Montag, 24. Mai 2010

FC Rapperswil-Jona III 2 FC Triesen 4

4. Liga regional (OFV)
Stadion Grünfeld (NP), Rapperswil
Zuschauer: 40 (-)


Im Sinne eines Steigerungslaufes begann der Pfingstmontag eher bescheiden mit einem Heimspiel der dritten Mannschaft von Rapperswil-Jona, deren Partien im Gegensatz zu den übrigen Aktiv-Equipen des Vereins nicht im Stadion Grünfeld selbst, sondern auf dem ausbaulosen Nebenplatz im Schatten der Haupttribüne ausgetragen werden. Dort gastierte heute zu morgentlicher Stunde der FC Triesen, seines Zeichens in der Gegenwart erfolglosester Verein im kleinen Fürstentum Liechtenstein – in der Vergangenheit (zwischen 1946 und 1975) durfte Triesen immerhin achtmal die nationale Cuptrophäe in die Höhe stemmen. Aber diese goldenen Zeiten sind längst vorbei...



Eine halbe Stunde tat sich auf dem Spielfeld nur wenig, als die Gäste aus dem Nichts in Führung gingen: Aus abseitsverdächtiger Position zog ein Angreifer alleine aufs Tor los und legte optimal für seinen Mitspieler auf, der den Ball im leeren Kasten versenkte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später kamen die Hausherren zum Ausgleichstreffer, als ein Freistoss - getreten vom zweifellos übergewichtigen, aber mit einem göttlichen Ballgefühl gesegneten Mittelfeldakteur - aus 25 Metern im Netz einschlug. Auf der Gegenseite knallte ein satter Distanzschuss der Gäste zwei Minuten vor der Pause hingegen nur an die Querlatte. Die leichte Überlegenheit der Ländlekicker wurde in der Mitte der zweiten Hälfte mit einem Doppelschlag innert 80 Sekunden belohnt.



Es folgte das (Eigen-)Tor des Jahres: Ein wirrer Befreiungsschlag der Gastgeber in der eigenen Platzhälfte wurde vom Triesen-Keeper völlig unterschätzt, im letzten Moment aber noch an den rechten Pfosten gelenkt. Von dort kam das Leder zu einem freistehenden Rapperswil-Angreifer, der den Torhüter mit einem Heber zu überlisten versuchte. Zwar war der Schlussmann somit überwunden, doch der Lobball war insgesamt zu schwach, um den direkten Weg ins Tor finden, so dass ein Verteidiger von Triesen (!) tatkräftig nachhalf und das Leder bei einem vermeintlichen Klärungsversuch wuchtig unter die eigene Querlatte köpfte. Natürlich war das Gelächter gross, doch aus Sicht der Gäste war dieser Fauxpas schlussendlich folgenlos, weil Triesen wenig später einen vierten Treffer folgen liess. Anmerkung: Auf der zweiten Aufnahme (siehe oben) sind die überdachten Stehplätze (bis vier Stufen) des angrenzenden Leichtathletikgrounds zu sehen, dessen Rasenfeld momentan nicht zu fussballerischen Aktivitäten genutzt wird.

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