Sonntag, 22. Juli 2007

FC Aarau 1 BSC Young Boys 1

Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 6000 (1200)


Endlich, nach sieben langen Wochen, wurde die neue Spielzeit 2007/08 eröffnet. Das grosse Wunder, dass sich die Aarauer überhaupt noch mit den ruhmreichen Vereinen des Landes - und dazu zähle ich den Berner Sportclub zweifellos - messen dürfen, wurde im Heimblock mit dem Spruchband "Totgeglaubte leben länger" kommentiert; zudem wurden einige Doppelhalter mit Totenköpfen gezeigt, welche schliesslich einer kleinen Blockfahne in Form des Vereinswappens weichen mussten. Einzig die zufällig verteilten Fähnchen in den Clubfarben drohten in der ganzen Choreographie effektlos unterzugehen. Im "gäub-schwarzen" Gästeblock wurde ein standardmässiges Fahnen- und Doppelhalter-Intro präsentiert. Ihr wahres Potential zeigen die Berner meiner Meinung nach sowieso erst in der YB-Viertelstunde...



Auf dem Rasen waren die favorisierten Gäste aus der Bundesstadt, trotz zuvor strapaziöser und wenig erfolgreicher Europacupreise (Merke: Oftmals als perfekte Ausrede zu gebrauchen... ;-)) nach Armernien, leicht überlegen, um nach einer Viertelstunde - als hätte man es kommen sehen - durch ein Abstaubertor von Zayatte in Führung zu gehen. Ein Weckruf für die Aarauer zum richtigen Zeitpunkt: Fortan nahmen die Gastgeber das Spielgeschehen in die eigenen Hände, während sich die Berner ("20 Jahre ohne Titel-Tour") immer weiter zurückzogen, allerdings nicht ohne sich weiterhin einige Abschlussmöglichkeiten zu erarbeiten. Aus dem Nichts kamen die Einheimischen nach einem Prellball zum vermeintlichen Ausgleichtreffer, der (wenn auch vom Linienrichter völlig falsch angezeigt) allerdings wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde.



Die plötzliche Intensivierung seines Arbeitspensums verursachte beim Gästekeeper Wölfli eine schmerzhafte Zerrung, doch das Spiel musste zu seinem Leidwesen vorerst weiterlaufen. Entsprechend behäbig war auch seine Reaktion beim darauffolgenden Distanzschuss (von Burki), der den Weg ins gegnerische Gehäuse fand. 1:1. Zur zweiten Hälfte stand der alte (und neue) YB-Torhüter Collaviti zwischen den Pfosten, was beim anschliessenden Aarauer Sturmlauf entscheidend sein sollte: So vermochte sich der Ersatzkeeper mehrmals bei den heranrollenden Angriffen auszuzeichnen, auch wenn beim Lattenknaller von Carlos Alberto auch die Torumrandung mithelfen musste. Der Schlusspunkt wurde von Heisssporn Carlos Varela gesetzt: Eine unnötige Attacke gegen Christ, der seinerseits hervorragende Schauspielkenntnisse offenbarte, bescherten ihm den vorzeitigen Gang über die Dusche.

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