Sonntag, 26. Februar 2012

FC Aarau 1 FC Lugano 0

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2800 (40)


Zur alljährlichen Spendenaktion der "Szene Aarau" wurde anfangs eine gelungene Choreographie präsentiert, um im Sinne eines geschickten Marketings sogleich zu zeigen, dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird. Zum grossen Spruchband "Endspurt: Zeigets de andere!" wurde eine Blockfahne hochgezogen, die die drei Aufstiegsaspiranten Aarau, Bellinzona und St. Gallen als Leichtathleten illustriert, wobei sich Aarau am Ende natürlich durchsetzen kann. Diese Szenerie wurde umrahmt von kleinen Fähnchen in den Clubfarben und einem weiteren Transparent "Nationalliga A - Aarau esch erschtklassig", und auch die Choreo-Spenden sind folglich geschickt verwendet worden.



Auf dem Rasen war viel Geduld gefragt. Die Aarauer Überlegenheit wurde schliesslich nach 80 Minuten doch noch belohnt, als eine Hereingabe von Remo Staubli durch Lugano-Verteidiger Kiliann Witschi ins eigene Gehäuse gelenkt wurde. Einen Tag zuvor war das Testspiel unseres Nachwuchses schon viel früher entschieden - dank einer optimalen Chancenauswertung führte die Talentauswahl von Cheftrainer Thomas Binggeli gegen den Ligakontrahenten SC Schöftland bereits zur Halbzeit mit zwei Toren; ebensoviele Treffer folgten auch in der zweiten Halbzeit.

Mittwoch, 22. Februar 2012

FC Basel 1 FC Bayern München 0

Champions League (1/8-Finale)
St. Jakob Park, Basel
Zuschauer: 36000 (3000)


Auf freundliche Einladung sollte es wieder einmal in den Basler Fussballtempel gehen, wo es für meine Wenigkeit in sechzehn Anläufen bislang erst einen Vollerfolg der Auswärtsmannschaft - durch den damaligen UEFA-Cup-Teilnehmer Heart of Midlothian - und zwei Punkteteilungen für Aarau zu sehen gab. Auch der deutsche Rekordmeister aus dem Freistaat Bayern musste sich nach einem uninspirierten Auftreten geschlagen geben, nachdem die Auswahl von Übungsleiter Jupp Heynckes nach zwei frühen Grosschancen von Franck Ribéry - jeweils durch Basel-Goalie Yann Sommer mirakulös zu Nichte gemacht - nicht mehr viel zustande gebracht hatte.



Die Gastgeber antworteten mit zwei Aluminiumtreffern von Aleksandar Dragovic, dessen Kopfball von Torhüter Manuel Neuer an den Pfosten gelenkt wurde, und von Alex Frei - sein Abschluss prallte von der Querlatte auf den Rasen zurück. In der Folge war München zwar mehrheitlich im Ballbesitz, doch den Favoriten schien es äusserst schwer zu fallen, das Basler Abwehrbollwerk zu durchbrechen. Dies war zum Teil auch einer fahrlässigen, wenig zielstrebigen Spielweise gewisser Stammkräfte zu verdanken. Die Lokalmatadoren nutzten diese einmalige Gelegenheit schliesslich optimal aus, indem der eingewechselte Flügelspieler Valentin Stocker wenige Zeigerumdrehungen vor dem Abpfiff zum nicht für möglich gehaltenen Siegtreffer zu vollenden vermochte.



Auf den Rängen trafen zwei ebenbürtige Anhängerschaften aufeinander, was eine ansprechende Stimmung mit regelmässigen Gesängen beiderseits zur Folge hatte - wenn auch die akustische Unterstützung aufgrund der endlosen Spannung auf heimischer Seite mit fortlaufender Spielzeit immer mal wieder in Vergessenheit geriet. Beide Fanlager setzten im Laufe der Begegnung auch einige Bengalfackeln zur optischen Untermalung der eigenen Anwesenheit ein.

Sonntag, 19. Februar 2012

FC Vaduz 3 FC Aarau 2

Challenge League
Rheinparkstadion, Vaduz
Zuschauer: 828 (200)


Zum Rückrundenauftakt war die Marschrichtung mit Blick auf den Gästeblock klar. Dort war die simple Aufforderung "Möchet die Farbe weder erschtklassig" an die eigene Mannschaft zu lesen, untermalt durch ein dichtes Fahnenmeer in den Vereinsfarben. Im Schneetreiben fand Vaduz anfänglich besser ins Spiel, was Matthias Baron mit einer herrlichen Direktabnahme zur Führung für die Ländle-Kicker nutzte. Aber nur zwei Zeigerumdrehungen später schlug Leihspieler Nico Siegrist im ersten Ernstkampf für Aarau eiskalt zu, um noch den glückhaften Ausgleich noch vor dem Ablauf der Startviertelstunde aus kurzer Distanz zu markieren. Inzwischen war Vaduz aber zweifellos spielbestimmend - mit dem Makel, dass die Hausherren in Person von Moreno Merenda im Laufe der ersten Halbzeit einen berechtigten Strafstoss kläglich am Tor vorbeischossen.



In der 72. Minute war es David Hasler, der die erneute Führung für Vaduz durch eine Kopie des ersten Treffers des Tages realisierte und zugleich eine attraktive und dramatische Schlussphase einläutete. Auf der Gegenseite traf nämlich Aco Stojkov mittels Kopfball zum 2:2, wenig später scheiterten beide Teams innert wenigen Sekunden jeweils an der Torumrandung. Und schliesslich musste Aarau - vom möglichen Sieg euphorisiert - doch noch einen Knockout hinnehmen, als der ehemalige Aarauer Mittelfeldspieler Franz Burgmeier einen zügigen Angriff seiner Mannschaft mit einem gefühlvollen Heber zur nicht unverdienten Siegsicherung für die Liechtensteiner nutzte.