3. Bundesliga
Städtisches Jahnstadion, Regensburg
Attendance: 5020 (250)
Unverhofft kommt oft, und so galt es innert kurzer Frist eine Beschäftigung für ein verlängertes Wochenende zu finden. Am Ende setzte sich das oberpfälzische Regensburg (im Sinne einer raschen Komplettierung der 3. Bundesliga) im innerbayrischen Duell gegen das unterfränkische Würzburger Derby in der Landesliga Nord knapp durch. An Charme mangelt es dem Stadion an der Prüfeninger Strasse, vom Bahnhof in etwas mehr als zwanzig Minuten zu erreichen, nicht. Die überdachte Haupttribüne ist neuerdings mit roten Sitzschalen (und dem Schriftzug "SSV") versehen; davor wurden zwei provisorische Sitztribünen zwecks Aufstockung der Kapazität (DFB-Auflage) installiert. Auf den drei übrigen Seiten verlaufen unüberdachte Stehstufen.
Daher ist es fragwürdig, ob der alternde Ground – im Jahre 1972 sogar Austragungsstätte von olympischen Fussballwettkämpfen – im Westen der Stadt Ratisbona als langfristiger Spielort zugelassen werden wird. Umgeben von Fabrikanlagen, Schrebergärten und Wohnhäusern scheint ein Umbau des Jahnstadions nahezu unmöglich. Ein definitiver Umzugstermin wurde bislang noch nicht genannt, doch der sportliche Höheflug der Regensburger lässt dieses Problem immer akuter werden. Das neu gewonnene Selbstvertrauen der Gastgeber, die das Spiel anfangs scheinbar mühelos unter Kontrolle hatten, zeigte sich nach einer knappen Viertelstunde, als sie einen überraschenden Gegentreffer postwendend mit dem Ausgleich beantworteten.
Im Laufe der ersten Halbzeit – und besonders nach dem Seitenwechsel – gewann Offenbach allerdings immer mehr die Oberhand, doch selbst beste Gelegenheiten wurden grosszügig ausgelassen, so dass es bis zum Schluss bei einer Punkteteilung blieb. Auf den Rängen war der ultra-orientierte Heimanhang überlegen: Zu Spielbeginn wurde ein Spruchband "Auch auf dem Land gehört niemand aus dem Stadion verbannt. Freiheit für Ultras" gezeigt; danach folgte ein ausdauernder Support mit dauernder Fahnenbewegung. Bei den Kickers-Supportern waren, wie üblich, nur vereinzelte Schlachtrufe der banalen Sorte auszumachen, wobei diese Gesänge vor allem in der finalen Druckphase mit der Lautstärke der Regensburger durchaus mithielten.
Freitag, 11. September 2009
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