Eredivisie
DSB Stadion, Alkmaar
Attendance: 15042 (100)
Im Verlauf des Morgens erfolgte der Aufbruch gegen Norden. Das hübsche Städtchen Alkmaar sollte – auch wenn zu früher Stunde noch ziemlich verschlafen – mit seinen kleinen Grachten und zahlreichen Museen genauer unter die Lupe genommen werden. Auch nach dem alten Ground von AZ Alkmaar, bekannt als Alkmaarder Hout, sollte gefahndet werden: Ohne Erfolg – das Stadion (vor wenigen Monaten noch in Betrieb) wurde bereits dem Erdboden gleichgemacht. In südöstlicher Richtung (inzwischen war ich mehrere Kilometer vom Stadtzentrum entfernt) konnte schliesslich auch das moderne DSB Stadion, direkt an einer Autobahnausfahrt liegend, ausgemacht werden.
Im Innern war der Anblick dieses neuartigen Vorzeigebaus mit seiner geschwungenen Dachkonstruktion noch atemberaubender; als weit weniger entspannend erwies sich schliesslich die stadioninterne Musikauswahl sowie der dazugehörige Speaker der hyperaktiven Sorte. Als grosszügiges Geschenk zum Jahresabschluss war heute an jedem Sitzplatz ein übergrosses Stadionposter zu finden. Geil. Auch wenn die meisten Zuschauer dieses fotographische Werk in der Folge (zu recht?) lieber als eine Art Fächer missbrauchten, um lautstarke Geräusche zu erzeugen; da allerdings in den heimischen Reihen kaum gesunden wurde, waren zu Beginn vor allem die Gäste mit ihren Trommeln zu vernehmen.
Aus dem Nichts tauchte der estnische Rekordnationalspieler Oper in seinem gelb-schwarzen Gästetrikot in der Mitte der ersten Hälfte vor dem gegnerischen Keeper auf, um diesen gekonnt zum 0:1 zu überlupfen; zuvor (und auch nachfolgend) waren die Einheimischen zweifellos die dominierende Equipe, doch wurden zahlreiche Chancen fahrlässig vergeben. Zu erwähnen ist auch die Tatsache, dass es in Alkmaar keinen eigentlichen Fanblock zu geben scheint – die Gesänge (oder mehrheitlich nur das rhythmische Klatschen) werden jeweils durch unterschiedliche Ecken des Stadions lanciert; beim verdienten Ausgleichstreffer nach 65 Minuten zogen aber schliesslich alle AZ-Fans am selben Strang.
Anstoss Kerkrade. Zwei, drei gute Pässe in der gegnerischen Hälfte. Und wiederum Oper in Schussposition. Schuss. Tor. Im Stadion, wenige Sekunden zuvor noch in Feierlaune, machte sich betretenes Schweigen breit – dank einer unglaublichen Effizienz lag Kerkrade erneut in Front. Als der gefeierte Doppeltorschütze wenig später mit der Ampelkarte vom Platz flog, nahm die Druckphase der Einheimischen ungeahnte Ausmasse an. Der Gästekeeper lief zur Hochform auf, konnte aber am Ende das 2:2 auch nicht mehr verhindern – im Gegenzug beklagte Roda JC seinerseits grosses Pech mit einem Pfostenschuss. Ein (spielerisch) würdiger Abschluss einer gelungenen Tour. Über Amsterdam und Basel wurde die Heimat schliesslich noch weit vor Silvester erreicht.
Sonntag, 31. Dezember 2006
Samstag, 30. Dezember 2006
NEC Nijmegen 2 Ajax Amsterdam 2
Eredivisie
McDos Goffertstadion, Nijmegen
Attendance: 12500 (800)
Nach englischem Vorbild werden die weihnächtlichen Feiertage in Holland erstmals zur Fortsetzung der heimischen Fussballmeisterschaft genutzt. Grund genug, um den persönlichen Feiertagsverpflichtungen zu entfliehen und sich einige Begegnungen der Eredivisie zu Gemüte zu führen. Aufgrund eines engen Terminplans „musste“ die Luxusvariante Flugzeug, welche allerdings auch nur mit ca. 120 Franken zu Buche schlug, gewählt werden. Auf dem Flughafen Schiphol kurz vor Samstagmittag gelandet, wurde die lokale Bahnstation wenig später erreicht, um schliesslich um 13.50 Uhr in Nijmegen einzutreffen und pünktlich vor dem örtlichen Goffertstadion, im gleichnamigen Stadtpark, zu stehen.
Im Innern waren (offiziell) alle Plätze besetzt – Ajax Amsterdam war zu Gast (als eigentlicher Erzfeind gilt übrigens Vitesse Arnhem). Auf heimische Fanseite wurde zu Beginn eine Choreo zu Ehren des langjährigen NEC-Torhüters und heutigen Ajax-Keepers Dennis Gentenaar präsentiert, während die Gäste aus dem Hauptstadt tatenlos in ihrem streng bewachten Block herumstanden. Auf dem Rasen war Ajax eindeutig die spielbestimmende Mannschaft, was von den eigenen Anhängern „grosszügigerweise“ immerhin zweimal (!) mit „Ajax, Ajax“-Rufen honoriert wurde; von den Nijmegen-Fans kam noch weniger – ist auch nicht einfach, im Sitzen zu supporten...
Irgendwann hatte das kollektive Leiden ein Ende. Die 62. Minute war angebrochen – und die Gäste kamen endlich zum hochverdienten Führungstreffer, was die Partie neu lancierte: Im Gästesektor wurde plötzlich durchgehend gesungen und die heimischen Kicker wagten sich endlich auch in die Offensive – mit Erfolg: Innert drei Minuten hatten die Akteure aus der Provinz Gelderland das Spiel mit zwei sehenswerten Treffern gedreht. Das Stadion stand kurzfristig Kopf, um beim erneuten Ausgleichstreffer (nur wenige Sekunden später) erneut in eine allgemeine Schweigephase zu verfallen. Erste Zuschauer verliessen bereits den Ground, obwohl die Spannung nun kaum mehr zu überbieten war.
Schlussendlich blieb es jedoch – nach mehreren vergebenen Chancen – beim gerechten Remis, womit die Einheimischen im langweiligen All-Seater-Stadion nahe der deutschen Grenze bestimmt besser leben konnten. Nach dem Spiel blieb alles ruhig, abgesehen von einigen holländischen Jugendlichen, die sich einen Spass daraus machten, drittklassige Silvesterböller in die abwandernden Zuschauerströme zu werfen. Die verbleibende Zeitreserve wurde zur Begutachtung der örtlichen Sehenswürdigkeiten (wobei insbesondere die St. Stevenskerk ins Auge stach) genutzt, bevor die Reise mit dem Zug nach Eindhoven fortgesetzt wurde.
McDos Goffertstadion, Nijmegen
Attendance: 12500 (800)
Nach englischem Vorbild werden die weihnächtlichen Feiertage in Holland erstmals zur Fortsetzung der heimischen Fussballmeisterschaft genutzt. Grund genug, um den persönlichen Feiertagsverpflichtungen zu entfliehen und sich einige Begegnungen der Eredivisie zu Gemüte zu führen. Aufgrund eines engen Terminplans „musste“ die Luxusvariante Flugzeug, welche allerdings auch nur mit ca. 120 Franken zu Buche schlug, gewählt werden. Auf dem Flughafen Schiphol kurz vor Samstagmittag gelandet, wurde die lokale Bahnstation wenig später erreicht, um schliesslich um 13.50 Uhr in Nijmegen einzutreffen und pünktlich vor dem örtlichen Goffertstadion, im gleichnamigen Stadtpark, zu stehen.
Im Innern waren (offiziell) alle Plätze besetzt – Ajax Amsterdam war zu Gast (als eigentlicher Erzfeind gilt übrigens Vitesse Arnhem). Auf heimische Fanseite wurde zu Beginn eine Choreo zu Ehren des langjährigen NEC-Torhüters und heutigen Ajax-Keepers Dennis Gentenaar präsentiert, während die Gäste aus dem Hauptstadt tatenlos in ihrem streng bewachten Block herumstanden. Auf dem Rasen war Ajax eindeutig die spielbestimmende Mannschaft, was von den eigenen Anhängern „grosszügigerweise“ immerhin zweimal (!) mit „Ajax, Ajax“-Rufen honoriert wurde; von den Nijmegen-Fans kam noch weniger – ist auch nicht einfach, im Sitzen zu supporten...
Irgendwann hatte das kollektive Leiden ein Ende. Die 62. Minute war angebrochen – und die Gäste kamen endlich zum hochverdienten Führungstreffer, was die Partie neu lancierte: Im Gästesektor wurde plötzlich durchgehend gesungen und die heimischen Kicker wagten sich endlich auch in die Offensive – mit Erfolg: Innert drei Minuten hatten die Akteure aus der Provinz Gelderland das Spiel mit zwei sehenswerten Treffern gedreht. Das Stadion stand kurzfristig Kopf, um beim erneuten Ausgleichstreffer (nur wenige Sekunden später) erneut in eine allgemeine Schweigephase zu verfallen. Erste Zuschauer verliessen bereits den Ground, obwohl die Spannung nun kaum mehr zu überbieten war.
Schlussendlich blieb es jedoch – nach mehreren vergebenen Chancen – beim gerechten Remis, womit die Einheimischen im langweiligen All-Seater-Stadion nahe der deutschen Grenze bestimmt besser leben konnten. Nach dem Spiel blieb alles ruhig, abgesehen von einigen holländischen Jugendlichen, die sich einen Spass daraus machten, drittklassige Silvesterböller in die abwandernden Zuschauerströme zu werfen. Die verbleibende Zeitreserve wurde zur Begutachtung der örtlichen Sehenswürdigkeiten (wobei insbesondere die St. Stevenskerk ins Auge stach) genutzt, bevor die Reise mit dem Zug nach Eindhoven fortgesetzt wurde.
PSV Eindhoven 2 ADO Den Haag 1
Eredivisie
Philips-Stadion, Eindhoven
Attendance: 32800 (100)
In der Heimatstadt des weltbekannten Elektronikkonzerns Philips angekommen, wurde – im Wissen, dass die Ortschaft nicht viel zu bieten hat – direkt das Stadion angesteuert, wo gleichzeitig die „bösen“ Gäste aus Den Haag (streng bewacht von der lokalen Polizei) in ihren Busen ankamen. Im Stadion waren diese Gestalten nur nach längerer Suche ausfindig zu machen: Verdeckt durch die (inzwischen) starken Niederschläge liessen sich schliesslich einige Personen im Gästeblock lokalisieren, welche sich während den kommenden 90 Minuten allerdings zu keinem Zeitpunkt akustisch oder optisch (abgesehen von mehreren Zaunfahnen) in Szene setzen konnten – die Frage nach einem Streik liegt nahe...
Auch auf heimischer Seite zeigte sich ein erschreckendes Bild: Zu Beginn waren drei Schwenkfahnen auf einer Hintertorseite auszumachen; die anschliessenden Gesänge wurden nur von wenigen Fans getragen und verschwanden mit fortlaufender Spieldauer komplett aus meinem Gehörgang. Der souveräne Tabellenleader vermochte sich, trotz trostloser Atmosphäre, mühelos ein spielerisches Übergewicht erarbeiten; der Führungstreffer durch den altbekannten Kluivert entsprang dennoch „nur“ einem missglückten Abschlussversuch eines Mitspielers. Der Lärmpegel im Philips-Stadion, ursprünglich aus vier getrennten Tribünen bestehend (inzwischen aber mit geschlossenen Ecken), erhöhte sich durch den Torerfolg allerdings auch bei diesem Spiel nur kurzzeitig.
In der zweiten Hälfte schienen die Dinge ihren gewohnten Lauf zu nehmen: Eindhoven erhöhte durch ein herrliches Freistosstor von Farfan schnell auf 2:0, auf den Rängen war weiterhin nicht viel zu hören und die Wetterlage blieb auch in der Folge stürmisch. Die Event-Besucher durften sich derweil an der (stark) überheblichen Verspieltheit der Einheimischen erfreuen, was von den harmlosen Gästen zwar zum überraschenden Anschlusstreffer genutzt wurde, allerdings den zehnten Heimsieg (bei zehn Spielen) vom PSV auch nicht mehr ernsthaft gefährden konnte. Ziemlich desillusioniert über die Stimmung an niederländischen Fussballspielen endete der erste Tag schliesslich im Amsterdamer Nachtleben.
Philips-Stadion, Eindhoven
Attendance: 32800 (100)
In der Heimatstadt des weltbekannten Elektronikkonzerns Philips angekommen, wurde – im Wissen, dass die Ortschaft nicht viel zu bieten hat – direkt das Stadion angesteuert, wo gleichzeitig die „bösen“ Gäste aus Den Haag (streng bewacht von der lokalen Polizei) in ihren Busen ankamen. Im Stadion waren diese Gestalten nur nach längerer Suche ausfindig zu machen: Verdeckt durch die (inzwischen) starken Niederschläge liessen sich schliesslich einige Personen im Gästeblock lokalisieren, welche sich während den kommenden 90 Minuten allerdings zu keinem Zeitpunkt akustisch oder optisch (abgesehen von mehreren Zaunfahnen) in Szene setzen konnten – die Frage nach einem Streik liegt nahe...
