Freitag, 17. April 2009

FC Schalke 04 4 FC Energie Cottbus 0

1. Bundesliga
Arena AufSchalke, Gelsenkirchen
Attendance: 60315 (600)


Der Komplettierungsdrang (des deutschen Oberhauses) führte mich, nachdem eine preiswerte Eintrittskarte organisiert war, einmal mehr in den malerischen Ruhrpott. Eine romantische Tramfahrt später war auch schon die grösste Sporthalle des Landes (Baujahr: 2001) in der nördlich von Gelsenkirchen gelegenen Einöde erreicht. Das moderne, nahezu quadratische Bauwerk – benannt nach einem lokalen Bierproduzenten – ist grösstenteils mit blauen Sitzschalen ausgestattet. Die heimische Nordkurve und Teile des Gästeblocks kommen dabei in den Genuss von Stehplätzen. Auffällig sind auch der grosse Schriftzug "FC Schalke 04" (in weiss) auf der Gegentribüne, sowie ein überdimensionaler Videowürfel, der über dem Spielfeld schwebt und in regelmässigen Abständen, wie befürchtet, unsinnige Werbebotschaften von sich gab.



Die Begegnung entwickelte von Beginn weg eine eklatante Einseitigkeit, wobei die Gastgeber schon in der vierten Spielminute durch einen abgelenkter Distanzschuss in Front gingen. Und nachdem Altintop in der Mitte der ersten Halbzeit ohne erkennbare Gegenwehr auf 2:0 erhöht hatte, gönnte sich Schalke mehrmals den Luxus von kläglich vergebenen Torchancen, bevor schliesslich auch der heimische Keeper (zu Beginn der zweiten Halbzeit!) erstmals beschäftigt wurde. Das kurze Aufbäumen der Lausitzer wurde nach einer Stunde Spielzeit durch einen weiteren Treffer von Jones beendet. Einige Zuschauer hatten sich schon aus dem Sichtfeld der Arena entfernt, als Kuranyi in der Schlussminute zum eindeutigen Endstand traf. Die Equipe aus Cottbus war konsequent inexistent, wodurch die Mannschaft ihrem mitgereisten Anhang später im Sinne einer verzeihenden Geste sogar die Rückerstattung der Eintrittskosten eröffnete,...



...selbiger (mit der Antwort, eine Reaktion auf dem grünen Rasen zu bevorzugen) allerdings dankend ablehnte. In Sachen Stimmung zeigte sich wieder einmal, dass grosse Fanmassen eher selten für berauschende Stimmung sorgen. Auch auf Schalke liess sich im Unterrang der Nordtribüne rasch ein "harter Kern" ausmachen, der durchwegs (wenn auch mit abnehmender Tendenz) mit Gesängen und Bewegung durch Schwenkfahnen auffiel. Der Gästeanhang versuchte vorwiegend mit Klatschen und Trommeln entgegenzuhalten. Erwähnenswert sind an dieser Stelle auch noch zwei Begleiterscheinungen des Intros: In der Nordkurve wurde (abseits) eine riesige Blockfahne in Form eines Schalke-Trikots (mit dem allseits bekannten, und nicht wirklich seriös wirkenden Sponsor aus der ehemaligen Sowjetunion) hochgezogen; gegenüber wurden mehr als tausend Fahnen in Blau-Weiss auf engstem Raum geschwenkt.

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