Mittwoch, 18. April 2012

FC Lahti 2 FC Honka Espoo 1

Veikkausliiga
Lahden Stadion, Lahti
Zuschauer: 702 (-)


Am Dienstagabend erfolgte der Weiterflug in die finnische Kapitale Helsinki, gefolgt vom Transfer ins Wintersportmekka Lahti. Am Fusse der mächtigen Skisprunganlage Salpausselkä - in dessen Auslaufbereich sich im Sommer ein Schwimmbecken (!) befindet - ist das Lahden Stadion, eine Leichtathletikanlage mit blauer Prägung, vorzufinden. Die überdachte Haupttribüne verfügt über zweiundzwanzig Sitzplatzreihen in Blau (oben) und Grau (unten). Auf der Gegenseite, bestehend aus fünfzehn ungedeckten Sitzreihen ebenfalls in blauer Farbe, ist nur das Kamerateam und die mobile Videoleinwand zugegen. Auch die beiden Kurven, deren flache Stehstufen sich unter den Schneemassen nur erahnen lassen, sind am heutigen Abend für die Zuschauer nicht zugänglich. Verständlich, denn der Aufmarsch bewegt sich für einen Aufsteiger, der das erste Heimspiel der Saison gewann (1:0 gegen Haka Valkeakoski, vor 1764 Zuschauern), in erbärmlichen Bahnen.



Immerhin wurden die Gastgeber im Duell mit dem Kontrahenten aus dem Metropolitanraum Helsinki von zwei Dutzend Supportern unterstützt, deren Gesänge - dank guter Akustik der Haupttribüne - lautstark und erstaunlich regelmässig in die Nacht hinaushallten. Auf dem Spielfeld, noch immer von beachtlichen Schneemassen umgeben, entwickelte sich eine interessante Begegnung, der der Torjubel aber vorerst verwehrt blieb, weil sich vor allem Lahti schwach im Abschluss präsentierte und die Gäste immer wieder in der vielbeinigen Heimabwehr hängen blieben. Zwei Minuten vor der Pause trafen die Hausherren nach einem sauberen Konter schliesslich doch noch ins Schwarze.



Auf einem (inzwischen) kaum mehr bespielbaren, vor der kalten Jahreszeit mitgenommenen Acker taten sich beide Equipen zusehens schwerer. Als Honka Espoo schliesslich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff durch eine Direktabnahme zum glückhaften Ausgleich kam, hatte Lahti zuvor schon einige Konterchancen vergeben gehabt. Der Aufsteiger durfte am Ende aber doch jubeln, weil ein Foulpenalty fünf Zeigerumdrehungen vor dem Spielschluss zur erneuten Führung genutzt wurde - und die Querlatte eine späte Egalisation durch die Gäste (mittels Volley) zu verhindern wusste, woraufhin sich die hartgesottenen Zuschauer - vom positiven Ergebnis und dem Heizstrahlern im Tribünendach gleichermassen erwärmt - in die raue Nacht im Süden Finnlands verabschiedeten.

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