Sonntag, 20. November 2011

RSV Göttingen 05 1 VfL Osnabrück II 3

Oberliga Niedersachsen
Jahnstadion, Göttingen
Zuschauer: 748 (-)


In der Universitätsstadt Göttingen war man in jüngerer Vergangenheit nicht mit Höhepunkten in fussballerischer Hinsicht verwöhnt. Der 1. SC Göttingen, zwischen 1974 und 1977 sowie in der Saison 1980/81 noch in der zweiten Bundesliga (Staffel Nord) aktiv, war im Jahre 1995 zum ersten Mal in die Viertklassigkeit abgestiegen und musste schliesslich - auch wegen finanziellen Turbulenzen seines Sponsors Kinowelt - selbst Insolvenz anmelden. Am Ende wurde der 1. FC Göttingen 05 als Nachfolgeverein gegründet, dessen Fusion mit dem RSV Geismar schliesslich zum heutigen RSV Göttingen 05 führte - und die Fussballtradition in der niedersächsischen Grossstadt fortsetzen sollte. Immerhin gab es in den Folgejahren drei Aufstiege zu feiern, so dass der Rasensportverein inzwischen wieder in der fünftklassigen Oberliga angekommen ist.



Ein positiver Nebeneffekt der jüngsten Promotion war die Rückkehr ins weitläufige Jahnstadion, nachdem man zuvor auf der Bezirkssportanlage an der Benzstrasse residiert hatte. Der Ground im Göttinger Süden verfügt über eine mächtige Sitzplatztribüne mit ungefähr 5000 Sitzschalen in einem oliven Farbton. Auf der anderen Längsseite sind seit drei Jahren vierzehn Betonstufen zu lokalisieren, welche sich zweifellos unterscheiden von den alten, übriggebliebenen Stufen in den beiden Kurven, die die Modernisierung unberührt überstanden zu haben scheinen.



Auf dem grünen Rasen erspielten sich die Gastgeber anfangs klare Vorteile, wussten aber selbst hochkarätige Abschlusschancen nicht zu nutzen. Es kam, was kommen musste - und so traf die Zweitvertretung aus Osnabrück in der Mitte der ersten Halbzeit mit einem schönen Torschuss aus der Drehung entgegen dem Spielverlauf zur Gästeführung. Eine Verkettung von heimischen Defensivfehlern und eine unnötige Textilbremse führten noch vor Ablauf einer Stunde Spielzeit zu einem komfortablen Drei-Tore-Vorsprung der Lila-Weissen. Der Ehrentreffer liess auch die lokalen Zuschauer (mit einigen Schwenkfahnen bestückt), die dem Spielgeschehen vor allem zu Beginn eine akustische Untermalung der besseren Art boten, wieder erwachen, doch die eigene Mannschaft wusste trotz sichtlicher Nervosität aufseiten der Osnabrücker nicht zu reüssieren.

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