Samstag, 18. März 2006

SC Heracles Almelo 1 Willem II Tilburg 0

Eredivisie
Polman-Stadion, Almelo
Attendance: 8500 (500) - sold out!


Im (erweiterten) Grenzgebiet befindet sich, als Bestandteil der Region Twente, das kleine Städtchen Almelo, welches seit einigen Monaten einen frischgebackenen Ehrendivisionär sein Eigen nennen darf. Die Euphorie scheint trotz durchschnittlichen Leistungen ungebremst: Auf meinem Fussmarsch zum abgelegenen Polman-Stadion, welches „typisch holländisch“ einen modernen All-Seater in moderaten Dimensionen darstellt, ziehen grosse Menschenmassen auf ihren Fahrrädern vorbei und sorgen an diesem Samstagabend schlussendlich für ein ausverkauftes Haus.



Die beiden heimischen Fanblöcke (auf den beiden Hintertorseiten) können beim Anpfiff mit ansprechenden Aktionen aufwarten: Einerseits wird eine grössere Serie mit Spruchbändern (als Doppelhalter getarnt ;-)) präsentiert, deren Inhalt mir leider verborgen blieb, und gegenüber wird eine grosse Blockfahne mit schwarzen und weissen Streifen hochgezogen. Die Gäste aus Tilburg, in erstaunlicher Anzahl angereist, sorgen mit vielen grossen Schwenkfahnen in den Clubfarben für ein herausragendes Bild.



In der sechsten Spielminute darf auf den (meisten) Plätzen bereits gejubelt werden: Ein ultraschneller Spielzug über wenige Stationen führt zum frühen Führungstreffer für Heracles, was die örtlichen Supporter jedoch nicht von ihrer monotonen Unterstützung abkommen lässt. Immerhin vermögen die engagierten Gästefans (obwohl von der Stadionbeleuchtung fast "ausgeblendet") dieser ereignislosen Begegnung einen würdigen Rahmen zu verschaffen, wobei sich das Bild nach der Halbzeitpause grundlegend verändern sollte.



Das Spieldiktat liegt in der Folgezeit eindeutig in den Händen von Almelo, wobei die heimischen Akteure viele (sich bietende) Chancen kläglich auslassen und demnach (trotz akuter Harmlosigkeit der Kontrahenten) bis Spielende zittern müssen. Auch die grosse Euphorie flackert in den Schlussminuten, als sich drei verdiente Punkte abzeichnen, wieder auf: Die Zuschauer, inzwischen alle stehend, untermalen mit lautstarken Gesängen die hervorragende Akustik des schmucken Kleinstadions und feiern ausgiebig einen wichtigen Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt.

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