Samstag, 10. Dezember 2011

1. FSV Mainz 05 0 Hamburger SV 0

1. Bundesliga
Coface-Arena, Mainz
Zuschauer: 34000 (3000)


Die Komplettierung der 1. Bundesliga war erneut zum Ziel geworden, nachdem der selbsternannte Karnevalsverein aus Mainz in seine moderne Heimstätte an den südwestlichen Stadtrand gezogen war. Der Ground verfügt über vier alleinstehende Tribünen mit roten Sitzschalen, wobei es einen riesigen Schriftzug "Mainz" (Gegenseite) und ein Vereinslogo (Hintertorseite) in Form von weissen Sitzgelegenheiten zu entdecken gibt. Als grosszügig erweisen sich die Stehplätze für die aktiven Supporter (insgesamt 13'800 Stück), so dass sich auch die aufwändige Choreographie zu Ehren eines runden Geburtstages ("10 Jahre Ultraszene Mainz") zu Spielbeginn mühelos umsetzen liess.



Dabei wurde eine riesige Blockfahne mit dem Emblem der Mainzer Ultras hochgezogen, die durch eine Zettelchoreo in den Clubfarben, goldene Fähnchen und weitere Schwenkfahnen (rot/weiss) grösseren Ausmasses flankiert wurde. Eine zweite Blockfahne "10 Jahre" wurde am oberen Ende der Tribüne ausgerollt, um mit dem (unten) platzierten Spruchband "Ultraszene Mainz" zu einer vollständigen Choreographie zu verschmelzen (vgl. Video). Die heimische Fanszene bemühte sich auch akustisch um eine lückenlose Unterstützung, durfte aber nur selten auf Unterstützung des restlichen Publikums zählen, das die Begegnung (leider) eher emotionslos verfolgte.



Dies mag auch am niveauarmen Ballsport auf dem grünen Rasen gelegen haben, was folgerichtig in einem torlosen Unentschieden gipfelte. Die Norddeutschen setzten erste Akzente, als Janssen zweimal aus halblinker Position zum Abschluss kam; nach einer halben Stunde fand auch Mainz besser ins Spiel. Die Unfähigkeit beider Equipen - mitten im Abstiegskampf - setzte sich auch im zweiten Durchgang fort; vor allem die Hausherren vergaben in einer ebenso chancenreichen wie spannungsvollen Schlussphase beste Abschlussmöglichkeiten, wobei sich insbesondere Choupo-Moting - ein gebürtiger Hamburger mit Vergangenheit beim HSV - als Chancentod heraustat.



Die Supporter aus der Hansestadt wussten einige optische Akzente zu setzen: Zu Beginn wurde ein riesiger Doppelhalter mit der HSV-Raute in einem Meer von (weissen) Zetteln hochgehalten, begleitet durch ein passendes Transparent "Wir denken immer nur an das Eine!!!". Weiter oben war die Gruppierung "Poptown" mit einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen präsent, um nach dem Pausentee mehrmals noch blauen resp. orangen Rauch sowie einige Fackeln zu entzünden.

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