Samstag, 17. Januar 2015

Wolverhampton Wanderers FC 2 Blackpool FC 0

Sky Bet Championship
Molineux Stadium, Wolverhampton
Zuschauer: 28132 (550)


Erst wenige Tage vor dem Spiel in Wolverhampton - als sich meine Wenigkeit schon seit längerer Zeit für diese unspektakulär scheinende Begegnung in der zweithöchsten Spielklasse des Landes entschieden hatte - erhielt selbiges eine grössere Bedeutung. Die "Wolves" wurden durch den Tod ihres langjährigen Besitzers Sir Jack Hayward OBE (1990-2007) erschüttert, sodass das Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Blackpool im Zeichen des grosszügigen Gönners stand. So wurden vor dem Anpfiff immer wieder Audio-Zitate des lebenslangen Wolves-Supporters, der den Club in einer schwierigen Phase übernommen und zeitenweise auch zurück in die Premier League geführt hatte, eingespielt. In der Folge traten viele alte Wegbegleiter auf den Rasen, wo schliesslich eine grössere Menge Luftballons zu Ehren ihres "Präsidenten auf Lebenszeit" entsandt wurde.



Im oberen Rang der Gegengeraden wurde eine Choreographie gezeigt mit gelben und schwarzen Zetteln, was den Schriftzug "Sir Jack" (getrennt durch ein Wolves-Emblem) ergab. Immer wieder wurden lautstarke Gesänge für Hayward angestimmt. Diese emotionale Atmosphäre stand aber diametral zum sonstigen Support im Molineux, weil sich nur kleine Gruppen auf der einstöckigen Hintertorseite (Jack Harris Stand) aktiv beteiligten. Bemerkenswert war, dass alle Zuschauer auf dieser Tribüne durchgehend standen. Dabei konnte sie das Spiel wahrlich nicht von ihren Sitzen gerissen haben - mehr als eine halbe Stunde dauerte es, ehe Blackpool erstmals zum Abschluss kam. Die Lokalmatadoren besassen ihrerseits eine Grosschance vor dem Pausenpfiff, als eine Zwei-Gegen-Null-Situation auf kläglichste Art und Weise vergeben wurde.



Im zweiten Durchgang drückten die "Wanderers" plötzlich stärker auf den Führungstreffer, doch mangelte es an Ideen in der Offensivzone. Dass sich die abstiegsbedrohten "Tangerines" auf der Gegenseite mit dem torlosen Unentschieden zufrieden gaben, war dem Spielfluss natürlich nicht förderlich. Aus dem Nichts kamen die Hausherren schliesslich fünf Minuten vor dem Abpfiff nach einem Angriff über rechts zum ersten Torerfolg des Tages. Der Bann war nun gebrochen und so folgte - während sich auf den Tribünen endlich wieder laute Gesänge ausbreiteten - nach einem verunglückten Ausflug des Gästekeepers ein zweiter Treffer zum Endstand. Ein toller Abschluss eines speziellen Nachmittags in einem All-Seater-Ground - mit drei doppelstöckigen Tribünen sowie einer kleineren Hintertorseite, welche allesamt mit gelben Sitzen ausgestattet sind.

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