Sonntag, 24. Januar 2010

AFC Ajax Amsterdam 1 AZ Alkmaar 0

Eredivisie (NL1)
Amsterdam ArenA, Amsterdam
Zuschauer: 47770 (500)


Der gebuchte Rückflug in den frühen Abendstunden schränkte meine Spielauswahl markant ein, so dass "nur" noch der Besuch in der Hauptstadt Amsterdam möglich war. Die mächtige Amsterdam ArenA (Baukosten: 96 Millionen Euro, im Jahr 1996 eingeweiht) war noch vom ersten Besuch (ohne Spiel) vor knapp sechs Jahren bekannt. Im Innern zeigte sich der zweistöckige All-Seater-Ground, der damals eine Vorreiterrolle für verschliessbare Dachkonstruktionen spielte, als farbenfrohe Ansammlung von Sitzschalen. Beim Duell der zurzeit erfolgreichsten Mannschaften der Provinz Nordholland - wenige Stunden nach dieser Begegnung sollte sich der ehemalige Meister aus der Nachbarstadt Haarlem aus dem Profifussball zurückziehen - waren allerdings einige freie Plätze zu erblicken. Dabei boten beide Equipen von Beginn weg eine engagierte Leistung, woraus sich viele Torchancen für beide Clubs ergaben. Die beste Möglichkeit in der ersten Hälfte vergab AZ, als das Leder nach einem Lattenschuss (38.) aufs Spielfeld zurückprallte, doch mittels Kopfball nicht am mirakulösen Ajax-Torhüter Vermeer vorbeigebracht werden konnte.



Auch nach dem Seitenwechsel beklagte Alkmaar, das durch gepflegtes Kurzpassspiel auffiel, einen Aluminiumtreffer, doch insgesamt waren die Gastgeber nun stärker, was van der Weil (63.) nach einem Zuspiel in die Tiefe schliesslich zum Tor des Tages nutzte. Der unglückliche Spielverlauf, ständige Schauspieleinlagen von Ajax-Topscorer Suarez und insgesamt sieben (!) Verwarnungen gegen seine Schützlinge führten schliesslich dazu, dass Gäste-Coach Dick Advocaat wegen Reklamierens von der Trainerbank verwiesen wurde. Auf den Rängen zeigten die heimischen "Ultras Vak 410" als Intro einige Doppelhalter und Schwenkfahnen, doch im akustischen Bereich war der Unterstützung in der Folge laufend abnehmend. In der gegenüberliegenden Ecke war der "North Support" (ebenfalls von Ajax) nur bei einer anfänglichen Choreographie, als man rot-weisse Fahnen schwenkte und ein Spruchband ("These Are Our Colors") präsentierte, aufgefallen. Der Gästesektor teilte sich gleichmässig in einen aktiven und einen passiven Block auf, wobei sich selbst die Bemühungen der willigen Supporter-Gruppe alsbald im Nichts auflösten.

Keine Kommentare: