CFA (Groupe B)
Stade René Blum, Montbéliard
Attendance: 257 (0)
Auch das französische Grenzgebiet blieb nicht von der mehrmonatigen Eiszeit verschont, was (aufgrund des fehlenden Flutlichtes) einige bizarre Nachholtermine (z.B. Mittwoch um 14.30 Uhr) produzierte. Einer kleinen Reise ins Elsass steht somit nichts mehr im Wege. In der durchschnittlichen Begegnung, deren Spielfluss durch unzählige Abspielfehler gehemmt wird, kommen die Gastgeber unter gütiger Mithilfe der gegnerischen Hintermannschaft (missglückter Rückpass...) zu einem frühen Führungstreffer, um den Vorsprung im Verlauf der ersten Hälfte halbwegs souverän zu verteidigen.
Immerhin vermag das kleine Stadion, am Rande des Stadtzentrums gelegen, mit einer überdachten Tribüne (mit 224 weissen Sitzschalen) positiv zu überraschen. Auf dem Spielfeld sorgt die Zweitvertretung von Sochaux kurz nach dem Seitenwechsel mit dem 2:0 für eine kleine Vorentscheidung, was die Gäste aus dem Süden mit einem herrlichen Lattenknaller antworten lässt. Es sollte das einzige Lebenszeichen von Fréjus bleiben... wenn man von den unterhaltsamen Freistossversuchen (jeweils fünf Meter über das Gehäuse!) absieht. Nach Spielende führt mein Weg zurück zum örtlichen Bahnhof, um ins benachbarte Städtchen Belfort zu gelangen...
Mittwoch, 29. März 2006
ASM Belfort 1 RC Sportifs Chapelains 2
CFA2 (Groupe C)
Stade Roger Serzian, Belfort
Attendance: 100 (0)
Als Belohnung für eine erfolgreiche Absolvierung eines längeren Fussmarsches kann ich mich am Zielort namens "Stade Roger Serzian" vor Überraschungen kaum mehr retten: Der unbekannte Ground entpuppt sich als gedeckte Haupttribüne mit 1502 vornehmlich orangen Sitzschalen sowie einer ebenfalls mit (gelben) Sitzen bestückten Gegengerade ohne Überdachung. Aus den spärlichen Zuschauermassen sticht zudem ein halbes Dutzend Nachwuchsultras heraus, welches fortan mit Fahnen, Doppelhaltern und einer Trommel für eine ordentliche Unterstützung der heimischen Akteure sorgt.
Es scheint vorerst nichts zu nützen - auf einem nassen Untergrund muss der Belfort-Keeper bereits in der siebten Minute einen Flachschuss ins kurze Eck passieren lassen; äusserst glücklich gelingt den technisch limitierten Einheimischen in der Mitte der ersten Hälfte der Ausgleichstreffer durch einen unnötigen Strafstoss. Die aufstrebenden Gastgeber treffen wenig später mit einem Kopfball auch noch die Querlatte, um sich kurz vor dem Pausentee mit einem üblen Revanchefoul selbst zu dezimieren.
Die örtlichen Stimmungsmacher ("Diabolik Spirit") feiern sich derweil selber und laufen mit einigen Wechselgesängen zur Höchstform auf, während das Niveau auf dem Rasen immer weiter in unbekannte (und ungeahnte) Tiefen entschwindet. Es lassen sich allenfalls leichte Vorteile für die Gäste aus La Chapelle St. Luc ausmachen, welche zu später Stunde (91. Minute) in einen verdienten Siegestreffer umgewandelt werden können. Meine Wenigkeit ist bereits weit vor Mitternacht wieder zu Hause eingetroffen, um auf einen Tag voller (positiver) Überraschungen zurückzublicken.
Stade Roger Serzian, Belfort
Attendance: 100 (0)
Als Belohnung für eine erfolgreiche Absolvierung eines längeren Fussmarsches kann ich mich am Zielort namens "Stade Roger Serzian" vor Überraschungen kaum mehr retten: Der unbekannte Ground entpuppt sich als gedeckte Haupttribüne mit 1502 vornehmlich orangen Sitzschalen sowie einer ebenfalls mit (gelben) Sitzen bestückten Gegengerade ohne Überdachung. Aus den spärlichen Zuschauermassen sticht zudem ein halbes Dutzend Nachwuchsultras heraus, welches fortan mit Fahnen, Doppelhaltern und einer Trommel für eine ordentliche Unterstützung der heimischen Akteure sorgt.
