – nur mühsam drang die (in)offizielle Zuschauerzahl im Verlaufe des Spiels in dreistellige Sphären vor.



Auch sportlich war das Nachbarduell alles andere als eine Offenbarung: Die Gäste beschränkten ihre (offensiven) Aktivitäten auf die Startviertelstunde, um in der Folge vorzugsweise die harmlosen Angriffe des heimischen Tabellenvorletzten über sich ergehen zu lassen. Und schlussendlich wurden die Gastgeber für ihre ausgelassenen Chancen sogar noch bestraft, als in der animierten Schlussphase ein Eschenbacher Freistoss nach 92 Minuten doch noch den glückhaften Weg ins Tor fand. Eher unspektakulär ist hingegen der örtliche Sportplatz, der nur auf einer Längsseite einen Graswall (mit Sitzbänken) vorweisen kann.

FC St. Gallen 1 FC Aarau 1

Axpo Super League
Stadion Espenmoos, St. Gallen
Attendance 8500 (150)


In St. Gallen (via Toggenburg) angekommen, setzten die Gästefans einen ersten Höhepunkt, als sie als Intro ein rotes Blättermeer präsentierten, aus dem mehrere Doppelhalter mit dem Vereinswappen herausragten; dazu gab es ein passende Spruchband in grauenhafter Aargauer Dialektik („Emmer weder Aarau“). In der heimischen Kurve waren gleichzeitig nur einige Fahnen und Doppelhalter zu sehen, aber akustisch sollte sich St. Gallen in der Folge als klar überlegen zeigen, wobei vor allem die durchgehenden Gesänge (auch während der Pause) positive Erwähnung verdienen. Die Aarauer waren hingegen nur gegen Spielende zu vernehmen, was auch mit dem Spielverlauf zusammengehangen haben dürfte...


Bildquelle: arowa.ch

...denn zu Beginn des heutigen Abstiegsduells waren die gastgebenden Akteure klar überlegen, was zum frühen Führungstreffer durch Ural führte. Im Gegenzug hämmerte Sermeter das Leder zwar aus 25 Metern an den linken Torpfosten, doch insgesamt waren die Ostschweizer spielbestimmend, was zwei Aluminiumtreffer von „Altmeister“ Zellweger verdeutlichen. Als die Aarauer mit fortlaufender Spieldauer ihr Glück vermehrt in der Offensive suchten, wurden sie prompt mit dem Ausgleich durch Ianu belohnt. Nun zündeten beide Equipen ein kollektives Schlussfeuerwerk, wobei vor allem die Einheimischen mehrfach hochkarätige Chancen ausliehen, wodurch es beim (aus Gästesicht) glücklichen Remis blieb.

Samstag, 15. September 2007

FC Sarnen 1 FC Aarau 7

Swisscom-Cup (1. Runde)
Sportplatz Seefeld, Sarnen
Attendance: 2520 (250)


Anfänglich eine kleine Ode an unseren Cupbewerb: Es macht doch immer wieder Freude in unerforschte Gebiete zu reisen, um vor rekordverdächtigen Kulissen in lockerer Atmosphäre zu sehen, wie sich der „kleine, unbeschwerte David“ in einem alles entscheidenden Ernstkampf mit dem „übermächtigen Goliath“ zu messen versucht, um schliesslich (trotz deutlicher Niederlage) fröhlich und stolz vom unebenen Rasen zu treten. Lang lebe der nationale Pokal, aber bitte ohne Sponsorenbezeichnung...



Im Obwaldner Hauptort Sarnen sollte dies (abgesehen von der unsäglichen Telekomwerbung) tatsächlich alles zutreffen. Auf dem unspektakulären Sportplatz mit Seeblick wurde für das selbst ernannte Dorffest eine grosse Behelfstribüne installiert und bei Spielbeginn überzeugten die heimischen Supporter mit einem Spruchband („FC Sarnen since 1933“) über die gesamte Hintertorseite, abgerundet mit ein wenig Rauchzeichen (später sollten zwei weitere Einlagen der pyrotechnischen Art folgen). Chapeau.



Im sportlichen Bereich war der Cupfight eine (sehr) einseitige Angelegenheit: Als die Aarauer eine heimische Drangphase in den Startminuten überstanden hatten, nagelte Sermeter einen Freistoss aus 25 Metern ins gegnerische Gehäuse. Ohne spielerisch zu brillieren, vermochten die Profikicker in (un-)regelmässigen Abständen weiter zu erhöhen, bevor die Einheimischen schliesslich nach einer Stunde Spielzeit zum umjubelten Ehrentreffer (per Kopf) kamen. Sarnen, immer wieder gerne!

Freitag, 14. September 2007

FC Aarau U21 1 FC Dottikon 0

Aargauer Cup (2. Runde)
Stadion Brügglifeld (NP), Aarau
Attendance: 100 (-)


Auf dem langen Weg zum regionalen Cupsieg bekundeten die Einheimischen in der zweiten Pokalrunde (erstaunlich) viel Mühe mit dem Ligakonkurrenten aus Dottikon. Zwar gingen die Aarauer nach zehn Minuten, dem Spielverlauf entsprechend, durch Veletovac in Führung, doch in der Folge blieb die Begegnung lange Zeit offen, was neben zahlreichen Ungenauigkeiten im heimischen Spielaufbau auch der Glücksgöttin Fortuna zuzuschreiben war – drei (!) Abschlussversuche von Müller landeten im Verlaufe der Begegnung an der Querlatte. Aber weil auch die Gäste ihre wenigen Torchancen eher kläglich vergaben, vermochten die Jungs von Ranko Jakovljevic den knappen Sieg über die Zeit zu retten.

