2. Bundesliga
Borussia-Park, Mönchengladbach
Attendance: 37202 (1500)
Erster Ernstkampf des Jahres, sowohl für die Teams als auch für meine (freundschaftsspielgeschädigte) Wenigkeit. Die Hinreise wurde, wie erwartet, von den Karnevalsfeierlichkeiten in und um Köln überschattet, doch alle Strapazen waren vergessen, nachdem man es sich im Borussia-Park, einem modernen All-Seater (abgesehen von den fanfreundlichen Stehtraversen) in Grau, bequem gemacht hatte. Als Intro präsentierten beide Fangruppen einige Fahnen und Doppelhalter, was im Falle der Pfälzer mit einer Prise Rauch garniert wurde. Auch auf dem Rasen hinterliessen die Gäste einen stark benebelt Eindruck, als Rösler bereits nach 51 Sekunden völlig freistehend zum 1:0 einköpfen konnte. Es schien, aufgrund der Spielanteile in den nachfolgenden Minuten, eine einseitige Angelegenheit zu werden...
...doch Gladbach war nicht bestrebt seinen Vorsprung weiter auszubauen; und da auch die Gäste äusserst harmlos agierten, waren bis zur Pause keine weiteren Treffer zu notieren. Auf den Rängen erreichten beide Anhängerschaften einen ähnlichen Geräuschpegel, auch weil es der Nordkurve eher selten gelang grossflächig - also über den "harten Kern" hinausgehend - Gesänge anzustimmen. Die Supporter aus Kaiserslautern vermochten zudem durch das ständige Schwenken von mehreren Fahnen für Pluspunkte zu sorgen. Zehn Minuten nach Wideranpfiff überschlugen sich – bei merklich ansteigender Dezibelbelastung – die Ereignisse, als zuerst MG drei Grosschancen innert Minuten ungenutzt verstreichen liess und gegenüber Lautern nur den Aussenpfosten traf.
Und dennoch war die Begegnung nach 70 Minuten (vermeintlich) gelaufen – zwei Akteure von Kaiserslautern wurden innert sechs Minuten jeweils mit einem äusserst strengen Platzverweis bedacht. Die "einzig wahre Borussia" liess am heutigen Abend allerdings jegliche Konsequenz und Zielstrebigkeit vermissen, wodurch das knappe Ergebnis weiterhin Bestand hatte – und Lautern schliesslich alles auf eine Karte setzte. Ein letzter Freistoss, bereits waren über 89 Minuten vergangen. Der Kopfball von Ouattara (eingewechselt) landete zwar nur an der Querlatte, doch der ebenfalls zuvor ins Spiel gekommene Runström stand goldrichtig: Ausgleich – mit zwei Mann weniger! Unglaublich, nun brach im rötlich herausstechenden Gästeblock eine längere Phase der Extasse an, während die restlichen Zuschauer den Ort des Geschehens (oder des Grauens...?!) unter Pfiffen fluchartig verliessen.
Freitag, 1. Februar 2008
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