Freitag, 2. Oktober 2015

BV Cloppenburg 1 VfB Lübeck 2

Regionalliga Nord
Stadion an der Friesoyther Strasse, Cloppenburg
Zuschauer: 414 (50)


Rund neun Stunden Anfahrtsweg (mit der Bahn) waren zu bewältigen, um die grösste Stadt im Oldenburger Münsterland zu erreichen. In den vergangenen zwanzig Jahren erlebte der örtliche Ballspielverein (BV) immer nur temporäre Gastspiele in überregionalen Spielklassen. Und auch aktuell - in der vierten Saison nacheinander auf der vierthöchsten Stufe - sieht es nach einem harten Abstiegskampf aus, während sich Lübeck als früherer Vertreter der zweiten Bundesliga (zuletzt 2003/04) im Niemandsland der Rangliste vorfindet. Ein erster Aufreger ereignete sich schon vor Spielbeginn, als die geschlossen auftretende Gästeschar unüberhörbar singend vom Bahnhof zum Stadion zog und am erstbesten Eingang gleich alle Ordner überrumpelte, ehe sie durch die Staatsmacht grösstenteils friedlich in den eigentlichen Gästesektor eskortiert wurde.



Dort sorgte die Anhängerschaft aus der Hansestadt im Schatten der beiden Zaunfahnen "Boys" und "UKL" (Ultra Kollektiv Lübeck) für einen durchgängigen Support ohne optische Hilfsmittel. Auch auf dem Spielfeld hatte Cloppenburg nichts entgegenzusetzen: Die Gäste aus Schleswig-Holstein kamen nach zehn Minuten und einer Hereingabe von rechts aus wenigen Metern zur Führung, um noch vor Ablauf einer halben Stunde mit einem satten Abschluss nachzudoppeln, während sich Cloppenburg im Relegationskampf als erschreckend harmlos präsentierte.



Umso überraschender war der BVC-Anschlusstreffer mit dem Pausentee, als eine Hereingabe von rechts aus kürzester Distanz in die Maschen gelenkt wurde. Nach dem Seitenwechsel trat Lübeck mit der knappen Führung in Rücken defensiv(er) auf, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Weil es zugleich zu einer Zunahme an Nickligkeiten und Unterbrüchen kam, wurden die wenigen Zuschauer mit einer zerfahrenen, mit nur seltenen Abschlüssen gesegneten Hälfte ohne weitere Treffer "belohnt". Das Stadion an der Friesoyther Strasse besteht aus einer überdachten Tribüne mit blauen und gelben Sitzschalen sowie fünf ungedeckten Stehstufen auf der Gegengeraden.

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