Samstag, 28. Oktober 2006

ŠKP Dúbravka 2 SK Slovan Bratislava B 1

II. liga muži (A)
Stadion ŠKP, Bratislava
Attendance: 290 (-)


Ein kleiner Umweg über München entlastete mein Zeitmanagement im grossen Masse, um noch in der Dunkelheit der Nacht in Wien einzutreffen. Über Marchegg (alternativ: Gänserndorf oder andere burgenländische Randgebiete) wurde schliesslich pünktlich Bratislava-Lamac erreicht, wovon der morgendliche Spielort nahe Bratislava nur noch wenige Schritte (resp. einige Plattenbauten aus der kommunistischen Vergangenheit) entfernt ist. Auf einem freien Feld liegend ist das Stadion ŠKP, frühere Heimat des damaligen Erstligisten ŠKP Devin, bereits gut sichtbar – vor allem die riesige Haupttribüne älteren Baujahres thront majestätisch über der tristen Vegetation des Umlandes.



Auf den drei übrigen Seiten des Grounds verlaufen jeweils zwischen sechs und zehn unüberdachte und äusserst baufällige Stehstufen, welche durch eine abenteuerliche Konstruktionsweise auffallen. Zum Einheitspreis von 30 Kronen kann auf den grünen und blauen Sitzen und Bänken der Haupttribüne Platz genommen werden. Voraussetzung: Keine Stauballergie! Der heimische Agglomerationsverein, und bisherige Tabellenzweite in der westlichen Gruppe der dritthöchsten Spielklasse des Landes, vermochte sich frühzeitig ein eklatantes Chancenplus erarbeiten, scheiterte aber jeweils an der eigenen Ungenauigkeit im Passspiel und den Abschlussversuchen.



Nach dem Pausentee entschied sich auch die Zweitvertretung des slowakischen Rekordmeisters aktiv ins Spiel einzugreifen, was zu einem offenen Schlagabtausch führte – und plötzlich im überraschenden Führungstreffer für Slovan gipfelte, in dessen direkter Entstehung auch zwei Lattentreffer standen. Lautstarke Sprechchöre sollten die (vermeintlich) stärkeren Gastgeber doch noch zum Sieg (und der erstmaligen Tabellenführung) führen, was unter grossem Jubel tatsächlich gelang: Begünstigt durch zwei Unachtsamkeiten in der Slovan-Abwehr vermochten die Einheimischen eine unterhaltsame Begegnung doch noch mit einem späten Doppelschlag zu ihren Gunsten zu entscheiden.

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