Auch auf heimischer Seite zeigte sich ein erschreckendes Bild: Zu Beginn waren drei Schwenkfahnen auf einer Hintertorseite auszumachen; die anschliessenden Gesänge wurden nur von wenigen Fans getragen und verschwanden mit fortlaufender Spieldauer komplett aus meinem Gehörgang. Der souveräne Tabellenleader vermochte sich, trotz trostloser Atmosphäre, mühelos ein spielerisches Übergewicht erarbeiten; der Führungstreffer durch den altbekannten Kluivert entsprang dennoch „nur“ einem missglückten Abschlussversuch eines Mitspielers. Der Lärmpegel im Philips-Stadion, ursprünglich aus vier getrennten Tribünen bestehend (inzwischen aber mit geschlossenen Ecken), erhöhte sich durch den Torerfolg allerdings auch bei diesem Spiel nur kurzzeitig.
In der zweiten Hälfte schienen die Dinge ihren gewohnten Lauf zu nehmen: Eindhoven erhöhte durch ein herrliches Freistosstor von Farfan schnell auf 2:0, auf den Rängen war weiterhin nicht viel zu hören und die Wetterlage blieb auch in der Folge stürmisch. Die Event-Besucher durften sich derweil an der (stark) überheblichen Verspieltheit der Einheimischen erfreuen, was von den harmlosen Gästen zwar zum überraschenden Anschlusstreffer genutzt wurde, allerdings den zehnten Heimsieg (bei zehn Spielen) vom PSV auch nicht mehr ernsthaft gefährden konnte. Ziemlich desillusioniert über die Stimmung an niederländischen Fussballspielen endete der erste Tag schliesslich im Amsterdamer Nachtleben.
Montag, 18. Dezember 2006
Groundspotting: Huningue (bei Basel)
Stade Municipal, Huningue (2.500)
Heimteam: A.S. 1919 Huningue (Promotion A / Ligue Alsace "Haut-Rhin")
Heimteam: A.S. 1919 Huningue (Promotion A / Ligue Alsace "Haut-Rhin")
Sonntag, 10. Dezember 2006
FC Aarau 2 FC Basel 3
Axpo Super League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 8600 (2000)
Höhepunkt vor der Winterpause: Vor einer (saisonalen) Rekordkulisse im vollen Brügglifeld gab sich der finanzielle (aber nicht spielerische) Ligakrösus vom Rheinknie die Ehre, um zum Jahresabschluss (wie auch die Gastgeber) zu versuchen, mit drei Punkten zu den direkten Kontrahenten in der Tabelle aufzuschliessen. Im rotblauen Gästesektor wurden zu Beginn unzählige Fähnchen in den selbigen Farben sowie mehrere Doppelhalter, welche schliesslich "FC Basel" ergaben, präsentiert; auch einige Fackeln durften natürlich nicht fehlen. Im heimischen Fanblock war derweil nichts Aussergewöhnliches abzulichten.
Eine kurze Spielverzögerung später, verursacht durch die Anwesenheit eines Zeppelins des Hauptsponsors im Mittelkreis (zwecks Übergabe des heutigen Spielgeräts) konnte auch schon eine ausgeglichene Startphase genossen werden; mit fortlaufender Spieldauer sahen sich die Aarauer immer stärker in die eigene Hälfte zurückgedrängt, was gegen offensiv gefährliche Basler immer schon gefährlich war: Die logische Konsequenz waren zwei Gästetreffer, welche die heimische Abwehr ziemlich desorientiert aussehen liessen - und im Gästeblock wiederum mit einigen pyrotechnischen Erzeugnissen gefeiert wurde.
Zwischenzeitlich hatte der Aarauer Sermeter die Stabilität der Torumrandung auf der "Totomat-Seite" getestet, bevor der erbärmlich schwache Linienrichter seinen persönlichen Auftritt hatte: Einen Achiou-Kopfball, im Anschluss an den besten Heimangriff der ersten Hälfte, sah der schnauzbärtige Schiedsrichterassistent fälschlicherweise hinter der Torlinie - 1:2! Das Stadion bebte endlich auch in den neutralen Sektoren, nachdem sich zuvor vor allem die Gästefans für eine stimmungsvolle Atmospähre einsetzten; im Aarauer Sektor schienen sich die aktiven Supporter hingegen laufend zu verringern...
Ihr letztes (optisches) Pulver verschossen die Basler Anhänger mit einer weiteren Pyroeinlage, untermalt durch zahlreiche Fahnen und Doppelhalter, zu Beginn des zweiten Spielabschnitts - auf dem Rasen konnten die Einheimischen hingegen endlich die Basler Defensivschwächen, deren Personifizierung in Form von Aussenverteidiger Zanni auch den Ausgleichstreffer verschuldete, aufdecken. Nun waren die Gäste wieder am Zug: Ein überragender Petric sorgte sorgte schliesslich zehn Minuten vor Schluss, nachdem ein Basler Foulspiel grosszügig übersehen wurde ("ausgleichende Gerechtigkeit"), für die nicht unverdiente Entscheidung.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Attendance: 8600 (2000)
Höhepunkt vor der Winterpause: Vor einer (saisonalen) Rekordkulisse im vollen Brügglifeld gab sich der finanzielle (aber nicht spielerische) Ligakrösus vom Rheinknie die Ehre, um zum Jahresabschluss (wie auch die Gastgeber) zu versuchen, mit drei Punkten zu den direkten Kontrahenten in der Tabelle aufzuschliessen. Im rotblauen Gästesektor wurden zu Beginn unzählige Fähnchen in den selbigen Farben sowie mehrere Doppelhalter, welche schliesslich "FC Basel" ergaben, präsentiert; auch einige Fackeln durften natürlich nicht fehlen. Im heimischen Fanblock war derweil nichts Aussergewöhnliches abzulichten.
Eine kurze Spielverzögerung später, verursacht durch die Anwesenheit eines Zeppelins des Hauptsponsors im Mittelkreis (zwecks Übergabe des heutigen Spielgeräts) konnte auch schon eine ausgeglichene Startphase genossen werden; mit fortlaufender Spieldauer sahen sich die Aarauer immer stärker in die eigene Hälfte zurückgedrängt, was gegen offensiv gefährliche Basler immer schon gefährlich war: Die logische Konsequenz waren zwei Gästetreffer, welche die heimische Abwehr ziemlich desorientiert aussehen liessen - und im Gästeblock wiederum mit einigen pyrotechnischen Erzeugnissen gefeiert wurde.
Zwischenzeitlich hatte der Aarauer Sermeter die Stabilität der Torumrandung auf der "Totomat-Seite" getestet, bevor der erbärmlich schwache Linienrichter seinen persönlichen Auftritt hatte: Einen Achiou-Kopfball, im Anschluss an den besten Heimangriff der ersten Hälfte, sah der schnauzbärtige Schiedsrichterassistent fälschlicherweise hinter der Torlinie - 1:2! Das Stadion bebte endlich auch in den neutralen Sektoren, nachdem sich zuvor vor allem die Gästefans für eine stimmungsvolle Atmospähre einsetzten; im Aarauer Sektor schienen sich die aktiven Supporter hingegen laufend zu verringern...
Ihr letztes (optisches) Pulver verschossen die Basler Anhänger mit einer weiteren Pyroeinlage, untermalt durch zahlreiche Fahnen und Doppelhalter, zu Beginn des zweiten Spielabschnitts - auf dem Rasen konnten die Einheimischen hingegen endlich die Basler Defensivschwächen, deren Personifizierung in Form von Aussenverteidiger Zanni auch den Ausgleichstreffer verschuldete, aufdecken. Nun waren die Gäste wieder am Zug: Ein überragender Petric sorgte sorgte schliesslich zehn Minuten vor Schluss, nachdem ein Basler Foulspiel grosszügig übersehen wurde ("ausgleichende Gerechtigkeit"), für die nicht unverdiente Entscheidung.
Montag, 4. Dezember 2006
FC Basel 3 FC Luzern 0
Axpo Super League
St. Jakob Park, Basel
Attendance: 19200 (1000)
Kurzfristig liess sich ein langweiliger Montagabend durch das brisante Aufeinandertreffen der beiden Teams aus Basel und Luzern aufwerten, wodurch erstmals auch die imposante Aufstockung der (inzwischen dreistöckigen) Gegentribüne im St. Jakob Park in Echtheit beäugt werden konnte. Auch die beiden Intros der Fangruppen konnte sich sehen lassen: In einer gut besetzten Muttenzer Kurve wurden unzählige Schals, Fahnen und Doppelhalter in den dunklen Nachthimmel gestreckt und im vollen Gästeblock war ein gutes Dutzend Fahnen zu sehen, welche in der Folge während der gesamten Spielzeit ununterbrochen (!) geschwenkt wurden.
Auf dem Rasen begeisterten die Einheimischen, nach einer (zuletzt) grösseren Aufhäufung von enttäuschenden Auftritten, mit einer druckvollen Spielweise, was bereits nach 90 Sekunden zur frühen Führung führte. In der Folge verpassten die Gastgeber mehrere Chancen zur Aufbesserung des Torkontos, um danach eine unerklärliche Passivität zu verbreiten. Daraus resultierte auch die einzige Luzerner Druckphase am heutigen Abend, doch Tchouga beklagte bei seinem Lattenkopfball viel Pech. Auf den Rängen zeigten sich die Innerschweizer (nicht nur optisch) aktiv, vermochten die wieder erstarkte MK allerdings nur selten zu übertönen.
Das Bild des Tages gehörte dennoch den Gästen mit einem fahnenintensiven Intro zur zweiten Hälfte; derweil hielten sich die Basler Bemühungen eher in Grenzen. Auf dem Spielfeld sorgten die Einheimischen, welche sich wieder von ihrem Zwischentief erholt hatten, durch Tore vom starken Eigengewächs Rakitic und von Chipperfield für klare Verhältnisse. Aufgrund der Luzerner Harmlosigkeit konnte nicht einmal der (leidgeprüften) Basler Abwehr eine Überforderung attestiert werden; aber an der Chancenauswertung liesse sich noch arbeiten. Die Zuschauer schienen auf alle Fälle zufrieden - lief doch gegen Spielende sogar die Laola-Welle durch das schmucke Stadion...
St. Jakob Park, Basel
Attendance: 19200 (1000)
Kurzfristig liess sich ein langweiliger Montagabend durch das brisante Aufeinandertreffen der beiden Teams aus Basel und Luzern aufwerten, wodurch erstmals auch die imposante Aufstockung der (inzwischen dreistöckigen) Gegentribüne im St. Jakob Park in Echtheit beäugt werden konnte. Auch die beiden Intros der Fangruppen konnte sich sehen lassen: In einer gut besetzten Muttenzer Kurve wurden unzählige Schals, Fahnen und Doppelhalter in den dunklen Nachthimmel gestreckt und im vollen Gästeblock war ein gutes Dutzend Fahnen zu sehen, welche in der Folge während der gesamten Spielzeit ununterbrochen (!) geschwenkt wurden.
Auf dem Rasen begeisterten die Einheimischen, nach einer (zuletzt) grösseren Aufhäufung von enttäuschenden Auftritten, mit einer druckvollen Spielweise, was bereits nach 90 Sekunden zur frühen Führung führte. In der Folge verpassten die Gastgeber mehrere Chancen zur Aufbesserung des Torkontos, um danach eine unerklärliche Passivität zu verbreiten. Daraus resultierte auch die einzige Luzerner Druckphase am heutigen Abend, doch Tchouga beklagte bei seinem Lattenkopfball viel Pech. Auf den Rängen zeigten sich die Innerschweizer (nicht nur optisch) aktiv, vermochten die wieder erstarkte MK allerdings nur selten zu übertönen.
Das Bild des Tages gehörte dennoch den Gästen mit einem fahnenintensiven Intro zur zweiten Hälfte; derweil hielten sich die Basler Bemühungen eher in Grenzen. Auf dem Spielfeld sorgten die Einheimischen, welche sich wieder von ihrem Zwischentief erholt hatten, durch Tore vom starken Eigengewächs Rakitic und von Chipperfield für klare Verhältnisse. Aufgrund der Luzerner Harmlosigkeit konnte nicht einmal der (leidgeprüften) Basler Abwehr eine Überforderung attestiert werden; aber an der Chancenauswertung liesse sich noch arbeiten. Die Zuschauer schienen auf alle Fälle zufrieden - lief doch gegen Spielende sogar die Laola-Welle durch das schmucke Stadion...
Sonntag, 3. Dezember 2006
RFC Union Lëtzebuerg 1 FC Differdange 03 1
Division Nationale
Stade Achille Hammerel, Luxembourg
Attendance: 361 (150)
In einem wahren Akt der Verzweiflung (vollständige Kostenübernahme!) konnte ich mir die Dienste eines persönlichen Chauffeurs sichern, um endlich den Länderpunkt Luxembourg (mit einem leckeren Nachtisch garniert) zu machen. Die grenzenlose Dankbarheit meinerseits sollte sich in der Folge gleich mehrmals äussern: Zuerst bewilligte ich einen kurzen Abstecher nach Geispolsheim (zwecks Begutachtung des Spielorts von RC Strasbourg B - siehe unten), wenig später fand ich mich (nach einer Irrfahrt durch das saarländische Völklingen) entgegen meinen Prinzipien an einem A-Jugend-Spiel wieder...
...doch auch diese Qualen hatten irgendwann ein ersehntes Ende gefunden, was meine Vorfreude auf das naheliegende Grossherzogtum massiv steigerte. Im strömenden Regen wurde der zentrumsnahe Ground (mit einer überdachten Sitztribüne und angrenzenden Stehstufen) pünktlich erreicht - in einer ereignislosen Startphase verzeichneten die Gastgeber ein leichtes Chancenplus, doch den ersten Treffer erzielten schlussendlich (nach einer kämpferischen Einzelaktion) die Gäste aus Differdange; sogleich wurde das stimmungstechnische Potential der vielen Anhänger aus dem Südwesten ersichtlich.
Als bedeutend verheerender sollte sich die Anwesenheit zweier betrunkener Germanen auswirken, welche sich in der Folge mehrmals lautstarke (für Luxembourg wohl einmalige) Supportduelle mit den Gästefans lieferten. Auf dem Rasen inszenierten die Fusionskicker aus der Hauptstadt derweil einen Sturmlauf, woraus (neben zwei Lattentreffern) auch der verdiente Ausgleich durch ein herrliches Freistosstor in den Winkel resultierte. Anmerkung: Beim RFCU Luxembourg kam mit Olivier Baudry auch ein alter (Aarauer) Bekannter zu einem diskreten Einsatz über die gesamte Spielzeit.
Stade Achille Hammerel, Luxembourg
Attendance: 361 (150)
In einem wahren Akt der Verzweiflung (vollständige Kostenübernahme!) konnte ich mir die Dienste eines persönlichen Chauffeurs sichern, um endlich den Länderpunkt Luxembourg (mit einem leckeren Nachtisch garniert) zu machen. Die grenzenlose Dankbarheit meinerseits sollte sich in der Folge gleich mehrmals äussern: Zuerst bewilligte ich einen kurzen Abstecher nach Geispolsheim (zwecks Begutachtung des Spielorts von RC Strasbourg B - siehe unten), wenig später fand ich mich (nach einer Irrfahrt durch das saarländische Völklingen) entgegen meinen Prinzipien an einem A-Jugend-Spiel wieder...
...doch auch diese Qualen hatten irgendwann ein ersehntes Ende gefunden, was meine Vorfreude auf das naheliegende Grossherzogtum massiv steigerte. Im strömenden Regen wurde der zentrumsnahe Ground (mit einer überdachten Sitztribüne und angrenzenden Stehstufen) pünktlich erreicht - in einer ereignislosen Startphase verzeichneten die Gastgeber ein leichtes Chancenplus, doch den ersten Treffer erzielten schlussendlich (nach einer kämpferischen Einzelaktion) die Gäste aus Differdange; sogleich wurde das stimmungstechnische Potential der vielen Anhänger aus dem Südwesten ersichtlich.
Als bedeutend verheerender sollte sich die Anwesenheit zweier betrunkener Germanen auswirken, welche sich in der Folge mehrmals lautstarke (für Luxembourg wohl einmalige) Supportduelle mit den Gästefans lieferten. Auf dem Rasen inszenierten die Fusionskicker aus der Hauptstadt derweil einen Sturmlauf, woraus (neben zwei Lattentreffern) auch der verdiente Ausgleich durch ein herrliches Freistosstor in den Winkel resultierte. Anmerkung: Beim RFCU Luxembourg kam mit Olivier Baudry auch ein alter (Aarauer) Bekannter zu einem diskreten Einsatz über die gesamte Spielzeit.
AS Nancy-Lorraine 1 LOSC Lille Métropole 3
Ligue 1 Orange
Stade Marcel Picot, Nancy
Attendance: 19589 (100)
Die grosszügige Zeitreserve ermöglichte uns neben einer (unfreiwilligen) Besichtigung der lothringischen Hauptstadt auch das Einüben von überlebenswichtigen Sätzen in der vorherrschenden Landessprache ("Non, nous ne supportons pas Feyenoord...!"). Gleiches Bild im einstöckigen All-Seater-Stadion: Versöhnliche Gratistickets, beschwichtigende Ansprachen und eine weisse (Friedens-)Zettelchoreo. Langweilig. Die enttäuschende Delegation aus Lille bot mit ihren Schwenkfahnen immerhin etwas für das Auge; die beiden Nancy-Fanblöcke (hinter den Toren) eröffneten ihren Support erst nach fünfzehn Denkminuten für den kürzlich verstorbenen (aber nicht wirklich bemitleidenswerten) Supporter von Paris St. Germain - auch die Gäste verfügten über ein passendes Transparent.
In diesem vielversprechenden Verfolgerduell (sofern es für den Serienmeister aus Lyon überhaupt noch nationale Gegner geben mag...) übernahmen die Gastgeber von Beginn weg das Spieldikatat, ohne dass sich ein Torerfolg einstellen würde. Die Akteure aus Lille "verwöhnten" ihren (akustisch inexistenten) Anhang mit ideenlosen Weitschüssen - derweil sich die lokalen Supporter mit ihren internen Querelen beschäftigten; nur selten erreichte der Lärmpegel (unter Mithilfe aller Zuschauer) annehmbare Höhen, z.B. beim längst überfälligen Führungstreffer kurz nach der Pause. Die Freude währte aber nicht lange: Innert sechs Minuten hatte LOSC für eine überraschende Wende gesorgt - und liess in der Nachspielzeit sogar noch einen dritten (Konter-)Treffer folgen.