Es scheint vorerst nichts zu nützen - auf einem nassen Untergrund muss der Belfort-Keeper bereits in der siebten Minute einen Flachschuss ins kurze Eck passieren lassen; äusserst glücklich gelingt den technisch limitierten Einheimischen in der Mitte der ersten Hälfte der Ausgleichstreffer durch einen unnötigen Strafstoss. Die aufstrebenden Gastgeber treffen wenig später mit einem Kopfball auch noch die Querlatte, um sich kurz vor dem Pausentee mit einem üblen Revanchefoul selbst zu dezimieren.
Die örtlichen Stimmungsmacher ("Diabolik Spirit") feiern sich derweil selber und laufen mit einigen Wechselgesängen zur Höchstform auf, während das Niveau auf dem Rasen immer weiter in unbekannte (und ungeahnte) Tiefen entschwindet. Es lassen sich allenfalls leichte Vorteile für die Gäste aus La Chapelle St. Luc ausmachen, welche zu später Stunde (91. Minute) in einen verdienten Siegestreffer umgewandelt werden können. Meine Wenigkeit ist bereits weit vor Mitternacht wieder zu Hause eingetroffen, um auf einen Tag voller (positiver) Überraschungen zurückzublicken.
Dienstag, 28. März 2006
GC Zürich U21 0 SC Cham 0
1. Liga (Gruppe 3)
GC-Campus, Niederhasli
Attendance: 100 (0)
Unterklassige Nachtragsspiele soweit das Auge reicht - und mit dem Besuch auf dem mordernen GC-Campus in Niederhasli (nördlich von Zürich) ist auch schnell ein ansprechender Zielort gefunden, welcher pünktlich erreicht wird, obwohl die Schweizerischen Bundesbahnen dieses Vorhaben (wieder einmal) mit aller Macht zu verhindern versuchen. Die Partie beginnt (bei einsetzendem Regenschauer) mit unzähligen Abwehrfehlern der Grasshoppers, und ebenso vielen verpassten Chancen durch die Gäste aus Cham. Die Zürcher bekommen das Spiel mit fortlaufender Dauer immer besser in den Griff, stehen ihrem Gegenüber in punkto "miserable Chancenauswertung" in nichts nach.
In der zweiten Halbzeit, inzwischen hat sich die gesamte Schweizer Hopperelite auf den blauen Klappsitzen (ca. 400 Stück auf drei Reihen verteilt) der neuen Campustribüne niedergelassen, setzen die überlegenen Innerschweizer ihren Sturmlauf weiter fort, ohne zum (Tor-)Erfolg zu gelangen. Unzählige Möglichkeiten werden (beidseits) fahrlässig vergeben, was das spärliche Publikum (wie auch während der restlichen Spielzeit) zu keinen akustischen Äusserungen verleiten lässt. Und einige amüsante Hoppererzählungen später darf - kurz vor Mitternacht - auch wieder heimisches Gefilde betreten werden.
GC-Campus, Niederhasli
Attendance: 100 (0)
Unterklassige Nachtragsspiele soweit das Auge reicht - und mit dem Besuch auf dem mordernen GC-Campus in Niederhasli (nördlich von Zürich) ist auch schnell ein ansprechender Zielort gefunden, welcher pünktlich erreicht wird, obwohl die Schweizerischen Bundesbahnen dieses Vorhaben (wieder einmal) mit aller Macht zu verhindern versuchen. Die Partie beginnt (bei einsetzendem Regenschauer) mit unzähligen Abwehrfehlern der Grasshoppers, und ebenso vielen verpassten Chancen durch die Gäste aus Cham. Die Zürcher bekommen das Spiel mit fortlaufender Dauer immer besser in den Griff, stehen ihrem Gegenüber in punkto "miserable Chancenauswertung" in nichts nach.
In der zweiten Halbzeit, inzwischen hat sich die gesamte Schweizer Hopperelite auf den blauen Klappsitzen (ca. 400 Stück auf drei Reihen verteilt) der neuen Campustribüne niedergelassen, setzen die überlegenen Innerschweizer ihren Sturmlauf weiter fort, ohne zum (Tor-)Erfolg zu gelangen. Unzählige Möglichkeiten werden (beidseits) fahrlässig vergeben, was das spärliche Publikum (wie auch während der restlichen Spielzeit) zu keinen akustischen Äusserungen verleiten lässt. Und einige amüsante Hoppererzählungen später darf - kurz vor Mitternacht - auch wieder heimisches Gefilde betreten werden.
