Sonntag, 16. November 2008

SV Werder Bremen 3 1. FC Köln 1

1. Bundesliga
Weserstadion, Bremen
Attendance: 42000 (3000)


Nach einer mehrmonatigen Vernachlässigung des ausländischen Fussballs sollte nun in der Hansestadt Bremen an der Komplettierung der ersten Bundesliga gearbeitet werden – insgesamt sind nach diesem Wochenende nur noch drei allesamt ungeliebte Destinationen (Cottbus, Gelsenkirchen, Sinsheim) anzusteuern. Das Weserstadion in Bremen, am gleichnamigen Fluss gelegen, ist grösstenteils mit grünen Sitzschalen bestückt – nur beide Fankurven sind mit variabel nutzbaren Klappsitzen ausgestattet, wobei diejenigen im Gästesektor aufgrund ihrer roten Farbe sofort ins Auge stechen. Auf der Gegenseite, der momentan eine erweiterte Dachkonstruktion aufgesetzt wird, ist ausserdem der weisse Schriftzug "Werder Bremen" eingraviert.



Auf dem Rasen empfingen, so weit so überraschend, die elfplatzierten Bremer die um zwei Ränge besser klassierten Domstädter. Nach einer kurzen Phase der Anfangsnervosität kamen die favorisierten Gastgeber immer besser ins Spiel – und nach einer Viertelstunde schliesslich zu einem Strafstoss, den der Spielmacher Diego souverän zum 1:0 versenkte. Die Kölner wussten ihre Drangphase gegen Ende der ersten Hälfte nicht in Tore umzumünzen, mussten allerdings mit dem Pausenpfiff einen zweiten Gegentreffer durch Naldo einstecken. Als die Gäste nach Wiederbeginn durch Novakovic verkürzen konnten, traf Almeida auf der gegenüberliegenden Seite mit einem knallharten Distanzschuss (124 km/h!) zum frühzeitigen Endstand von 3:1.



Auf den Rängen wurde solide Arbeit geleistet, wenn man einmal davon absieht, dass das heimische Publikum – selbst als Werder ungefährdet in Führung lag – äusserst unruhig und ungehalten auf kleinste Fehler der eigenen Mannschaft reagierte. In beiden Fansektoren wurden beim Einmarsch der Spieler eine Vielzahl an Doppelhaltern und Fahnen gezeigt (was im Kölner Sektor mit Rauch untermalt wurde), die das Spiel hindurch teilweise weiterhin zum Einsatz kamen. Akustisch bewegten sich beide Gruppen ebenso auf ein schwerlich zu unterscheidenden Niveau: Abhängig von der Spielphase und dem gewählten Liedgut waren einige Minuten lang vermehrt die Kölner zu vernehmen, und dann wiederum die heimischen Supporter.

Keine Kommentare: