Ligue 2 (FR2)
Stade Saint-Symphorien, Metz
Zuschauer: 9702 (40)
Ein Wochenende im Zeichen von Lückenschliessungen: Als erstes Etappenziel wurde Metz - eine Stadt im Nordosten von Frankreich - angesteuert, um einem Aufstiegsduell der zweithöchsten Spielklasse beizuwohnen. Das Stade Saint-Symphorien, im Jahre 2001 grundlegend saniert, ist ein charakteristisches Bauwerk mit vier unterschiedlichen Tribünen: Auf den Längsseiten finden sich mehrheitlich graue und rote Sitzgelegenheiten, wobei sich Letztere jeweils in der Mitte der Tribünen gruppieren. Ausserdem wurden im Falle der zweistöckigen Haupttribüne unterhalb der Logen noch einige Sitzreihen in Grün installiert. Von markanter Erscheinung sind auch die zwei- bzw. dreistöckigen Hintertortribünen mit Sitzen in verschiedenen Farben (wiederum mit einer rot-grauen Dominanz), wobei jeweils auf der obersten Etage "Metz" eingraviert wurde.
Die heimische Fanszene verteilte sich auf zwei Gruppierungen von ähnlicher Grösse (jeweils ungefähr 100 Personen), die die wenigen Stehplätze hinter den beiden Gehäusen für sich beanspruchten. Dabei war die "Generation Grenat 95" im clubinternen Duell mit der "Horda Frenetik 98" sowohl in Sachen akustischer Unterstützung (Lautstärke) als auch hinsichtlich optischer Hilfsmittel (Doppelhalter/Schwenkfahnen) leicht überlegen. Im Gästeblock versammelte sich derweil eine motivierte Busladung aus Nimes - immerhin 700 km entfernt - zum gemeinsamen Support ihrer Farben. Zu Spielbeginn war neben einigen Doppelhaltern und Fahnen auch eine (auf Bodenhöhe entfachte) Leuchtfackel zu sehen. In der Folge waren die "Gladiators Nimes 1991" aber trotz intensiven Bemühungen kaum mehr zu vernehmen, sodass sie sich fortan auf den Austausch von Provokationen mit der schräg unter ihnen platzierten Horde konzentrierten - mit dem Erfolg, dass der Gästeblock danach von Einsatzkräften der Polizei umstellt wurde.
Auf den grünen Rasen sorgte ein ehemaliger Europa- und Vizeweltmeister für Höhepunkte aus Sicht der Gastgeber: Bei seinem Debüt im Trikot von Metz benötigte Sylvain Wiltord nur elf Minuten, um erstmals jubeln zu können. Die enttäuschenden Gäste aus Südfrankreich, vor dem Spiel auf einem Aufstiegsrang platziert, waren nur bei stehenden Bällen gefährlich - und trafen kurz vor der Halbzeitpause tatsächlich nach einem Freistoss per Kopf zum glückhaften Ausgleich, nachdem die Stimmung in ihrer Intensität schon zuvor massiv nachgelassen hatte. Die heimischen Lothringer antworteten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit dem erneuten Führungstreffer; und kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Wiltord sogar auf 3:1. In der Folge kam Nimes Olympique, das den Platzverweis in der ersten Halbzeit (Ayite, 40.) nur kurze Zeit zu kompensieren vermochte, nur noch zu zwei Pfostentreffern - jeweils nach Standardsituationen.
Freitag, 5. Februar 2010
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