3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Heusser-Staub-Wiese, Uster
Zuschauer: 80
Zur sonntäglichen Mittagsstunde werden die Heimspiele der zweiten Ustemer Mannschaft in der aktuellen Saison angepfiffen. Letztere trägt ihre Partien im Gegensatz zum Fanionteam nicht im Sportzentrum Buchholz, sondern auf der Heusser-Staub-Wiese - benannt nach einem grossen Industriepionier im Textilsektor aus dem Zürcher Oberland - aus. Der Ground ist das historische Zuhause des örtlichen Fussballvereins, auch wenn er sich ohne Ausbau präsentiert und seit Jahren nur noch von den Nachwuchs- und Reserveauswahlen des Clubs genutzt wird.
Eine knappe Viertelstunde war gespielt, als die Gäste aus Oetwil am See durch einen glasklaren Foulpenalty in Führung gingen. Die Einheimischen antworteten mit vermehrten Angriffen über die linke Aussenbahn - mit dem Lohn eines verdienten Ausgleichs nach einer halben Stunde. Dass es beiden Equipen in der Folge gelang, aus minimaler Distanz über das offene Gehäuse zu schiessen, war ein dunkler Vorbote für das abflachende Spielniveau. Nach der Pause standen "Lamentieren" und "Provozieren" im Zentrum, wodurch sich auch der Spielstand nicht mehr änderte, nachdem sich die Gäste in den finalen Spielminuten als unkonzentriert im Abschluss erwiesen hatten.
Sonntag, 31. August 2014
FC Männedorf 2 FC Herrliberg 1
3. Liga regional (FVRZ)
Sportplatz Widenbad, Männedorf
Zuschauer: 100
Im strömenden Regen wurde die Gemeinde am rechten Zürichseeufer erreicht, dessen Sportplatz immerhin zwei ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite - und einen kultigen Sprecherturm in Form einer auf einem Stahlträger fixierten Gondel - vorweisen kann. Die Einheimischen wussten das Spieldiktat in der Mitte der ersten Hälfte in die eigenen Hände zu nehmen, woraus auch die verdiente Führung aus wenigen Metern resultierte. In dieser Phase vergab Männedorf mit dem ehemaligen U-20-Nationaltorhüter René Borkovic in der Innenverteidigung (!) mehrmals einen zweiten Treffer durch eine schwache Chancenauswertung, was sich später rächen sollte...
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff liess sich der heimische Keeper nämlich durch einen zentralen Abschluss zwischen den Beinen erwischen, was den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Dennoch waren die Hausherren um eine schnelle Reaktion bemüht - wiederum wurde zwei Grosschancen kläglich vergeben. Auf dem durchnässten Boden sank auch das allgemeine Spielniveau in tiefste Tiefen, sodass die Punkteteilung unvermeidlich schien. In der Nachspielzeit kam Männedorf aus dem sprichwörtlichen Nichts mit einem seltener gewordenen Abschluss zum Siegestreffer, weil Herrliberg im direkten Gegenzug ebenfalls in aussichtsreicher Position am Torhüter scheiterte.
Sportplatz Widenbad, Männedorf
Zuschauer: 100
Im strömenden Regen wurde die Gemeinde am rechten Zürichseeufer erreicht, dessen Sportplatz immerhin zwei ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite - und einen kultigen Sprecherturm in Form einer auf einem Stahlträger fixierten Gondel - vorweisen kann. Die Einheimischen wussten das Spieldiktat in der Mitte der ersten Hälfte in die eigenen Hände zu nehmen, woraus auch die verdiente Führung aus wenigen Metern resultierte. In dieser Phase vergab Männedorf mit dem ehemaligen U-20-Nationaltorhüter René Borkovic in der Innenverteidigung (!) mehrmals einen zweiten Treffer durch eine schwache Chancenauswertung, was sich später rächen sollte...
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff liess sich der heimische Keeper nämlich durch einen zentralen Abschluss zwischen den Beinen erwischen, was den Spielverlauf auf den Kopf stellte. Dennoch waren die Hausherren um eine schnelle Reaktion bemüht - wiederum wurde zwei Grosschancen kläglich vergeben. Auf dem durchnässten Boden sank auch das allgemeine Spielniveau in tiefste Tiefen, sodass die Punkteteilung unvermeidlich schien. In der Nachspielzeit kam Männedorf aus dem sprichwörtlichen Nichts mit einem seltener gewordenen Abschluss zum Siegestreffer, weil Herrliberg im direkten Gegenzug ebenfalls in aussichtsreicher Position am Torhüter scheiterte.
Samstag, 30. August 2014
FC Luzern 1 FC Aarau 1
Raiffeisen Super League
Stadion Allmend, Luzern
Zuschauer: 9488 (400)
Zehn Spiele, ein Unentschieden, neun Niederlagen. Die Aarauer Auswärtsbilanz in Luzern erwies sich in der jüngeren Vergangenheit als erschreckend - über ein Jahrzehnt sind seit dem letzten Vollerfolg in der Zentralschweiz vergangen. Daran sollte sich auch heute Abend nichts ändern. Immerhin kamen die Schützlinge von Aarau-Cheftrainer Sven Christ dank einem spektakulären Abschluss des "Debütanten" Dusan Djuric - bei seiner Rückkehr in die oberste Schweizer Liga - aus dreissig Metern unter die Querlatte schlussendlich zu einem verdienten Punktgewinn.
Dabei war Luzern im ersten Durchgang spielbestimmend aufgetreten, scheiterte aber mehrfach kläglich. Aus einem Aarauer Ballverlust in der eigenen Halbzeit resultierte dennoch die Luzerner Führung (von Lezcano), die die immer stärker aufspielenden Aarauer in Person von Djuric noch egalisieren konnten. Am Ende musste Aarau auch noch eine Portion Glück in Anspruch nehmen, als ein Schuss von Winter - wie schon von Jantscher zuvor - an die Torumrandung klatschte.
Auf den Rängen überzeugte die Luzerner Anhängerschaft mit einem dichten Intro an Fähnchen, die den Aufdruck "FCL" zeigten, und einer grösseren Blockfahne, wo sich identisches Emblem in einer besseren "Auflösung" wiederfand. Ausserdem machten die Gastgeber im Laufe der ersten Halbzeit mit einer pyrotechnischen Einlage auf sich aufmerksam - verbunden mit den beiden Spruchbändern "No kei 3er gemacht" und "Sorry stönd onder extrem psychischem Druck".
Stadion Allmend, Luzern
Zuschauer: 9488 (400)
Zehn Spiele, ein Unentschieden, neun Niederlagen. Die Aarauer Auswärtsbilanz in Luzern erwies sich in der jüngeren Vergangenheit als erschreckend - über ein Jahrzehnt sind seit dem letzten Vollerfolg in der Zentralschweiz vergangen. Daran sollte sich auch heute Abend nichts ändern. Immerhin kamen die Schützlinge von Aarau-Cheftrainer Sven Christ dank einem spektakulären Abschluss des "Debütanten" Dusan Djuric - bei seiner Rückkehr in die oberste Schweizer Liga - aus dreissig Metern unter die Querlatte schlussendlich zu einem verdienten Punktgewinn.
Dabei war Luzern im ersten Durchgang spielbestimmend aufgetreten, scheiterte aber mehrfach kläglich. Aus einem Aarauer Ballverlust in der eigenen Halbzeit resultierte dennoch die Luzerner Führung (von Lezcano), die die immer stärker aufspielenden Aarauer in Person von Djuric noch egalisieren konnten. Am Ende musste Aarau auch noch eine Portion Glück in Anspruch nehmen, als ein Schuss von Winter - wie schon von Jantscher zuvor - an die Torumrandung klatschte.
Auf den Rängen überzeugte die Luzerner Anhängerschaft mit einem dichten Intro an Fähnchen, die den Aufdruck "FCL" zeigten, und einer grösseren Blockfahne, wo sich identisches Emblem in einer besseren "Auflösung" wiederfand. Ausserdem machten die Gastgeber im Laufe der ersten Halbzeit mit einer pyrotechnischen Einlage auf sich aufmerksam - verbunden mit den beiden Spruchbändern "No kei 3er gemacht" und "Sorry stönd onder extrem psychischem Druck".
Sonntag, 24. August 2014
AC Taverne 1 FC Aarau 7
Schweizer Cup (1. Runde)
Centro Sportivo Quadrifoglio, Rivera
Zuschauer: 550 (150)
Die erste Pokalrunde brachte einen Tagesausflug ins Tessin mit sich - zurück nach Rivera, wo wenige Wochen zuvor bereits ein Vorbereitungsspiel gegen Lugano abgehalten worden war. Heute hiess der Gegner Taverne, der den erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga Classic in diesem Sommer mit einem längeren Umzug ins Exil nach Rivera „bezahlen“ musste, denn die eigentliche Heimstätte muss sich zuerst noch einer grundlegender Erneuerung unterziehen, um den Anforderungen der vierthöchsten Spielklasse gerecht werden zu können. Einige hundert Zuschauer hatten sich auf den vier schattigen Stehstufen auf einer Längsseite - mit einem provisorischen Gästeblock - niedergelassen, um ein einseitiges Cupspiel zu verfolgen.
0:2 nach nur acht Minuten, 0:4 in der Mitte der ersten Halbzeit. Die Aarauer nutzten ihre Freiheiten konsequent aus, während bei den Tessinern zu keinem Zeitpunkt auch nur ein Funken Gegenwehr auszumachen war. Am Tag der Abwehrpatzer hatte auch Aarau als Gast ein kleines Präsent dabei, um den Ehrentreffer von Taverne höflichst zu unterstützen. Im zweiten Durchgang krönte sich Andrist zum dreifachen Torschützen, bevor ein Eigentor der Tessiner und ein Abschluss von Wieser, zuvor noch vom Elfmeterpunkt gescheitert, für den diskussionslosen Endstand sorgten. Wer sollte schon ahnen, dass die Auslosung zur zweiten Runde sogleich nochmals eine Reise in die Sonnenstube mit sich bringen würde...