Samstag, 25. März 2006
FC Breitenbach 1 FC Liestal 0
2. Liga interregional
Sportplatz Grien, Breitenbach
Attendance: 130 (0)
Eine schleichende Grippeerkrankung lässt mich am Samstagabend (völlig erschöpft) das Baselbieter Dorf Breitenbach erreichen, wo der Aufsteiger (und Tabellenzweite) aus der Kantonshauptstadt zu einem kleinen Derby der vierthöchsten Spielklasse gastiert. Die einheimischen Aussenseiter kommen, nach überstandener Startoffensive der Gäste, äusserst glücklich zum Führungstreffer, wodurch plötzlich drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg für die Schwarzbubenländer, die ohne markante Unterstützung durch das Publikum auskommen müssen, in Reichweite liegen; zumal die Gäste aus Liestal in der Folge keineswegs unwiderstehlich auftreten.
Im Allgemeinen hält sich der Zuschaueraufmarsch auf dem einfachen Sportplatz, der immerhin über 230 überdachte Sitzplätze in roter Farbe und drei angrenzende Stehstufen verfügt, stark in Grenzen. Die zweiten 45 Minuten hätten auch keine grössere Kulisse verdient - ein müdes Gekicke auf tiefem Niveau wird, wenn überhaupt, durch verhaltene Ansätze von heimischen Abschlussmöglichkeiten unterbrochen. Ein unnötiger Platzverweis besiegelt schlussendlich das überraschende Schicksal des Aufstiegsfavoriten aus Liestal - und meine Wenigkeit ist wenig später auch wieder im eigenen Dorf eingetroffen.
Sportplatz Grien, Breitenbach
Attendance: 130 (0)
Eine schleichende Grippeerkrankung lässt mich am Samstagabend (völlig erschöpft) das Baselbieter Dorf Breitenbach erreichen, wo der Aufsteiger (und Tabellenzweite) aus der Kantonshauptstadt zu einem kleinen Derby der vierthöchsten Spielklasse gastiert. Die einheimischen Aussenseiter kommen, nach überstandener Startoffensive der Gäste, äusserst glücklich zum Führungstreffer, wodurch plötzlich drei Punkte im Kampf gegen den Abstieg für die Schwarzbubenländer, die ohne markante Unterstützung durch das Publikum auskommen müssen, in Reichweite liegen; zumal die Gäste aus Liestal in der Folge keineswegs unwiderstehlich auftreten.
Im Allgemeinen hält sich der Zuschaueraufmarsch auf dem einfachen Sportplatz, der immerhin über 230 überdachte Sitzplätze in roter Farbe und drei angrenzende Stehstufen verfügt, stark in Grenzen. Die zweiten 45 Minuten hätten auch keine grössere Kulisse verdient - ein müdes Gekicke auf tiefem Niveau wird, wenn überhaupt, durch verhaltene Ansätze von heimischen Abschlussmöglichkeiten unterbrochen. Ein unnötiger Platzverweis besiegelt schlussendlich das überraschende Schicksal des Aufstiegsfavoriten aus Liestal - und meine Wenigkeit ist wenig später auch wieder im eigenen Dorf eingetroffen.
Mittwoch, 22. März 2006
FC Basel 1 FC Aarau 1
Axpo Super League
St. Jakob Park, Basel
Attendance: 17232 (200)
Am 24. März 1996, vor knapp zehn Jahren, holten die Aarauer ihren letzten Auswärtspunkt in einem Stadion am Rheinknie – es folgte eine lange Serie mit 13 teils inferioren Niederlagen, deren Ende (aufgrund einer ultradefensiven Mannschaftsaufstellung) auch heute nicht abzusehen ist. Die Basler besitzen in der ersten Hälfte ein markantes Übergewicht, vergeben jedoch unzählige hochkarätige Torchance auf klägliche Weise. Auch auf den Rängen ist eine grosse Tristesse angesagt: Beide Fanblöcke beschränken sich (nach einem beidseitigen Fahnen-Intro bei Spielbeginn) auf vereinzelte Anfeuerungsrufe, was die allgemeine Friedhofsstimmung jedoch auch nicht verdrängen kann. In der zweiten Halbzeit zeigen sich auch die Rüebliländer erstmals in der Offensive: Christ auf Bieli! Schuss! Tor! 0:1! Diese ungekannte Effizienz treibt einem ja fast die Tränen in die Augen. ;-)
Die Gastgeber setzen folglich alles auf die Karte „Offensive“, was im verdienten Ausgleichstreffer durch den neuen Abwehrturm Majstorovic gemündet hätte, wenn der schwache Unparteiische nicht eine imaginäre Abseitsposition entdeckt hätte. Und weil dem amtierenden Schweizer Meister zuvor bereits ein strittiger Elfmeter verwehrt wurde, erreicht der „Hass-Faktor“ in der heimischen Muttenzer Kurve ungeahnte Höhen – endlich wird die eigene Equipe wieder (halbwegs) lautstark nach vorne getrieben. Immerhin kann der Altmeister Kavelashvili durch einen sehenswerten Fallrückzieher noch die imposante Heimserie von 54 ungeschlagenen Partien retten. Und so dürfen die „Bebbi“ doch noch einen gelungenen Abend bejubeln, weil sich durch die amateurhafte Leistung des (Un)parteiischen immerhin der blamable Auftritt der eigenen Mannschaft kaschieren lässt...
