Mittwoch, 27. Februar 2013

FC Aarau 1 GC Zürich 4

Schweizer Cup (1/4-Finale)
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 6600 (1500)


Das Geschehen auf den Zuschauerrängen war eines Viertelfinales im nationalen Cup angemessen, zeigten sich doch beide Fangruppen von einer kreativen Seite. Die Zürcher Anhänger zeigten eine geschlossene Zettelchoreo mit einem Wendeeffekt. Anfänglich in Weiss gehalten, änderte sich die Landschaft, aus der die Embleme der bisherigen Cupgegner (im Bild: Schaffhausen) herausragten mit der Durchfahrt eines Schneeräumungsfahrzeugs in Grün. Am Ende fuhr ein grosser Autokorso mit GC-Fans in Richtung Cupfinal im Berner Wankdorfstadion - begleitet von einem zweiteiligen Spruchband "Dä Schnee vo gester wegputzä, mit voller Chraft geg dä Fluech".



Eine Zettelchoreo - in Schwarz und Weiss - war auch im heimischen Block auszumachen, wo das Transparent "1985, 2013: So werde Helde gmacht!" an den bislang einzigen Cupsieg der Aarauer Vereinsgeschichte erinnerte. Im Laufe des Spiels wurden beiderseits noch pyrotechnische Artikel abgebrannt, was im heimischen Block mit dem Spruchband "Zäme bes en Cupfinal" unterstrichen wurde. Aus einer weiteren Überraschung (nach dem 2:0 gegen St. Gallen) wurde aber nichts...



Die Grasshoppers nutzten die Unzulänglichkeiten der Gastgeber eiskalt aus: Nach einer inferioren Kopfballabwehr von Igor Nganga direkt vor die Füsse von Feltscher ging GC frühzeitig in Führung, um die Begegnung in der Folge aus einer gesicherten Defensive zu kontrollieren. In der Mitte der zweiten Halbzeit kam Aarau durch einen Kopfball von Artur Ionita eher glückhaft zum Ausgleich. Im Zuge der Aarauer Euphorie liefen die Schützlinge von Cheftrainer René Weiler aber nur zehn Spielminuten später in einen perfekten Zürcher Konter, als sich Feltscher zum Doppeltorschützen erhob. In den finalen Minuten kam GC durch Zuber und Ngamukol sogar noch zu zwei weiteren Treffern, die den Aarauer Cuptraum auf brutale Weise endgültig platzen liessen.

Sonntag, 10. Februar 2013

FC Aarau 1 FC Vaduz 0

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2200


Die Aarauer starteten mit einem Heimspiel gegen die Ländle-Kicker aus Vaduz in die Rückrunde der zweithöchsten Spielklasse - selbiger Gegner war bereits zum Abschluss der ersten Hälfte der Saison im Brügglifeld zu Gast gewesen, wobei sich die Hausherren nach einem frühen Rückstand knapp mit 2:1 durchzusetzen vermochten. Heute war Aarau zwar augenfällig spielbestimmend, doch die Führung liess auf sich warten. Die beste Möglichkeit der Einheimischen besass Dante Adrian Senger, dessen Kopfball auf der Torlinie durch Verteidiger Bader abgewehrt wurde.



Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit durfte der argentinische Stürmer in Aarauer Diensten aber doch noch jubeln, als er einen Abpraller von Torhüter Klaus - nach einem seitlichen Abschluss von Alain Schultz - aus kürzester Distanz im gegnerischen Gehäuse unterbrachte. Die Liechtensteiner kamen nur selten zu nennenswerten Möglichkeiten, aber weil auch Aarau im Abschluss sündigte, war die Spannung über die ganze Spieldauer anhaltend - so vergaben Roman Buess und Sandro Foschini in einer attraktiven Schlussphase jeweils gleich zweimal eine endgültige Entscheidung.

In Zukunft wird es von Aarauer Begegnungen nur noch Bilder und Texte geben, sofern es sich um neue Grounds handelt oder es etwas Optisches zu präsentieren gibt.

Sonntag, 3. Februar 2013

FC Aarau 2 FC St. Gallen 0 (n.V.)

Schweizer Cup (1/8-Finale)
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 6100 (1200)


Am ersten Wochenende im Februar wurde der Cup-Knaller zwischen diesen Kontrahenten, deren Cheftrainer schon einmal beim jeweiligen Gegner auf der Trainerbank sassen, angepfiffen. Gegen Ende des abgelaufenen Jahres hatte selbiges Duell aufgrund des Wintereinbruchs noch verschoben werden müssen. Nun hatte Aarau einen zusätzlichen Akteur zur Verfügung, denn die Verpflichtung von Flügelläufer Sven Lüscher - im Jahr 2002 schon einmal im FCA-Trikot aktiv - ging erst wenige Tage vor dem Spiel über die Bühne - mit Nebengeräuschen seines Ex-Arbeitgebers Winterthur.



Und prompt war es Lüscher, der das Pokalsieg zu einer märchenhaften Rückkehr ins Brügglifeld nutzte. Nachdem die Ostschweizer in der regulären Spielzeit überlegen gewesen waren und sich neben zwei Aluminiumtreffern durch Etoundi und Nushi vor allem über die eigene Ineffizienz zu beklagen hatten, bekamen die Zuschauern in den Genuss einer bemerkenswerten Verlängerung. Nun war plötzlich Aarau dominant. Und in der 96. Minute kam schliesslich der grosse Auftritt von Sven Lüscher, als er das Spielgerät aus 16 Metern unhaltbar in den nahen Winkel hämmerte.



In der zweiten Hälfte der Verlängerung sorgte eine Kombination zweier Ex-FCSG-Akteure für die Entscheidung zugunsten der Hausherren. Ein Zuspiel von Davide Callà versenkte David Marazzi aus der Drehung zum umjubelten 2:0-Endstand für den Unterklassigen. Auch auf den Rängen wurde einiges geboten: Die "Szene Aarau" präsentierte zum Anpfiff eine Choreographie in den Clubfarben mit roten und weissen Schwenkfahnen sowie einen grossen Transparent "Cupsieger anno 1985", das dem einzigen Aarauer Pokaltriumph in der Vereinsgeschichte gewidmet war.



Im Gästeblock wurde anfangs eine grössere Menge oranger Rauch in die Freiheit entlassen; später folgten auf beiden Seiten noch weitere Aktionen mit pyrotechnischen Mitteln. Ausserdem wandten sich die Gäste mit einem Spruchband ("Leo der Graber - heute nichts gefunden?!") an den Aarauer Sicherheitschef. Auf der anderen Seite wurden Ostschweizer Tiere durch den Schlachthof begleitet, um als Wursterzeugnis zu enden. Zudem nahmen die FCA-Fans auch Stellung zu den geplanten Repressionen im Fanbereich (Alkoholverbot, Identitätskontrollen, Kombitickets).