Centro Sportivo Quadrifoglio, Rivera
Zuschauer: 550 (150)
Die erste Pokalrunde brachte einen Tagesausflug ins Tessin mit sich - zurück nach Rivera, wo wenige Wochen zuvor bereits ein Vorbereitungsspiel gegen Lugano abgehalten worden war. Heute hiess der Gegner Taverne, der den erstmaligen Aufstieg in die 1. Liga Classic in diesem Sommer mit einem längeren Umzug ins Exil nach Rivera „bezahlen“ musste, denn die eigentliche Heimstätte muss sich zuerst noch einer grundlegender Erneuerung unterziehen, um den Anforderungen der vierthöchsten Spielklasse gerecht werden zu können. Einige hundert Zuschauer hatten sich auf den vier schattigen Stehstufen auf einer Längsseite - mit einem provisorischen Gästeblock - niedergelassen, um ein einseitiges Cupspiel zu verfolgen.
0:2 nach nur acht Minuten, 0:4 in der Mitte der ersten Halbzeit. Die Aarauer nutzten ihre Freiheiten konsequent aus, während bei den Tessinern zu keinem Zeitpunkt auch nur ein Funken Gegenwehr auszumachen war. Am Tag der Abwehrpatzer hatte auch Aarau als Gast ein kleines Präsent dabei, um den Ehrentreffer von Taverne höflichst zu unterstützen. Im zweiten Durchgang krönte sich Andrist zum dreifachen Torschützen, bevor ein Eigentor der Tessiner und ein Abschluss von Wieser, zuvor noch vom Elfmeterpunkt gescheitert, für den diskussionslosen Endstand sorgten. Wer sollte schon ahnen, dass die Auslosung zur zweiten Runde sogleich nochmals eine Reise in die Sonnenstube mit sich bringen würde...
Samstag, 23. August 2014
Admira Technopool 2 SC Mannswörth 1
Wiener Stadtliga
Sportplatz Nord Wien, Wien
Zuschauer: 160
Am Tag der Rückreise sollte noch ein Ground in der Wiener Stadtliga besucht werden, auch wenn zum Zeitpunkt der Flugbuchung noch nicht alle Partien angesetzt waren. Am Ende fiel die Wahl angesichts einer stressfreien Anspielzeit auf Admira Technopool - erst 2009 nach der Fusion von ISS Admira Landhaus und SC Technopool Brigittenau entstanden. Der Sportplatz "Nord Wien" kann durch zwei bzw. drei Reihen mit jeweils ungedeckten (roten) Sitzschalen auf den beiden Längsseiten aufwarten. Dort fand sich ein Grossteil der Besucher ein, wo eine ereignisarmen Halbzeit eins zu verfolgen, als vereinzelte Abschlüsse der Gastgeber ihr Ziel jeweils verfehlten.
Lanciert wurde die Begegnung erst nach einer guten Stunde, als Admira Technopool mit einem sehenswerten Fernschuss in die linke Ecke in Führung ging. Zehn Minuten später stand es 2:0 nach einem Angriff über die rechte Seite. Umso erstaunlicher, dass die Gäste aus Mannswörth - in der Vorwoche noch souveräner Sieger gegen Wienerberg – nochmals zurück fanden in Form eines zweifelhaften Strafstosses. Endlich gewann die Partie an Attraktivität, wobei der Torhüter der Gäste in der Schlussphase gleich mehrmals einen dritten Treffer mit einigen tollen Paraden verhinderte. Am Spielstand änderte sich aber nichts mehr. Nur noch ein Platzverweis gegen Mannswörth (aufgrund einer Tätlichkeit) fand statistische Erwähnung.
Sportplatz Nord Wien, Wien
Zuschauer: 160
Am Tag der Rückreise sollte noch ein Ground in der Wiener Stadtliga besucht werden, auch wenn zum Zeitpunkt der Flugbuchung noch nicht alle Partien angesetzt waren. Am Ende fiel die Wahl angesichts einer stressfreien Anspielzeit auf Admira Technopool - erst 2009 nach der Fusion von ISS Admira Landhaus und SC Technopool Brigittenau entstanden. Der Sportplatz "Nord Wien" kann durch zwei bzw. drei Reihen mit jeweils ungedeckten (roten) Sitzschalen auf den beiden Längsseiten aufwarten. Dort fand sich ein Grossteil der Besucher ein, wo eine ereignisarmen Halbzeit eins zu verfolgen, als vereinzelte Abschlüsse der Gastgeber ihr Ziel jeweils verfehlten.
Lanciert wurde die Begegnung erst nach einer guten Stunde, als Admira Technopool mit einem sehenswerten Fernschuss in die linke Ecke in Führung ging. Zehn Minuten später stand es 2:0 nach einem Angriff über die rechte Seite. Umso erstaunlicher, dass die Gäste aus Mannswörth - in der Vorwoche noch souveräner Sieger gegen Wienerberg – nochmals zurück fanden in Form eines zweifelhaften Strafstosses. Endlich gewann die Partie an Attraktivität, wobei der Torhüter der Gäste in der Schlussphase gleich mehrmals einen dritten Treffer mit einigen tollen Paraden verhinderte. Am Spielstand änderte sich aber nichts mehr. Nur noch ein Platzverweis gegen Mannswörth (aufgrund einer Tätlichkeit) fand statistische Erwähnung.
Freitag, 22. August 2014
First Vienna FC 1894 0 Wiener Sportklub 0
Regionalliga Ost
Stadion Hohe Warte, Wien
Zuschauer: 5850 (2000)
Als sich der Abstieg der Vienna aus der Ersten Liga im vergangenen Frühling abzeichnete, war der Besuch auf der Hohen Warte bewusst hinausgeschoben worden. Erstmals seit fünfeinhalb Jahren kam es "dank" der Relegation der Blau-Gelben nämlich wieder zum sogenannten "Derby of Love", wie dieser Vergleich der Wiener Traditionsvereine aufgrund ihres freundschaftlichen Verhältnisses auch genannt wird. Gleichzeitig wurde der 120. Geburtstag der heutigen Gastgeber gefeiert.
Die Vorfreude auf dieses Duell war riesig, auch in den Medien wurde grossflächig berichtet - von 5'000 Zuschauern wurde geträumt. Und tatsächlich, am Ende sollten die kühnsten Erwartungen sogar noch übertroffen werden - ausverkauftes Haus in Döbling! An den Eingängen bildeten sich schon über eine Stunde vor dem Spielbeginn lange Menschenschlangen - mit Anhängern beider Auswahlen friedlich vereint; schlussendlich musste der Anpfiff aufgrund des Andrangs sogar um eine Viertelstunde verschoben werden. Als es endlich losging, fand der Sportklub besser aus den Startlöchern. Einige gefährliche Weitschüsse wurden auf das einheimische Gehäuse abgefeuert, doch die spielerischen Vorteile liessen sich nicht im Tore ummünzen.
Auf den Rängen waren die Vienna-Supporter tonangebend - begünstigt durch ihre Position auf der überdachten Haupttribüne stimmten sie immer wieder lautstarke Gesänge an. Zudem waren auch mehrmals vereinzelte Fackeln und kleine Raucheinlagen in den blau-gelben Clubfarben zu erkennen. Auf der gegenüberliegenden Stahlrohrkonstruktion vermochten die Anhängerschaft vom Sportklub (Transparent "Wurscht ob Juve oda Roma, am liabstn zur Vienna Oma" angetreten) nur allzu selten akustische Akzente zu setzen. Ein Spruchband präsentierten auch die heimischen Fans im Laufe des Spiels: "We just turned 120 and all we got is the lousy Wurschtklub".
Vom lauschigen Sitzplatz auf der riesigen Naturtribüne - mit einem Ausblick auf die Skyline der österreichischen Hauptstadt - durfte der Sommerabend in vollen Zügen genossen werden. Auch die Begegnung nahm im zweiten Umgang nochmals Fahrt auf. Eine Stunde war gespielt, als der Sportklub (bekannt für den langwierigen Namensstreit mit dem Wiener Sport-Club, aus dem die Fussballsektion vor einigen Jahren hervorging und sich als Wiener Sportklub neu gründete) mit einem Foulpenalty am linken Innenpfosten scheiterte. Am Ende stand die Vienna einem Erfolg sogar näher, doch die letzte Gelegenheit wurde aus bester Abschlussposition vergeben.
Die Atmosphäre erreichte ihren Höhepunkt nach dem Schlusspfiff, als sich beide Teams von den jeweiligen Anhängern minutenlang feiern liessen - und auch dem Gegner viel Applaus spendeten. Ein Flitzer hatte ebenfalls noch seinen umjubelten Auftritt an einem Abend, der den Fussball von seiner besten Seite präsentierte - in allen Belangen einfach nur ein tolles "Derby of Love".
Stadion Hohe Warte, Wien
Zuschauer: 5850 (2000)
Als sich der Abstieg der Vienna aus der Ersten Liga im vergangenen Frühling abzeichnete, war der Besuch auf der Hohen Warte bewusst hinausgeschoben worden. Erstmals seit fünfeinhalb Jahren kam es "dank" der Relegation der Blau-Gelben nämlich wieder zum sogenannten "Derby of Love", wie dieser Vergleich der Wiener Traditionsvereine aufgrund ihres freundschaftlichen Verhältnisses auch genannt wird. Gleichzeitig wurde der 120. Geburtstag der heutigen Gastgeber gefeiert.
