BFV-Pokal (1/4-Finale)
Sportforum Hohenschönhausen, Berlin
Zuschauer: 820 (-)
Von Bayreuth waren es "nur" noch fünf Stunden Fahrzeit, um zu einer der seltenen Ansetzungen am Karfreitag zu gelangen. Im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen stand eine Viertelfinalpaarung im regionalen Pokal des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) auf dem Programm, wobei der streitbare BFC Dynamo als Gastgeber figurierte. Zu DDR-Zeiten war der Verein, unter der Leitung von Erich Mielke (Minister für Staatssicherheit), zwischen 1979 und 1988 zehnmal in Folge zum Meistertitel "geführt" worden. Nach der Wende verschwand der DDR-Rekordmeister in der Bedeutungslosigkeit der regionalen Spielklassen, vermochte aber sein politisches Image als rechtsextremer Treffpunkt nicht nachhaltig abzulegen. Die Signale sind auch beim Besuch am Karfreitag eindeutig - in Form von "passender" Kleidung und Tätowierungen; abgesehen von dieser ungehemmten Präsentation eigener Ansichten sollte es im heutigen Pokalspiel allerdings zu keinen Entgleisungen kommen.
Auch die akustische Unterstützung auf dem "Nordwall" bewegte sich in engen Bahnen, was auch der miserablen Akustik des Grounds geschuldet sein dürfte. Im Sportforum ist nur eine Längsseite mit blauen, grünen und schwarzen Sitzschalen bestückt, wobei nur Letztere (teilweise) überdacht sind. Die übrigen Spielfeldseiten bestehen aus ungedeckten Stehtraversen (ungefähr 15 Stufen), die durch eine Vielzahl an weissen Wellenbrechern unterbrochen werden. Das Geschehen auf dem Rasen war von miserabler Qualität, so dass dem einheimischen Oberligisten in einer chancenarmen Begegnung zwei Standardsituationen - ein glückhaft versenkter Foulpenalty und ein sehenswerter Freistoss aus 25 Metern - zum Weiterkommen gegen einen harmlosen Unterklassigen genügten.
Freitag, 22. April 2011
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