1. Bundesliga
Volkswagen-Arena, Wolfsburg
Attendance: 19011 (1000)
Ein Traum jedes Menschen? Ein Städteausflug nach Wolfsburg – nur schade, dass an besagtem Punkt auf der Landkarte keine Stadt zu finden ist, vielmehr eine Ansammlung bizarrer Selbstverwirklichungsobjekte von mässig begabten Architekten. Auch der Hinweis „immer den Menschenmassen nach“ scheint nicht zu greifen, dennoch konnte die städtische Arena (nun selbst mit einigen Mainzern im Schlepptau) mühelos gefunden werden. Auch das moderne Stadion des örtlichen Automobilherstellers ist von auffälliger Bauweise, doch an Fussball fühlt man sich erst im Innern dank vergleichsweise grosszügigen Stehbereichen und grauen und grünen Sitzschalen (mit dem eingravierten Städtenamen) erinnert. Immerhin vermag sich der Ground in gewisser Weise von anderen Neubauten zu unterscheiden.
Im Gästeblock wurden beim Einmarsch der Mannschaften wacker unzählige rote Fähnchen geschwenkt, auch wenn sich (symbolisch für die Aktivität der Mainzer Fans im weiteren Spielverlauf) sofort zeigte, wie unausgeglichen die Supportbereitschaft der Anhängerschaft ist; in der Wolfsburger Kurve wurde derweil eine überraschend grosse Anzahl an Fahnen und Doppelhaltern präsentiert. Auf dem Spielfeld zeigten sich die „Wölfe“ zwar optisch überlegen, doch ein unnötiger Strafstoss brachte den Gästen nach 20 Minuten eine glückliche Führung ein. Die Gastgeber reagierten postwendend – doch das Spielgerät prallte von der Latte zurück auf den grünen Rasen; wenige Minuten vor der Pause konnte Wolfsburg per Kopf doch noch den Ausgleichstreffer bejubeln.
Die Qualität dieses Abstiegsduells nahm nun (analog zu den zuvor ansprechenden Fangesängen im Heimsektor – die Gäste aus dem Süden waren sowieso kaum zu vernehmen) immer deutlicher ab; doch ein weiterer Zidan-Treffer (aus dem sprichwörtlichen Nichts!) zum 1:2 nach 80 Minuten brachte neuen Schwung ins Spiel. Im direkten Gegenzug traf „Leitwolf“ Marcelinho mühelos per Flachschuss zum erneuten Ausgleich, um wenig später mit einem herrlichen Knaller unter die Querlatte (aus 25 Metern) endgültig für einen kollektiven Wolfsburger Freudentaumel zu sorgen. Eher gemächlich, und als einer der letzten, wurde die Arena schliesslich verlassen, um die wenigen (hundert) Meter südwärts zum alten Stadion der VW-Werkstruppe zu absolvieren...
Samstag, 7. April 2007
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