Samstag, 6. Februar 2010

FC Energie Cottbus 1 TuS Koblenz 1

2. Bundesliga (DE2)
Stadion der Freundschaft, Cottbus
Zuschauer: 8210 (100)


Im Nachtzug wurde der Ausflug nach Berlin fortgesetzt, wo es pünktlich mit einem polnischen Eurocity weiter ins grenznahe Städtchen Cottbus/Chóśebuz (zweisprachige Ausschilderung) ging. Der letzte (fehlende) Ground der 2. Bundesliga sollte endlich gekreuzt werden, was in der tief verschneiten Lausitz längere Zeit auf der Kippe stand. Am Spieltag war das Spielfeld allerdings geräumt, sodass einem brisanten Abstiegskampf nichts mehr im Wege stand. Die Gäste aus Koblenz konnten dabei auf eine Hundertschaft treuer Anhänger zählen, deren Support im kleinen Rahmen durchaus als regelmässig und optisch ansprechend zu bezeichnen war, gab es doch oft mehrere Schwenkfahnen in Bewegung zu sehen. Die heimische Fankurve liess zu Beginn mit einem Spruchband ("Gemeinsam wieder vorwärts streben - alle in den Mittelblock H!") aufhorchen.



In der Tat war es augenfällig, dass die akustische Unterstützung in der Folge mehrheitlich von einem Block auf der linken Seite der Tribüne kam. Optisch wurde, abgesehen von einem weiteren Transparent gegen den eigenen Keeper ("Tremmel: Gerade machen statt krumme Deals!"), von Seiten der Cottbuser nichts mehr geboten. Aber auch die lautstarken Gesänge verwandelten sich, nachdem Koblenz mit der ersten Gelegenheit in Führung ging (11.), alsbald in (ebenso) hörbare Unmutsäusserungen - wahlweise gegen den kleinlich agierenden Unparteiischen oder gegen die eigene Mannschaft. Der Auftritt von Energie Cottbus war im ersten Durchgang wahrlich desolat. Erst in den finalen Minuten vor der Pause waren Ansätze gelungener Spielzüge auszumachen, die dank allgemeiner Unfähigkeit der eigenen Stürmer jedoch allesamt kläglich vergeben wurden.



Die Lausitzer durften ihren Kontrahenten danken, dass diese zu Beginn des zweiten Durchgangs zwei hochkarätige Möglichkeiten - jeweils von halbrechts alleine auf den Torhüter losgezogen - ausliessen, um die Spannung aufrechtzuerhalten. Als drei Viertel der Spielzeit vergangen waren, legte Energie nochmals zu. Vom wiedererwachten Publikum lautstark angetrieben, erspielte sich Cottbus mehrere Torchancen, scheiterte allerdings entweder an der eigenen Unfähigkeit oder am bärenstarken Gästekeeper Paucken. In der 82. Minute traf Pedersen, zuvor erst eingewechselt, schliesslich doch noch freistehend per Kopf zum 1:1-Endstand. Das Stadion der Freundschaft wurde vor Kurzem renoviert: Es verfügt nun über drei überdachte Tribünen mit roten Sitzschalen, wovon eine zweistöckig - und mit dem Schriftzug "Energie Cottbus" versehen - ist. Hinter dem anderen Tor und in den geschlossenen Ecken wurden grosszügige Stehplätzebereiche installiert.

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