Dienstag, 11. September 2007

FC Aarau U21: Buchs (4:0) & Rothrist (6:0)

Die Nachbarn aus Buchs, ihrer Zeichens Tabellenzweiter der letzten Saison, gastierten am Samstagabend auf dem Brügglifeld und konnten die Begegnung so lange offen gestalten, wie noch keine andere Equipe. Erst in der 29. Minute erzielten die Aarauer durch einen Kopfball von Ludäscher den erlösenden Führungstreffer. Abgesehen vom zweiten Tor durch Müller (nach Hereingabe von Schalt) wenige Minuten nach Wiederanpfiff taten sich die Gastgeber, trotz grosser Feldüberlegenheit, allerdings sehr schwer mit dem Toreschiessen. Erst in den finalen Minuten war der (Abwehr-)Damm gebrochen, als zuerst der auffällige Mittfeldakteur Müller mit einem sehenswerten Distanzschuss erfolgreich war und wenig später auch noch Gil (mittels Strafstoss, nach Foul an Antic) zu seinem persönlichen Erfolgserlebnis kam.


Ludäscher köpft zur Aarauer Führung gegen Buchs ein...

Am südwestlichen Ende des Kanton Aargau folgte drei Tage später eine weitere Bewährungsprobe gegen Rothrist, deren Saisonstart mit drei Siegen aus ebenso vielen Spielen überraschend positiv verlief. Erneut war es Verteidiger Ludäscher, der den Torreigen nach einer Viertelstunde per Kopf eröffnete, um wenig später direkt einen zweiten Treffer in ähnlicher Manier nachzulegen. Die überlegene Spielweise führte nach einer halben Stunde zum ersten Erfolgserlebnis für NLA-Stürmer Antic, der nach einer Stunde Spielzeit - und temporären Abstimmungsschwierigkeiten in der Aarauer (!) Abwehr - sogar auf 4:0 erhöhen konnte. In den Schlussminuten war von den überforderten Gastgeber kaum mehr Gegenwehr zu erwarten, wodurch Antic zu zwei weiteren Toren der einfachen Art kam. Noch 19 Spiele bis Aufstieg...

Samstag, 1. September 2007

FC Aarau 1 FC Zürich 1

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 7100 (1500)


Wenn die Aarauer auf den amtierenden Schweizer Meister treffen, haben die Statistiker meistens schlechte Nachrichten für die Rüebliländer: So warten die heutigen Gastgeber schon seit zehn Begegnungen auf einen Vollerfolg gegen die Stadtzürcher (mit einem vernichtenden Torverhältnis von 6:28). Auch das neuste Aufeinandertreffen begann für die Einheimischen denkbar schlecht, als der frühere Zürcher Rapisarda das Leder in der zweiten Minute am machtlosen Benito vorbei ins eigene Tor lenkte. Der „Höhepunkt“ des Spiels folgte in Minute Fünf, als Benito einen scharfen Raffael-Schuss spektakulär über das Tor lenkte ... dachten zumindest alle Anwesenden inkl. Schiedsrichter Grossen, der folglich auf Eckball entschied, als der Ball noch in der Luft war – das Spielgerät fiel schliesslich doch ins Aarauer Gehäuse. Bizarr, denn das Reglement sah nun vor: Schiedsrichterball...



Die Beteiligen mussten sich zuerst von diesem Schock erholen, was die Partie einige Minuten sehr ereignislos werden liess. Danach kamen die Aarauer immer besser ins Spiel, vor allem über die rechte Seite von Sermeter rollten einige brandgefährliche Angriffe – Referee Grossen sorgte derweil für ausgleichende Gerechtigkeit, als er ein klares Handspiel eines Zürchers im eigenen Strafraum grosszügig übersah. Im Besonderen die Zeigerumdrehungen kurz vor (und kurz nach) dem Pausentee boten grosses Spektakel, als beide Equipen mehrere Treffer nur äusserst knapp verpassten. Vor Ablauf einer Stunde fasste sich schliesslich Aussenverteidiger Mutsch ein Herz, umspielte drei Gegenspieler und setzte das Spielgerät gekonnt (und unhaltbar) in den entfernten Torwinkel – der verdiente Ausgleich für Aarau!



Zwar hatten beide Teams in der Folge weitere aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten, doch blieb es bis am Ende bei der gerechten Punkteteilung. Daher hatte auch der dumme Platzverweis gegen den Zürcher Einwechselspieler Staubli nur wenig Auswirkung auf das Spielgeschehen. Eine starke Choreographie präsentierten die Gästefans, indem sie sich mit der typischen Symbolik aus der Optikerbranche sowie einem Spruchband („Ich glaub ich gseh nöd rächt!“) über die hohen Ticketpreise im neuen Letzigrund beklagten. Die heimischen Fans forderten hingegen mittels Transparent „Lasst die Adler raus“, untermalt durch eine schwarz-weisse Blätterchoreo und drei mit Adlern bestückten Blockfahnen.