Regionalliga Nord
Niederrheinstadion, Oberhausen
Attendance: 2242 (100)
Ein zweitägiger Interrail-Restposten musste innert nützlicher Frist (bis nächsten Montag) vernichtet werden, was den deutsch-holländischen Doppler zur perfekten Wochenendlösung werden liess. Voller Tatendrang, und dank eines fast schon üblichen Personenschadens, wurde Oberhausen leicht verspätet um die Mittagszeit erreicht. Die dezentrale Lage des früheren Bundesligastadions bescherte mir einen längeren Fussmarsch, was jedoch mit einem netten Ground (zwei überdachte, nahezu identische Sitztribünen auf den Längsseiten sowie (geschätzten) 25 Stehstufen in den weitläufigen Kurven) belohnt wurde. Zu meinem Erstaunen hatte sich auch der heimische Fanblock auf der (Gegen-)Tribüne niedergelassen, während die beiden Kurven nahezu leer (bzw. sogar geschlossen) blieben. Auch die Supporter aus Potsdam wurden am äusseren Ende der Haupttribüne (also gegenüber den Heimfans) platziert.
Die Positionierung der beiden Fanblöcke wirkte sich positiv auf den Lärmpegel aus; vor allem die Anhänger von Babelsberg 03 bestachen trotz kleiner Gruppe durch einen lautstarken Support, während die Vorteile der Oberhausener eher im Ausdauerbereich lagen. Im optischen Vergleich hatten beide Seiten einige Fahnen (und Doppelhalter) zu bieten, deren Einsatz bei den Gästen allerdings regelmässiger war. Auf dem grünen Rasen war wiederum RWO deutlich überlegen, was einen frühen Führungstreffer per Kopf (nach etwas mehr als zehn Minuten) zur Folge hatte. Im Duell zweier Aufsteiger profitierten die Einheimischen oftmals von groben Aussetzern des Gegners, doch zahlreiche Möglichkeiten wurde sehr fahrlässig vergeben.
Die zweite Hälfte begann im Gästeblock mit einer kleinen Einlage aus dem Themenkreis "Pyromanie" (einige Blinkfackeln), was die eigenen Kicker zu beflügeln schien: Aus dem Nichts traf Biran nach einem Flankenball aus kurzer Distanz – doch nur zwei Zeigerumdrehungen später hatten sich die Kleeblätter ihre Führung wieder zurückerobert, um sechs Minuten später nach einem perfekten Konter auf 3:1 davonzuziehen. Im Gegenzug wusste Biran (erneut nach chaotischen Zuständen in der heimischen Abwehr) zwar nochmals zu verkürzen, doch damit war das Kapital "zusammenhängende Spielzüge" für heute abgeschlossen. Auch die Oberhausener Stimmung vermochte trotz Siegeseurophie nicht mehr zu überzeugen – stattdessen denunzierten sich die rivalisierenden Fangruppen fortan gegenseitig.
Samstag, 10. November 2007
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