Freitag, 13. Januar 2012

FC Nantes 2 Angers SCO 1

Ligue 2
Stade de la Beaujoire, Nantes
Zuschauer: 14780 (500)


Der Billigflieger in die westfranzösische Grossstadt war erstaunlich gut gefüllt für die Tatsache, dass die Tickets noch wenige Tage vor dem Abflug für zwanzig Franken "verschenkt" wurden - und somit meine Reisepläne in Richtung Atlantikküste massgeblich beeinflussten. Eine speditive Anreise war den Gästen aus Angers, nur ungefähr 90 Kilometer westlich von Nantes gelegen, beschieden, sodass sich einige Hundert Gästefans im Stadion einfanden. Einige Dutzend Ultras (mit einigen Doppelhaltern sowie Schwenkfahnen) waren im Gästesektor um einen lückenlosen Support bemüht, ohne dass die übrigen Angers-Fans - zum Teil auch auf der Gegengeraden zu finden - an dieser akustischen Unterstützung mit einer Eigenleistung partizipiert hätten.



Anders präsentierte sich die Situation auf Seiten der Lokalmatadoren, wo es zwei unabhängige Fangruppen auf einer Hintertorseite gab und sich gegenüber auch immer wieder eine Kinderschar zu Anfeuerungsrufen genötigt sah, was eine unstimmige Atmosphäre ergab. Immerhin leuchtete nach dem Führungstreffer für den achtmaligen Landesmeister (zuletzt 2001) eine Bengalfackel auf, welche (landestypisch) auf dem Boden gezündet wurde. Aber nur sieben Spielminuten später vermochte Angers nach einer Hereingabe von links mit einem geschickten Ablenker auszugleichen, was einer exakten, technisch leicht verbesserten Kopie zum Torerfolg der "Canaris" entsprach.



Der zweite Durchgang verlief lange ereignislos, als plötzlich Djilobodji - einheimischer Schreck aller Stadionsprecher - wiederum nach einem Flankenball von links am zweiten Pfosten stehend an das Leder kam, um selbiges eiskalt im kurzen Winkel zu versenken; wenig später kam auf Seiten der Gastgeber auch noch "Altmeister" Sylvain Wiltord zu einem wirkungslosen Einsatz. Einen positiven Aufschwung erlebte gegen Spielende hingegen die Stimmung auf den heimischen Rängen, welche als stark spielabhängig wahrgenommen wurde. Auf der anderen Seite erwies sich der Support von Angers mit fortlaufender Spielweise als sehr monoton und mit bescheidener "Durchschlagskraft".

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