Die Vorfreude auf dieses Duell war riesig, auch in den Medien wurde grossflächig berichtet - von 5'000 Zuschauern wurde geträumt. Und tatsächlich, am Ende sollten die kühnsten Erwartungen sogar noch übertroffen werden - ausverkauftes Haus in Döbling! An den Eingängen bildeten sich schon über eine Stunde vor dem Spielbeginn lange Menschenschlangen - mit Anhängern beider Auswahlen friedlich vereint; schlussendlich musste der Anpfiff aufgrund des Andrangs sogar um eine Viertelstunde verschoben werden. Als es endlich losging, fand der Sportklub besser aus den Startlöchern. Einige gefährliche Weitschüsse wurden auf das einheimische Gehäuse abgefeuert, doch die spielerischen Vorteile liessen sich nicht im Tore ummünzen.
Auf den Rängen waren die Vienna-Supporter tonangebend - begünstigt durch ihre Position auf der überdachten Haupttribüne stimmten sie immer wieder lautstarke Gesänge an. Zudem waren auch mehrmals vereinzelte Fackeln und kleine Raucheinlagen in den blau-gelben Clubfarben zu erkennen. Auf der gegenüberliegenden Stahlrohrkonstruktion vermochten die Anhängerschaft vom Sportklub (Transparent "Wurscht ob Juve oda Roma, am liabstn zur Vienna Oma" angetreten) nur allzu selten akustische Akzente zu setzen. Ein Spruchband präsentierten auch die heimischen Fans im Laufe des Spiels: "We just turned 120 and all we got is the lousy Wurschtklub".
Vom lauschigen Sitzplatz auf der riesigen Naturtribüne - mit einem Ausblick auf die Skyline der österreichischen Hauptstadt - durfte der Sommerabend in vollen Zügen genossen werden. Auch die Begegnung nahm im zweiten Umgang nochmals Fahrt auf. Eine Stunde war gespielt, als der Sportklub (bekannt für den langwierigen Namensstreit mit dem Wiener Sport-Club, aus dem die Fussballsektion vor einigen Jahren hervorging und sich als Wiener Sportklub neu gründete) mit einem Foulpenalty am linken Innenpfosten scheiterte. Am Ende stand die Vienna einem Erfolg sogar näher, doch die letzte Gelegenheit wurde aus bester Abschlussposition vergeben.
Die Atmosphäre erreichte ihren Höhepunkt nach dem Schlusspfiff, als sich beide Teams von den jeweiligen Anhängern minutenlang feiern liessen - und auch dem Gegner viel Applaus spendeten. Ein Flitzer hatte ebenfalls noch seinen umjubelten Auftritt an einem Abend, der den Fussball von seiner besten Seite präsentierte - in allen Belangen einfach nur ein tolles "Derby of Love".
Dienstag, 19. August 2014
SC Cham 0 FC Aarau 3
Freundschaftsspiel
Sportplatz Eizmoos, Cham
Zuschauer: 312
Nur wenige Tage vor dem ersten Aarauer Auftritt im nationalen Pokal (gegen Taverne) sollte der "Ernstfall" geprobt werden - mit einem Testspiel gegen einen anderen Vertreter aus der vierten Spielklasse. Beim früheren Arbeitgeber von Aarau-Chefcoach Sven Christ traf Joy-Slayd Mickels zur knappen Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel sorgten die Badener Leihgabe Luiyi Lugo und Debütant Dusan Djuric (mit einem grossartigen Heber kurz nach seiner Einwechslung) für einen standesgemässen Endstand trotz einigen geschonten bzw. verletzten Aarauer Akteuren.
Der örtliche Ground hat sich seit dem letzten Besuch vor acht Jahren, als Aarau im Cup bei den Ennetseern gastierte, weiterentwickelt. Inzwischen findet sich (ans Clubhaus angrenzend) auch eine kleine Zuschauertribüne mit fünf Sitzreihen auf dem Eizmoos; auf der Gegenseite sind es einige ungedeckte Stehstufen aus Beton, die die Anwesenden zum Verweilen einladen.
Sportplatz Eizmoos, Cham
Zuschauer: 312
Nur wenige Tage vor dem ersten Aarauer Auftritt im nationalen Pokal (gegen Taverne) sollte der "Ernstfall" geprobt werden - mit einem Testspiel gegen einen anderen Vertreter aus der vierten Spielklasse. Beim früheren Arbeitgeber von Aarau-Chefcoach Sven Christ traf Joy-Slayd Mickels zur knappen Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel sorgten die Badener Leihgabe Luiyi Lugo und Debütant Dusan Djuric (mit einem grossartigen Heber kurz nach seiner Einwechslung) für einen standesgemässen Endstand trotz einigen geschonten bzw. verletzten Aarauer Akteuren.
Der örtliche Ground hat sich seit dem letzten Besuch vor acht Jahren, als Aarau im Cup bei den Ennetseern gastierte, weiterentwickelt. Inzwischen findet sich (ans Clubhaus angrenzend) auch eine kleine Zuschauertribüne mit fünf Sitzreihen auf dem Eizmoos; auf der Gegenseite sind es einige ungedeckte Stehstufen aus Beton, die die Anwesenden zum Verweilen einladen.
Samstag, 16. August 2014
FC Aarau 1 GC Zürich 2
Raiffeisen Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 5277 (700)
Die Aarauer zeigten beim dritten Saison-Auftritt vor eigenem Publikum ihre bislang schwächste Leistung. Erst fünf Minuten waren gespielt, als GC - als Schlusslicht in der obersten Schweizer Spielklasse aufs Brügglifeld gereist - nach einem Prellball durch Kahraba in Front ging. Von den Aarauer vermochten in der Folge (abgesehen von zwei zentralen Fernschüssen) zwar nicht auf diesen Rückstand zu reagieren, doch die Begegnung sollte aufgrund der mangelhaften Zürcher Effizienz vor dem gegnerischen Kasten erst in der Schlussphase entschieden werden.
Einen direkten GC-Angriff nutzte Anatole - nach Zuspiel von Abrashi - zehn Minuten vor dem Abpfiff zur endgültigen Entscheidung. Zwar kam Aarau durch einen Kopfball von Abwehrspieler Juan Pablo Garat noch zum (späten) Ehrentreffer, doch Letzterer war äusserst schmeichelhaft, denn der erste Saisonsieg der kämpferischen Grasshoppers war hochverdient. Auf den Rängen setzten die GC-Fans ebenso Zeichen - in Form eines blau-weissen Intros mit dem Transparent MDCCCLXXXVI, was der römischen Zahl für das Gründungsjahr des Vereins entspricht.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 5277 (700)
Die Aarauer zeigten beim dritten Saison-Auftritt vor eigenem Publikum ihre bislang schwächste Leistung. Erst fünf Minuten waren gespielt, als GC - als Schlusslicht in der obersten Schweizer Spielklasse aufs Brügglifeld gereist - nach einem Prellball durch Kahraba in Front ging. Von den Aarauer vermochten in der Folge (abgesehen von zwei zentralen Fernschüssen) zwar nicht auf diesen Rückstand zu reagieren, doch die Begegnung sollte aufgrund der mangelhaften Zürcher Effizienz vor dem gegnerischen Kasten erst in der Schlussphase entschieden werden.
Einen direkten GC-Angriff nutzte Anatole - nach Zuspiel von Abrashi - zehn Minuten vor dem Abpfiff zur endgültigen Entscheidung. Zwar kam Aarau durch einen Kopfball von Abwehrspieler Juan Pablo Garat noch zum (späten) Ehrentreffer, doch Letzterer war äusserst schmeichelhaft, denn der erste Saisonsieg der kämpferischen Grasshoppers war hochverdient. Auf den Rängen setzten die GC-Fans ebenso Zeichen - in Form eines blau-weissen Intros mit dem Transparent MDCCCLXXXVI, was der römischen Zahl für das Gründungsjahr des Vereins entspricht.
Freitag, 15. August 2014
SC Wienerberg 0 SC Mannswörth 4
Wiener Stadtliga
Sportplatz Wienerberg, Wien
Zuschauer: 120
Am nächsten Morgen sollte es dank Feiertag bereits frühzeitig losgehen. Um 11.11 Uhr erfolgte der Anpfiff zur Matinée beim Sportverein Wienerberg - seit einiger Zeit unter der neumodischen Wortschöpfung "Young Style Soccer Club Wienerberg" antretend. Als historische Erfolge stehen einige Jahre Zweitklassigkeit (1962-1968, 1970-1973) am Wienerberg zu Buche. Der heimische Ground besitzt eine kleinere Tribüne mit vier rostroten - sowohl rot als auch rostig - Sitzreihen. Auf dem grünen Rasen hatten die Gäste aus Mannswörth - einer Ortschaft der Stadtgemeinde Schwechat - mit dem Bosnier Mirza Crnkic einen überragenden Akteur in den eigenen Reihen.
Der Stürmer verwandelte schon in der Startphase einen selbst herausgeholten Penalty und traf nach einem weiten Abschlag des Keepers auch zur 2:0-Pausenführung. In diesem Startspiel zur Wienerliga wurden weitere Möglichkeiten durch Mannswörth grosszügig vergeben, während sich die Gastgeber einzig durch einen Kopfball an den Pfosten in Szene setzen konnten. Im zweiten Durchgang trat Wienerberg deutlich gefährlicher auf, doch die Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse liess stark zu wünschen übrig. Nachdem sich die Einheimischen mit einer Ampelkarte selbst dezimiert hatten, schlug Mannswörth in der finalen Phase mit einem zentral getretenen Flachschuss und einem frechen Heber aus der Drehung nochmals doppelt zu.
