Sonntag, 4. November 2007

FC Luzern 0 FC Aarau 0

Axpo Super League
Stadion Allmend, Luzern
Attendance: 9276 (400)


Nur nicht verlieren. Die Folgespiele nach (überraschend) deutlichen Erfolgen sind immer am schwierigsten, was das passende Beispiel aus der Hinrunde (5:2 in Thun, 0:0 gegen Luzern) eindrücklich illustriert. Der Zufall wollte es, dass heute das selbe Szenario anstand: Die Unentschiedenkönige aus der Innerschweiz fanden rascher in die Begegnung, blieben im Abschuss allerdings harmlos. Die Aarauer, wieder mit zwei Stürmen aufgelaufen, deuteten ihre Gefährlichkeit ebenso selten (bei vereinzelten Konterangriffen) an. In der zweiten Hälfte bewegte sich das Spielniveau allmählich auf den unerträglichen Nullpunkt zu: Die Gastgeber schlugen die Bälle nur noch planlos aus der Gefahrenzone, hatten jedoch nicht viel zu befürchten, da die Aarauer in der Offensive inexistent blieben. Immerhin wurde dadurch nicht noch die eigene (wacklige) Hintermannschaft auf die Probe gestellt.



Umso unverständlicher, dass der heimische Coach Sforza – eigentlich chronisch erfolglos – anschliessend von einer "guten Leistung" sprach und allen Ernstes behauptete, dass man auf dem richtigen Weg sei. Da war die Kurzanalyse von Berufskollege Komornicki ("Es war wichtig, dass wir nicht verloren haben. Am Ende zählt nur das Resultat.") schon bedeutend treffender. In den Fankurven – endlich hatte sich wieder einmal eine stattliche Anzahl Aarauer auf den Weg an ein Auswärtsspiel gemacht – waren zu Beginn optische Elemente dominierend: Am Zaun des Gästeblocks hing ein schwarz-weisses Transparent ("Wir sind"), das dadurch an Sinn gewann, indem die Supporter zahlreiche (kleine) Doppelhalter in den Clubfarben mit der Aufschrift "Aarau" in die Höhe streckten; wenig später folgte ein wenig schmeichelhafter Spruchbandeinsatz, als die Aussage "Luzern: Hurensöhne" dargestellt wurde.



Da waren die vielen Reimvorschläge ("Graus", "Saus und Braus", "Nikolaus",...), in Anlehnung an eine frühere Choreographie der Luzerner (als ein Spruchband zweimal auf das Wort "aus" endete), schon bedeutend kreativer. Die heimischen Anhänger beschränkten sich zu Beginn des Derbies auf das Herzeigen ihrer Fahnen und Doppelhalter, vermochten in der Folge – vor allem in der ersten Halbzeit – durch eine ansprechende Gesangslautstärke zu überzeugen. Im Gästeblock war die Masse der supportwilligen Zuschauer zwar auch schon geringer, doch zu hören waren die Aarauer aus neutraler Position am heutigen Herbstnachmittag dennoch eher selten.

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