Der Wunsch nach internationalen Ernstkämpfen blieb auch in dieser Saison unerfüllt. Zwar verdiente sich sowohl der Gastauftritt beim Grasshopper Club (1:1) als auch das Duell mit dem Berner Cupfinalisten (0:1) das Prädikat "solide", doch die letzte Entschlossenheit, um den vierten Tabellenrang doch noch zu erreichen, war bei vielen Akteuren nicht mehr auszumachen. Zu den löblichen Ausnahmen durfte der geborene Kämpfer (und Leader der internen Torschützenliste) Bengondo zählen, der den tragischen Helden im menschenleeren Letzigrund mimte, indem er nach seinem Ausgleichstreffer wegen überschwänglichem Torjubel mit der Ampelkarte bestraft wurde. Immerhin konnte der Rückstand auf die uninspirierten Zürcher im Kampf um den vermeintlichen Startplatz in der Europa League (ehemals: UEFA-Cup) konstant gehalten werden.
Die Gedanken des Berner SC Young Boys hatten sich offensichtlich schon in Richtung Cupfinal verabschiedet, als die Bundesstädter in Aarau mit einem Minimalaufwand dennoch zu drei Punkten kamen. Das Highlight aus Sicht der Gastgeber, die die Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse wieder einmal schmerzlich vermissen liessen, waren zwei sehenswerte Choreographien mit Spruchbändern ("Emotione zeige!", "Football is coming home"), einer Blockfahne und der obligaten Pyroeinlage (zu Beginn der zweiten Hälfte). Dass der vermeintliche Kampf um Rang vier schliesslich zur Nichtigkeit wurde, besorgten die Young Boys mit einer unnötigen 2:3-Niederlage im Pokalendspiel selbst, wodurch sich also weder GC und Aarau über eine Qualifikation für den Europacup freuen dürfen. Die Leistungen beider Teams waren auch schlichtweg nicht konstant genug, um sich international profilieren zu können.
Samstag, 16. Mai 2009
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