Sportplatz Wienerberg, Wien
Zuschauer: 120
Am nächsten Morgen sollte es dank Feiertag bereits frühzeitig losgehen. Um 11.11 Uhr erfolgte der Anpfiff zur Matinée beim Sportverein Wienerberg - seit einiger Zeit unter der neumodischen Wortschöpfung "Young Style Soccer Club Wienerberg" antretend. Als historische Erfolge stehen einige Jahre Zweitklassigkeit (1962-1968, 1970-1973) am Wienerberg zu Buche. Der heimische Ground besitzt eine kleinere Tribüne mit vier rostroten - sowohl rot als auch rostig - Sitzreihen. Auf dem grünen Rasen hatten die Gäste aus Mannswörth - einer Ortschaft der Stadtgemeinde Schwechat - mit dem Bosnier Mirza Crnkic einen überragenden Akteur in den eigenen Reihen.
Der Stürmer verwandelte schon in der Startphase einen selbst herausgeholten Penalty und traf nach einem weiten Abschlag des Keepers auch zur 2:0-Pausenführung. In diesem Startspiel zur Wienerliga wurden weitere Möglichkeiten durch Mannswörth grosszügig vergeben, während sich die Gastgeber einzig durch einen Kopfball an den Pfosten in Szene setzen konnten. Im zweiten Durchgang trat Wienerberg deutlich gefährlicher auf, doch die Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse liess stark zu wünschen übrig. Nachdem sich die Einheimischen mit einer Ampelkarte selbst dezimiert hatten, schlug Mannswörth in der finalen Phase mit einem zentral getretenen Flachschuss und einem frechen Heber aus der Drehung nochmals doppelt zu.
SC Team Wiener Linien 0 SC Wiener Viktoria 0
Wiener Stadtliga
Sportplatz Rax, Wien
Zuschauer: 500
Aufgrund mehrstündiger Zeitreserve konnte es gemächlich per pedes durch das Erholungsgebiet Wienerberg weiter zum nächsten Ground gehen. Im Bezirk Favoriten ist das Team Wiener Linien (seit 2005 nach einer Umbenennung des Fusionsvereins Gaswerk/Strassenbahn aktiv) zu Hause. Auf dem Raxplatz (mit seinen vier Sitzbankreihen auf einer Längsseite) kam es zum Auftakt der neuen Spielzeit zum Duell mit der Wiener Viktoria, aktueller Absteiger aus der Regionalliga Ost. Dadurch haben auch die Meidlinger Ambitionen nach zuvor zwei Direktaufstiegen einen herben Rückschlag erlitten - mit Anton "Toni" Polster, dem Rekordtorschützen in der österreichischen Nationalmannschaft, sitzt der bekannteste Name aber weiterhin auf der Viktoria-Trainerbank.
Eine beachtliche Zuschauermenge wollte sich diese Begegnung nicht entgehen lassen - vor dem Spiel wurden eine zweitklassige Cheerleader-Gruppe sowie eine Harley-Davidson-Parade geboten, wobei sich prompt ein Teilnehmer auf die schmierige Laufbahn legte. Der Tiefpunkt war aber das besagte Spiel selbst: Im ersten Umgang waren noch vereinzelte Abschlusschancen auszumachen, nach der Pause versank das Spielgeschehen bei einsetzendem Regen in akuter Planlosigkeit, was ein vorhersehbares Ende der 0:0-Serie zur traurigen Tatsache werden liess. Bemerkenswert war einzig, dass die Wiener Viktoria (mit dem früheren Erste-Liga-Goalgetter Joachim Parapatits) im Laufe der Begegnung insgesamt vier (!) verletzungsbedingte Ausfälle, unter anderem auch den eigenen Torhüter, zu beklagen hatte und das Spiel somit in Unterzahl beenden musste.
Sportplatz Rax, Wien
Zuschauer: 500
Aufgrund mehrstündiger Zeitreserve konnte es gemächlich per pedes durch das Erholungsgebiet Wienerberg weiter zum nächsten Ground gehen. Im Bezirk Favoriten ist das Team Wiener Linien (seit 2005 nach einer Umbenennung des Fusionsvereins Gaswerk/Strassenbahn aktiv) zu Hause. Auf dem Raxplatz (mit seinen vier Sitzbankreihen auf einer Längsseite) kam es zum Auftakt der neuen Spielzeit zum Duell mit der Wiener Viktoria, aktueller Absteiger aus der Regionalliga Ost. Dadurch haben auch die Meidlinger Ambitionen nach zuvor zwei Direktaufstiegen einen herben Rückschlag erlitten - mit Anton "Toni" Polster, dem Rekordtorschützen in der österreichischen Nationalmannschaft, sitzt der bekannteste Name aber weiterhin auf der Viktoria-Trainerbank.
Eine beachtliche Zuschauermenge wollte sich diese Begegnung nicht entgehen lassen - vor dem Spiel wurden eine zweitklassige Cheerleader-Gruppe sowie eine Harley-Davidson-Parade geboten, wobei sich prompt ein Teilnehmer auf die schmierige Laufbahn legte. Der Tiefpunkt war aber das besagte Spiel selbst: Im ersten Umgang waren noch vereinzelte Abschlusschancen auszumachen, nach der Pause versank das Spielgeschehen bei einsetzendem Regen in akuter Planlosigkeit, was ein vorhersehbares Ende der 0:0-Serie zur traurigen Tatsache werden liess. Bemerkenswert war einzig, dass die Wiener Viktoria (mit dem früheren Erste-Liga-Goalgetter Joachim Parapatits) im Laufe der Begegnung insgesamt vier (!) verletzungsbedingte Ausfälle, unter anderem auch den eigenen Torhüter, zu beklagen hatte und das Spiel somit in Unterzahl beenden musste.
SV Gerasdorf Stammersdorf 0 ASV 13 Wien 0
Wiener Stadtliga
Franz-Hein-Stadion, Gerasdorf
Zuschauer: 172
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages wurde Gerasdorf, eine kleine Gemeinde vor den Toren der Hauptstadt, angesteuert. Der örtliche Club spielt seit jeher im Wiener Fussballverband, auch wenn er auf dem niederösterreichischen Staatsgebiet zu Hause ist, und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Zwanzig Jahre sind seit dem Meistertitel in der Stadtliga vergangen, der die Gerasdorfer aufgrund einer Spielgemeinschaft mit dem insolventen Bundesliga-Absteiger Wiener Sport-Club sogleich in die zweite Division hievte. Am Ende der zweiten Spielzeit stand schon die erfolglose Teilnahme an der Relegation zur Bundesliga. Ebenso schnell, wiederum nur zwei Jahre später, nahm der beispiellose Aufstieg des Dorfclubs aber ein jähes Ende...
Auf Betreiben von Landeshauptmann Erwin Pröll tat sich Gerasdorf 1998 mit Zweitligaabsteiger VSE St. Pölten zum FC Niederösterreich, spielend in St. Pölten, zusammen. Die Clubführung um Franz Hein - immer noch Namensgeber für die Sportanlage in Gerasdorf - übernahm sich beim Prestigeprojekt in finanzieller Hinsicht und fiel schliesslich auch noch auf den amerikanischen Hochstapler Benjamin Englisch hinein, sodass die erdrückende Schuldenlast im Jahr 2000 zum Konkurs führte. Zu diesem Zeitpunkt war in Gerasdorf bereits ein Nachfolgeverein namens SV Gerasdorf Stammersdorf gegründet worden, der die Rückkehr in die Wiener Stadtliga erneut realisieren konnte. Von früheren Erfolgen zeugt noch der ordentliche Ausbau der Heimstätte, welche sich neben einer überdachten Tribüne (vier rote Sitzreihen) auch mit sechs bis zwölf ungedeckten Stehstufen auf zweieinhalb Seiten des Spielfeldes schmücken kann.
Als Gast feierte der ASV 13 Wien seine Premiere in der Stadtliga - und zog sich dabei ordentlich aus der Affäre. In einer umkämpften, temporeichen Begegnung besassen die Gastgeber mit dem Trikotrückensponsor "Bagger Karli" zwar einige Torchancen, doch der Aufsteiger verteidigte sein torloses Remis mit allen Kräften. Am Ende entwickelte sich sogar ein packender Schlagabtausch, als beide Teams zu guten Abschlussmöglichkeiten kamen; schliesslich sollte es beim zweiten 0:0 für meine Wenigkeit innert wenigen Stunden bleiben - auch ein Novum. Das Zitat des Tages kam vom Unparteiischen, der den sich über die harte Gangart beschwerende ASV-Cheftrainer mit der Belehrung "Des ist bisserl anders in der Wienerliga" zurechtwies. Alles in allem ein gelungener Abschluss eines interessanten Vier-Spiele-Ausflugs in die österreichische Hauptstadt.
Franz-Hein-Stadion, Gerasdorf
Zuschauer: 172
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages wurde Gerasdorf, eine kleine Gemeinde vor den Toren der Hauptstadt, angesteuert. Der örtliche Club spielt seit jeher im Wiener Fussballverband, auch wenn er auf dem niederösterreichischen Staatsgebiet zu Hause ist, und kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Zwanzig Jahre sind seit dem Meistertitel in der Stadtliga vergangen, der die Gerasdorfer aufgrund einer Spielgemeinschaft mit dem insolventen Bundesliga-Absteiger Wiener Sport-Club sogleich in die zweite Division hievte. Am Ende der zweiten Spielzeit stand schon die erfolglose Teilnahme an der Relegation zur Bundesliga. Ebenso schnell, wiederum nur zwei Jahre später, nahm der beispiellose Aufstieg des Dorfclubs aber ein jähes Ende...
Auf Betreiben von Landeshauptmann Erwin Pröll tat sich Gerasdorf 1998 mit Zweitligaabsteiger VSE St. Pölten zum FC Niederösterreich, spielend in St. Pölten, zusammen. Die Clubführung um Franz Hein - immer noch Namensgeber für die Sportanlage in Gerasdorf - übernahm sich beim Prestigeprojekt in finanzieller Hinsicht und fiel schliesslich auch noch auf den amerikanischen Hochstapler Benjamin Englisch hinein, sodass die erdrückende Schuldenlast im Jahr 2000 zum Konkurs führte. Zu diesem Zeitpunkt war in Gerasdorf bereits ein Nachfolgeverein namens SV Gerasdorf Stammersdorf gegründet worden, der die Rückkehr in die Wiener Stadtliga erneut realisieren konnte. Von früheren Erfolgen zeugt noch der ordentliche Ausbau der Heimstätte, welche sich neben einer überdachten Tribüne (vier rote Sitzreihen) auch mit sechs bis zwölf ungedeckten Stehstufen auf zweieinhalb Seiten des Spielfeldes schmücken kann.
Als Gast feierte der ASV 13 Wien seine Premiere in der Stadtliga - und zog sich dabei ordentlich aus der Affäre. In einer umkämpften, temporeichen Begegnung besassen die Gastgeber mit dem Trikotrückensponsor "Bagger Karli" zwar einige Torchancen, doch der Aufsteiger verteidigte sein torloses Remis mit allen Kräften. Am Ende entwickelte sich sogar ein packender Schlagabtausch, als beide Teams zu guten Abschlussmöglichkeiten kamen; schliesslich sollte es beim zweiten 0:0 für meine Wenigkeit innert wenigen Stunden bleiben - auch ein Novum. Das Zitat des Tages kam vom Unparteiischen, der den sich über die harte Gangart beschwerende ASV-Cheftrainer mit der Belehrung "Des ist bisserl anders in der Wienerliga" zurechtwies. Alles in allem ein gelungener Abschluss eines interessanten Vier-Spiele-Ausflugs in die österreichische Hauptstadt.
Donnerstag, 14. August 2014
FK Austria Wien Amateure 3 SV Neuberg 0
Regionalliga Ost
Akademie FK Austria Wien, Wien
Zuschauer: 160
Ein ertragsreicher Feiertagsausflug (Maria Himmelfahrt) in die österreichische Metropole begann am Vorabend mit dem Heimspiel der Nachwuchsmannschaft von Austria Wien. Die Akademie der "Violetten" auf dem Laaer Berg - unweit vom Franz-Horr-Stadion entfernt - war vor vier Jahren eröffnet worden, im letzten Sommer wurde der Hauptplatz mit einer Sitztribüne ausgestattet - Überdachung inklusive. Auf fünf Sitzreihen in den Clubfarben (mit dem violetten Schriftzug FAK) können sich einige hundert Menschen niederlassen. Beim heutigen Duell gegen die punktelosen Gäste aus dem südlichen Burgenland hielt sich das Interesse des Publikums eher in Grenzen.
Die Anwesenden wurden mit einem starken Auftritt der Jungveilchen belohnt. Erst zehn Minuten waren gespielt, als ein Freistoss von links per Kopfstoss im gegnerischen Kasten untergebracht wurde. Neuberg verzichtete abgesehen von einer kurzen Drangphase nach einer halben Stunde auf offensive Akzente, während sich die Lokalmatadoren trotz vielen Abschlussmöglichkeiten in der Halbzeitpause über eine miserable Chancenauswertung ärgern mussten. Als die Gäste in der Mitte des zweiten Durchgangs mit einem abgefälschten Freistoss an die Querlatte scheiterten, antworteten die talentierten Austrianer postwendend mit einem sehenswerten Hocheckschuss zum 2:0. Vom Elfmeterpunkt wurde schliesslich der eindeutige Endstand für die Viola fixiert.
Akademie FK Austria Wien, Wien
Zuschauer: 160
Ein ertragsreicher Feiertagsausflug (Maria Himmelfahrt) in die österreichische Metropole begann am Vorabend mit dem Heimspiel der Nachwuchsmannschaft von Austria Wien. Die Akademie der "Violetten" auf dem Laaer Berg - unweit vom Franz-Horr-Stadion entfernt - war vor vier Jahren eröffnet worden, im letzten Sommer wurde der Hauptplatz mit einer Sitztribüne ausgestattet - Überdachung inklusive. Auf fünf Sitzreihen in den Clubfarben (mit dem violetten Schriftzug FAK) können sich einige hundert Menschen niederlassen. Beim heutigen Duell gegen die punktelosen Gäste aus dem südlichen Burgenland hielt sich das Interesse des Publikums eher in Grenzen.
Die Anwesenden wurden mit einem starken Auftritt der Jungveilchen belohnt. Erst zehn Minuten waren gespielt, als ein Freistoss von links per Kopfstoss im gegnerischen Kasten untergebracht wurde. Neuberg verzichtete abgesehen von einer kurzen Drangphase nach einer halben Stunde auf offensive Akzente, während sich die Lokalmatadoren trotz vielen Abschlussmöglichkeiten in der Halbzeitpause über eine miserable Chancenauswertung ärgern mussten. Als die Gäste in der Mitte des zweiten Durchgangs mit einem abgefälschten Freistoss an die Querlatte scheiterten, antworteten die talentierten Austrianer postwendend mit einem sehenswerten Hocheckschuss zum 2:0. Vom Elfmeterpunkt wurde schliesslich der eindeutige Endstand für die Viola fixiert.
Sonntag, 10. August 2014
SpVgg Gundelfingen/Wildtal 1 SV RW Glottertal 0
Kreisliga A Freiburg
Waldstadion, Gundelfingen
Zuschauer: 150
Drei Sonntagsspiele lockten meine Wenigkeit - und Fahrer Stecki - in den Breisgau. Zum Auftakt wurde Gundelfingen angesteuert, dessen Fussballverein sich 2004 mit den benachbarten Kickern aus Wildtal zusammengeschlossen hatte. Die gemeinsame Mannschaft bei den Herren absolviert seine heimischen Auftritte seither im Gundelfinger Waldstadion, dessen Ausbau sich auf fünf bis acht ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite beläuft. Entscheidender war die Terminierung, denn die Heimspiele von "GuWi" werden jeweils zur Morgenstunde (10.45 Uhr) angepfiffen.
Besonders ausgeschlafen wirkten beide Equipen nicht. Das Lokalderby bewegte sich auf einem überschaubaren Niveau mit seltenen Torchancen. Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung lebhafter, doch beide Mannschaften sündigten im Abschluss, als sie jeweils ungedeckt vor dem gegnerischen Schlussmann verzogen. Als eine torlose Punkteteilung schliesslich unausweichlich schien, standen die Lokalmatadoren nach einem hohen Verzweiflungszuspiel abermals vor dem Kasten von Glottertal, um das Leder zum glückhaften Startsieg über die Torlinie zu bugsieren.
Waldstadion, Gundelfingen
Zuschauer: 150
Drei Sonntagsspiele lockten meine Wenigkeit - und Fahrer Stecki - in den Breisgau. Zum Auftakt wurde Gundelfingen angesteuert, dessen Fussballverein sich 2004 mit den benachbarten Kickern aus Wildtal zusammengeschlossen hatte. Die gemeinsame Mannschaft bei den Herren absolviert seine heimischen Auftritte seither im Gundelfinger Waldstadion, dessen Ausbau sich auf fünf bis acht ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite beläuft. Entscheidender war die Terminierung, denn die Heimspiele von "GuWi" werden jeweils zur Morgenstunde (10.45 Uhr) angepfiffen.
Besonders ausgeschlafen wirkten beide Equipen nicht. Das Lokalderby bewegte sich auf einem überschaubaren Niveau mit seltenen Torchancen. Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung lebhafter, doch beide Mannschaften sündigten im Abschluss, als sie jeweils ungedeckt vor dem gegnerischen Schlussmann verzogen. Als eine torlose Punkteteilung schliesslich unausweichlich schien, standen die Lokalmatadoren nach einem hohen Verzweiflungszuspiel abermals vor dem Kasten von Glottertal, um das Leder zum glückhaften Startsieg über die Torlinie zu bugsieren.
FC Teningen 3 FSV Rheinfelden 2
Landesliga Südbaden 2
Friedrich-Meyer-Stadion, Teningen
Zuschauer: 170
Nach einer kulinarischen Stärkung (in Emmendingen) wurde die Ortschaft Teningen überpünktlich erreicht. Es sollte der zweite Besuch meiner Wenigkeit sein, denn der örtliche Fussballclub war - vor rund zehn Jahren - schon einmal beehrt worden, als das DFB-Pokalspiel gegen Nürnberg auf der benachbarten Leichtathletikanlage ausgetragen wurde. Nun sollte die eigentliche Heimstätte (über dessen Namensgeber leider nichts zu recherchieren war) besucht werden, welche durch fünf in der Mitte überdachte Stehstufen auf einer Längsseite zu überzeugen vermochte.
Auf dem Rasen überzeugte vorerst Teningen, sodass der Führungstreffer nach zwanzig Minuten als logische Folge der heimischen Überlegenheit zu sehen war. Der Aufsteiger aus der Grenzstadt Rheinfelden antwortete noch vor dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag - zuerst per Heber, dann durch einen sehenswerten Freistoss in den Winkel. In der allgemeinen Euphorie verpassten es die Gäste, eine Vorentscheidung herbeizuführen; stattdessen reagierte Teningen seinerseits mit zwei Toren nach dem Pausentee. Die Gastgeber brachten ihren minimalen Vorsprung in einer immer gehässigeren, von vielen Verwarnungen geprägten Begegnung schliesslich über die Zeit.
Friedrich-Meyer-Stadion, Teningen
Zuschauer: 170
Nach einer kulinarischen Stärkung (in Emmendingen) wurde die Ortschaft Teningen überpünktlich erreicht. Es sollte der zweite Besuch meiner Wenigkeit sein, denn der örtliche Fussballclub war - vor rund zehn Jahren - schon einmal beehrt worden, als das DFB-Pokalspiel gegen Nürnberg auf der benachbarten Leichtathletikanlage ausgetragen wurde. Nun sollte die eigentliche Heimstätte (über dessen Namensgeber leider nichts zu recherchieren war) besucht werden, welche durch fünf in der Mitte überdachte Stehstufen auf einer Längsseite zu überzeugen vermochte.
