Landesliga Bayern Südost
Dreiflüssestadion, Passau
Zuschauer: 400
Der Non-League-Ground der pittoresken Dreiflüssestadt (wo Donau, Ilz und Inn zusammenfinden) an der Grenze zu Österreich stand bereits seit längerer Zeit auf meiner Liste. Eigentlich schade, dass der einst stolze Bayernligist - in der 80er-Jahren noch dritthöchste Liga der Bundesrepublik - inzwischen in den Niederungen des Amateurfussballs verschwunden ist. Immerhin bekam Passau, und auch der heutige Gast aus dem Nachbarort Vilshofen, einen Aufstieg dank der bajuwarischen Spielklassenreform nahezu "geschenkt", denn die Endrangierung im Tabellenmittelfeld reichte vor kurzem für eine Rückkehr in die sechstklassige Landesliga. Das örtliche Stadion ist entsprechend überdimensioniert: Die überdachte Haupttribüne verfügt über acht Reihen mit Sitzbänken, davor verlaufen nochmals ebenso viele Bankreihen (ohne Überdachung) bis in die weitläufigen Kurven hinein, wo sich wiederum ein gutes Dutzend flacher, ungedeckter Stehstufen finden lässt.
Das Lokalderby begann aufgrund einer längerer Ansprache des Gemeindepfarrers (!) mit sieben Minuten Verspätung, was die Hausherren besser zu verkraften schienen - nach einem Freistoss köpfte Passau - rund zehn Spielminuten waren vergangen - freistehend zur Führung ein. Danach waren aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten selten, so dass die interessante Endphase umso überraschender kam. Es begann in der 77. Minute, als Vilshofen nach einem Distanzschuss, den der Heimkeeper abprallen liess, im Nachsetzen zum Ausgleich kam. Nur zwei Zeigerumdrehungen später vermochten die Gäste erneut aus kurzer Distanz erfolgreich abzustauben, aber am Ende retteten die Lokalmatadoren doch noch einen Punkt, indem sie sich in der Nachspielzeit gekonnt durch die gegnerische Defensive kombinierten, um zum umjubelten 2:2-Endstand einzunetzen.
Mittwoch, 25. Juli 2012
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