Sonntag, 30. August 2009

FC Augsburg 1 1. FC Union Berlin 1

2. Bundesliga
impuls-Arena, Augsburg
Attendance: 19037 (1000)


Zum Hauptspiel des Tages waren es nur wenige Kilometer quer durch den Stadtteil Göggingen, sodass man überpünktlich an der neuen, autobahnnahen Arena des ambitionierten Zweitligisten eintraf. Das Stadion versprüht von aussen den Charme einer anonymen Dauerbaustelle. Im Innern können die steilen Ränge der einstöckigen, mehrheitlich mit roten Sitzschalen ausgestatteten Arena allerdings durchaus überzeugen. Der heimische Anhang zeigte zu Beginn eine Blätterchoreo (mit den Aufdrucken "Fuck Red Bull" bzw. "50+1 halten"). Dazu gab es das passende Spruchband "50+1 muss weiter bestehen, sonst wird jede Tradition vergehen!", was auf eine Regelung der Bundesliga anspielt, nach der die (Aktien-)Mehrheit eines Vereins nicht an gewinnorientierte Investoren abgegeben werden darf, sondern in gemeinschaftlichen Händen bleiben muss.



Die Hauptstädter, nach drei Spieltagen noch ohne Punktverlust und ohne Gegentor, durften als Aufsteiger ebenfalls auf eine beachtliche Unterstützung zählen, wobei deren Stärke vor allem im akustischen Bereich lag. Nachdem die Augsburger Gesänge nach einem Startfurioso - wie erwartet - immer verhaltener wurden, liessen sich die ausdauernden Lieder der "Eisernen" im weiten Rund nicht mehr überhören. Die heimischen Supporter zeigten sich derweil weiterhin von ihrer kreativen Seite, als sie im Laufe des Spiels eine weitere Choreographie zeigten: Auf zwei riesigen Doppelhaltern waren die Köpfe von RedBull-Besitzer Dietrich Mateschitz und einer mir unbekannten Person zu sehen, untermalt durch das Spruchband "different people, same shit".



Das Spiel nahm erst in der Mitte der ersten Halbzeit an Fahrt auf, als sich beide Torhüter mit starken Paraden auszeichnen konnten. Oftmals waren die Angriffsversuche beider Equipen allerdings auch schlichtweg nicht zwingend genug, sodass es torlos in die Kabinen ging. Dies änderte sich in der 59. Minute, als Sahin mehrere Gegenspieler austanzte und mit einem strammen Schuss zum 0:1 in die Maschen traf; zuvor war ein Berliner Freistoss nur an den Pfosten geklatscht. Die Fuggerstädter antworteten, obwohl sie Captain Möhrle durch einen Platzverweis (wegen Reklamierens) verloren, mit wütenden Angriffen, scheiterten allerdings oftmals am gegnerischen Keeper bzw. an der eigenen Unfähigkeit, bis Werner (76.) mit einem herrlichen Sololauf doch noch den verdienten Ausgleichstreffer für die Gastgeber realisierte.

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