Auf dem Rasen überzeugte vorerst Teningen, sodass der Führungstreffer nach zwanzig Minuten als logische Folge der heimischen Überlegenheit zu sehen war. Der Aufsteiger aus der Grenzstadt Rheinfelden antwortete noch vor dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag - zuerst per Heber, dann durch einen sehenswerten Freistoss in den Winkel. In der allgemeinen Euphorie verpassten es die Gäste, eine Vorentscheidung herbeizuführen; stattdessen reagierte Teningen seinerseits mit zwei Toren nach dem Pausentee. Die Gastgeber brachten ihren minimalen Vorsprung in einer immer gehässigeren, von vielen Verwarnungen geprägten Begegnung schliesslich über die Zeit.
SC Holzhausen 2 SG Broggingen/Tutschfelden 1
Kreisliga B Freiburg
Neufeldstadion, Holzhausen
Zuschauer: 150
Auf Einladung von Groundhoppern aus Freiburg wurde der Tagesabschluss mit einem Ernstkampf der zehnhöchsten Spielklasse in deutschen Ligasystem begangen. Eine spielerische Magerkost - gepaart mit einem Schiedsrichter mit dem Radius eines Bierdeckels und einem Heimteam, das die Begegnung infolge (zu) ähnlicher Trikotwahl beider Mannschaften mit Überziehleibchen aus dem Training absolvierte. Grosses Kino. Die Chancenauswertung bewegte sich selbstredend auf dem Niveau der Kreisliga (sic!), was die Gäste nicht daran hindern sollte, rund zehn Minuten vor der Halbzeitpause nach einigen verpassten Möglichkeiten doch noch in Führung zu gehen.
Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als ein sehenswerter Schlenzer in den rechten Winkel für die Egalisierung des Zwischenstandes sorgte. Der heimische Goalie bewahrte seine Farben vor einem neuerlichen Rückstand, als er einen Fernschuss an der Querlatte lenkte. Am Ende musste sich die gastierende Spielgemeinschaft aus der Nähe von Herbolzheim sogar vollends geschlagen geben: Holzhausen sicherte sich mittels wuchtigem Kopfball eine volle Punkteausbeute auf dem ausbaulosen Sportplatz (abgesehen von einem Graswall auf einer Längsseite) an der Autobahn.
Neufeldstadion, Holzhausen
Zuschauer: 150
Auf Einladung von Groundhoppern aus Freiburg wurde der Tagesabschluss mit einem Ernstkampf der zehnhöchsten Spielklasse in deutschen Ligasystem begangen. Eine spielerische Magerkost - gepaart mit einem Schiedsrichter mit dem Radius eines Bierdeckels und einem Heimteam, das die Begegnung infolge (zu) ähnlicher Trikotwahl beider Mannschaften mit Überziehleibchen aus dem Training absolvierte. Grosses Kino. Die Chancenauswertung bewegte sich selbstredend auf dem Niveau der Kreisliga (sic!), was die Gäste nicht daran hindern sollte, rund zehn Minuten vor der Halbzeitpause nach einigen verpassten Möglichkeiten doch noch in Führung zu gehen.
Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als ein sehenswerter Schlenzer in den rechten Winkel für die Egalisierung des Zwischenstandes sorgte. Der heimische Goalie bewahrte seine Farben vor einem neuerlichen Rückstand, als er einen Fernschuss an der Querlatte lenkte. Am Ende musste sich die gastierende Spielgemeinschaft aus der Nähe von Herbolzheim sogar vollends geschlagen geben: Holzhausen sicherte sich mittels wuchtigem Kopfball eine volle Punkteausbeute auf dem ausbaulosen Sportplatz (abgesehen von einem Graswall auf einer Längsseite) an der Autobahn.
Samstag, 9. August 2014
FC St. Gallen 2 FC Aarau 2
Raiffeisen Super League
AFG Arena, St. Gallen
Zuschauer: 11880 (300)
In der vergangenen Saison setzte es in der Ostschweizer Arena in der Meisterschaft (zweimal) und im Schweizer Cup jeweils Niederlagen aus Aargauer Sicht. Und heute? 2:3, 5:1, 4:4 - alles wäre möglich gewesen angesichts einer Vielzahl an Chancen für beide Mannschaften. Am Ende sollte es eine gerechte Punkteteilung nach dramatischer Spielentwicklung geben, wobei sich die Gastgeber schon früh im Auslassen von hochkarätigen Möglichkeiten übten; stattdessen schloss Luca Radice eine sehenswerte Kombination aus dem Nichts zur Pausenführung für die Gäste ab.
Identisches Bild nach dem Seitenwechsel: St. Gallen vergab weitere Chancen, Aarau traf nach einem Lüscher-Corner durch Verteidiger Juan Pablo Garat zum 2:0. Die heimische Reaktion fiel umso wütender aus - nach einem zaghaften Eingreifen von Aarau-Torhüter Joël Mall vermochte Cavusevic aus spitzem Winkel zu verkürzen. Und schliesslich, weil Aarau nun ebenfalls mehrere Grosschancen ungenutzt verstreichen liess, traf Ex-Nationalspieler Bunjaku, vom FCSG-Anhang angetrieben, zum späten Ausgleich. Letzterer hatte zu Spielbeginn ein sehenswertes Intro mit einer grösseren Menge an Konfetti und Wurfrollen in den grün-weissen Clubfarben gezeigt.
AFG Arena, St. Gallen
Zuschauer: 11880 (300)
In der vergangenen Saison setzte es in der Ostschweizer Arena in der Meisterschaft (zweimal) und im Schweizer Cup jeweils Niederlagen aus Aargauer Sicht. Und heute? 2:3, 5:1, 4:4 - alles wäre möglich gewesen angesichts einer Vielzahl an Chancen für beide Mannschaften. Am Ende sollte es eine gerechte Punkteteilung nach dramatischer Spielentwicklung geben, wobei sich die Gastgeber schon früh im Auslassen von hochkarätigen Möglichkeiten übten; stattdessen schloss Luca Radice eine sehenswerte Kombination aus dem Nichts zur Pausenführung für die Gäste ab.
Identisches Bild nach dem Seitenwechsel: St. Gallen vergab weitere Chancen, Aarau traf nach einem Lüscher-Corner durch Verteidiger Juan Pablo Garat zum 2:0. Die heimische Reaktion fiel umso wütender aus - nach einem zaghaften Eingreifen von Aarau-Torhüter Joël Mall vermochte Cavusevic aus spitzem Winkel zu verkürzen. Und schliesslich, weil Aarau nun ebenfalls mehrere Grosschancen ungenutzt verstreichen liess, traf Ex-Nationalspieler Bunjaku, vom FCSG-Anhang angetrieben, zum späten Ausgleich. Letzterer hatte zu Spielbeginn ein sehenswertes Intro mit einer grösseren Menge an Konfetti und Wurfrollen in den grün-weissen Clubfarben gezeigt.
Freitag, 8. August 2014
FC Zell 1 FC Wehr 1
Bezirksliga Hochrhein
Sportplatz Brühl, Zell i.W.
Zuschauer: 180
Der Startschuss ins Wochenende sollte beim Auftakt zur Bezirksliga im südbadischen Wiesental fallen, wo der heimische Landesliga-Absteiger auf einen altbekannten Aufsteiger aus der näheren Umgebung traf. Der Traditionsclub aus dem Wehratal realisierte die Rückkehr aus der Kreisliga A ohne Niederlage, nachdem zuvor drei Abstiege hintereinander (aus der Verbandsliga beginnend) verkraftet werden mussten. Insgesamt nur acht Gegentreffer hatte Wehr in der letzten Spielzeit hinnehmen müssen - und auch heute Abend standen die Abwehrreihen beider Teams sehr sicher, sodass es nur wenige Torchancen auf dem modernen Kunstrasenplatz zu notieren gab.
Eine knappe Stunde war gespielt, als die Begegnung endlich an Tempo gewann: Zuerst trafen die Einheimischen nach einer direkten Kombination mittels Volleyschuss an die Torumrandung; wenig später kam Wehr nach einem weiten Einwurf und einer Kopfballverlängerung - ebenfalls per Kopf - freistehend zur Führung. Eine Viertelstunde vor dem Ende musste ein heimischer Akteur mit einer gravierenden Verletzung an der Schulter mit dem Krankenwagen abtransportiert werden; seinen Mitspielern, die das Spiel nach einer Ampelkarte in Unterzahl beendeten, gelang schliesslich noch ein glückhafter Ausgleich, nachdem der herauseilende Gäste-Torhüter eine seitliche Hereingabe unterschätzt hatte und per Kopfball zum ausgeglichenen Endstand bezwungen werden konnte.
Sportplatz Brühl, Zell i.W.
Zuschauer: 180
Der Startschuss ins Wochenende sollte beim Auftakt zur Bezirksliga im südbadischen Wiesental fallen, wo der heimische Landesliga-Absteiger auf einen altbekannten Aufsteiger aus der näheren Umgebung traf. Der Traditionsclub aus dem Wehratal realisierte die Rückkehr aus der Kreisliga A ohne Niederlage, nachdem zuvor drei Abstiege hintereinander (aus der Verbandsliga beginnend) verkraftet werden mussten. Insgesamt nur acht Gegentreffer hatte Wehr in der letzten Spielzeit hinnehmen müssen - und auch heute Abend standen die Abwehrreihen beider Teams sehr sicher, sodass es nur wenige Torchancen auf dem modernen Kunstrasenplatz zu notieren gab.