St. Jakob Park, Basel
Attendance: 17232 (200)
Am 24. März 1996, vor knapp zehn Jahren, holten die Aarauer ihren letzten Auswärtspunkt in einem Stadion am Rheinknie – es folgte eine lange Serie mit 13 teils inferioren Niederlagen, deren Ende (aufgrund einer ultradefensiven Mannschaftsaufstellung) auch heute nicht abzusehen ist. Die Basler besitzen in der ersten Hälfte ein markantes Übergewicht, vergeben jedoch unzählige hochkarätige Torchance auf klägliche Weise. Auch auf den Rängen ist eine grosse Tristesse angesagt: Beide Fanblöcke beschränken sich (nach einem beidseitigen Fahnen-Intro bei Spielbeginn) auf vereinzelte Anfeuerungsrufe, was die allgemeine Friedhofsstimmung jedoch auch nicht verdrängen kann. In der zweiten Halbzeit zeigen sich auch die Rüebliländer erstmals in der Offensive: Christ auf Bieli! Schuss! Tor! 0:1! Diese ungekannte Effizienz treibt einem ja fast die Tränen in die Augen. ;-)
Die Gastgeber setzen folglich alles auf die Karte „Offensive“, was im verdienten Ausgleichstreffer durch den neuen Abwehrturm Majstorovic gemündet hätte, wenn der schwache Unparteiische nicht eine imaginäre Abseitsposition entdeckt hätte. Und weil dem amtierenden Schweizer Meister zuvor bereits ein strittiger Elfmeter verwehrt wurde, erreicht der „Hass-Faktor“ in der heimischen Muttenzer Kurve ungeahnte Höhen – endlich wird die eigene Equipe wieder (halbwegs) lautstark nach vorne getrieben. Immerhin kann der Altmeister Kavelashvili durch einen sehenswerten Fallrückzieher noch die imposante Heimserie von 54 ungeschlagenen Partien retten. Und so dürfen die „Bebbi“ doch noch einen gelungenen Abend bejubeln, weil sich durch die amateurhafte Leistung des (Un)parteiischen immerhin der blamable Auftritt der eigenen Mannschaft kaschieren lässt...
Sonntag, 19. März 2006
FC Bayern München 3 FC Schalke 04 0
1. Bundesliga
Allianz-Arena, München
Attendance: 69000 (10000) - sold out!
Eine nächtliche Zugfahrt später finde ich mich wiederum in München wieder. Aber wie weiter? Die bedenkliche Morgenunterhaltung namens Frauenfussball wurde im Vorfeld bereits auf einen unattraktiven Kunstrasenplatz an der Säbener Strasse verlegt und das darauf folgende Landesliga-Spiel, dessen Durchführung aus meteorologischen Gründen meiner Meinung nach sowieso stark gefährdet war, einer serbischen Einwanderermannschaft vermag mich auch nicht vom Hocker zu reissen (wurde tatsächlich abgesagt...). Folgerichtig werden die kommenden Stunden dieses frühlingshaften Sonntags genutzt, um die kulturellen Vorzüge der bayrischen Metropole zu erforschen:
Marienplatz, Frauenkirche, Rathaus – eine traumhafte Vielfalt an sehenswerten Bauwerken. Auch an der nördlichen Stadtgrenze, beim Autobahnkreuz München-Nord, befindet sich ein städtisches Wahrzeichen grösseren Ausmasses: Willkommen in der Allianz-Arena! Der moderne Neubau kann im Gegensatz zu vielen seiner neuzeitlichen „Verwandten“ im Stadionbereich durch eine einzigartige Charakteristik (insbesondere von aussen) bestechen; und auch in Sachen Organisation und Freundlichkeit vermochten die Veranstalter in grossen Masse zu überzeugen. Einzig der eigene Geldbeutel dürfte keine grosse Freude am Münchner Vorzeigebau haben...
Die heimischen Anhänger, von welchen sich in der Folge nur wenige am aktiven Support beteiligen, zeigen als Intro einige Schwenkfahnen und Doppelhalter, während die Gäste aus dem Ruhrpott alleine durch ihre zahlenmässig ansprechende Präsenz auffallen. Auf der neuen Grünfläche (ver)wandelt sich ein unterhaltsamer Spitzenkampf bereits nach wenigen Minuten in eine grosse Bühne für Schauspieler und Provokateure, was das Spielniveau in ungeahnte Tiefen absinken lässt und vom erhabenen Kaiser folglich (in der Halbzeitpause) mit dem hochklassigen Lokalderby „Untergiesing gegen Obergiesing“ verglichen wird.
Diese Kränkung scheint auf die Bayern-Kicker eine positive Wirkung zu haben: Innert zehn Minuten erspielt sich der amtierende (und kommende?) deutsche Meister mit einer beeindruckenden Effizienz eine komfortable Zweitoreführung. Die Gästefans aus dem Ruhrpott bleiben, im Gegensatz zu ihren Spielern, dadurch unbeeindruckt und fallen endlich durch einen durchgehend lauten Gesang auf, während die bayrischen Supporter konstant auf einer niedrigen Lautstärke weiterträllern. Ein gröberer Schnitzer in der Gelsenkirchener Hintermannschaft besiegelt in der Schlussminute einen (allzu) deutlichen Entstand zugunsten der Freistaatler – das ereignisreiche Wochenende endet schliesslich am Montagmorgen um 07.00 Uhr in den heimischen Gefilden.
Allianz-Arena, München
Attendance: 69000 (10000) - sold out!
Eine nächtliche Zugfahrt später finde ich mich wiederum in München wieder. Aber wie weiter? Die bedenkliche Morgenunterhaltung namens Frauenfussball wurde im Vorfeld bereits auf einen unattraktiven Kunstrasenplatz an der Säbener Strasse verlegt und das darauf folgende Landesliga-Spiel, dessen Durchführung aus meteorologischen Gründen meiner Meinung nach sowieso stark gefährdet war, einer serbischen Einwanderermannschaft vermag mich auch nicht vom Hocker zu reissen (wurde tatsächlich abgesagt...). Folgerichtig werden die kommenden Stunden dieses frühlingshaften Sonntags genutzt, um die kulturellen Vorzüge der bayrischen Metropole zu erforschen:
Marienplatz, Frauenkirche, Rathaus – eine traumhafte Vielfalt an sehenswerten Bauwerken. Auch an der nördlichen Stadtgrenze, beim Autobahnkreuz München-Nord, befindet sich ein städtisches Wahrzeichen grösseren Ausmasses: Willkommen in der Allianz-Arena! Der moderne Neubau kann im Gegensatz zu vielen seiner neuzeitlichen „Verwandten“ im Stadionbereich durch eine einzigartige Charakteristik (insbesondere von aussen) bestechen; und auch in Sachen Organisation und Freundlichkeit vermochten die Veranstalter in grossen Masse zu überzeugen. Einzig der eigene Geldbeutel dürfte keine grosse Freude am Münchner Vorzeigebau haben...
Die heimischen Anhänger, von welchen sich in der Folge nur wenige am aktiven Support beteiligen, zeigen als Intro einige Schwenkfahnen und Doppelhalter, während die Gäste aus dem Ruhrpott alleine durch ihre zahlenmässig ansprechende Präsenz auffallen. Auf der neuen Grünfläche (ver)wandelt sich ein unterhaltsamer Spitzenkampf bereits nach wenigen Minuten in eine grosse Bühne für Schauspieler und Provokateure, was das Spielniveau in ungeahnte Tiefen absinken lässt und vom erhabenen Kaiser folglich (in der Halbzeitpause) mit dem hochklassigen Lokalderby „Untergiesing gegen Obergiesing“ verglichen wird.
Diese Kränkung scheint auf die Bayern-Kicker eine positive Wirkung zu haben: Innert zehn Minuten erspielt sich der amtierende (und kommende?) deutsche Meister mit einer beeindruckenden Effizienz eine komfortable Zweitoreführung. Die Gästefans aus dem Ruhrpott bleiben, im Gegensatz zu ihren Spielern, dadurch unbeeindruckt und fallen endlich durch einen durchgehend lauten Gesang auf, während die bayrischen Supporter konstant auf einer niedrigen Lautstärke weiterträllern. Ein gröberer Schnitzer in der Gelsenkirchener Hintermannschaft besiegelt in der Schlussminute einen (allzu) deutlichen Entstand zugunsten der Freistaatler – das ereignisreiche Wochenende endet schliesslich am Montagmorgen um 07.00 Uhr in den heimischen Gefilden.
Samstag, 18. März 2006
SC Heracles Almelo 1 Willem II Tilburg 0
Eredivisie
Polman-Stadion, Almelo
Attendance: 8500 (500) - sold out!
Im (erweiterten) Grenzgebiet befindet sich, als Bestandteil der Region Twente, das kleine Städtchen Almelo, welches seit einigen Monaten einen frischgebackenen Ehrendivisionär sein Eigen nennen darf. Die Euphorie scheint trotz durchschnittlichen Leistungen ungebremst: Auf meinem Fussmarsch zum abgelegenen Polman-Stadion, welches „typisch holländisch“ einen modernen All-Seater in moderaten Dimensionen darstellt, ziehen grosse Menschenmassen auf ihren Fahrrädern vorbei und sorgen an diesem Samstagabend schlussendlich für ein ausverkauftes Haus.
Die beiden heimischen Fanblöcke (auf den beiden Hintertorseiten) können beim Anpfiff mit ansprechenden Aktionen aufwarten: Einerseits wird eine grössere Serie mit Spruchbändern (als Doppelhalter getarnt ;-)) präsentiert, deren Inhalt mir leider verborgen blieb, und gegenüber wird eine grosse Blockfahne mit schwarzen und weissen Streifen hochgezogen. Die Gäste aus Tilburg, in erstaunlicher Anzahl angereist, sorgen mit vielen grossen Schwenkfahnen in den Clubfarben für ein herausragendes Bild.
In der sechsten Spielminute darf auf den (meisten) Plätzen bereits gejubelt werden: Ein ultraschneller Spielzug über wenige Stationen führt zum frühen Führungstreffer für Heracles, was die örtlichen Supporter jedoch nicht von ihrer monotonen Unterstützung abkommen lässt. Immerhin vermögen die engagierten Gästefans (obwohl von der Stadionbeleuchtung fast "ausgeblendet") dieser ereignislosen Begegnung einen würdigen Rahmen zu verschaffen, wobei sich das Bild nach der Halbzeitpause grundlegend verändern sollte.
Das Spieldiktat liegt in der Folgezeit eindeutig in den Händen von Almelo, wobei die heimischen Akteure viele (sich bietende) Chancen kläglich auslassen und demnach (trotz akuter Harmlosigkeit der Kontrahenten) bis Spielende zittern müssen. Auch die grosse Euphorie flackert in den Schlussminuten, als sich drei verdiente Punkte abzeichnen, wieder auf: Die Zuschauer, inzwischen alle stehend, untermalen mit lautstarken Gesängen die hervorragende Akustik des schmucken Kleinstadions und feiern ausgiebig einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt.
Polman-Stadion, Almelo
Attendance: 8500 (500) - sold out!
Im (erweiterten) Grenzgebiet befindet sich, als Bestandteil der Region Twente, das kleine Städtchen Almelo, welches seit einigen Monaten einen frischgebackenen Ehrendivisionär sein Eigen nennen darf. Die Euphorie scheint trotz durchschnittlichen Leistungen ungebremst: Auf meinem Fussmarsch zum abgelegenen Polman-Stadion, welches „typisch holländisch“ einen modernen All-Seater in moderaten Dimensionen darstellt, ziehen grosse Menschenmassen auf ihren Fahrrädern vorbei und sorgen an diesem Samstagabend schlussendlich für ein ausverkauftes Haus.
Die beiden heimischen Fanblöcke (auf den beiden Hintertorseiten) können beim Anpfiff mit ansprechenden Aktionen aufwarten: Einerseits wird eine grössere Serie mit Spruchbändern (als Doppelhalter getarnt ;-)) präsentiert, deren Inhalt mir leider verborgen blieb, und gegenüber wird eine grosse Blockfahne mit schwarzen und weissen Streifen hochgezogen. Die Gäste aus Tilburg, in erstaunlicher Anzahl angereist, sorgen mit vielen grossen Schwenkfahnen in den Clubfarben für ein herausragendes Bild.
In der sechsten Spielminute darf auf den (meisten) Plätzen bereits gejubelt werden: Ein ultraschneller Spielzug über wenige Stationen führt zum frühen Führungstreffer für Heracles, was die örtlichen Supporter jedoch nicht von ihrer monotonen Unterstützung abkommen lässt. Immerhin vermögen die engagierten Gästefans (obwohl von der Stadionbeleuchtung fast "ausgeblendet") dieser ereignislosen Begegnung einen würdigen Rahmen zu verschaffen, wobei sich das Bild nach der Halbzeitpause grundlegend verändern sollte.
Das Spieldiktat liegt in der Folgezeit eindeutig in den Händen von Almelo, wobei die heimischen Akteure viele (sich bietende) Chancen kläglich auslassen und demnach (trotz akuter Harmlosigkeit der Kontrahenten) bis Spielende zittern müssen. Auch die grosse Euphorie flackert in den Schlussminuten, als sich drei verdiente Punkte abzeichnen, wieder auf: Die Zuschauer, inzwischen alle stehend, untermalen mit lautstarken Gesängen die hervorragende Akustik des schmucken Kleinstadions und feiern ausgiebig einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt.
VfL Osnabrück 2 SV Holstein Kiel 3
Regionalliga Nord
osnatel-Arena, Osnabrück
Attendance: 5200 (200)
In den Morgenstunden wird die niedersächsische „Friedensstadt“ Osnabrück erreicht: Der Versuch einer Stadtbesichtigung verläuft auf Grund der nicht vorhandenen Sehenswürdigkeiten wenig befriedigend, was mich frühzeitig zum (Piepenbrock-)Stadion an der Bremer Brücke aufbrechen lässt, wo bereits Unmengen von uniformierten Gestalten in der klirrenden Kälte ausharren dürfen. Insgesamt hält sich der allgemeine Zuschaueraufmarsch in Grenzen – beim Einlauf der Mannschaften werden im heimischen Block violett-weisse Fahnen geschwenkt und die (zahlreichen) Gäste untermalen ihr Spruchband „Sieg für uns!“ mit einer mickrigen (fast schon beschämenden) Anzahl von blauen Fähnchen.
In einer animierten Startphase schrammen die Gastgeber mit einem Weitschuss an die Lattenunterkante haarscharf am Führungstreffer vorbei, doch auch die Gäste aus dem Norden vergeben einige hochkarätige Abschlussmöglichkeiten. Der Funke mag dabei nicht wirklich auf das frierende Publikum überzuspringen: Auf heimischer Seite bleiben lautstarke Gesänge eher die Ausnahme und die Holsteiner versuchen hartnäckig, die stillen Momente mit ihren eigenen Sangeskünsten zu füllen. Aus abseitsverdächtiger Position kommt der Tabellenzweite aus Kiel kurz vor dem Seitenwechsel zu einer glücklichen Pausenführung, worauf im Gästeblock wenige Fackeln (auf Bodenhöhe) gezündet werden. In den restlichen Sektoren wird fleissig gepfiffen...
In der Folge ereignet sich Sonderbares an der Bremer Brücke: Innert zehn Minuten verursacht der ungeschickte Gästekeeper zwei (zweifelhafte) Strafstösse, welche von Osnabrücker Seite mühelos verwandelt werden (und zu einem fast schon makaberen Stimmungsaufschwung auf den Stehrängen führt). Zu allem Überfluss müssen die „Störche“ aus Kiel fortan mit einem reduzierten Personalbestand auskommen, was sich jedoch positiv auf deren Spielweise auswirken sollte: Unter gütiger Mithilfe einer verunsicherten Heimequipe können die Nordlichter erneut für eine imposante Wende in dieser wegweisenden Begegnung sorgen und sich sogar den Luxus eines verschossenen Elfmeters erlauben. Und meine Reise führt derweil ins niederländische Königreich...
osnatel-Arena, Osnabrück
Attendance: 5200 (200)
In den Morgenstunden wird die niedersächsische „Friedensstadt“ Osnabrück erreicht: Der Versuch einer Stadtbesichtigung verläuft auf Grund der nicht vorhandenen Sehenswürdigkeiten wenig befriedigend, was mich frühzeitig zum (Piepenbrock-)Stadion an der Bremer Brücke aufbrechen lässt, wo bereits Unmengen von uniformierten Gestalten in der klirrenden Kälte ausharren dürfen. Insgesamt hält sich der allgemeine Zuschaueraufmarsch in Grenzen – beim Einlauf der Mannschaften werden im heimischen Block violett-weisse Fahnen geschwenkt und die (zahlreichen) Gäste untermalen ihr Spruchband „Sieg für uns!“ mit einer mickrigen (fast schon beschämenden) Anzahl von blauen Fähnchen.
In einer animierten Startphase schrammen die Gastgeber mit einem Weitschuss an die Lattenunterkante haarscharf am Führungstreffer vorbei, doch auch die Gäste aus dem Norden vergeben einige hochkarätige Abschlussmöglichkeiten. Der Funke mag dabei nicht wirklich auf das frierende Publikum überzuspringen: Auf heimischer Seite bleiben lautstarke Gesänge eher die Ausnahme und die Holsteiner versuchen hartnäckig, die stillen Momente mit ihren eigenen Sangeskünsten zu füllen. Aus abseitsverdächtiger Position kommt der Tabellenzweite aus Kiel kurz vor dem Seitenwechsel zu einer glücklichen Pausenführung, worauf im Gästeblock wenige Fackeln (auf Bodenhöhe) gezündet werden. In den restlichen Sektoren wird fleissig gepfiffen...
