Samstag, 18. August 2012

TSV Eintracht Stadtallendorf 1 OSC Vellmar 2

Oberliga Hessen
Herrenwaldstadion, Stadtallendorf
Zuschauer: 250


Am folgenden Morgen war die Motivation auf einen Kurzausflug in den Ruhrpott zum langweiligen Regionalligaspiel zwischen den "kleinen" Zebras aus Meiderich und dem Essener Stadtteilverein Kray aufgrund überfüllter und verspäteter Züge minimal, so dass der Besuch im mittelhessischen Stadtallendorf kurzfristig vorgezogen wurde. Das örtliche Herrenwaldstadion kann sich nämlich zweifellos sehen lassen in der allgemein tristen Landschaft an hessischen Stadionbauten, denn der Ground verfügt über eine überdachte Tribüne (mit elf Sitzbankreihen). Ausserdem verlaufen auf der Gegenseite noch fünf breite Stehstufen ohne Überdachung. Auf den Rängen sorgte ein Rentner vom Anpfiff weg - bis er nach einer Stunde verstummte - für einen stetigen Lärmpegel, indem er die heimischen Akteure im Stile eines Cheftrainers pausenlos mit wirren Kommandos ("Was soll das?!", "Züruck!" oder "Schiess!" aus den unmöglichsten Positionen) versorgte.



Zur ersten sportlichen Notiz in der Tropenhitze dauerte es dennoch mehr als eine halbe Stunde, als die junge Schiedsrichterin zum Ärger der Hausherren wohl (fälschlicherweise) eine irreguläre Intervention der Gäste aus Vellmar im eigenen Strafraum übersah; mit der Wut im Bauch stürmte Stadtallendorf nun aber vehement nach vorne. Dies wurde kurz vor dem Seitenwechsel mit dem Führungstreffer belohnt, als eine optimale Hereingabe des japanischen Flügelflitzers per Kopfball eingenickt wurde. Dies durfte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Torschütze mit der Nummer 19 ansonsten immer mehr zum Chancentod avancierte. So kam Vellmar trotz schwacher Leistung in der Mitte der zweiten Hälfte nach einem Eckball aus kürzester Distanz zum Ausgleich, was den Gästen sichtlich Auftrieb gab. Nun kombinierte sich der OSC (Obervellmarer Sportclub) regelmässig durch die verunsicherte Eintracht-Hintermannschaft und schoss schliesslich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff im Nachsetzen aus abseitsverdächtiger Position zum Sieg ein.

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