PrvaLiga Telekom
Stadion Ljudski vrt, Maribor
Attendance: 3000 (50)
Zurück am Grazer Hauptbahnhof wurde kurzerhand das baufällige Hotel bezogen, um wenig später schon auf den einfahrenden Zug nach Maribor zu warten. Und weiter zu warten - das gewählte Transportmittel hatte sich, von Praha herkommend, irgendwo im österreichischen Niemandsland eine geringfügige Verspätung im dreistelligen Minutenbereich eingehandelt, wodurch sich auch der obligate Stadtrundgang in der zweitgrössten Stadt Sloweniens auf ein Minimum beschränkte – die „Schönheit“ der Ortschaft hätte auch keinen längeren Aufenthalt gerechtfertigt. Im Stadion konnte verständlicherweise die gewölbte Dachkonstruktion der Haupttribüne begeistern, auch wenn mir entsprechende Erinnerungsfotos aufgrund fehlender Bewegungsfreiheit (und nicht kooperativen Sicherheitskräften) verwehrt wurden.
Auf den Sitzrängen sah es derweil düster aus. Gästefans? Diese trafen, obwohl nur fünfzig Kilometer Anreise zu bewältigen waren, erst mit einer fünfminütigen Verspätung im Stadion ein, wussten (vorerst) immerhin mit lautstarken Sprechchören zu überzeugen. Auf der grossen Anzeigetafel war soeben die dreizehnte Spielminute angebrochen, als auch die heimischen Supporter ihrem Akustikstreik (?) ein vorzeitiges Ende setzten, was nun wiederum die eigenen Spieler, welche bereits zuvor vielversprechende Ansätze zeigten, zu beflügeln schien – durch einen Doppelschlag innert sieben Zeigerumdrehungen war auch bereits der Endstand fixiert.
Fortan konnte dieses ostslowenische Duell nicht mal mehr bescheidenen Ansprüchen genügen: In den heimischen Reihen häuften sich mit fortlaufender Spieldauer die spielhemmenden Ungenauigkeiten und die Gäste aus Celje (gesprochen: Celle) konnten ihre Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse zu keinem Zeitpunkt abstreifen. Auch die gleichmässigen Sprechchöre waren grösstenteils aus dem Stadionumfeld verschwunden; immerhin präsentierten die Heimfans noch ein abschliessendes Spruchband unbekannten Inhalts (“Ponoči serjete po sten!... Danes pa v hlače!!!“), während die wenigen Gäste mit drei Bengalfackeln minderer Qualität hantierten.
Sonntag, 13. August 2006
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