In der Folge ereignet sich Sonderbares an der Bremer Brücke: Innert zehn Minuten verursacht der ungeschickte Gästekeeper zwei (zweifelhafte) Strafstösse, welche von Osnabrücker Seite mühelos verwandelt werden (und zu einem fast schon makaberen Stimmungsaufschwung auf den Stehrängen führt). Zu allem Überfluss müssen die „Störche“ aus Kiel fortan mit einem reduzierten Personalbestand auskommen, was sich jedoch positiv auf deren Spielweise auswirken sollte: Unter gütiger Mithilfe einer verunsicherten Heimequipe können die Nordlichter erneut für eine imposante Wende in dieser wegweisenden Begegnung sorgen und sich sogar den Luxus eines verschossenen Elfmeters erlauben. Und meine Reise führt derweil ins niederländische Königreich...
Freitag, 17. März 2006
SV Wacker Burghausen 2 SpVgg Greuther Fürth 2
2. Bundesliga
Wacker-Arena, Burghausen
Attendance: 3900 (300)
Freitag. 10 Uhr. Irgendwo in Deutschland - genauer gesagt beim Bahnhof von Rheinfelden(Baden), von wo aus die erste grössere Zugtour des Jahres in Angriff genommen wird. Auf der Fahrt, über Ulm und München, ins oberbayrische Städtchen Burghausen ziehen tiefverschneite Landschaften vorbei, was meinen Puls zwar nicht unbeeindruckt lässt, aber schlussendlich nimmt das anhaltende Winterwetter glücklicherweise keinen Einfluss auf die heutigen Spielansetzungen.
Auch die Emotionen bei diesem bayrischen Derby wirken leicht unterkühlt: Bei Spielbeginn sind beiderseits nur einige Schwenkfahnen in den Clubfarben sowie (im Falle des heutigen Gastgebers) eine geringe Menge Rauch auszumachen. Auf dem grünen (!) Rasen geht Fürth nach einer Viertelstunde durch einen Burghausener Abwehrschnitzer in Front, wobei die Gastgeber im Gegenzug wieder ausgleichen können. Auf den Stehrängen zeigen sich die einheimischen Supporter vorerst von ihrer (ungeahnten) lautstarken Seite - auf Fürther Seite ist nur monotones Trommeln und Fahnenschwenken zu vernehmen.
Die Gäste aus Franken dürfen, kurz nach dem Pausentee, die erneute Führung bejubeln, welche nach grösseren (kämpferischen) Bemühungen von heimischer Seite wiederum ausgeglichen werden kann. Dies lässt auch die triste Stimmung wieder auftauen, doch der (verdiente) Siegestreffer bleibt den Grenzstädtern (auf der anderen Seite der Salzach befindet sich österreichischen Territorium) verwehrt. Der letzte Zug des Tages (um 21.06 Uhr) wird mühelos erreicht und (nach einer längeren Odyssee durch freistaatliches Hinterland) wird kurz nach Mitternacht der Nachtzug in den Norden bestiegen.
Wacker-Arena, Burghausen
Attendance: 3900 (300)
Freitag. 10 Uhr. Irgendwo in Deutschland - genauer gesagt beim Bahnhof von Rheinfelden(Baden), von wo aus die erste grössere Zugtour des Jahres in Angriff genommen wird. Auf der Fahrt, über Ulm und München, ins oberbayrische Städtchen Burghausen ziehen tiefverschneite Landschaften vorbei, was meinen Puls zwar nicht unbeeindruckt lässt, aber schlussendlich nimmt das anhaltende Winterwetter glücklicherweise keinen Einfluss auf die heutigen Spielansetzungen.
Auch die Emotionen bei diesem bayrischen Derby wirken leicht unterkühlt: Bei Spielbeginn sind beiderseits nur einige Schwenkfahnen in den Clubfarben sowie (im Falle des heutigen Gastgebers) eine geringe Menge Rauch auszumachen. Auf dem grünen (!) Rasen geht Fürth nach einer Viertelstunde durch einen Burghausener Abwehrschnitzer in Front, wobei die Gastgeber im Gegenzug wieder ausgleichen können. Auf den Stehrängen zeigen sich die einheimischen Supporter vorerst von ihrer (ungeahnten) lautstarken Seite - auf Fürther Seite ist nur monotones Trommeln und Fahnenschwenken zu vernehmen.
Die Gäste aus Franken dürfen, kurz nach dem Pausentee, die erneute Führung bejubeln, welche nach grösseren (kämpferischen) Bemühungen von heimischer Seite wiederum ausgeglichen werden kann. Dies lässt auch die triste Stimmung wieder auftauen, doch der (verdiente) Siegestreffer bleibt den Grenzstädtern (auf der anderen Seite der Salzach befindet sich österreichischen Territorium) verwehrt. Der letzte Zug des Tages (um 21.06 Uhr) wird mühelos erreicht und (nach einer längeren Odyssee durch freistaatliches Hinterland) wird kurz nach Mitternacht der Nachtzug in den Norden bestiegen.
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