Montag, 25. April 2011

FC Sachsen Leipzig 2 1. FC Lokomotive Leipzig 0

Oberliga Nordost-Süd
Zentralstadion (neu), Leipzig
Zuschauer: 8451 (4500)


Zum Abschluss der Oste(r)n-Tour wurde das Leipziger Stadtderby zwischen "Chemie" und "Lok" besucht, dessen Intensität in den letzten Jahren stetig zurückgegangen ist. Brisant vermag nur noch die sportliche Ausgangslage treffend zu umschreiben, kämpfen doch beide Traditionsclubs gegen den Abstieg aus der Oberliga. Immerhin ergab sich durch die Ansetzung im umgebauten Zentralstadion - in den "alten" Zuschauerwall hineingebaut - eine würdige Möglichkeit, um den Ground zu kreuzen, ohne sich für einen österreichischen Getränkehersteller bzw. für dessen schamlose Vorliebe für käufliche Fussballvereine (zwecks Werbemittel) benutzen zu lassen.



Die heutigen Gäste aus Probstheida - auf den Rängen mit einem gewissen Übergewicht - fanden schneller ins Spiel, so dass der Aussenpfosten schon in den Startminuten getestet wurde; nach einer Viertelstunde wurde auch Chemie gefährlich, doch deren Führungstreffer erzielte schliesslich ein Abwehrspieler des verhassten Lokalrivalen mit einem unglücklichen Ablenker. Die Einheimischen wirkten dennoch verunsichert, doch die mangelhafte Effizienz im Abschluss von Lok Leipzig stand einem möglichen Ausgleich im Wege. Und als Sachsen zu Beginn der zweiten Halbzeit nach einem gegnerischen Ballverlust in deren Platzhälfte zu einem Kontertor kam, vermochte Lok endgültig nicht mehr zu reagieren, so dass die Begegnung zu einem niveauarmen Auslaufen verkam.



In Ermangelung von Ultra-Gruppierungen, die den jeweiligen Vereinen ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren entzogen, dominierte der unorganisierte Support (ohne optische Elemente) im Zentralstadion; vor allem zu Spielbeginn ergab sich somit eine interessante Geräuschkulisse, weil beide Fankurven eher einen "englischen" Stil mit spielbezogenen Anfeuerungsrufen pflegten. Als die Matchuhr voranschritt, nahm aber auch die Unterstützung von den Rängen (beiderseits) laufend ab. Nach dem Wechsel waren infolge des Zwischenstandes nur noch die "Chemiker" zu hören, ohne dass die Anhängerschaft des heutigen Gastgebers besonders überzeugt hätte.

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