Eine knappe Stunde war gespielt, als die Begegnung endlich an Tempo gewann: Zuerst trafen die Einheimischen nach einer direkten Kombination mittels Volleyschuss an die Torumrandung; wenig später kam Wehr nach einem weiten Einwurf und einer Kopfballverlängerung - ebenfalls per Kopf - freistehend zur Führung. Eine Viertelstunde vor dem Ende musste ein heimischer Akteur mit einer gravierenden Verletzung an der Schulter mit dem Krankenwagen abtransportiert werden; seinen Mitspielern, die das Spiel nach einer Ampelkarte in Unterzahl beendeten, gelang schliesslich noch ein glückhafter Ausgleich, nachdem der herauseilende Gäste-Torhüter eine seitliche Hereingabe unterschätzt hatte und per Kopfball zum ausgeglichenen Endstand bezwungen werden konnte.
Mittwoch, 6. August 2014
FC Aarau 1 FC Vaduz 1
Raiffeisen Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 4985 (50)
Am vergangenen Sonntag war dieser Vergleich der meistgenannten Abstiegskandidaten nach sintflutartigen Regenfällen aufgrund der Unbespielbarkeit des Spielfeldes abgebrochen worden - nach nur etwa zwei Minuten. Nur drei Tage später sollte bereits ein zweiter Anlauf genommen werden. Dabei gingen die Einheimischen in der Mitte der ersten Halbzeit in Führung, als Dante Senger einen seitlichen Freistoss von Sven Lüscher aus kurzer Distanz in die Maschen lenkte.
Eine Vorentscheidung in Form eines zweiten Treffers vergaben die Schützlinge von Trainer Sven Christ aber mehrfach grosszügig, wodurch Vaduz - aktueller Aufsteiger in die oberste Schweizer Spielklasse - immer besser ins Spiel fand. Von der zunehmenden Aarauer Passivität profitierend, traf schliesslich Schürpf zehn Minuten vor dem Spielschluss zum verdienten Ausgleich, um den ersten Punktgewinn der Liechtensteiner in der noch jungen Meisterschaft zu realisieren.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 4985 (50)
Am vergangenen Sonntag war dieser Vergleich der meistgenannten Abstiegskandidaten nach sintflutartigen Regenfällen aufgrund der Unbespielbarkeit des Spielfeldes abgebrochen worden - nach nur etwa zwei Minuten. Nur drei Tage später sollte bereits ein zweiter Anlauf genommen werden. Dabei gingen die Einheimischen in der Mitte der ersten Halbzeit in Führung, als Dante Senger einen seitlichen Freistoss von Sven Lüscher aus kurzer Distanz in die Maschen lenkte.
Eine Vorentscheidung in Form eines zweiten Treffers vergaben die Schützlinge von Trainer Sven Christ aber mehrfach grosszügig, wodurch Vaduz - aktueller Aufsteiger in die oberste Schweizer Spielklasse - immer besser ins Spiel fand. Von der zunehmenden Aarauer Passivität profitierend, traf schliesslich Schürpf zehn Minuten vor dem Spielschluss zum verdienten Ausgleich, um den ersten Punktgewinn der Liechtensteiner in der noch jungen Meisterschaft zu realisieren.
Samstag, 2. August 2014
Hannoverscher SV 96 II 1 ETSV Weiche Flensburg 0
Regionalliga Nord
Beekestadion, Hannover
Zuschauer: 1100
Ein hübscher Doppler in der Landeshauptstadt Niedersachsens gewann zusätzlich an Attraktivität, als sich die Ultra-Gruppierungen des Bundesligisten "dank" verschiedenen (supporterfeindlichen) Vorkommnissen in der jüngeren Vergangenheit um den Vereinspräsidenten Martin Kind für einen dauerhaften Support der Amateure in der Viertklassigkeit aussprachen. So fanden sich mehrere hundert Anhänger aus der aktiven Fanszene, um den eigenen Nachwuchs über neunzig Minuten durchgängig in voller Kreativität und Lautstärke zu unterstützen. Als Intro war mit clubfarbenen Luftballons, Papierschnitzeln sowie Doppelhaltern und Fahnen ebenfalls einiges geboten worden.
Auf dem Spielfeld fand der Eisenbahner Turn- und Sportverein (ETSV) Weiche Flensburg anfangs schneller in die Begegnung, was einen annullierten Abseitstreffer und eine heimische Abwehr auf der Torlinie zur Folge hatte. Erst kurz vor dem Seitenwechsel zeigten sich auch die jungen "96er" erstmals in der Offensive. Umso gefährlicher war die erste Aktion nach der Pause: Die Gastgeber krönten eine direkte Kombination mit dem goldenen Treffer des späten Mittags (Anpfiff: 13 Uhr). Beide Mannschaften scheiterten in der Folge aus bester Position vor dem gegnerischen Torhüter.
Und als die Gäste schliesslich in den Tiefen der Nachspielzeit einen letzten Abschluss in extremis geblockt sahen, war der Heimsieg zur Tatsache geworden - wofür die jungen Hannoveraner vom lautstarken Anhang minutenlang gefeiert wurden. Alle Zuschauer im Beekestadion mussten sich auf der überdachten Tribünenseite (zwölf Stehstufen, vereinzelte Sitzschalen in Blau) aufhalten - von der zugänglichen Hintertorseite wurden alle Anwesenden weggewiesen. Und die Gegenseite der Heimstätte des früheren Drittligisten SF Ricklingen mit acht ungedeckten Stufen - wiederum im Zentrum mit blauen Sitzen bestückt - ist aus Sicherheitsgründen zurzeit vollständig gesperrt.
Beekestadion, Hannover
Zuschauer: 1100
Ein hübscher Doppler in der Landeshauptstadt Niedersachsens gewann zusätzlich an Attraktivität, als sich die Ultra-Gruppierungen des Bundesligisten "dank" verschiedenen (supporterfeindlichen) Vorkommnissen in der jüngeren Vergangenheit um den Vereinspräsidenten Martin Kind für einen dauerhaften Support der Amateure in der Viertklassigkeit aussprachen. So fanden sich mehrere hundert Anhänger aus der aktiven Fanszene, um den eigenen Nachwuchs über neunzig Minuten durchgängig in voller Kreativität und Lautstärke zu unterstützen. Als Intro war mit clubfarbenen Luftballons, Papierschnitzeln sowie Doppelhaltern und Fahnen ebenfalls einiges geboten worden.
Auf dem Spielfeld fand der Eisenbahner Turn- und Sportverein (ETSV) Weiche Flensburg anfangs schneller in die Begegnung, was einen annullierten Abseitstreffer und eine heimische Abwehr auf der Torlinie zur Folge hatte. Erst kurz vor dem Seitenwechsel zeigten sich auch die jungen "96er" erstmals in der Offensive. Umso gefährlicher war die erste Aktion nach der Pause: Die Gastgeber krönten eine direkte Kombination mit dem goldenen Treffer des späten Mittags (Anpfiff: 13 Uhr). Beide Mannschaften scheiterten in der Folge aus bester Position vor dem gegnerischen Torhüter.
Und als die Gäste schliesslich in den Tiefen der Nachspielzeit einen letzten Abschluss in extremis geblockt sahen, war der Heimsieg zur Tatsache geworden - wofür die jungen Hannoveraner vom lautstarken Anhang minutenlang gefeiert wurden. Alle Zuschauer im Beekestadion mussten sich auf der überdachten Tribünenseite (zwölf Stehstufen, vereinzelte Sitzschalen in Blau) aufhalten - von der zugänglichen Hintertorseite wurden alle Anwesenden weggewiesen. Und die Gegenseite der Heimstätte des früheren Drittligisten SF Ricklingen mit acht ungedeckten Stufen - wiederum im Zentrum mit blauen Sitzen bestückt - ist aus Sicherheitsgründen zurzeit vollständig gesperrt.
SV Arminia Hannover 1 USI Lupo Martini Wolfsburg 0
Oberliga Niedersachsen
Rudolf-Kalweit-Stadion, Hannover
Zuschauer: 450
Überpünktlich war der nächste Zielort am Bischofsholer Damm erreicht, wo sich die Heimstätte von Arminia Hannover - benannt nach einem Gastronom, der dem Club ein Erbe in Millionenhöhe hinterlassen hatte - zu finden ist. Der Ground hat sich seit einem Besuch ohne Spiel vor sechs Jahren nicht verändert. Noch immer ist eine mächtige Tribüne (mit acht grünen Holzbankreihen) als Blickfang zu sehen, flankiert von einem Dutzend Stehstufen (ungedeckt). Auf zwei weiteren Spielfeldseiten finden sich sogar zwei Dutzend Stehstufen - mit einer beachtlichen Menge an pflanzlicher Vegetation überdeckt und mehreren Reihen an Wellenbrechern versehen.
Die attraktive Ansetzung - zeitlich gesehen (Samstag, 18.00 Uhr) - zog natürlich auch manche Liebhaber des Groundhoppings an. Neben einer charakteristischen Spielstätte wurde ihnen eine interessante Begegnung geboten mit vielen Chancen auf beiden Seiten; vor allem der heimische Wiederaufsteiger - in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts waren die Arminen sogar über weite Strecken erstklassig (Gauliga/Oberliga) gewesen - legte eine fast schon krankhafte Ineffizienz an den Tag. So wurde weder ein indirekter Freistoss (nach einem Rückpass) von der Fünferlinie genutzt noch ein freier Abschluss aus noch geringerer Entfernung verwertet.
Anfangs zweiter Halbzeit war es aber schliesslich soweit: Alleine vor dem gegnerischen Keeper traf Arminia Hannover zur überfälligen Führung. Knapp 20 Minuten später sorgten die "Blauen" (trotz einem grünen Logo - früher gab es eine Regelung, dass jede Trikotfarbe in Hannover nur von einem Verein getragen werden durfte. Grün war damals schon vergeben gewesen...) aber auch für den geschenkten Ausgleich, als ein zaghafter Rückpass zum eigenen Schlussmann zur perfekten Vorlage für die Italiener-Verein aus der Autostadt wurde. Auf den Zuschauerrängen hatten sich die einheimischen Anhänger - unterstützt von befreudeten Göttingern - im Laufe eines interessanten Spiels mit vereinzelten Rufen ("Arminia", "SVA") bemerkbar gemacht.
Rudolf-Kalweit-Stadion, Hannover
Zuschauer: 450
Überpünktlich war der nächste Zielort am Bischofsholer Damm erreicht, wo sich die Heimstätte von Arminia Hannover - benannt nach einem Gastronom, der dem Club ein Erbe in Millionenhöhe hinterlassen hatte - zu finden ist. Der Ground hat sich seit einem Besuch ohne Spiel vor sechs Jahren nicht verändert. Noch immer ist eine mächtige Tribüne (mit acht grünen Holzbankreihen) als Blickfang zu sehen, flankiert von einem Dutzend Stehstufen (ungedeckt). Auf zwei weiteren Spielfeldseiten finden sich sogar zwei Dutzend Stehstufen - mit einer beachtlichen Menge an pflanzlicher Vegetation überdeckt und mehreren Reihen an Wellenbrechern versehen.
Die attraktive Ansetzung - zeitlich gesehen (Samstag, 18.00 Uhr) - zog natürlich auch manche Liebhaber des Groundhoppings an. Neben einer charakteristischen Spielstätte wurde ihnen eine interessante Begegnung geboten mit vielen Chancen auf beiden Seiten; vor allem der heimische Wiederaufsteiger - in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts waren die Arminen sogar über weite Strecken erstklassig (Gauliga/Oberliga) gewesen - legte eine fast schon krankhafte Ineffizienz an den Tag. So wurde weder ein indirekter Freistoss (nach einem Rückpass) von der Fünferlinie genutzt noch ein freier Abschluss aus noch geringerer Entfernung verwertet.
Anfangs zweiter Halbzeit war es aber schliesslich soweit: Alleine vor dem gegnerischen Keeper traf Arminia Hannover zur überfälligen Führung. Knapp 20 Minuten später sorgten die "Blauen" (trotz einem grünen Logo - früher gab es eine Regelung, dass jede Trikotfarbe in Hannover nur von einem Verein getragen werden durfte. Grün war damals schon vergeben gewesen...) aber auch für den geschenkten Ausgleich, als ein zaghafter Rückpass zum eigenen Schlussmann zur perfekten Vorlage für die Italiener-Verein aus der Autostadt wurde. Auf den Zuschauerrängen hatten sich die einheimischen Anhänger - unterstützt von befreudeten Göttingern - im Laufe eines interessanten Spiels mit vereinzelten Rufen ("Arminia", "SVA") bemerkbar gemacht.
Freitag, 1. August 2014
Rot-Weiss Essen 1 VfL Sportfreunde Lotte 1
Regionalliga West
Stadion Essen, Essen
Zuschauer: 10260 (40)
Am Schweizer Nationalfeiertag sollte es endlich wieder einmal ins Ausland gehen, nachdem beim Nachbarn im Norden tatsächlich noch einige interessante Ziele ausgemacht werden konnten, um drei Spiele an zwei Tagen zu besuchen. Der Kurztrip führte meine Wenigkeit zurück nach Essen (seines Zeichens europäische Kulturhauptstadt 2010), wo vor mehr als einem Jahrzehnt bereits einmal eine Begegnung der zweigleisigen Regionalliga im alten Georg-Melches-Stadion - benannt nach einem Gründervater, der diverse Ämter beim Meister (1955) und Cupsieger (1953) einnahm - besucht worden war, als sich RWE in allerletzter Minute gegen St. Pauli mit 1:0 durchsetzte.
In der Zwischenzeit wurde das moderne "Stadion Essen" errichtet - in direkter Nachbarschaft zur früheren Heimstätte, welche als riesiger Parkplatz für die Besucher nun nicht mehr als Ground zu erkennen ist. Der Neubau besitzt - wie sein Vorgänger ursprünglich ebenso - vier alleinstehende Tribünen mit roten (Haupttribüne) resp. weissen Sitzen sowie grosszügigen Stehrängen auf einer kompletten Hintertorseite und im Gästeblock. Beim Auftaktspiel der neuen Spielzeit war die Lust auf Fussball weitherum zu spüren, sodass eine fünfstellige Zuschauerzahl - trotz eines sichtlich unattraktiven Gegners, dessen Fans von Hand gezählt werden konnten - kommuniziert wurde.
Auf der "Alten West" - wo seit 1994 infolge Baufälligkeit schon im vormaligen Stadion eben keine Tribüne mehr gestanden hatte - sorgten die heimischen Supporter, orchestriert von den Essener Ultras, für eine stimmige Atmospähre. Eine Reihe von altbekannten, simplen Gesängen sorgten - mal mehr, mal wieder von den anderen Besuchern mitgetragen - für eine akustische Begleitung in der gesamten Spielzeit. Dabei stach der dreiteilige Wechselgesang ("Rot-Weiss-Essen") und die minutenlange Inszenierung von "Immer wieder RWE" heraus. Ein positiver Auftritt, welcher sich nicht als selbstverständlich herausstellte - weil erst eine Stunde vor dem Anpfiff eine bewilligte Choreoraphie über die gesamte Tribüne von den Sicherheitsorganen untersagt worden war.
In optischer Hinsicht sollte also wenig angeboten werden. Einzig eine Blockfahne mit der banalen Darstellung eines Lukas, an dessen oberem Ende sich der ersehnte "Aufstieg" befand, wurde von der Gruppierung "Red Mambas" präsentiert. Auf dem Platz setzte Essen nach einer Viertelstunde erste Akzente. Zehn Minuten später war die heimische Führung zur Tatsache geworden, als ein langer Einwurf am ersten Pfosten in die Maschen geköpft wurde. Die Sportfreunde tauchten erst nach dem Seitenwechsel vor dem gegnerischen Gehäuse auf - und trafen mit einem wuchtigen Abschluss von rechtsaussen sogleich ins Schwarze. Insgesamt war die Begegnung geprägt von unzähligen Nicklichkeiten und sonstigen Provokationen auf beiden Seiten, sodass es mangels Spielfluss beim unspektakulären Unentschieden mit wenig Torgefahr bleiben sollte.
Stadion Essen, Essen
Zuschauer: 10260 (40)
Am Schweizer Nationalfeiertag sollte es endlich wieder einmal ins Ausland gehen, nachdem beim Nachbarn im Norden tatsächlich noch einige interessante Ziele ausgemacht werden konnten, um drei Spiele an zwei Tagen zu besuchen. Der Kurztrip führte meine Wenigkeit zurück nach Essen (seines Zeichens europäische Kulturhauptstadt 2010), wo vor mehr als einem Jahrzehnt bereits einmal eine Begegnung der zweigleisigen Regionalliga im alten Georg-Melches-Stadion - benannt nach einem Gründervater, der diverse Ämter beim Meister (1955) und Cupsieger (1953) einnahm - besucht worden war, als sich RWE in allerletzter Minute gegen St. Pauli mit 1:0 durchsetzte.
In der Zwischenzeit wurde das moderne "Stadion Essen" errichtet - in direkter Nachbarschaft zur früheren Heimstätte, welche als riesiger Parkplatz für die Besucher nun nicht mehr als Ground zu erkennen ist. Der Neubau besitzt - wie sein Vorgänger ursprünglich ebenso - vier alleinstehende Tribünen mit roten (Haupttribüne) resp. weissen Sitzen sowie grosszügigen Stehrängen auf einer kompletten Hintertorseite und im Gästeblock. Beim Auftaktspiel der neuen Spielzeit war die Lust auf Fussball weitherum zu spüren, sodass eine fünfstellige Zuschauerzahl - trotz eines sichtlich unattraktiven Gegners, dessen Fans von Hand gezählt werden konnten - kommuniziert wurde.
Auf der "Alten West" - wo seit 1994 infolge Baufälligkeit schon im vormaligen Stadion eben keine Tribüne mehr gestanden hatte - sorgten die heimischen Supporter, orchestriert von den Essener Ultras, für eine stimmige Atmospähre. Eine Reihe von altbekannten, simplen Gesängen sorgten - mal mehr, mal wieder von den anderen Besuchern mitgetragen - für eine akustische Begleitung in der gesamten Spielzeit. Dabei stach der dreiteilige Wechselgesang ("Rot-Weiss-Essen") und die minutenlange Inszenierung von "Immer wieder RWE" heraus. Ein positiver Auftritt, welcher sich nicht als selbstverständlich herausstellte - weil erst eine Stunde vor dem Anpfiff eine bewilligte Choreoraphie über die gesamte Tribüne von den Sicherheitsorganen untersagt worden war.
In optischer Hinsicht sollte also wenig angeboten werden. Einzig eine Blockfahne mit der banalen Darstellung eines Lukas, an dessen oberem Ende sich der ersehnte "Aufstieg" befand, wurde von der Gruppierung "Red Mambas" präsentiert. Auf dem Platz setzte Essen nach einer Viertelstunde erste Akzente. Zehn Minuten später war die heimische Führung zur Tatsache geworden, als ein langer Einwurf am ersten Pfosten in die Maschen geköpft wurde. Die Sportfreunde tauchten erst nach dem Seitenwechsel vor dem gegnerischen Gehäuse auf - und trafen mit einem wuchtigen Abschluss von rechtsaussen sogleich ins Schwarze. Insgesamt war die Begegnung geprägt von unzähligen Nicklichkeiten und sonstigen Provokationen auf beiden Seiten, sodass es mangels Spielfluss beim unspektakulären Unentschieden mit wenig Torgefahr bleiben sollte.
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