Sonntag, 1. Februar 2009

Clube de Futebol Os Belenenses 1 Futebol Clube do Porto 3

Liga Sagres
Estádio do Restelo, Lisboa
Attendance: 8225 (4500)


Auf den Strassen des von Sehenswürdigkeiten überhäuften Stadtteils Belém (dt. Betlehem) waren in den sonntäglichen Abendstunden überwiegend die Farben Blau und Weiss dominant, kleiden sich doch die heutigen Kontrahenten jeweils in diese Farbtöne ein. Auch das örtliche Stadion, im Jahre 2004 komplett renoviert, ist in Blau gehalten. Auf drei Seiten wurden die alten Steinstufen mit blauen Sitzschalen überdeckt, wodurch sich ein zweistöckiger All-Seater mit Überdachung ergibt, dessen offene Hintertorseite (analog zum Estádio da Tapadinha) einen schönen Blick auf den Rio Tejo ermöglicht. Auf der durchgehenden Sitztribüne ist mehrmals ein vereinfachtes Vereinslogo und der einmalige Schriftzug "C.F. os Belenenses" zu erkennen.



Auf spielerischer Ebene war die Überlegenheit der Gäste aus dem Norden ebenso ersichtlich, wie auf den Zuschauerrängen: Als Porto in der Mitte der ersten Halbzeit mit einem Doppelschlag, jeweils mit einer Hereingabe von der rechten Seite eingeleitet, mit 2:0 in Führung ging, sprang die Mehrheit des Publikums begeistert auf. Zuvor war in Stimmungsfragen Böses zu erahnen: Auf heimischer Seite war eine kleine Supportgruppe ("Furia Azul") mit wenigen Schwenkfahnen auszumachen – und identisch gestaltete sich die Szenerie im Gästesektor (der die Hälfte des Stadions umfasste), wo allerdings viele Fans erst mit Verspätung eintrafen. Beim Führungstreffer wurde schon lautstark und ausdauernd gesungen, mit einem Dutzend Fahnen in Bewegung.



Der überraschende Anschlusstreffer liess auch die Gesänge der heimischen Anhängerschaft kurzzeitig wieder anschwellen, doch dem akustischen Porto-Support wussten die Hauptstädter wenig entgegenzusetzen. Auf dem Rasen war die Begegnung im Laufe der zweiten Halbzeit vollends eingeschlafen: Die einzige Ausgleichschance nach einer Stunde Spielzeit vergab Belenenses kläglich, so dass der finale Treffer des Abends (drei Minuten vor Schluss) der Entscheidung zugunsten des Tabellenführers gleich kam. Die Stimmung im Gästeblock war nun natürlich auf dem Höhepunkt, so dass sogar einige Wechselgesänge mit dem Sitzplatzpublikum auf der Längstribüne möglich waren; auch die Schwenkfahnen waren wieder vermehrt zu sehen.

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