Samstag, 18. September 2010

FC Bavois 1 FC Aarau 3

Schweizer Cup (1. Runde)
Stade des Peupliers, Bavois
Zuschauer: 450 (100)


Eine Gemeinde dieser Grössenordnung (weniger als 1000 Einwohner) war im Pokalbewerb zuletzt vor knapp fünf Jahren beehrt worden, als Aarau im Dörfchen Baulmes - nur ungefähr 15 Kilometer nordwestlich von Bavois gelegen - antreten musste. Der Bogen zum aktuellen Spiel der ersten Hauptrunde schlägt sich dankbar einfach, denn die alte Tribüne aus Baulmes wurde im Zuge einer Modernisierung des eigenen Grounds an den aufstrebenden Lokalrivalen Bavois vergeben, deren Höhenflug zuletzt durch den (Wieder-)Abstieg in die vierthöchste Spielklasse gebremst wurde. Dass der örtliche Ausstiegspunkt der Bahngesellschaft zur mobilen Stadionkasse umfunktioniert wurde, unterstreicht die optimale ÖV-Anbindung des lokalen Sportplatzes, der durch die eingangs erwähnte Tribüne (insgesamt 74 Sitzschalen in blauer Farbe) ohne Zweifel aufgewertet wurde.



Aus Aarau war eine gute Hundertschaft an Fans ins Waadtland gereist, doch abgesehen vom optisch gelungenen Intro mit dem Spruchband "Gmeinsam semmer starch!" trat der Anhang der Gäste nur selten hörbar in Erscheinung. Auf dem grünen Rasen war schnell vergessen, dass die Einheimischen durch Bayhanay (12.) in Führung gegangen waren - weil Marazzi nur Augenblicke später für die Egalisation des Spielstandes zu sorgen vermochte. Auch wenn die Schützlinge von Cheftrainer Ranko Jakovljevic spielerisch nicht überzeugten, war das Weiterkommen gegen den Vertreter in der 2. Liga Interregional niemals in Frage gestellt. Im Mittelpunkt stand dabei der "neue" Angreifer Samel Sabanovic, der seine beiden ersten Torerfolge im Aarauer Dress bejubeln durfte. Zuerst lenkte er einen verunglückten Abschlussversuch von Burki in die Maschen, nach der Pause traf er mit einem sehenswerten Schuss aus halbrechter Position zum Endstand.



U21-Update (1:2-Niederlage gegen Eschenbach): Ausnahmsweise war der Nachwuchs aus dem Aargau weniger erfolgreich, musste beim Heimspiel gegen Aufsteiger Eschenbach sogar die erste Niederlage auf dem eigenen Terrain seit fast 18 Monaten einstecken. Die Luzerner Gäste verdienten sich ihren Erfolg mit einem engagierten Auftritt in der ersten Hälfte, in der die beiden Treffer der Innerschweizer fielen. Nach dem Seitenwechsel fand die U21-Equipe zwar besser ins Spiel, aber zu mehr als dem Anschlusstreffer von Müller eine Viertelstunde vor Abpfiff reichte es aufgrund schwacher Chancenauswertung und eines aufmerksamen Gästekeepers nicht mehr.

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