Stade Marcel Picot, Nancy
Attendance: 19589 (100)
Die grosszügige Zeitreserve ermöglichte uns neben einer (unfreiwilligen) Besichtigung der lothringischen Hauptstadt auch das Einüben von überlebenswichtigen Sätzen in der vorherrschenden Landessprache ("Non, nous ne supportons pas Feyenoord...!"). Gleiches Bild im einstöckigen All-Seater-Stadion: Versöhnliche Gratistickets, beschwichtigende Ansprachen und eine weisse (Friedens-)Zettelchoreo. Langweilig. Die enttäuschende Delegation aus Lille bot mit ihren Schwenkfahnen immerhin etwas für das Auge; die beiden Nancy-Fanblöcke (hinter den Toren) eröffneten ihren Support erst nach fünfzehn Denkminuten für den kürzlich verstorbenen (aber nicht wirklich bemitleidenswerten) Supporter von Paris St. Germain - auch die Gäste verfügten über ein passendes Transparent.
In diesem vielversprechenden Verfolgerduell (sofern es für den Serienmeister aus Lyon überhaupt noch nationale Gegner geben mag...) übernahmen die Gastgeber von Beginn weg das Spieldikatat, ohne dass sich ein Torerfolg einstellen würde. Die Akteure aus Lille "verwöhnten" ihren (akustisch inexistenten) Anhang mit ideenlosen Weitschüssen - derweil sich die lokalen Supporter mit ihren internen Querelen beschäftigten; nur selten erreichte der Lärmpegel (unter Mithilfe aller Zuschauer) annehmbare Höhen, z.B. beim längst überfälligen Führungstreffer kurz nach der Pause. Die Freude währte aber nicht lange: Innert sechs Minuten hatte LOSC für eine überraschende Wende gesorgt - und liess in der Nachspielzeit sogar noch einen dritten (Konter-)Treffer folgen.
Samstag, 2. Dezember 2006
FC St. Gallen 1 FC Aarau 0
Axpo Super League
Stadion Espenmoos, St. Gallen
Attendance: 9000 (150)
Die bevorstehende Ansetzung liess unweigerlich negative Erinnerungen aufkommen - mussten die Aarauer doch tatenlos mitansehen, wie ihr grandioser 4:0-Erfolg im letzten Direktduell nachträglich (zurecht) in eine Forfait-Niederlage umgewandelt wurde. Auch heute sollte ein klarer Durchblick durch dicht(est)e Nebelbildung verunmöglicht werden - immerhin waren die beiden Fanintros bestehend aus Fahnen und Doppelhaltern (mit grössenmässigen Vorteilen für die Ostschweizer) halbwegs zu erahnen.
Nach einem starken Beginn bauten die heimischen Spieler (und mit ihren auch ihre zuvor lautstarken Anhänger) immer weiter ab; von den harmlosen Gästen war in allen Belangen wenig zu sehen resp. zu hören. Die einzige Aarauer Möglichkeit im gesamten Spiel wurde von Rogerio aus spitzem Winkel (am leeren Tor vorbei) unglücklich vergeben; gegenüber markierten die Sankt Galler, ausgehend von einem groben Colomba-Patzer, (verdient) den einzigen Treffer der niveauarmen Begegnung - endlich wurde das baufällige Espenmoos kurzfristig wieder zur gewohnten Festhütte.
Stadion Espenmoos, St. Gallen
Attendance: 9000 (150)
Die bevorstehende Ansetzung liess unweigerlich negative Erinnerungen aufkommen - mussten die Aarauer doch tatenlos mitansehen, wie ihr grandioser 4:0-Erfolg im letzten Direktduell nachträglich (zurecht) in eine Forfait-Niederlage umgewandelt wurde. Auch heute sollte ein klarer Durchblick durch dicht(est)e Nebelbildung verunmöglicht werden - immerhin waren die beiden Fanintros bestehend aus Fahnen und Doppelhaltern (mit grössenmässigen Vorteilen für die Ostschweizer) halbwegs zu erahnen.
Nach einem starken Beginn bauten die heimischen Spieler (und mit ihren auch ihre zuvor lautstarken Anhänger) immer weiter ab; von den harmlosen Gästen war in allen Belangen wenig zu sehen resp. zu hören. Die einzige Aarauer Möglichkeit im gesamten Spiel wurde von Rogerio aus spitzem Winkel (am leeren Tor vorbei) unglücklich vergeben; gegenüber markierten die Sankt Galler, ausgehend von einem groben Colomba-Patzer, (verdient) den einzigen Treffer der niveauarmen Begegnung - endlich wurde das baufällige Espenmoos kurzfristig wieder zur gewohnten Festhütte.
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