Regionalliga West
Stadion an der Poststrasse, Verl
Zuschauer: 700 (80)
Im Grossraum Gütersloh vermochte der kleine Nachbar aus Verl (ca. 11'000 Einwohner), seit 1986 ununterbrochen in der Regional- oder Oberliga zugegen, seine Position als Nummer Eins durch den finanziellen und sportlichen Niedergang des Traditionsvereins vom Heidewald zu festigen. Und mit einem Sieg gegen Aufsteiger Homburg (aus dem Saarland) hätte sich der örtliche Sportclub, der zu Beginn der 90er-Jahre auch schon an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga teilnahm, nun sogar an der Tabellenspitze der Regionalliga etablieren können. Die geographischen Dimensionen sind überschaubar in Verl - vom lokalen Busbahnhof, unweit des ehemaligen Bahnhofs (im Jahr 1978 stillgelegt) zu finden, sind es nur wenige Minuten zum Stadion an der Poststrasse.
Der Ground ist von einer ähnlichen Bescheidenheit, verfügt aber über eine überdachte Sitztribüne (mit sechs Holzbankreihen, in der Mitte durch olivgrüne Schalen abgelöst), welche sich über die gesamte Längsseite erstreckt. Auf den übrigen Seiten des Grounds finden sich einige Betonstufen (mit roten Wellenbrechern) ohne Überdachung. Der abgetrennte Gästesektor wurde von einer knappen Hundertschaft aus Homburg in Beschlag genommen, wobei sich einige Dutzend auch als aktive Supporter verstanden und sich an den regelmässigen Gesängen, vorwiegend in der ersten Halbzeit, beteiligten; auch die grün-weissen Schwenkfahnen waren immer mal wieder zu sehen.
Auf eine (geringfügige) Unterstützung der akustischen Art durften heute auch die favorisierten Hausherren zählen. Dabei wurde die Geräuschkulisse durch eine Trommel vorgegeben, gefolgt von einzelnen Schlachtrufen mit oftmals (selbst-)ironischem Touch. Die Begegnung liess auch nicht anderes zu - mit der Leaderposition im Auge begann Verl zwar dominant, aber im Abschluss sehr fahrlässig. Eine Vorentscheidung hätte schon längstens gefallen sein müssen, als zu Beginn der zweiten Hälfte plötzlich Sahr Senesie, gescheiterter Profispieler in Homburger Diensten, alleine vor dem gegnerischen Keeper kläglich vergab. Diese Bezeichnung verdienten sich in der Folge aber auch diverse Spieler der Gastgeber, was den torlosen Endstand unausweichlich werden liess.
Samstag, 2. Oktober 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen