Insgesamt wurden 127 Spiele im Jahr 2011 besucht
(zum Vergleich 2010: 156 Spiele)
Schweiz:
1x Axpo Super League
30x Challenge League (30x Aarau)
2x Schweizer Cup (2x Aarau)
25x Testspiel (13x Aarau, 12x U21)
1x Aufstieg 1. Liga/NLB
1x 1. Liga Gruppe 1
1x 1. Liga Gruppe 3
16x 2. Liga Interregional (16x U21)
1x 2. Liga ACGF (Genf)
1x 2. Liga AFF (Fribourg)
2x 2. Liga FTC (Tessin)
4x 2. Liga FVBJ (Bern/Jura)
1x 2. Liga FVNWS (Nordwestschweiz)
1x 2. Liga FVRZ (Zürich)
1x 2. Liga OFV (Ostschweiz)
1x 3. Liga FVBJ (Bern/Jura)
1x 3. Liga FVNWS (Nordwestschweiz)
5x 3. Liga FVRZ (Zürich)
1x 4. Liga AFV (Aargau)
Deutschland:
1x 1. Bundesliga
2x Regionalliga Nord
1x Regionalliga Süd
3x Regionalliga West
1x Oberliga Bayern
1x Oberliga Hessen
1x Oberliga Niedersachsen
1x Oberliga Nordost-Süd
2x Oberliga Südwest
1x Verbandsliga Hessen Süd
1x Verbandsliga Württemberg
1x Landesliga Südbaden 2
2x Bezirksliga Böblingen/Calw
1x Bezirksliga Hochrhein
1x Bezirksliga Niederrhein 6
1x BFV-Pokal (Viertelfinale)
1x Bezirkspokal Hochrhein
1x Testspiel (1x Aarau)
England:
2x npower Championship
2x npower League One
Frankreich:
1x Ligue 2
1x Testspiel
Italien:
1x 3. Liga FTC (Tessin)
Österreich:
1x Landesliga Vorarlberg
Auswertung Aarau:
46x Aarau
28x U21
Auswertung Groundhopping:
57 neue Grounds (inkl. Aarau/Testspiele)
6 besuchte Länder, davon 0 neue Länder
Groundhopping bezeichnet die Absicht, möglichst viele Stadien
einer bestimmten Sportart zu besuchen (Wikipedia, 2016).
Samstag, 31. Dezember 2011
Preston North End FC 0 Sheffield Wednesday FC 2
npower League One
Deepdale Stadium, Preston
Zuschauer: 15904 (5000)
Die letzte Begegnung dieses Jahres führte meine Wenigkeit zum Preston North End Football Club, dem allerersten Meister im englischen Ligafussball (1888/89). Eine Saison später legte PNE einen weiteren Titelgewinn nach - ohne ein Spiel zu verlieren, was erst 114 Jahre später durch Arsenal wieder erreicht werden konnte; zudem sicherten sie sich in dieser legendären Spielzeit (1889/90) als erstes Team das "Double", als sie den FA-Cup ohne Gegentreffer gewannen. Auch wenn die "Lilywhites" in ihrer langen Geschichte niemals aus der Football League (Profibereich) abgestiegen sind, muss man sich im Nordwesten Englands zurzeit mit der dritthöchsten Spielklasse zufrieden geben. Dieses Schicksal teilen sie mit ihrem heutigen Gegner aus Sheffield, der die längste Zeit seiner Geschichte in der obersten Liga verbracht hatte und insgesamt vier Meistertitel (1902/03, 1903/04, 1928/29, 1929/30) und drei FA-Cup-Siege (1895/96, 1906/07, 1934/35) feiern konnte.
In der aktuellen Spielzeit darf sich zumindest "Wednesday", im Schatten von Überflieger Charlton Athletic, wieder Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die zweitoberste Liga machen. Umso mehr, als dass die Gäste nach einem unnötigen Eckball schon in der vierten Spielminute per Kopfball in Führung gingen und sich auch in der Folge als dominante Equipe präsentierten. Auf den Rängen waren die "Owls" (dt. Eulen) ebenfalls klar stärker, immer wieder wurden im (fast) ausverkauften Gästesektor - bestehend aus einer Hintertorseite - laute Gesänge angestimmt. Entsprechend war die Kleingruppe Heimfans, die dem aktiven Support (ohne Unterstützung des übrigen Publikums) fröhnten, nur äusserst selten zu vernehmen. Auf der neuen, noch unvollendeten Haupttribüne gab es zwischenzeitlich ebenfalls einige Gesänge, die den angrenzenden Gästefans galten.
Die übrigen Tribünen des Grounds (in den Ecken offen) sind ebenfalls mit dunkelblauen Sitzschalen bestückt, wobei sich mit Hilfe eines künstlerischen Einsatzes von farbigen Stühlen auch auf jeder Seite ein Portraitbild der drei Clublegenden Tom Finney, Alan Kelly und Bill Shankly findet - auch die jeweiligen Tribünen wurden nach diesen verdienten Spielern benannt. Heute war nur Preston-Keeper Thorsten Stuckmann (ex-Aachen, Braunschweig, Münster) um einen "bleibenden" Eindruck bemüht - in einem negativen Sinn, als er einen ungefährlichen Flankenball von der linken Seite ins eigene Tor passieren liess, um Sheffield zu einer beruhigenden Zwei-Tore-Führung zu verhelfen.
Auch im zweiten Durchgang fehlte es PNE an der nötigen Durchschlagskraft, während es Sheffield mit einer kämpferischen Spielweise stets gelang, die Räume für die gegnerischen Angreifer eng zu machen. Weil es den Gästen, deren Anhänger sich nach Wiederanpfiff eine schöpferische Auszeit leisteten, aber nicht gelang, ihre eigenen Möglichkeiten zu verwerten, war North End weiterhin im Rennen um die drei Zähler. Die einheimische Schlussoffensive scheiterte aber oftmals bereits im Ansatz; und einmal wurde das Leder auf der Torlinie abgewehrt. Am Ende gingen die Punkte aber verdientermassen - auch weil ihnen zwei glasklare Elfmeter verwehrt worden waren - nach South Yorkshire, deren Anhänger in den finalen Minuten wieder lautstark auf sich aufmerksam machten.
Deepdale Stadium, Preston
Zuschauer: 15904 (5000)
Die letzte Begegnung dieses Jahres führte meine Wenigkeit zum Preston North End Football Club, dem allerersten Meister im englischen Ligafussball (1888/89). Eine Saison später legte PNE einen weiteren Titelgewinn nach - ohne ein Spiel zu verlieren, was erst 114 Jahre später durch Arsenal wieder erreicht werden konnte; zudem sicherten sie sich in dieser legendären Spielzeit (1889/90) als erstes Team das "Double", als sie den FA-Cup ohne Gegentreffer gewannen. Auch wenn die "Lilywhites" in ihrer langen Geschichte niemals aus der Football League (Profibereich) abgestiegen sind, muss man sich im Nordwesten Englands zurzeit mit der dritthöchsten Spielklasse zufrieden geben. Dieses Schicksal teilen sie mit ihrem heutigen Gegner aus Sheffield, der die längste Zeit seiner Geschichte in der obersten Liga verbracht hatte und insgesamt vier Meistertitel (1902/03, 1903/04, 1928/29, 1929/30) und drei FA-Cup-Siege (1895/96, 1906/07, 1934/35) feiern konnte.
In der aktuellen Spielzeit darf sich zumindest "Wednesday", im Schatten von Überflieger Charlton Athletic, wieder Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die zweitoberste Liga machen. Umso mehr, als dass die Gäste nach einem unnötigen Eckball schon in der vierten Spielminute per Kopfball in Führung gingen und sich auch in der Folge als dominante Equipe präsentierten. Auf den Rängen waren die "Owls" (dt. Eulen) ebenfalls klar stärker, immer wieder wurden im (fast) ausverkauften Gästesektor - bestehend aus einer Hintertorseite - laute Gesänge angestimmt. Entsprechend war die Kleingruppe Heimfans, die dem aktiven Support (ohne Unterstützung des übrigen Publikums) fröhnten, nur äusserst selten zu vernehmen. Auf der neuen, noch unvollendeten Haupttribüne gab es zwischenzeitlich ebenfalls einige Gesänge, die den angrenzenden Gästefans galten.
Die übrigen Tribünen des Grounds (in den Ecken offen) sind ebenfalls mit dunkelblauen Sitzschalen bestückt, wobei sich mit Hilfe eines künstlerischen Einsatzes von farbigen Stühlen auch auf jeder Seite ein Portraitbild der drei Clublegenden Tom Finney, Alan Kelly und Bill Shankly findet - auch die jeweiligen Tribünen wurden nach diesen verdienten Spielern benannt. Heute war nur Preston-Keeper Thorsten Stuckmann (ex-Aachen, Braunschweig, Münster) um einen "bleibenden" Eindruck bemüht - in einem negativen Sinn, als er einen ungefährlichen Flankenball von der linken Seite ins eigene Tor passieren liess, um Sheffield zu einer beruhigenden Zwei-Tore-Führung zu verhelfen.
Auch im zweiten Durchgang fehlte es PNE an der nötigen Durchschlagskraft, während es Sheffield mit einer kämpferischen Spielweise stets gelang, die Räume für die gegnerischen Angreifer eng zu machen. Weil es den Gästen, deren Anhänger sich nach Wiederanpfiff eine schöpferische Auszeit leisteten, aber nicht gelang, ihre eigenen Möglichkeiten zu verwerten, war North End weiterhin im Rennen um die drei Zähler. Die einheimische Schlussoffensive scheiterte aber oftmals bereits im Ansatz; und einmal wurde das Leder auf der Torlinie abgewehrt. Am Ende gingen die Punkte aber verdientermassen - auch weil ihnen zwei glasklare Elfmeter verwehrt worden waren - nach South Yorkshire, deren Anhänger in den finalen Minuten wieder lautstark auf sich aufmerksam machten.
Freitag, 30. Dezember 2011
Huddersfield Town FC 1 Carlisle United FC 1
npower League One
Galpharm Stadium, Huddersfield
Zuschauer: 13962 (634)
Zum Abschluss des Jahres sollte es (natürlich) nochmals auf die britische Insel gehen, wo es vor den Feierlichkeiten zu Silvester noch zwei sehenswerte Grounds in der drittklassigen League One zu besuchen gab. Die Heimstätte von Huddersfield Town, zurzeit nach einem Pharmaproduzenten benannt, ist vollständig mit blauen und roten Sitzschalen bestückt, wobei zwei Tribünen mit zwei Rängen ausgestattet wurden, die durch verglaste Logenplätze voneinander getrennt sind. Dabei ist anzumerken, dass die zweistöckige Hintertorseite "nur" mit einem provisorischen bzw. mobilen Unterrang versehen wurde, um ihn für grössere Events (z.B. Konzerte) entfernen zu können.
Die Anhängerschaft von Carlisle United machte am "Boxing Day" (vor vier Tagen) von sich reden, als mehr als viertausend Supporter der "Cumbrians" zur Auswärtspartie nach Preston pilgerten - obwohl sich der eigene Zuschauerschnitt bei Heimspielen im Brunton Park auch etwa in solchen Sphären bewegt. Eher bescheiden war das heutige Auftreten von Carlisle auf den Rängen; wie auch Huddersfield, dessen "Aktivszene" am linken Ende der Gegentribüne (unweit der Gästefans) auszumachen war, nur selten fähig war, andauernde Gesänge anzustimmen, weil sich jeweils nur wenige Zuschauer zum akustischen Support an diesem kühlen Dezemberabend animieren liessen.
Auf dem Spielfeld produzierte Huddersfield einen typischen Fehlstart - nach einem missglückten Abschlag traf Carlisle schnörkellos zur frühzeitigen Führung. Auch in der Folge leisteten sich die "Terriers" unerklärliche Aussetzer in der Defensive, was die Gäste aber nicht zu nutzen wussten; stattdessen schlugen die Gastgeber aus West Yorkshire wenige Minuten vor dem Seitenwechsel konsequent zu, nachdem sich die Nordengländer selbst einen Ballverlust am eigenen Strafraum geleistet hatten. Im zweiten Durchgang setzte sich die allgemeine Abschlussschwäche beider Mannschaften allerdings fort, so dass die Punkte schliesslich leistungsgerecht geteilt wurden.
Galpharm Stadium, Huddersfield
Zuschauer: 13962 (634)
Zum Abschluss des Jahres sollte es (natürlich) nochmals auf die britische Insel gehen, wo es vor den Feierlichkeiten zu Silvester noch zwei sehenswerte Grounds in der drittklassigen League One zu besuchen gab. Die Heimstätte von Huddersfield Town, zurzeit nach einem Pharmaproduzenten benannt, ist vollständig mit blauen und roten Sitzschalen bestückt, wobei zwei Tribünen mit zwei Rängen ausgestattet wurden, die durch verglaste Logenplätze voneinander getrennt sind. Dabei ist anzumerken, dass die zweistöckige Hintertorseite "nur" mit einem provisorischen bzw. mobilen Unterrang versehen wurde, um ihn für grössere Events (z.B. Konzerte) entfernen zu können.
Die Anhängerschaft von Carlisle United machte am "Boxing Day" (vor vier Tagen) von sich reden, als mehr als viertausend Supporter der "Cumbrians" zur Auswärtspartie nach Preston pilgerten - obwohl sich der eigene Zuschauerschnitt bei Heimspielen im Brunton Park auch etwa in solchen Sphären bewegt. Eher bescheiden war das heutige Auftreten von Carlisle auf den Rängen; wie auch Huddersfield, dessen "Aktivszene" am linken Ende der Gegentribüne (unweit der Gästefans) auszumachen war, nur selten fähig war, andauernde Gesänge anzustimmen, weil sich jeweils nur wenige Zuschauer zum akustischen Support an diesem kühlen Dezemberabend animieren liessen.
Auf dem Spielfeld produzierte Huddersfield einen typischen Fehlstart - nach einem missglückten Abschlag traf Carlisle schnörkellos zur frühzeitigen Führung. Auch in der Folge leisteten sich die "Terriers" unerklärliche Aussetzer in der Defensive, was die Gäste aber nicht zu nutzen wussten; stattdessen schlugen die Gastgeber aus West Yorkshire wenige Minuten vor dem Seitenwechsel konsequent zu, nachdem sich die Nordengländer selbst einen Ballverlust am eigenen Strafraum geleistet hatten. Im zweiten Durchgang setzte sich die allgemeine Abschlussschwäche beider Mannschaften allerdings fort, so dass die Punkte schliesslich leistungsgerecht geteilt wurden.
Sonntag, 11. Dezember 2011
FC Aarau 3 SC Kriens 1
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2300 (50)
Das letzte Aarauer Pflichtspiel im Jahr 2011 begann mit einer Schrecksekunde, als es dem Krienser Goalgetter Igor Tadic - ansonsten völlig wirkungslos - schon nach wenigen Minuten gelang, sich das Spielgerät vom heimischen Schlussmann Joël Mall zu ergattern, um mühelos ins leere Gehäuse einzuschieben. Die Lokalmatadoren liessen sich von der Unachtsamkeit ihres Keepers jedoch nicht beunruhigen und vermochten schon wenige Zeigerumdrehungen später durch einen sehenswerten Distanzschuss von Alain Schultz via Innenpfosten auszugleichen. Die Aargauer Dominanz zahlte sich schliesslich nach dem Seitenwechsel aus, als die beiden Torerfolge durch Loris Benito und Moustapha Dabo einen erfreulichen Jahresabschluss sicherstellten. Bemerkenswert war, dass es zum ersten Mal (!) unter Cheftrainer René Weiler mehr als zwei eigene Treffer zu bejubeln gab.
Auf den heimischen Rängen war als Intro eine Blockfahnen-Choreographie (in oranger Farbe) zu Ehren des fünfundzwanzigsten Geburtstages des Fanclubs "Adler 86" zu bestaunen. Die Abbildung zeigte einen Adler mit Jubiläumsfahne, der eine Backsteinmauer durchbricht. Dies wurde begleitet durch ein Spruchband mit der Aufschrift "1986 - 2011", wo wiederum zwei Adler mit jeweils einer Bierflasche zu sehen waren, die das Logo des Kantons bzw. des Vereins trugen. Im Gästesektor wurden derweil - mit personeller Unterstützung aus Schaffhausen - Rauchzeichen abgegeben.
Auch die "Szene Aarau" setzte im Laufe der Begegnung noch zweimal Pyrotechnik ein. Einerseits, um eine Protestaktion gegen Luzern-Präsident Walter Stierli, dessen Konterfei von zwei Fackeln flankiert wurde, mit dem Transparent "Solidarität mit Luzern" zu untermalen. Andererseits auch nach dem erlösenden Schlusspfiff, als ein Dutzend Bengalfackeln als Begleitung des fordernden Spruchbandes "Doreschnuufe - ond denn Rechtig UFSTIEG störme!" genutzt wurde.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2300 (50)
Das letzte Aarauer Pflichtspiel im Jahr 2011 begann mit einer Schrecksekunde, als es dem Krienser Goalgetter Igor Tadic - ansonsten völlig wirkungslos - schon nach wenigen Minuten gelang, sich das Spielgerät vom heimischen Schlussmann Joël Mall zu ergattern, um mühelos ins leere Gehäuse einzuschieben. Die Lokalmatadoren liessen sich von der Unachtsamkeit ihres Keepers jedoch nicht beunruhigen und vermochten schon wenige Zeigerumdrehungen später durch einen sehenswerten Distanzschuss von Alain Schultz via Innenpfosten auszugleichen. Die Aargauer Dominanz zahlte sich schliesslich nach dem Seitenwechsel aus, als die beiden Torerfolge durch Loris Benito und Moustapha Dabo einen erfreulichen Jahresabschluss sicherstellten. Bemerkenswert war, dass es zum ersten Mal (!) unter Cheftrainer René Weiler mehr als zwei eigene Treffer zu bejubeln gab.
Auf den heimischen Rängen war als Intro eine Blockfahnen-Choreographie (in oranger Farbe) zu Ehren des fünfundzwanzigsten Geburtstages des Fanclubs "Adler 86" zu bestaunen. Die Abbildung zeigte einen Adler mit Jubiläumsfahne, der eine Backsteinmauer durchbricht. Dies wurde begleitet durch ein Spruchband mit der Aufschrift "1986 - 2011", wo wiederum zwei Adler mit jeweils einer Bierflasche zu sehen waren, die das Logo des Kantons bzw. des Vereins trugen. Im Gästesektor wurden derweil - mit personeller Unterstützung aus Schaffhausen - Rauchzeichen abgegeben.
Auch die "Szene Aarau" setzte im Laufe der Begegnung noch zweimal Pyrotechnik ein. Einerseits, um eine Protestaktion gegen Luzern-Präsident Walter Stierli, dessen Konterfei von zwei Fackeln flankiert wurde, mit dem Transparent "Solidarität mit Luzern" zu untermalen. Andererseits auch nach dem erlösenden Schlusspfiff, als ein Dutzend Bengalfackeln als Begleitung des fordernden Spruchbandes "Doreschnuufe - ond denn Rechtig UFSTIEG störme!" genutzt wurde.
Samstag, 10. Dezember 2011
1. FSV Mainz 05 0 Hamburger SV 0
1. Bundesliga
Coface-Arena, Mainz
Zuschauer: 34000 (3000)
Die Komplettierung der 1. Bundesliga war erneut zum Ziel geworden, nachdem der selbsternannte Karnevalsverein aus Mainz in seine moderne Heimstätte an den südwestlichen Stadtrand gezogen war. Der Ground verfügt über vier alleinstehende Tribünen mit roten Sitzschalen, wobei es einen riesigen Schriftzug "Mainz" (Gegenseite) und ein Vereinslogo (Hintertorseite) in Form von weissen Sitzgelegenheiten zu entdecken gibt. Als grosszügig erweisen sich die Stehplätze für die aktiven Supporter (insgesamt 13'800 Stück), so dass sich auch die aufwändige Choreographie zu Ehren eines runden Geburtstages ("10 Jahre Ultraszene Mainz") zu Spielbeginn mühelos umsetzen liess.
Dabei wurde eine riesige Blockfahne mit dem Emblem der Mainzer Ultras hochgezogen, die durch eine Zettelchoreo in den Clubfarben, goldene Fähnchen und weitere Schwenkfahnen (rot/weiss) grösseren Ausmasses flankiert wurde. Eine zweite Blockfahne "10 Jahre" wurde am oberen Ende der Tribüne ausgerollt, um mit dem (unten) platzierten Spruchband "Ultraszene Mainz" zu einer vollständigen Choreographie zu verschmelzen (vgl. Video). Die heimische Fanszene bemühte sich auch akustisch um eine lückenlose Unterstützung, durfte aber nur selten auf Unterstützung des restlichen Publikums zählen, das die Begegnung (leider) eher emotionslos verfolgte.
Dies mag auch am niveauarmen Ballsport auf dem grünen Rasen gelegen haben, was folgerichtig in einem torlosen Unentschieden gipfelte. Die Norddeutschen setzten erste Akzente, als Janssen zweimal aus halblinker Position zum Abschluss kam; nach einer halben Stunde fand auch Mainz besser ins Spiel. Die Unfähigkeit beider Equipen - mitten im Abstiegskampf - setzte sich auch im zweiten Durchgang fort; vor allem die Hausherren vergaben in einer ebenso chancenreichen wie spannungsvollen Schlussphase beste Abschlussmöglichkeiten, wobei sich insbesondere Choupo-Moting - ein gebürtiger Hamburger mit Vergangenheit beim HSV - als Chancentod heraustat.
Die Supporter aus der Hansestadt wussten einige optische Akzente zu setzen: Zu Beginn wurde ein riesiger Doppelhalter mit der HSV-Raute in einem Meer von (weissen) Zetteln hochgehalten, begleitet durch ein passendes Transparent "Wir denken immer nur an das Eine!!!". Weiter oben war die Gruppierung "Poptown" mit einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen präsent, um nach dem Pausentee mehrmals noch blauen resp. orangen Rauch sowie einige Fackeln zu entzünden.
Coface-Arena, Mainz
Zuschauer: 34000 (3000)
Die Komplettierung der 1. Bundesliga war erneut zum Ziel geworden, nachdem der selbsternannte Karnevalsverein aus Mainz in seine moderne Heimstätte an den südwestlichen Stadtrand gezogen war. Der Ground verfügt über vier alleinstehende Tribünen mit roten Sitzschalen, wobei es einen riesigen Schriftzug "Mainz" (Gegenseite) und ein Vereinslogo (Hintertorseite) in Form von weissen Sitzgelegenheiten zu entdecken gibt. Als grosszügig erweisen sich die Stehplätze für die aktiven Supporter (insgesamt 13'800 Stück), so dass sich auch die aufwändige Choreographie zu Ehren eines runden Geburtstages ("10 Jahre Ultraszene Mainz") zu Spielbeginn mühelos umsetzen liess.
Dabei wurde eine riesige Blockfahne mit dem Emblem der Mainzer Ultras hochgezogen, die durch eine Zettelchoreo in den Clubfarben, goldene Fähnchen und weitere Schwenkfahnen (rot/weiss) grösseren Ausmasses flankiert wurde. Eine zweite Blockfahne "10 Jahre" wurde am oberen Ende der Tribüne ausgerollt, um mit dem (unten) platzierten Spruchband "Ultraszene Mainz" zu einer vollständigen Choreographie zu verschmelzen (vgl. Video). Die heimische Fanszene bemühte sich auch akustisch um eine lückenlose Unterstützung, durfte aber nur selten auf Unterstützung des restlichen Publikums zählen, das die Begegnung (leider) eher emotionslos verfolgte.
Dies mag auch am niveauarmen Ballsport auf dem grünen Rasen gelegen haben, was folgerichtig in einem torlosen Unentschieden gipfelte. Die Norddeutschen setzten erste Akzente, als Janssen zweimal aus halblinker Position zum Abschluss kam; nach einer halben Stunde fand auch Mainz besser ins Spiel. Die Unfähigkeit beider Equipen - mitten im Abstiegskampf - setzte sich auch im zweiten Durchgang fort; vor allem die Hausherren vergaben in einer ebenso chancenreichen wie spannungsvollen Schlussphase beste Abschlussmöglichkeiten, wobei sich insbesondere Choupo-Moting - ein gebürtiger Hamburger mit Vergangenheit beim HSV - als Chancentod heraustat.
Die Supporter aus der Hansestadt wussten einige optische Akzente zu setzen: Zu Beginn wurde ein riesiger Doppelhalter mit der HSV-Raute in einem Meer von (weissen) Zetteln hochgehalten, begleitet durch ein passendes Transparent "Wir denken immer nur an das Eine!!!". Weiter oben war die Gruppierung "Poptown" mit einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen präsent, um nach dem Pausentee mehrmals noch blauen resp. orangen Rauch sowie einige Fackeln zu entzünden.
Sonntag, 4. Dezember 2011
FC Locarno 1 FC Aarau 1
Challenge League
Stadio del Lido, Locarno
Zuschauer: 890 (100)
Zurück von der Insel stand auch schon die allerletzte Aarauer Auswärtsfahrt des Jahres auf dem Programm - mit dem (weit) entfernten Zielort Locarno. Eine Hundertschaft Gästefans war in der Sonnenstube der Schweiz ebenfalls zugegen, auch wenn es der "harte Kern" mit der Zeit nicht so genau nahmen und folglich auch erst zur zweiten Hälfte ein anständiges Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen zu sehen gab. Auf dem grünen Rasen waren nur wenige Abschlusschancen auszumachen, auch weil sich die Aarauer Defensive als kompaktes Bollwerk präsentierte.
Und in der Offensive zeigte sich Aarau von seiner (ungekannten) effizienten Seite, als Loris Benito eine Freistossflanke von Alain Schultz - durch Remo Staubli per Kopf verlängert - wenige Minuten vor der Halbzeitpause zur Gästeführung über die Linie drückte. Erst eine (vermeidbare) rote Karte gegen Gashi sorgte für eine späte Trendwende, so dass die formstarken Tessiner mit zuletzt nur einer Niederlage in acht Ligaspielen durch Sadiku (in der 82. Minute) doch noch zum Ausgleich kamen und in der Nachspielzeit sogar noch zweimal einen Siegestreffer auf dem Fuss hatten.
Stadio del Lido, Locarno
Zuschauer: 890 (100)
Zurück von der Insel stand auch schon die allerletzte Aarauer Auswärtsfahrt des Jahres auf dem Programm - mit dem (weit) entfernten Zielort Locarno. Eine Hundertschaft Gästefans war in der Sonnenstube der Schweiz ebenfalls zugegen, auch wenn es der "harte Kern" mit der Zeit nicht so genau nahmen und folglich auch erst zur zweiten Hälfte ein anständiges Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen zu sehen gab. Auf dem grünen Rasen waren nur wenige Abschlusschancen auszumachen, auch weil sich die Aarauer Defensive als kompaktes Bollwerk präsentierte.
Und in der Offensive zeigte sich Aarau von seiner (ungekannten) effizienten Seite, als Loris Benito eine Freistossflanke von Alain Schultz - durch Remo Staubli per Kopf verlängert - wenige Minuten vor der Halbzeitpause zur Gästeführung über die Linie drückte. Erst eine (vermeidbare) rote Karte gegen Gashi sorgte für eine späte Trendwende, so dass die formstarken Tessiner mit zuletzt nur einer Niederlage in acht Ligaspielen durch Sadiku (in der 82. Minute) doch noch zum Ausgleich kamen und in der Nachspielzeit sogar noch zweimal einen Siegestreffer auf dem Fuss hatten.
Samstag, 3. Dezember 2011
Leeds United FC 2 Millwall FC 0
npower Championship
Elland Road, Leeds
Zuschauer: 27161 (120)
Auf dem Luftweg wurde tagsdarauf der Norden von England erreicht, um ein Heimspiel von Leeds United zu besuchen. Die "Peacocks" (dt. Pfauen) waren nach der Qualifikation für das Halbfinale in der Champions League (in der Saison 2000/01) sowohl finanziell als auch sportlich tief gefallen, haben sich aber nun immerhin wieder in der "Championship" etablieren können. Der Besuch an der Elland Road, einem typischen All-Seater-Ground mit blauen Sitzschalen, war mit vielen Emotionen verbunden, war es doch das erste Heimspiel nach dem Freitod von Gary Speed - zwischen 1988 und 1996 war der walisische Nationalcoach für Leeds United auf Torjagd gegangen und war Teil der Meistertruppe von 1992, zugleich letzter Titelgewinn für den Verein aus West Yorkshire.
An der Statue von William "Billy" Bremner, legendärer Mannschaftscaptain von Leeds United in den 60er- und 70er-Jahren, vor den Stadiontoren nahmen die Zuschauer in Stille - und in einem Meer von Geschenken (siehe unten) - Abschied vom ehemaligen Idol. Umso stärker war die akustische Unterstützung im Laufe der Begegnung - minutenlang wurde für Gary Speed gesungen, wobei auf den Hintertorseiten während der gesamten Spieldauer gestanden wurde. Zwar übertrug sich die Nervosität auf dem grünen Rasen, wo sich beide Equipen bescheiden präsentierten, zeitweise auf die Zuschauerränge, doch die Atmosphäre war von beachtlicher Qualität auf einheimischer Seite.
Andererseits präsentierte sich der Anhang von Millwall als kümmerliches, stillsitzendes Grüppchen, was auch mit den strengen Auflagen bei der Anreise zusammengehangen haben dürfte. Aus Sicht der Hauptstädter gab es an diesem Nachmittag aber sowieso nichts zu jubeln: Nach einer Stunde Spielzeit traf Snodgrass mit einem direkt verwandelten Freistoss aus 18 Metern, nachdem Leeds schon zuvor überlegen aufgetreten war. Nur drei Zeigerumdrehungen später war der identische Akteur mit einem Kopfballtreffer erfolgreich, wodurch auch die Stimmung in Form von lautstarken Gesängen wieder merklich anstieg - und bis zum Abpfiff an diesem denkwürdigen Tag anhielt.
Elland Road, Leeds
Zuschauer: 27161 (120)
Auf dem Luftweg wurde tagsdarauf der Norden von England erreicht, um ein Heimspiel von Leeds United zu besuchen. Die "Peacocks" (dt. Pfauen) waren nach der Qualifikation für das Halbfinale in der Champions League (in der Saison 2000/01) sowohl finanziell als auch sportlich tief gefallen, haben sich aber nun immerhin wieder in der "Championship" etablieren können. Der Besuch an der Elland Road, einem typischen All-Seater-Ground mit blauen Sitzschalen, war mit vielen Emotionen verbunden, war es doch das erste Heimspiel nach dem Freitod von Gary Speed - zwischen 1988 und 1996 war der walisische Nationalcoach für Leeds United auf Torjagd gegangen und war Teil der Meistertruppe von 1992, zugleich letzter Titelgewinn für den Verein aus West Yorkshire.
An der Statue von William "Billy" Bremner, legendärer Mannschaftscaptain von Leeds United in den 60er- und 70er-Jahren, vor den Stadiontoren nahmen die Zuschauer in Stille - und in einem Meer von Geschenken (siehe unten) - Abschied vom ehemaligen Idol. Umso stärker war die akustische Unterstützung im Laufe der Begegnung - minutenlang wurde für Gary Speed gesungen, wobei auf den Hintertorseiten während der gesamten Spieldauer gestanden wurde. Zwar übertrug sich die Nervosität auf dem grünen Rasen, wo sich beide Equipen bescheiden präsentierten, zeitweise auf die Zuschauerränge, doch die Atmosphäre war von beachtlicher Qualität auf einheimischer Seite.
Andererseits präsentierte sich der Anhang von Millwall als kümmerliches, stillsitzendes Grüppchen, was auch mit den strengen Auflagen bei der Anreise zusammengehangen haben dürfte. Aus Sicht der Hauptstädter gab es an diesem Nachmittag aber sowieso nichts zu jubeln: Nach einer Stunde Spielzeit traf Snodgrass mit einem direkt verwandelten Freistoss aus 18 Metern, nachdem Leeds schon zuvor überlegen aufgetreten war. Nur drei Zeigerumdrehungen später war der identische Akteur mit einem Kopfballtreffer erfolgreich, wodurch auch die Stimmung in Form von lautstarken Gesängen wieder merklich anstieg - und bis zum Abpfiff an diesem denkwürdigen Tag anhielt.
Freitag, 2. Dezember 2011
Crystal Palace FC 1 Derby County FC 1
npower Championship
Selhurst Park, London
Zuschauer: 14338 (448)
Anfangs Dezember ergab sich eine kostengünstige Gelegenheit, um einen Kurztrip auf die Insel - mit zwei Ernstkämpfen und einer Flughafenübernachtung (Gatwick) - zu unternehmen; zumal sich der eigene Verein erst am Sonntag zum letzten Auswärtsspiel des Jahres aufmachen würde. Nach pünktlicher Landung (und kurzer Zugfahrt) war Croydon, ein Stadtbezirk im Süden von London, erreicht. Dort sind die "Eagles", wie sich Crystal Palace - immer wieder für wenige Spielzeiten in der höchsten Liga zu finden - nennt, im altehrwürdigen Selhurst Park beheimatet. Der All-Seater-Ground ist mit seinen vier eigenständigen Tribünen durchaus ein Blickfang, wobei sich eher ältere Konstruktionen (auf den Längsseiten) und moderne Bauten auf den Hintertorseiten abwechseln.
Auf dem Spielfeld trafen zwei aktuelle Sorgenkinder der zweithöchsten Spielklasse aufeinander: Derby County hatte im abgelaufenen Monat fünf Niederlagen aneinandergereiht, während Crystal Palace fünf Ligapartien ohne eigenen Torerfolg geblieben war, aber vor weniger als 48 Stunden mit einem sensationellen Auswärtssieg im Ligapokal gegen Manchester United (2:1 n.V.) auf sich aufmerksam gemacht hatte. Heute kamen die Gastgeber nach einer Viertelstunde durch einen leicht abgelenkten Distanzschuss zum Führungstreffer, den die "Rams" (dt. Widder) nach einem erfolglosen Anstürmen (vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit) schliesslich eine Viertelstunde vor dem Ende zu egalisieren vermochten - unter tatkräftiger Unterstützung eines heimischen Verteidigers, der die Hereingabe von rechts unglücklich in die eigenen Maschen lenkte.
Auf den Zuschauerrängen stach zu Beginn ein von Ordnungskräften abgetrennter Stehbereich der mächtigen, zweistöckigen Hintertorseite - gegenüber finden sich vor allem verglaste Logenplätze - ins Auge, wo sich (englanduntypisch) eine Gruppe Ultras (Holmesdale Fanatics) beim Anpfiff mit einem Dutzend Schwenkfahnen in den Clubfarben und einem Spruchband, deren Inhalt von meiner Position nicht einzusehen war, präsentierte. Leider waren die "standhaften" Fans der Hausherren nur selten in einer ansprechenden Lautstärke zu hören. Ebenso enttäuschend war der Auftritt des Gästeanhangs, wo sich maximal zwei Dutzend Personen am aktiven Gesangssupport beteiligten.
Selhurst Park, London
Zuschauer: 14338 (448)
Anfangs Dezember ergab sich eine kostengünstige Gelegenheit, um einen Kurztrip auf die Insel - mit zwei Ernstkämpfen und einer Flughafenübernachtung (Gatwick) - zu unternehmen; zumal sich der eigene Verein erst am Sonntag zum letzten Auswärtsspiel des Jahres aufmachen würde. Nach pünktlicher Landung (und kurzer Zugfahrt) war Croydon, ein Stadtbezirk im Süden von London, erreicht. Dort sind die "Eagles", wie sich Crystal Palace - immer wieder für wenige Spielzeiten in der höchsten Liga zu finden - nennt, im altehrwürdigen Selhurst Park beheimatet. Der All-Seater-Ground ist mit seinen vier eigenständigen Tribünen durchaus ein Blickfang, wobei sich eher ältere Konstruktionen (auf den Längsseiten) und moderne Bauten auf den Hintertorseiten abwechseln.
Auf dem Spielfeld trafen zwei aktuelle Sorgenkinder der zweithöchsten Spielklasse aufeinander: Derby County hatte im abgelaufenen Monat fünf Niederlagen aneinandergereiht, während Crystal Palace fünf Ligapartien ohne eigenen Torerfolg geblieben war, aber vor weniger als 48 Stunden mit einem sensationellen Auswärtssieg im Ligapokal gegen Manchester United (2:1 n.V.) auf sich aufmerksam gemacht hatte. Heute kamen die Gastgeber nach einer Viertelstunde durch einen leicht abgelenkten Distanzschuss zum Führungstreffer, den die "Rams" (dt. Widder) nach einem erfolglosen Anstürmen (vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit) schliesslich eine Viertelstunde vor dem Ende zu egalisieren vermochten - unter tatkräftiger Unterstützung eines heimischen Verteidigers, der die Hereingabe von rechts unglücklich in die eigenen Maschen lenkte.
Auf den Zuschauerrängen stach zu Beginn ein von Ordnungskräften abgetrennter Stehbereich der mächtigen, zweistöckigen Hintertorseite - gegenüber finden sich vor allem verglaste Logenplätze - ins Auge, wo sich (englanduntypisch) eine Gruppe Ultras (Holmesdale Fanatics) beim Anpfiff mit einem Dutzend Schwenkfahnen in den Clubfarben und einem Spruchband, deren Inhalt von meiner Position nicht einzusehen war, präsentierte. Leider waren die "standhaften" Fans der Hausherren nur selten in einer ansprechenden Lautstärke zu hören. Ebenso enttäuschend war der Auftritt des Gästeanhangs, wo sich maximal zwei Dutzend Personen am aktiven Gesangssupport beteiligten.
Samstag, 26. November 2011
TuS Lörrach-Stetten 1 FC Wehr 1
Bezirksliga Hochrhein
TuS-Stadion an der Tullastrasse, Lörrach
Zuschauer: 120 (-)
Um sich nur geringfügig bewegen zu müssen, kam ein grenznaher Doppler zum Handkuss. Nur wenige Minuten Fussweg sind es von der Haltestelle Riehen, Grenze zum Ground des Lörracher Bezirksligisten, Der Stadtteilverein kickte vor längerer Zeit (1992/93) auch schon in der Oberliga, was der Spielstätte an der Tullastrasse (oder an der Baslerstrasse - je nach Quelle) insofern anzusehen ist, als dass sie bis zu zwölf überwachsene Stehstufen auf einer Längsseite bieten kann; auf dem mächtigen Graswall sind zudem auch noch Überreste von zurückgebauten Sitzbänken zu entdecken, wo sich in den 80er-Jahren noch Tausende Zuschauer zu den Lokalderbies gegen den FV Lörrach und den SV Weil am Rhein einfanden. In sportlichen Belangen sich hat TuS Lörrach-Stetten durch den Aufstieg aus der Kreisliga via Relegationsspiele ein wenig rehabilitieren können - mit dem ehemaligen Verbandsligisten aus Wehr gastierte heute eine weitere Mannschaft mit "besserer" Vergangenheit in der Grenzstadt.
In den Startminuten schien Wehr völlig überfordert zu sein - im Minutentakt rollten wütende Angriffe der Hausherren auf das gegnerische Gehäuse und prompt ging Lörrach-Stetten schon in der sechsten Minute durch einen Kopfball in Führung. Ein kapitaler Fehler der heimischen Defensive, verbunden mit einem Strafstoss, brachte Wehr aber überraschend zurück ins Spiel. Und sogar noch mehr: Die Gäste scheiterten in der Folge nicht weniger als dreimal (!) an der Torumrandung, während die Gastgeber aus dem spielerischen Übergewicht nur selten gefährliche Abschlussmöglichkeiten zu kreieren vermochten.
TuS-Stadion an der Tullastrasse, Lörrach
Zuschauer: 120 (-)
Um sich nur geringfügig bewegen zu müssen, kam ein grenznaher Doppler zum Handkuss. Nur wenige Minuten Fussweg sind es von der Haltestelle Riehen, Grenze zum Ground des Lörracher Bezirksligisten, Der Stadtteilverein kickte vor längerer Zeit (1992/93) auch schon in der Oberliga, was der Spielstätte an der Tullastrasse (oder an der Baslerstrasse - je nach Quelle) insofern anzusehen ist, als dass sie bis zu zwölf überwachsene Stehstufen auf einer Längsseite bieten kann; auf dem mächtigen Graswall sind zudem auch noch Überreste von zurückgebauten Sitzbänken zu entdecken, wo sich in den 80er-Jahren noch Tausende Zuschauer zu den Lokalderbies gegen den FV Lörrach und den SV Weil am Rhein einfanden. In sportlichen Belangen sich hat TuS Lörrach-Stetten durch den Aufstieg aus der Kreisliga via Relegationsspiele ein wenig rehabilitieren können - mit dem ehemaligen Verbandsligisten aus Wehr gastierte heute eine weitere Mannschaft mit "besserer" Vergangenheit in der Grenzstadt.
In den Startminuten schien Wehr völlig überfordert zu sein - im Minutentakt rollten wütende Angriffe der Hausherren auf das gegnerische Gehäuse und prompt ging Lörrach-Stetten schon in der sechsten Minute durch einen Kopfball in Führung. Ein kapitaler Fehler der heimischen Defensive, verbunden mit einem Strafstoss, brachte Wehr aber überraschend zurück ins Spiel. Und sogar noch mehr: Die Gäste scheiterten in der Folge nicht weniger als dreimal (!) an der Torumrandung, während die Gastgeber aus dem spielerischen Übergewicht nur selten gefährliche Abschlussmöglichkeiten zu kreieren vermochten.
SV Herten 1 SpVgg Untermünstertal 5
Landesliga Südbaden II
Sportplatz Herten, Rheinfelden
Zuschauer: 211 (-)
Eine Dreiviertelstunde später stand mit dem abendlichen Heimspiel des Rheinfelder Landesligisten aus dem Stadtteil Herten auch schon der zweite Programmpunkt an. Als Letzter in der Rangliste war der gastgebende Aufsteiger, unterstützt von einem mit Trommel und Tröten bewaffneten "Fanclub" dreier Herren im fortgeschrittenen Alter, aber dringend auf Punkte angewiesen. Dies erwies sich heute als grosse Herausforderung, gelang es Herten doch nur eine Chance in 90 Minuten zu erspielen. Diese wurde durch den Keeper von Untermünstertal zu Nichte gemacht, doch Letzterer schien ein gewisses Mitgefühl für die stark limitierten Hausherren aufzubringen, so dass er selbigen mit einem missglückten Abschlag in des Gegners Füsse doch noch den Ehrentreffer (63.) aus dem Silbertablett präsentierte.
Zu diesem Zeitpunkt lag Untermünstertal aber schon um zwei Längen in Front, nachdem ein Abschluss alleine vor dem gegnerischen Keeper und eine Direktabnahme nach einem Eckball im Laufe der ersten Halbzeit vom Erfolg gekrönt waren. Die Lokalmatadoren leisteten sich kapitale Anfängerfehler im Spielaufbau, was auch einen Platzverweis (Notbremse) kurz vor dem eigenen Anschlusstreffer nach sich zog; schliesslich fiel Herten völlig auseinander und durfte sich beim eigenen Torhüter bedanken, dass es in den finalen Spielminuten "nur" noch drei weitere Gegentreffer hinzunehmen gab.
Sportplatz Herten, Rheinfelden
Zuschauer: 211 (-)
Eine Dreiviertelstunde später stand mit dem abendlichen Heimspiel des Rheinfelder Landesligisten aus dem Stadtteil Herten auch schon der zweite Programmpunkt an. Als Letzter in der Rangliste war der gastgebende Aufsteiger, unterstützt von einem mit Trommel und Tröten bewaffneten "Fanclub" dreier Herren im fortgeschrittenen Alter, aber dringend auf Punkte angewiesen. Dies erwies sich heute als grosse Herausforderung, gelang es Herten doch nur eine Chance in 90 Minuten zu erspielen. Diese wurde durch den Keeper von Untermünstertal zu Nichte gemacht, doch Letzterer schien ein gewisses Mitgefühl für die stark limitierten Hausherren aufzubringen, so dass er selbigen mit einem missglückten Abschlag in des Gegners Füsse doch noch den Ehrentreffer (63.) aus dem Silbertablett präsentierte.
Zu diesem Zeitpunkt lag Untermünstertal aber schon um zwei Längen in Front, nachdem ein Abschluss alleine vor dem gegnerischen Keeper und eine Direktabnahme nach einem Eckball im Laufe der ersten Halbzeit vom Erfolg gekrönt waren. Die Lokalmatadoren leisteten sich kapitale Anfängerfehler im Spielaufbau, was auch einen Platzverweis (Notbremse) kurz vor dem eigenen Anschlusstreffer nach sich zog; schliesslich fiel Herten völlig auseinander und durfte sich beim eigenen Torhüter bedanken, dass es in den finalen Spielminuten "nur" noch drei weitere Gegentreffer hinzunehmen gab.
Freitag, 25. November 2011
FC Thun 4 FC Aarau 0
Freundschaftsspiel
Arena Thun, Thun
Zuschauer: 100 (-)
Eine unverhoffte Gelegenheit, um das neue Fussballstadion in Thun zu kreuzen, ergab sich durch das frühzeitige Ausscheiden der beiden Vereine aus dem nationalen Pokalbewerb, so dass es zu einem freundschaftlichen Direktvergleich im Berner Oberland kam. Der Ground besticht durch eine kompakte, steile Bauweise, die den Zuschauer - mit Ausnahme von wenigen Stehplätzen auf einer Hintertorseite auf grauen Sitzschalen platznehmend - nahe ans Spielfeld rücken lässt. Allerdings hätte eine lieblichere Fassade nicht schaden können, so dass der Neubau in der südwestlichen Thuner Peripherie (äusserlich) doch eher als funktionelle Betonwüste daherkommt.
Einen schlechten Eindruck hinterliessen in den frühen Nachmittagsstunden auch die Schützlinge von Aarau-Cheftrainer René Weiler, dessen Suche nach Akteuren mit verborgenen Talenten auf alternativen Positionen leider nicht von Erfolg gekrönt war - nach 26 Minuten lag Aarau mit vier Toren im Hintertreffen. Auch in der Folge wurde aus neutraler Sicht viel Unterhaltung geboten, nachdem sich Aarau endlich gefangen hatte - doch scheiterte Dabo gleich zweimal freistehend vor dem gegnerischen Keeper kläglich, währenddessen sich Schneuwly als Chancentod bei den Thunern empfahl, so dass es vor dem schönen Alpenpanorama von Eiger, Mönch und Jungfrau trotz besten Möglichkeiten keine weiteren Treffer mehr zu beklatschen gab.
Arena Thun, Thun
Zuschauer: 100 (-)
Eine unverhoffte Gelegenheit, um das neue Fussballstadion in Thun zu kreuzen, ergab sich durch das frühzeitige Ausscheiden der beiden Vereine aus dem nationalen Pokalbewerb, so dass es zu einem freundschaftlichen Direktvergleich im Berner Oberland kam. Der Ground besticht durch eine kompakte, steile Bauweise, die den Zuschauer - mit Ausnahme von wenigen Stehplätzen auf einer Hintertorseite auf grauen Sitzschalen platznehmend - nahe ans Spielfeld rücken lässt. Allerdings hätte eine lieblichere Fassade nicht schaden können, so dass der Neubau in der südwestlichen Thuner Peripherie (äusserlich) doch eher als funktionelle Betonwüste daherkommt.
Einen schlechten Eindruck hinterliessen in den frühen Nachmittagsstunden auch die Schützlinge von Aarau-Cheftrainer René Weiler, dessen Suche nach Akteuren mit verborgenen Talenten auf alternativen Positionen leider nicht von Erfolg gekrönt war - nach 26 Minuten lag Aarau mit vier Toren im Hintertreffen. Auch in der Folge wurde aus neutraler Sicht viel Unterhaltung geboten, nachdem sich Aarau endlich gefangen hatte - doch scheiterte Dabo gleich zweimal freistehend vor dem gegnerischen Keeper kläglich, währenddessen sich Schneuwly als Chancentod bei den Thunern empfahl, so dass es vor dem schönen Alpenpanorama von Eiger, Mönch und Jungfrau trotz besten Möglichkeiten keine weiteren Treffer mehr zu beklatschen gab.
Montag, 21. November 2011
FC Aarau 2 FC St. Gallen 2
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3600 (700)
Der Startschuss für das erste Aarauer Heimspiel in der Challenge League nach dem Abstieg, das durch einen namhaften Besuch von gegnerischen Supportern entzücken konnte, fiel schon einige Stunden vor dem eigentlichen Anpfiff, als im Gästesektor eine grössere Menge pyrotechnisches Material gefunden worden war. Am Abend waren auf Seiten der Ostschweizer jedoch immer noch genügend Fackeln übriggeblieben, was wenig überraschte, als ein Transparent mit der Aufschrift "Out of the Dark" - in Anlehnung an die österreichische Pop-Ikone Falco - präsentiert wurde.
Als die Bengalfackeln schliesslich beim Einmarsch beider Teams entfacht wurden, war folgerichtig und inhaltlich korrekt "Into the Light" als zweite Liedzeile am Zaun zu lesen. Auch im heimischen Fansektor leuchteten einige Fackeln auf - wenn auch erst anfangs zweiter Halbzeit. Die Aarauer Szene überzeugte zu Beginn nämlich vielmehr mit einer gelungenen Choreographie, wo sich der gegnerische Torhüter auf dem grünen Rasen von einem Aarauer Stürmer bezwingen liess. Diese Szenerie wude flankiert von zwei Blockfahnen mit der Aufschrift "Szene Aarau" und ebensovielen Botschaften in grüner ("Met em Ball rechtig Goal!") bzw. roter Farbe ("En Sieg för euses Härz!"), wobei der FCA-Spieler in der dreidimensionalen Aktion natürlich als Torschütze erfolgreich war.
Die Aarauer jubelten auch im "echten" Duell mit dem unbestrittenen Tabellenführer aus St. Gallen, trainiert vom früheren Aarauer Spieler und Trainer Jeff Saibene. Energisch setzte sich Verteidiger Silvan Widmer am rechten Flügel durch, woraufhin Alain Schultz dessen Hereingabe souverän zur heimischen Führung verwandelte. Und nachdem FCA-Keeper Joël Mall auch noch einen Strafstoss von Oscar Scarione, von Juan Pablo Garat in unnötiger Manier verursacht, mirakulös pariert hatte, krönte Widmer seinen bärenstarken Auftritt mit einem Kopfballtreffer (nach Eckball von Schultz) zu Beginn der zweiten Halbzeit. Es war seine persönliche Torpremiere in der Challenge League.
Ärgerlich, dass die Aarauer (in Person von Nganga) auch nach dem Pausentee einen überflüssigen Strafstoss verursachten - im zweiten Anlauf war Scarione erfolgreich. Und die Ostschweizer, erst in der Vorwoche erstmals in dieser Saison besiegt (beim 0:1 gegen Chiasso), drückten immer mehr auf den Ausgleich. Beim Freistoss von Hämmerli rettete die Torumrandung noch für die Gastgeber, doch schliesslich war Regazzoni nach einem ruhenden Ball doch noch erfolgreich, so dass die Aarauer wieder einmal einen Vorsprung in der 93. Minute aus den eigenen Händen gaben.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 3600 (700)
Der Startschuss für das erste Aarauer Heimspiel in der Challenge League nach dem Abstieg, das durch einen namhaften Besuch von gegnerischen Supportern entzücken konnte, fiel schon einige Stunden vor dem eigentlichen Anpfiff, als im Gästesektor eine grössere Menge pyrotechnisches Material gefunden worden war. Am Abend waren auf Seiten der Ostschweizer jedoch immer noch genügend Fackeln übriggeblieben, was wenig überraschte, als ein Transparent mit der Aufschrift "Out of the Dark" - in Anlehnung an die österreichische Pop-Ikone Falco - präsentiert wurde.
Als die Bengalfackeln schliesslich beim Einmarsch beider Teams entfacht wurden, war folgerichtig und inhaltlich korrekt "Into the Light" als zweite Liedzeile am Zaun zu lesen. Auch im heimischen Fansektor leuchteten einige Fackeln auf - wenn auch erst anfangs zweiter Halbzeit. Die Aarauer Szene überzeugte zu Beginn nämlich vielmehr mit einer gelungenen Choreographie, wo sich der gegnerische Torhüter auf dem grünen Rasen von einem Aarauer Stürmer bezwingen liess. Diese Szenerie wude flankiert von zwei Blockfahnen mit der Aufschrift "Szene Aarau" und ebensovielen Botschaften in grüner ("Met em Ball rechtig Goal!") bzw. roter Farbe ("En Sieg för euses Härz!"), wobei der FCA-Spieler in der dreidimensionalen Aktion natürlich als Torschütze erfolgreich war.
Die Aarauer jubelten auch im "echten" Duell mit dem unbestrittenen Tabellenführer aus St. Gallen, trainiert vom früheren Aarauer Spieler und Trainer Jeff Saibene. Energisch setzte sich Verteidiger Silvan Widmer am rechten Flügel durch, woraufhin Alain Schultz dessen Hereingabe souverän zur heimischen Führung verwandelte. Und nachdem FCA-Keeper Joël Mall auch noch einen Strafstoss von Oscar Scarione, von Juan Pablo Garat in unnötiger Manier verursacht, mirakulös pariert hatte, krönte Widmer seinen bärenstarken Auftritt mit einem Kopfballtreffer (nach Eckball von Schultz) zu Beginn der zweiten Halbzeit. Es war seine persönliche Torpremiere in der Challenge League.
Ärgerlich, dass die Aarauer (in Person von Nganga) auch nach dem Pausentee einen überflüssigen Strafstoss verursachten - im zweiten Anlauf war Scarione erfolgreich. Und die Ostschweizer, erst in der Vorwoche erstmals in dieser Saison besiegt (beim 0:1 gegen Chiasso), drückten immer mehr auf den Ausgleich. Beim Freistoss von Hämmerli rettete die Torumrandung noch für die Gastgeber, doch schliesslich war Regazzoni nach einem ruhenden Ball doch noch erfolgreich, so dass die Aarauer wieder einmal einen Vorsprung in der 93. Minute aus den eigenen Händen gaben.
Sonntag, 20. November 2011
RSV Göttingen 05 1 VfL Osnabrück II 3
Oberliga Niedersachsen
Jahnstadion, Göttingen
Zuschauer: 748 (-)
In der Universitätsstadt Göttingen war man in jüngerer Vergangenheit nicht mit Höhepunkten in fussballerischer Hinsicht verwöhnt. Der 1. SC Göttingen, zwischen 1974 und 1977 sowie in der Saison 1980/81 noch in der zweiten Bundesliga (Staffel Nord) aktiv, war im Jahre 1995 zum ersten Mal in die Viertklassigkeit abgestiegen und musste schliesslich - auch wegen finanziellen Turbulenzen seines Sponsors Kinowelt - selbst Insolvenz anmelden. Am Ende wurde der 1. FC Göttingen 05 als Nachfolgeverein gegründet, dessen Fusion mit dem RSV Geismar schliesslich zum heutigen RSV Göttingen 05 führte - und die Fussballtradition in der niedersächsischen Grossstadt fortsetzen sollte. Immerhin gab es in den Folgejahren drei Aufstiege zu feiern, so dass der Rasensportverein inzwischen wieder in der fünftklassigen Oberliga angekommen ist.
Ein positiver Nebeneffekt der jüngsten Promotion war die Rückkehr ins weitläufige Jahnstadion, nachdem man zuvor auf der Bezirkssportanlage an der Benzstrasse residiert hatte. Der Ground im Göttinger Süden verfügt über eine mächtige Sitzplatztribüne mit ungefähr 5000 Sitzschalen in einem oliven Farbton. Auf der anderen Längsseite sind seit drei Jahren vierzehn Betonstufen zu lokalisieren, welche sich zweifellos unterscheiden von den alten, übriggebliebenen Stufen in den beiden Kurven, die die Modernisierung unberührt überstanden zu haben scheinen.
Auf dem grünen Rasen erspielten sich die Gastgeber anfangs klare Vorteile, wussten aber selbst hochkarätige Abschlusschancen nicht zu nutzen. Es kam, was kommen musste - und so traf die Zweitvertretung aus Osnabrück in der Mitte der ersten Halbzeit mit einem schönen Torschuss aus der Drehung entgegen dem Spielverlauf zur Gästeführung. Eine Verkettung von heimischen Defensivfehlern und eine unnötige Textilbremse führten noch vor Ablauf einer Stunde Spielzeit zu einem komfortablen Drei-Tore-Vorsprung der Lila-Weissen. Der Ehrentreffer liess auch die lokalen Zuschauer (mit einigen Schwenkfahnen bestückt), die dem Spielgeschehen vor allem zu Beginn eine akustische Untermalung der besseren Art boten, wieder erwachen, doch die eigene Mannschaft wusste trotz sichtlicher Nervosität aufseiten der Osnabrücker nicht zu reüssieren.
Jahnstadion, Göttingen
Zuschauer: 748 (-)
In der Universitätsstadt Göttingen war man in jüngerer Vergangenheit nicht mit Höhepunkten in fussballerischer Hinsicht verwöhnt. Der 1. SC Göttingen, zwischen 1974 und 1977 sowie in der Saison 1980/81 noch in der zweiten Bundesliga (Staffel Nord) aktiv, war im Jahre 1995 zum ersten Mal in die Viertklassigkeit abgestiegen und musste schliesslich - auch wegen finanziellen Turbulenzen seines Sponsors Kinowelt - selbst Insolvenz anmelden. Am Ende wurde der 1. FC Göttingen 05 als Nachfolgeverein gegründet, dessen Fusion mit dem RSV Geismar schliesslich zum heutigen RSV Göttingen 05 führte - und die Fussballtradition in der niedersächsischen Grossstadt fortsetzen sollte. Immerhin gab es in den Folgejahren drei Aufstiege zu feiern, so dass der Rasensportverein inzwischen wieder in der fünftklassigen Oberliga angekommen ist.
Ein positiver Nebeneffekt der jüngsten Promotion war die Rückkehr ins weitläufige Jahnstadion, nachdem man zuvor auf der Bezirkssportanlage an der Benzstrasse residiert hatte. Der Ground im Göttinger Süden verfügt über eine mächtige Sitzplatztribüne mit ungefähr 5000 Sitzschalen in einem oliven Farbton. Auf der anderen Längsseite sind seit drei Jahren vierzehn Betonstufen zu lokalisieren, welche sich zweifellos unterscheiden von den alten, übriggebliebenen Stufen in den beiden Kurven, die die Modernisierung unberührt überstanden zu haben scheinen.
Auf dem grünen Rasen erspielten sich die Gastgeber anfangs klare Vorteile, wussten aber selbst hochkarätige Abschlusschancen nicht zu nutzen. Es kam, was kommen musste - und so traf die Zweitvertretung aus Osnabrück in der Mitte der ersten Halbzeit mit einem schönen Torschuss aus der Drehung entgegen dem Spielverlauf zur Gästeführung. Eine Verkettung von heimischen Defensivfehlern und eine unnötige Textilbremse führten noch vor Ablauf einer Stunde Spielzeit zu einem komfortablen Drei-Tore-Vorsprung der Lila-Weissen. Der Ehrentreffer liess auch die lokalen Zuschauer (mit einigen Schwenkfahnen bestückt), die dem Spielgeschehen vor allem zu Beginn eine akustische Untermalung der besseren Art boten, wieder erwachen, doch die eigene Mannschaft wusste trotz sichtlicher Nervosität aufseiten der Osnabrücker nicht zu reüssieren.
Groundspotting: Stadion am Sandweg, Göttingen
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Jahnstadion findet sich das Stadion am Sandweg, welches vom Landesligisten SVG Göttingen genutzt wird. Der Ground verfügt über eine überdachte Tribüne mit fünf Sitzreihen in blauer und roter Bemalung, wodurch sich der Schriftzug "SVG" ergibt. Daneben verlaufen einige ungedeckte Stehstufen. Zudem ist das Spielfeld von einer alternden, nicht mehr wettkampfmässig genutzten Radrennbahn umgeben.
Samstag, 19. November 2011
VfB Borussia Neunkirchen 4 Sportfreunde Köllerbach 0
Oberliga Südwest
Ellenfeldstadion, Neunkirchen
Zuschauer: 350 (-)
Auf zur letzten Interrail-Tour des Jahres - mindestens acht neue Grounds sollen es in den kommenden Wochen im nördlichen Nachbarland werden. Zum Auftakt wurde, wie sich am Zielort herausstellte, ein prächtiges Schmuckstück ausgewählt. Das Ellenfeldstadion überzeugt mit einer riesigen Haupttribüne über die gesamte Spielfeldlänge, bestückt mit roten Sitzschalen. Ebenso eindrücklich ist die markante Stehtraverse auf einer Hintertorseite, wo es nicht weniger als 44 Stehstufen - mit einer Vielzahl an Wellenbrechern versehen - zu bestaunen gibt; selbiges findet sich auch noch auf der anderen Seite der Haupttribüne, wo sich der heimische Fanblock auch noch malerisch betätigt hat. Auf den beiden übrigen Seiten des Spielfelds finden sich ebenfalls noch zehn und fünfzehn ungedeckte Stehstufen.
Eine weitere Überraschung folgte zu Spielbeginn, als im "Block 5" einige Bengalfackeln - auf den Boden gelegt - und ein weisser Rauchtopf entzündet wurden. Die heimischen Supporter waren auch im Laufe des Spiels mit regelmässigen Gesängen präsent, obwohl sich nur ein gutes Dutzend Aktive als harter Kern bezeichnen liess. Es gab auch einiges zu feiern für die Gastgeber im tabellarischen Nachbarduell gegen Köllerbach, das den Hausherren wenig entgegenzusetzen hatte. Orchestriert vom ehemaligen Profifussballer Nico Patschinski (u.a. St. Pauli, Trier und Union Berlin), vor einigen Wochen eigentlich aus dem Kader gestrichen, sorgte Neunkirchen bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse.
Nach zehn Minuten durfte Neunkirchen - in den Spielzeiten 1964/65, 1965/66 und 1967/68 jeweils in der Bundesliga aktiv - erstmals jubeln, als ein Freistoss von der linken Seite freistehend eingeköpft wurde. Eine schöne Kombination führte zum zweiten Treffer der Saarländer und schliesslich erhöhte Patschinski selbst nach einer halben Stunde auf 3:0, nachdem der Gästekeeper einen einfachen Ball aus den Händen gleiten liess. Erst nach einem Platzverweis der Gastgeber witterte auch Köllerbach seine Chance, ohne dass eine der wenigen Abschlusschancen zum Erfolg geführt hätte - auch der letzte Treffer der Begegnung ging schliesslich in der Nachspielzeit auf das einheimische Konto.
Ellenfeldstadion, Neunkirchen
Zuschauer: 350 (-)
Auf zur letzten Interrail-Tour des Jahres - mindestens acht neue Grounds sollen es in den kommenden Wochen im nördlichen Nachbarland werden. Zum Auftakt wurde, wie sich am Zielort herausstellte, ein prächtiges Schmuckstück ausgewählt. Das Ellenfeldstadion überzeugt mit einer riesigen Haupttribüne über die gesamte Spielfeldlänge, bestückt mit roten Sitzschalen. Ebenso eindrücklich ist die markante Stehtraverse auf einer Hintertorseite, wo es nicht weniger als 44 Stehstufen - mit einer Vielzahl an Wellenbrechern versehen - zu bestaunen gibt; selbiges findet sich auch noch auf der anderen Seite der Haupttribüne, wo sich der heimische Fanblock auch noch malerisch betätigt hat. Auf den beiden übrigen Seiten des Spielfelds finden sich ebenfalls noch zehn und fünfzehn ungedeckte Stehstufen.
Eine weitere Überraschung folgte zu Spielbeginn, als im "Block 5" einige Bengalfackeln - auf den Boden gelegt - und ein weisser Rauchtopf entzündet wurden. Die heimischen Supporter waren auch im Laufe des Spiels mit regelmässigen Gesängen präsent, obwohl sich nur ein gutes Dutzend Aktive als harter Kern bezeichnen liess. Es gab auch einiges zu feiern für die Gastgeber im tabellarischen Nachbarduell gegen Köllerbach, das den Hausherren wenig entgegenzusetzen hatte. Orchestriert vom ehemaligen Profifussballer Nico Patschinski (u.a. St. Pauli, Trier und Union Berlin), vor einigen Wochen eigentlich aus dem Kader gestrichen, sorgte Neunkirchen bereits in der ersten Halbzeit für klare Verhältnisse.
Nach zehn Minuten durfte Neunkirchen - in den Spielzeiten 1964/65, 1965/66 und 1967/68 jeweils in der Bundesliga aktiv - erstmals jubeln, als ein Freistoss von der linken Seite freistehend eingeköpft wurde. Eine schöne Kombination führte zum zweiten Treffer der Saarländer und schliesslich erhöhte Patschinski selbst nach einer halben Stunde auf 3:0, nachdem der Gästekeeper einen einfachen Ball aus den Händen gleiten liess. Erst nach einem Platzverweis der Gastgeber witterte auch Köllerbach seine Chance, ohne dass eine der wenigen Abschlusschancen zum Erfolg geführt hätte - auch der letzte Treffer der Begegnung ging schliesslich in der Nachspielzeit auf das einheimische Konto.
Sonntag, 6. November 2011
FC Aarau 1 FC Biel/Bienne 3
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2800 (50)
In der letzten Spielzeit fielen nicht weniger als 16 Tore, als sich die beiden Mannschaften duellierten. Die Seeländer waren zu Hause mit 7:1 siegreich, woraufhin sich Aarau im Rückspiel mit einem ebenso spektakulären 5:3-Heimsieg revanchierte. Beim aktuellen Aufeinandertreffen präsentierte sich Aarau als spendabler Gastgeber, als Nganga durch ein (grausam) überflüssiges Einsteigen einen Strafstoss für Biel/Bienne verursachte - Egli traf nach einer Viertelstunde zur Gästeführung. Nachdem sich aus dem Spiel heraus nur wenige Torchancen ergeben hatten, schaffte Biel mit zwei Freistössen - unter gütiger Unterstützung der heimischen Abwehr - schliesslich eine Vorentscheidung herbeizuführen.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit profitierte Mathys vom Kollektivschlaf der Aarauer Defensive und zehn Zeigerumdrehungen vor dem Abpfiff war der Bieler Goalgetter in einer ähnlichen Situation - nach einem Freistoss von der anderen Seite - erneut erfolgreich (zum Endstand von 1:3), nachdem Gonçalves zwischenzeitlich verkürzt hatte. Die Szene Aarau tat sich mit einer kleinen Choreographie hervor: Eine Blockfahne mit dem Vereinslogo wurde von einem Dutzend Bändern in den Clubfarben flankiert. Davor war ein Spruchband mit der Aufschrift "Es Läbe lang schwarz wiis rot" zu lesen.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2800 (50)
In der letzten Spielzeit fielen nicht weniger als 16 Tore, als sich die beiden Mannschaften duellierten. Die Seeländer waren zu Hause mit 7:1 siegreich, woraufhin sich Aarau im Rückspiel mit einem ebenso spektakulären 5:3-Heimsieg revanchierte. Beim aktuellen Aufeinandertreffen präsentierte sich Aarau als spendabler Gastgeber, als Nganga durch ein (grausam) überflüssiges Einsteigen einen Strafstoss für Biel/Bienne verursachte - Egli traf nach einer Viertelstunde zur Gästeführung. Nachdem sich aus dem Spiel heraus nur wenige Torchancen ergeben hatten, schaffte Biel mit zwei Freistössen - unter gütiger Unterstützung der heimischen Abwehr - schliesslich eine Vorentscheidung herbeizuführen.
Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit profitierte Mathys vom Kollektivschlaf der Aarauer Defensive und zehn Zeigerumdrehungen vor dem Abpfiff war der Bieler Goalgetter in einer ähnlichen Situation - nach einem Freistoss von der anderen Seite - erneut erfolgreich (zum Endstand von 1:3), nachdem Gonçalves zwischenzeitlich verkürzt hatte. Die Szene Aarau tat sich mit einer kleinen Choreographie hervor: Eine Blockfahne mit dem Vereinslogo wurde von einem Dutzend Bändern in den Clubfarben flankiert. Davor war ein Spruchband mit der Aufschrift "Es Läbe lang schwarz wiis rot" zu lesen.
Dienstag, 1. November 2011
SC 03 Rheinfelden 0 FC Wehr 2
Bezirkspokal Hochrhein
Europastadion, Rheinfelden
Zuschauer: 120 (-)
An Allerheiligen gelang es endlich das Rheinfelder Europastadion - mit sechs (teilweise) überdachten Stehstufen auf einer Längsseite - mit einer Achtelfinalpartie im Bezirkspokal Hochrhein zu besuchen, nachdem man in der Vergangenheit schon zweimal auf den trostlosen (Asche-)Nebenplatz verwiesen worden war. Die Gastgeber, in der Kreisliga A aktiv, waren ihrem Widersacher aus der oberklassigen Bezirksliga anfangs deutlich unterlegen. Die Wehrataler kamen schon in der achten Spielminute durch einen Abschluss alleine vor dem gegnerischen Goalie zum Führungstreffer; etwa zehn Minuten später hatte Wehr - vor vier Jahren noch in der Verbandsliga - auch noch einen Lattenschuss zu beklagen.
In der Folge zeigte sich auch Rheinfelden in der gegnerischen Platzhälfte, fand aber nur selten einen Weg durch die vielbeinige Wehrer Defensive. Kaltschnäuziger waren die favorisierten Gäste, indem sie praktisch mit dem Pausenpfiff nach einem Eckball (von rechts) auf 0:2 zu erhöhen vermochten. Nach dem Seitenwechsel waren spielerische Leckerbissen selten: Beide Equipen scheiterten mehrmals an der eigenen Unfähigkeit im Abschluss, so dass das Pausenergebnis bis zum Schlusspfiff anhielt.
Europastadion, Rheinfelden
Zuschauer: 120 (-)
An Allerheiligen gelang es endlich das Rheinfelder Europastadion - mit sechs (teilweise) überdachten Stehstufen auf einer Längsseite - mit einer Achtelfinalpartie im Bezirkspokal Hochrhein zu besuchen, nachdem man in der Vergangenheit schon zweimal auf den trostlosen (Asche-)Nebenplatz verwiesen worden war. Die Gastgeber, in der Kreisliga A aktiv, waren ihrem Widersacher aus der oberklassigen Bezirksliga anfangs deutlich unterlegen. Die Wehrataler kamen schon in der achten Spielminute durch einen Abschluss alleine vor dem gegnerischen Goalie zum Führungstreffer; etwa zehn Minuten später hatte Wehr - vor vier Jahren noch in der Verbandsliga - auch noch einen Lattenschuss zu beklagen.
In der Folge zeigte sich auch Rheinfelden in der gegnerischen Platzhälfte, fand aber nur selten einen Weg durch die vielbeinige Wehrer Defensive. Kaltschnäuziger waren die favorisierten Gäste, indem sie praktisch mit dem Pausenpfiff nach einem Eckball (von rechts) auf 0:2 zu erhöhen vermochten. Nach dem Seitenwechsel waren spielerische Leckerbissen selten: Beide Equipen scheiterten mehrmals an der eigenen Unfähigkeit im Abschluss, so dass das Pausenergebnis bis zum Schlusspfiff anhielt.
Montag, 31. Oktober 2011
AC Bellinzona 0 FC Aarau 1
Challenge League
Stadio Comunale, Bellinzona
Zuschauer: 2050 (70)
Die Ausflüge ins Tessin mutieren langsam zum montäglichen Standardprogramm; aber endlich durfte die lange Heimreise wieder einmal mit drei Zählern im Gepäck in Angriff genommen werden. Dies war einer effizienten Aarauer Spielweise zu verdanken, als Gashi nach einem zügigen Konterangriff über Stojkov schon die erste Möglichkeit zur Führung nutzte. Der heimische Tabellenzweite - zuletzt mit acht Pflichtsiegen in Folge - zeigte sich hingegen überraschend fehleranfällig, so dass die seltenen Torchancen grosszügig vergeben wurden. Die Gästefans machten mit einigen Spruchbändern gegen Montagsspiele auf sich aufmerksam: "Fuessball werd am Wochenänd gspellt!", "Und ned am Mäntig, dass euchi Ischaltquote stiigt!" und das altbekannte "SSF, hau ab!" (vgl. Delémont-Auswärtsspiel).
Im Nachwuchs läuft es zurzeit rund: Zum siebten Mal in Folge kam die Talentauswahl von Chefcoach Thomas Binggeli zu einem wichtigen Punktgewinn, um sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Das Lokalderby gegen den Aufsteiger aus Entfelden - immer noch ohne Vollerfolg - war eine lockere Hürde, denn den limitierten Lokalmatadoren mangelte es an offensiver Durchschlagskraft. Nach einer halben Stunde war Giampà aus kurzer Distanz erfolgreich; und auch nach einem eher zweifelhaften Platzverweis gegen die U21-Equipe änderte sich nichts an den eindeutigen Kräfteverhältnissen auf einem miserablen Rasen, so dass ein Doppelschlag von Bächler und wiederum Topskorer Giampà mit seinem sechsten Saisontreffer vor Anbruch der letzten Viertelstunde zur Siegsicherung genügte.
Stadio Comunale, Bellinzona
Zuschauer: 2050 (70)
Die Ausflüge ins Tessin mutieren langsam zum montäglichen Standardprogramm; aber endlich durfte die lange Heimreise wieder einmal mit drei Zählern im Gepäck in Angriff genommen werden. Dies war einer effizienten Aarauer Spielweise zu verdanken, als Gashi nach einem zügigen Konterangriff über Stojkov schon die erste Möglichkeit zur Führung nutzte. Der heimische Tabellenzweite - zuletzt mit acht Pflichtsiegen in Folge - zeigte sich hingegen überraschend fehleranfällig, so dass die seltenen Torchancen grosszügig vergeben wurden. Die Gästefans machten mit einigen Spruchbändern gegen Montagsspiele auf sich aufmerksam: "Fuessball werd am Wochenänd gspellt!", "Und ned am Mäntig, dass euchi Ischaltquote stiigt!" und das altbekannte "SSF, hau ab!" (vgl. Delémont-Auswärtsspiel).
Im Nachwuchs läuft es zurzeit rund: Zum siebten Mal in Folge kam die Talentauswahl von Chefcoach Thomas Binggeli zu einem wichtigen Punktgewinn, um sich in der oberen Tabellenhälfte zu etablieren. Das Lokalderby gegen den Aufsteiger aus Entfelden - immer noch ohne Vollerfolg - war eine lockere Hürde, denn den limitierten Lokalmatadoren mangelte es an offensiver Durchschlagskraft. Nach einer halben Stunde war Giampà aus kurzer Distanz erfolgreich; und auch nach einem eher zweifelhaften Platzverweis gegen die U21-Equipe änderte sich nichts an den eindeutigen Kräfteverhältnissen auf einem miserablen Rasen, so dass ein Doppelschlag von Bächler und wiederum Topskorer Giampà mit seinem sechsten Saisontreffer vor Anbruch der letzten Viertelstunde zur Siegsicherung genügte.
Samstag, 29. Oktober 2011
SV Viktoria Aschaffenburg 4 SG Rot-Weiss Frankfurt 2
Oberliga Hessen
Stadion am Schönbusch, Aschaffenburg
Zuschauer: 415 (-)
Ein Besuch beim ehemaligen Mitglied der Oberliga Süd - in der Nachkriegszeit als höchste Spielklasse eingestuft - und dem späteren Vertreter der 2. Bundesliga (1985-87, 1988-89) war bereits längere Zeit eingeplant. Im Südwesten der fränkischen Gemeinde, abseits eines attraktiven Stadtkerns mit Johannisburg und Stiftsbasilika, findet sich das flutlichtlose Stadion am Schönbusch mit beachtlicher Charakteristik. Die Haupttribüne wird durch eine überdachte Stahlrohrkonstruktion (erbaut 1999) mit insgesamt elf Sitzreihen in hellblauer Farbe gebildet. Ausserdem stehen auf einer Hintertorseite zwei weitere, voneinander getrennte Sitztribünen (mit blauen und roten Schalen) in einer bescheideneren Grössenordnung. Letztere verdanken ihre ungewohnte Lage einer Spielfelddrehung (um 90 Grad), um die Sichtachse zwischen dem Schloss Johannisburg und dem Gartenschloss Schönbusch durch einen allfälligen, bis heute nicht erfolgten Flutlichtbau nicht zu beeinträchtigen (vgl. bayerische Schlösser- und Seen-Verordnung). Dies war folglich die ursprüngliche Haupttribüne am Schönbusch. Auf den beiden übrigen Spielfeldseiten verlaufen durchwegs ein Dutzend Stehstufen ohne Überdachung.
Insgesamt waren an diesem Nachmittag nicht übermässig viele Möglichkeiten auszumachen, doch die Qualität der meisten Torchancen war bemerkenswert: Nach zehn Minuten kam Frankfurt nach einem Pfostenschuss im Nachsetzen zur vermeintlichen Führung, doch der Treffer wurde angesichts einer Abseitsposition nicht gegeben. Auf der Gegenseite war Aschaffenburg vom Elfmeterpunkt erfolgreich, was die Gäste aus der Main-Metropole nach einer halben Stunde nach dem Ausgleich beantworteten, nachdem sie sich nicht weniger als dreimal im Abschluss versuchen durften. Völlig perplex, mussten die Hausherren nur Sekunden später sogar noch einen zweiten Aluminiumtreffer hinnehmen. Auch als Viktoria kurz nach Wiederanpfiff im Anschluss an einen Freistoss erneut in Front ging, schien sich die allgemeine Spannung dank diversen Nachlässigkeiten in der heimischen Defensive halten zu können.
Im Ergebnis schlug sich dieses Verhalten erst in den finalen Minuten des Spiels wieder: Zuerst netzte Aschaffenburg nach einem weiten Ball - und einem zögerlichen Gästekeeper - zum 3:1 ein. Dann traf Frankfurt nach einem Eckball per Kopf. Und schliesslich waren es wiederum die Hausherren, die den Endstand in der Nachspielzeit mit einem erfolgreichen Konter fixierten. Die "Ascheberscher" durften dabei auf die akustische Unterstützung eines sangesfreudigen Grüppchens (Zaunfahne: Blue Boys) zählen, welches mit regelmässigen Schlachtrufen (inklusive Trommeln) auf sich aufmerksam machte. Übrigens: Viktoria Aschaffenburg spielt (analog zu Alzenau) trotz ihrer politischen Zugehörigkeit zum bayerischen Freistaat in der Hessenliga. Aufgrund der sportlichen Zukunft (vgl. Regionalliga Bayern) setzt sich das Vereinspräsidium gemäss Stadionheft nun aber für eine Rückkehr in die Heimat ein.
Stadion am Schönbusch, Aschaffenburg
Zuschauer: 415 (-)
Ein Besuch beim ehemaligen Mitglied der Oberliga Süd - in der Nachkriegszeit als höchste Spielklasse eingestuft - und dem späteren Vertreter der 2. Bundesliga (1985-87, 1988-89) war bereits längere Zeit eingeplant. Im Südwesten der fränkischen Gemeinde, abseits eines attraktiven Stadtkerns mit Johannisburg und Stiftsbasilika, findet sich das flutlichtlose Stadion am Schönbusch mit beachtlicher Charakteristik. Die Haupttribüne wird durch eine überdachte Stahlrohrkonstruktion (erbaut 1999) mit insgesamt elf Sitzreihen in hellblauer Farbe gebildet. Ausserdem stehen auf einer Hintertorseite zwei weitere, voneinander getrennte Sitztribünen (mit blauen und roten Schalen) in einer bescheideneren Grössenordnung. Letztere verdanken ihre ungewohnte Lage einer Spielfelddrehung (um 90 Grad), um die Sichtachse zwischen dem Schloss Johannisburg und dem Gartenschloss Schönbusch durch einen allfälligen, bis heute nicht erfolgten Flutlichtbau nicht zu beeinträchtigen (vgl. bayerische Schlösser- und Seen-Verordnung). Dies war folglich die ursprüngliche Haupttribüne am Schönbusch. Auf den beiden übrigen Spielfeldseiten verlaufen durchwegs ein Dutzend Stehstufen ohne Überdachung.
Insgesamt waren an diesem Nachmittag nicht übermässig viele Möglichkeiten auszumachen, doch die Qualität der meisten Torchancen war bemerkenswert: Nach zehn Minuten kam Frankfurt nach einem Pfostenschuss im Nachsetzen zur vermeintlichen Führung, doch der Treffer wurde angesichts einer Abseitsposition nicht gegeben. Auf der Gegenseite war Aschaffenburg vom Elfmeterpunkt erfolgreich, was die Gäste aus der Main-Metropole nach einer halben Stunde nach dem Ausgleich beantworteten, nachdem sie sich nicht weniger als dreimal im Abschluss versuchen durften. Völlig perplex, mussten die Hausherren nur Sekunden später sogar noch einen zweiten Aluminiumtreffer hinnehmen. Auch als Viktoria kurz nach Wiederanpfiff im Anschluss an einen Freistoss erneut in Front ging, schien sich die allgemeine Spannung dank diversen Nachlässigkeiten in der heimischen Defensive halten zu können.
Im Ergebnis schlug sich dieses Verhalten erst in den finalen Minuten des Spiels wieder: Zuerst netzte Aschaffenburg nach einem weiten Ball - und einem zögerlichen Gästekeeper - zum 3:1 ein. Dann traf Frankfurt nach einem Eckball per Kopf. Und schliesslich waren es wiederum die Hausherren, die den Endstand in der Nachspielzeit mit einem erfolgreichen Konter fixierten. Die "Ascheberscher" durften dabei auf die akustische Unterstützung eines sangesfreudigen Grüppchens (Zaunfahne: Blue Boys) zählen, welches mit regelmässigen Schlachtrufen (inklusive Trommeln) auf sich aufmerksam machte. Übrigens: Viktoria Aschaffenburg spielt (analog zu Alzenau) trotz ihrer politischen Zugehörigkeit zum bayerischen Freistaat in der Hessenliga. Aufgrund der sportlichen Zukunft (vgl. Regionalliga Bayern) setzt sich das Vereinspräsidium gemäss Stadionheft nun aber für eine Rückkehr in die Heimat ein.
Sonntag, 23. Oktober 2011
FC Aarau 1 SC Brühl SG 0
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2300 (30)
Als "Spiegelbild der laufenden Spielzeit" (O-Ton René Weiler) sollte der Aarauer Minimalsieg gegen das Schlusslicht aus der Ostschweiz in Erinnerung bleiben. Die Einheimischen kamen in einer engagierten Startphase zu einem Pfostenschuss und einem Abseitstreffer, jeweils von Shkelzen Gashi, fielen aber urplötzlich wieder in passive Gefilde zurück. Dadurch kamen sogar die "Kronen" aus St. Gallen, nur mit mässig Spielkultur gesegnet, zu einigen Abschlussmöglichkeiten der aussichtsreicheren Sorte, woraus ebenso ein Aluminiumtreffer vor dem Seitenwechsel resultierte. Derweil hatte sich die Stimmung auf den Zuschauerrängen nach einem gewöhnlichen Doppelhalter- und Fahnenintro merklich abgekühlt.
Dies änderte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte nur kurzzeitig: Nach einer weiteren Grosschance von Brühl St. Gallen netzte der eingewechselte Stojkov (49.) auf der Gegenseite aus kurzer Distanz zur glückhaften Aargauer Führung ein, nachdem Dabo zuvor eine Hereingabe (von Benito) auf einen Gegenspieler geköpft hatte. An Souveränität wusste Aarau aber auch mit dem Torerfolg im Rücken nicht zuzulegen; stattdessen kam der Aufsteiger aus dem Krontal, einem Stadtteil von St. Gallen, im weiteren Spielverlauf zu erneuten Gelegenheiten, erwies sich allerdings auch mit seinem Debütanten (und ehemaligen Aarauer) Samel Sabanovic als äusserst harmlos vor dem gegnerischen Gehäuse.
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 2300 (30)
Als "Spiegelbild der laufenden Spielzeit" (O-Ton René Weiler) sollte der Aarauer Minimalsieg gegen das Schlusslicht aus der Ostschweiz in Erinnerung bleiben. Die Einheimischen kamen in einer engagierten Startphase zu einem Pfostenschuss und einem Abseitstreffer, jeweils von Shkelzen Gashi, fielen aber urplötzlich wieder in passive Gefilde zurück. Dadurch kamen sogar die "Kronen" aus St. Gallen, nur mit mässig Spielkultur gesegnet, zu einigen Abschlussmöglichkeiten der aussichtsreicheren Sorte, woraus ebenso ein Aluminiumtreffer vor dem Seitenwechsel resultierte. Derweil hatte sich die Stimmung auf den Zuschauerrängen nach einem gewöhnlichen Doppelhalter- und Fahnenintro merklich abgekühlt.
Dies änderte sich auch zu Beginn der zweiten Hälfte nur kurzzeitig: Nach einer weiteren Grosschance von Brühl St. Gallen netzte der eingewechselte Stojkov (49.) auf der Gegenseite aus kurzer Distanz zur glückhaften Aargauer Führung ein, nachdem Dabo zuvor eine Hereingabe (von Benito) auf einen Gegenspieler geköpft hatte. An Souveränität wusste Aarau aber auch mit dem Torerfolg im Rücken nicht zuzulegen; stattdessen kam der Aufsteiger aus dem Krontal, einem Stadtteil von St. Gallen, im weiteren Spielverlauf zu erneuten Gelegenheiten, erwies sich allerdings auch mit seinem Debütanten (und ehemaligen Aarauer) Samel Sabanovic als äusserst harmlos vor dem gegnerischen Gehäuse.
Samstag, 15. Oktober 2011
FC Aarau 1 FC Zürich 3
Schweizer Cup (2. Runde)
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 5700 (1000)
Der Ärger war gross, als das besagte Pokalspiel von Sonntag auf Samstag zwangsverschoben wurde - nur weil sich die Zürcher am darauffolgenden Donnerstag (!) in der Europa League versuchen durften. Die Anreise musste folglich aus Österreich in Angriff genommen werden, was im Vergleich zum letzten Cupduell mit Zürich vor fünfeinhalb Jahren doch schon als Fortschritt gelten muss. Damals wurde das Flugzeug als passendes Reisemittel (von Nizza her!) gewählt, wobei auch die Distanz dreimal so gross war. In der Tat schienen sich die Strapazen heute auszuzahlen - erst sechs Minuten waren gespielt, als Staubli völlig freistehend zur Aarauer Führung gegen seinen Stammclub traf. Leider brachte sich Aarau einmal mehr selbst in Schwierigkeiten: Nur wenige Zeigerumdrehungen später köpfte Mehmedi, vom Ausrutscher von Torhüter Mall profitierend, zum Ausgleich für die angezählten Stadtzürcher ein.
Im Laufe der Partie setzte sich die Qualität des oberklassigen NLA-Clubs schliesslich durch. Einerseits erwies sich Zürich im Abschluss als sehr effizient, was Nikci nach einem Zuckerpass von Regisseur Chikhaoui zu Beginn des zweiten Durchgangs zur erstmaligen Gästeführung nutzte. Und andererseits wurden auch Aarauer Nachlässigkeiten bitter bestraft: Nach einem Ballverlust von Marazzi an der eigenen Eckfahne traf Chikhaoui selbst zum Endstand. Ein starkes Zeichen setzte die "Szene Aarau" mit einer aufwändigen, kreativen Choreographie im Stile eines dynamischen Super-Mario-Abenteuers, untermalt mit dem Transparent "Vo Level zu Level, bes de Endboss chonnt!" (vgl. Band "Marteria"). Die Zürcher Anhängerschaft fiel im ersten Ernstkampf nach dem Abbruchderby gegen GC, als zwei Bengalfackeln im gegnerischen Fanblock "entsorgt" worden waren, hingegen nicht weiter auf.
Eine Woche zuvor war der Aargauer Nachwuchs in der Länderspielpause selbst in der Stadt Zürich zu Gast gewesen, um sich mit dem sagenumwobenen FC Kosova zu messen. Es sollte ein Nachmittag des Mangels werden. Einerseits fehlte es an den vermeintlichen Zuschauermassen, die die Kosovaren im Sinne eines grossen Volksfests vorantrieben. Auf dem Rasen mangelte es den Aargauern an kreativen Ideen, was schliesslich sogar in einem Gegentreffer gipfelte, als die junge Talentauswahl - mit einigen Aktueren aus dem Fanionteam verstärkt - kurz nach dem Pausentee klassisch ausgekontert wurde. Und schliesslich fehlte es Kosova an Ehre, Stolz und worauf sich in südosteuropäischen Gefilden sonst noch berufen wird - als Giampà nach einer Stunde Spielzeit endlich ausgeglichen hatte, brach Kosova nämlich vollends auseinander. Innert elf Minuten traf die U21-Auswahl viermal ins Schwarze. Am Ende stand es 1:5, nachdem sich viele Zuschauer schon vorzeitig verabschiedet hatten und nicht mehr erlebten, wie sich die heimischen Kicker auf dem Spielfeld primär gegenseitig verbal angriffen...
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 5700 (1000)
Der Ärger war gross, als das besagte Pokalspiel von Sonntag auf Samstag zwangsverschoben wurde - nur weil sich die Zürcher am darauffolgenden Donnerstag (!) in der Europa League versuchen durften. Die Anreise musste folglich aus Österreich in Angriff genommen werden, was im Vergleich zum letzten Cupduell mit Zürich vor fünfeinhalb Jahren doch schon als Fortschritt gelten muss. Damals wurde das Flugzeug als passendes Reisemittel (von Nizza her!) gewählt, wobei auch die Distanz dreimal so gross war. In der Tat schienen sich die Strapazen heute auszuzahlen - erst sechs Minuten waren gespielt, als Staubli völlig freistehend zur Aarauer Führung gegen seinen Stammclub traf. Leider brachte sich Aarau einmal mehr selbst in Schwierigkeiten: Nur wenige Zeigerumdrehungen später köpfte Mehmedi, vom Ausrutscher von Torhüter Mall profitierend, zum Ausgleich für die angezählten Stadtzürcher ein.
Im Laufe der Partie setzte sich die Qualität des oberklassigen NLA-Clubs schliesslich durch. Einerseits erwies sich Zürich im Abschluss als sehr effizient, was Nikci nach einem Zuckerpass von Regisseur Chikhaoui zu Beginn des zweiten Durchgangs zur erstmaligen Gästeführung nutzte. Und andererseits wurden auch Aarauer Nachlässigkeiten bitter bestraft: Nach einem Ballverlust von Marazzi an der eigenen Eckfahne traf Chikhaoui selbst zum Endstand. Ein starkes Zeichen setzte die "Szene Aarau" mit einer aufwändigen, kreativen Choreographie im Stile eines dynamischen Super-Mario-Abenteuers, untermalt mit dem Transparent "Vo Level zu Level, bes de Endboss chonnt!" (vgl. Band "Marteria"). Die Zürcher Anhängerschaft fiel im ersten Ernstkampf nach dem Abbruchderby gegen GC, als zwei Bengalfackeln im gegnerischen Fanblock "entsorgt" worden waren, hingegen nicht weiter auf.
Eine Woche zuvor war der Aargauer Nachwuchs in der Länderspielpause selbst in der Stadt Zürich zu Gast gewesen, um sich mit dem sagenumwobenen FC Kosova zu messen. Es sollte ein Nachmittag des Mangels werden. Einerseits fehlte es an den vermeintlichen Zuschauermassen, die die Kosovaren im Sinne eines grossen Volksfests vorantrieben. Auf dem Rasen mangelte es den Aargauern an kreativen Ideen, was schliesslich sogar in einem Gegentreffer gipfelte, als die junge Talentauswahl - mit einigen Aktueren aus dem Fanionteam verstärkt - kurz nach dem Pausentee klassisch ausgekontert wurde. Und schliesslich fehlte es Kosova an Ehre, Stolz und worauf sich in südosteuropäischen Gefilden sonst noch berufen wird - als Giampà nach einer Stunde Spielzeit endlich ausgeglichen hatte, brach Kosova nämlich vollends auseinander. Innert elf Minuten traf die U21-Auswahl viermal ins Schwarze. Am Ende stand es 1:5, nachdem sich viele Zuschauer schon vorzeitig verabschiedet hatten und nicht mehr erlebten, wie sich die heimischen Kicker auf dem Spielfeld primär gegenseitig verbal angriffen...
Samstag, 8. Oktober 2011
FC Bayern Alzenau 0 FC Memmingen 2
Regionalliga Süd
Stadion am Prischoss, Alzenau
Zuschauer: 350 (-)
Am Länderspielwochenende bot sich eine interessante Möglichkeit, einen bequemen Tagesausflug mit zwei neuen Grounds in Deutschland zu realisieren und dabei auch einen der trostlosesten Sportplätze in der Regionalliga zu kreuzen. Das Städtische Stadion Alzenau im Sportzentrum Prischoss, benannt nach einer früheren Siedlung zwischen Alzenau und Kahl, erlangte seine DFB-Konformität mit einer überdachten Haupttribüne, deren Sitzschalen in Blau (aussen) bzw. Schwarz (innen) gehalten sind. Auf der Gegenseite der weitläufigen Leichtathletikanlage wurde eine Stahlrohrkonstruktion mit fünf ungedeckten Stehstufen platziert; selbiges findet sich im (heute) geschlossenen Gästesektor. Dass sich Memmingen in Unterfranken dennoch auf die Unterstützung einiger betagter, aber nicht minder begeisterungsfähiger Anhänger verlassen durfte, zeigte sich gegen Ende der ersten Halbzeit...
...nachdem die Schwaben schon einige Torchancen ungenutzt hatten verstreichen lassen, stellte sich der Torerfolg kurz vor dem Seitenwechsel in Form eines Doppelschlags doch noch ein. Zuerst fand ein Flachschuss auf dem nassen Terrain seinen Weg in die Maschen, nur zwei Zeigerumdrehungen später traf ein Gästespieler nach einer suboptimalen Torhüterabwehr aus einem unmöglichen Winkel mittels spektakulärer Volleyabnahme ins Netz, was die grauhaarigen Gästeanhänger zu einigen Schlachtrufen animierte. Im zweiten Durchgang waren offensiv harmlose Gastgeber um eine Reaktion bemüht, doch das Spielgerät strich mehrmals haarscharf am gegnerischen Gehäuse vorbei. Weil es Memmingen nicht verstand, seine Konterchancen fehlerfrei zu Ende zu spielen, durfte sich Bayern Alzenau - analog zu Viktoria Aschaffenburg aus geographischen Überlegungen als bayrischer Verein in Hessen spielend - bis zum Abpfiff zaghafte Hoffnungen auf einen Punktgewinn machen, was am Ende jedoch nicht mit der mangelhaften Durchschlagskraft der eigenen Angriffsreihe zu vereinbaren war.
Stadion am Prischoss, Alzenau
Zuschauer: 350 (-)
Am Länderspielwochenende bot sich eine interessante Möglichkeit, einen bequemen Tagesausflug mit zwei neuen Grounds in Deutschland zu realisieren und dabei auch einen der trostlosesten Sportplätze in der Regionalliga zu kreuzen. Das Städtische Stadion Alzenau im Sportzentrum Prischoss, benannt nach einer früheren Siedlung zwischen Alzenau und Kahl, erlangte seine DFB-Konformität mit einer überdachten Haupttribüne, deren Sitzschalen in Blau (aussen) bzw. Schwarz (innen) gehalten sind. Auf der Gegenseite der weitläufigen Leichtathletikanlage wurde eine Stahlrohrkonstruktion mit fünf ungedeckten Stehstufen platziert; selbiges findet sich im (heute) geschlossenen Gästesektor. Dass sich Memmingen in Unterfranken dennoch auf die Unterstützung einiger betagter, aber nicht minder begeisterungsfähiger Anhänger verlassen durfte, zeigte sich gegen Ende der ersten Halbzeit...
...nachdem die Schwaben schon einige Torchancen ungenutzt hatten verstreichen lassen, stellte sich der Torerfolg kurz vor dem Seitenwechsel in Form eines Doppelschlags doch noch ein. Zuerst fand ein Flachschuss auf dem nassen Terrain seinen Weg in die Maschen, nur zwei Zeigerumdrehungen später traf ein Gästespieler nach einer suboptimalen Torhüterabwehr aus einem unmöglichen Winkel mittels spektakulärer Volleyabnahme ins Netz, was die grauhaarigen Gästeanhänger zu einigen Schlachtrufen animierte. Im zweiten Durchgang waren offensiv harmlose Gastgeber um eine Reaktion bemüht, doch das Spielgerät strich mehrmals haarscharf am gegnerischen Gehäuse vorbei. Weil es Memmingen nicht verstand, seine Konterchancen fehlerfrei zu Ende zu spielen, durfte sich Bayern Alzenau - analog zu Viktoria Aschaffenburg aus geographischen Überlegungen als bayrischer Verein in Hessen spielend - bis zum Abpfiff zaghafte Hoffnungen auf einen Punktgewinn machen, was am Ende jedoch nicht mit der mangelhaften Durchschlagskraft der eigenen Angriffsreihe zu vereinbaren war.
FV Bad Vilbel 2 Usinger TSG 2
Verbandsliga Hessen Süd
Nidda-Sportfeld, Bad Vilbel
Zuschauer: 150 (-)
Im öffentlichen Personennahverkehr kurvte man im Grossraum Frankfurt umher, dessen Abschluss eine zeitliche Punktlandung beim langjährigen (bzw. dienstältesten) Oberligisten Bad Vilbel (1992 bis 2007) darstellte. Das Nidda-Sportfeld, benannt nach dem angrenzenden Fluss, verfügt "hessenuntypisch" über einen ansprechenden Ausbau in Form von fünf Stehstufen auf einer Längsseite, welche auf Höhe der Mittellinie mit einer Holzkonstruktion überdacht worden sind; alle übrigen Seiten sind ausbaulos. Im Frankfurter Nieselregen kam Usingen nach einer Viertelstunde mit der ersten Abschlussgelegenheit zum Führungstreffer, als ein Eckball freistehend ins Netz geköpft werden konnte. Einer Glanztat des heimischen Keepers, der das Spielgerät reflexartig an die Querlatte lenkte, war es verdanken, dass die Begegnung nicht schon nach einer halben Stunde Spielzeit vorzeitig entschieden war.
Dass es Usingen manchmal aber auch (zu) locker nahm mit dem Toreschiessen, zeigte sich kurz vor der Halbzeitpause, als das leere Gehäuse verpasst wurde. Dies nutzte Bad Vilbel nur eine Minute nach Beginn des zweiten Durchgangs mit einem verwandelten Abpraller zum überraschenden Ausgleich. Und nachdem Usingen sich weiterhin grosszügig präsentiert hatte, kamen die Lokalmatadoren nach einer gelungenen Einzelaktion über rechts tatsächlich zur erstmaligen Führung. In einer engagierten Partie ohne Verschnaufpausen waren nun wieder die Gäste gefordert - mittels Heber über den gegnerischen Keeper wurde die erneute Egalisierung des Spielstandes in der Mitte der zweiten Hälfte zur Tatsache geworden. Letzterer sollte trotz aussichtsreichen Torchancen auf beiden Seiten bis zum pünktlichen Abpfiff des Unparteiischen unverändert bleiben.
Nidda-Sportfeld, Bad Vilbel
Zuschauer: 150 (-)
Im öffentlichen Personennahverkehr kurvte man im Grossraum Frankfurt umher, dessen Abschluss eine zeitliche Punktlandung beim langjährigen (bzw. dienstältesten) Oberligisten Bad Vilbel (1992 bis 2007) darstellte. Das Nidda-Sportfeld, benannt nach dem angrenzenden Fluss, verfügt "hessenuntypisch" über einen ansprechenden Ausbau in Form von fünf Stehstufen auf einer Längsseite, welche auf Höhe der Mittellinie mit einer Holzkonstruktion überdacht worden sind; alle übrigen Seiten sind ausbaulos. Im Frankfurter Nieselregen kam Usingen nach einer Viertelstunde mit der ersten Abschlussgelegenheit zum Führungstreffer, als ein Eckball freistehend ins Netz geköpft werden konnte. Einer Glanztat des heimischen Keepers, der das Spielgerät reflexartig an die Querlatte lenkte, war es verdanken, dass die Begegnung nicht schon nach einer halben Stunde Spielzeit vorzeitig entschieden war.
Dass es Usingen manchmal aber auch (zu) locker nahm mit dem Toreschiessen, zeigte sich kurz vor der Halbzeitpause, als das leere Gehäuse verpasst wurde. Dies nutzte Bad Vilbel nur eine Minute nach Beginn des zweiten Durchgangs mit einem verwandelten Abpraller zum überraschenden Ausgleich. Und nachdem Usingen sich weiterhin grosszügig präsentiert hatte, kamen die Lokalmatadoren nach einer gelungenen Einzelaktion über rechts tatsächlich zur erstmaligen Führung. In einer engagierten Partie ohne Verschnaufpausen waren nun wieder die Gäste gefordert - mittels Heber über den gegnerischen Keeper wurde die erneute Egalisierung des Spielstandes in der Mitte der zweiten Hälfte zur Tatsache geworden. Letzterer sollte trotz aussichtsreichen Torchancen auf beiden Seiten bis zum pünktlichen Abpfiff des Unparteiischen unverändert bleiben.
Montag, 3. Oktober 2011
FK Pirmasens 1 FSV Salmrohr 4
Oberliga Südwest
Sportpark Husterhöhe, Pirmasens
Zuschauer: 1250 (-)
Am "Tag der deutschen Einheit" stand eine überschaubare Menge an "brauchbaren" Ernstkämpfen zur Auswahl, wobei es schliesslich zum zweiten Mal nach Pirmasens gehen sollte. Dort war nämlich kurze Zeit nach meinem erstmaligen Besuch vor acht Jahren eine moderne Spielstätte auf dem ehemaligen US-Kasernenstützpunkt errichtet worden, die die sportlichen Ansprüche der Pfälzer untermauert. In Wirklichkeit dümpelt Pirmasens, von 1974 bis 1978 in der zweigleisigen 2. Bundesliga Süd aktiv, in der fünfthöchsten Spielklasse herum - und wurde am heutigen Nationalfeiertag vom aktuellen Aufsteiger aus der Ortsgemeinde Salmtal (ebenfalls ein früherer Bundesligist, in der Saison 1986/87) regelrecht gedemütigt. Erst 48 Sekunden waren gespielt, als ein gewisser Dino Toppmöller - seines Zeichens Sohn von Trainer Klaus Toppmöller - im zweiten Anlauf in die heimischen Maschen traf.
Die Gastgeber waren um eine rasche Antwort bemüht, leisteten sich aber eine unerklärliche Menge an haarsträubenden Fehlern - mehrmals ging das Leder schon am eigenen (!) Strafraum verloren, woraus Salmrohr aber nicht in Form eines Torerfolges zu profitieren vermochte, und in der Offensive agierte Pirmasens oftmals zu umständlich. Die Zerbrechlichkeit der einheimischen Defensive zeigte sich kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit, als ein rasch ausgeführter Freistoss genügte, um Goalgetter Toppmöller (ex-Bochum, Frankfurt, Offenbach...) - in der letzten Saison mit 36 Treffern massgeblich an der Promotion seines Stammvereins beteiligt - alleine vor dem gegnerischen Torhüter zum 0:2 einschiessen zu lassen. Zwischenzeitlich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einer Vielzahl an Torchancen auf beiden Seiten, aber die Treffsicherheit war einseitig verteilt.
Zweimal traf Salmrohr, das ausserdem einen Freistoss vom Pfosten abprallen sah, noch ins Schwarze. Als Pirmasens nichts mehr zu verlieren hatte, trafen die Gastgeber mit einer herrlichen Direktabnahme aus zwanzig Metern in den entfernten Winkel. Dieser Ehrentreffer war ein letzter Glanzpunkt in einer attraktiven, wenn auch sehr einseitigen Begegnung im Südwesten der Bundesrepublik. Die Hausherren können sich mit einem überdurchschnittlichen Stadion im Sportpark Husterhöhe trösten, welches mit einer riesigen Haupttribüne (mit 3'000 Sitzschalen in verschiedenen Blautönen) besticht. Auf den drei weiteren Seiten verlaufen durchwegs vierzehn ungedeckte Stehstufen - in der Mitte der Gegengerade ebenfalls mit den erwähnten Sitzen bestückt. Beim sensationellen Pokalerfolg gegen Werder Bremen (4:2 nach Elfmeterschiessen) vor fünf Jahren war das moderne Stadion, welches auch immer wieder als Austragungsort von Nachwuchs-Länderspielen herhalten muss, sogar einmalig "ausverkauft".
Sportpark Husterhöhe, Pirmasens
Zuschauer: 1250 (-)
Am "Tag der deutschen Einheit" stand eine überschaubare Menge an "brauchbaren" Ernstkämpfen zur Auswahl, wobei es schliesslich zum zweiten Mal nach Pirmasens gehen sollte. Dort war nämlich kurze Zeit nach meinem erstmaligen Besuch vor acht Jahren eine moderne Spielstätte auf dem ehemaligen US-Kasernenstützpunkt errichtet worden, die die sportlichen Ansprüche der Pfälzer untermauert. In Wirklichkeit dümpelt Pirmasens, von 1974 bis 1978 in der zweigleisigen 2. Bundesliga Süd aktiv, in der fünfthöchsten Spielklasse herum - und wurde am heutigen Nationalfeiertag vom aktuellen Aufsteiger aus der Ortsgemeinde Salmtal (ebenfalls ein früherer Bundesligist, in der Saison 1986/87) regelrecht gedemütigt. Erst 48 Sekunden waren gespielt, als ein gewisser Dino Toppmöller - seines Zeichens Sohn von Trainer Klaus Toppmöller - im zweiten Anlauf in die heimischen Maschen traf.
Die Gastgeber waren um eine rasche Antwort bemüht, leisteten sich aber eine unerklärliche Menge an haarsträubenden Fehlern - mehrmals ging das Leder schon am eigenen (!) Strafraum verloren, woraus Salmrohr aber nicht in Form eines Torerfolges zu profitieren vermochte, und in der Offensive agierte Pirmasens oftmals zu umständlich. Die Zerbrechlichkeit der einheimischen Defensive zeigte sich kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit, als ein rasch ausgeführter Freistoss genügte, um Goalgetter Toppmöller (ex-Bochum, Frankfurt, Offenbach...) - in der letzten Saison mit 36 Treffern massgeblich an der Promotion seines Stammvereins beteiligt - alleine vor dem gegnerischen Torhüter zum 0:2 einschiessen zu lassen. Zwischenzeitlich entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit einer Vielzahl an Torchancen auf beiden Seiten, aber die Treffsicherheit war einseitig verteilt.
Zweimal traf Salmrohr, das ausserdem einen Freistoss vom Pfosten abprallen sah, noch ins Schwarze. Als Pirmasens nichts mehr zu verlieren hatte, trafen die Gastgeber mit einer herrlichen Direktabnahme aus zwanzig Metern in den entfernten Winkel. Dieser Ehrentreffer war ein letzter Glanzpunkt in einer attraktiven, wenn auch sehr einseitigen Begegnung im Südwesten der Bundesrepublik. Die Hausherren können sich mit einem überdurchschnittlichen Stadion im Sportpark Husterhöhe trösten, welches mit einer riesigen Haupttribüne (mit 3'000 Sitzschalen in verschiedenen Blautönen) besticht. Auf den drei weiteren Seiten verlaufen durchwegs vierzehn ungedeckte Stehstufen - in der Mitte der Gegengerade ebenfalls mit den erwähnten Sitzen bestückt. Beim sensationellen Pokalerfolg gegen Werder Bremen (4:2 nach Elfmeterschiessen) vor fünf Jahren war das moderne Stadion, welches auch immer wieder als Austragungsort von Nachwuchs-Länderspielen herhalten muss, sogar einmalig "ausverkauft".
Samstag, 1. Oktober 2011
FC Wil 3 FC Aarau 2
Challenge League
Stadion Bergholz, Wil
Zuschauer: 1400 (150)
Einmal mehr inszenierte Aarau auf dem Bergholz nach zuvor drei aufeinanderfolgenden Vollerfolgen in Wettbewerbsspielen eine dramatische Achterbahnfahrt der Gefühle - mittels Freistoss traf Wil nach einer knappen Viertelstunde mit der ersten Tormöglichkeit zur Führung, während sich die Schützlinge von Aarau-Cheftrainer René Weiler in der Mitte der ersten Hälfte nur einen Pfostentreffer von Dabo notieren lassen durften. Ein Doppelschlag von Gashi brachte Wil - zu Hause seit nunmehr einem Jahr ungeschlagen - zwischenzeitlich an den Rand einer ersten Niederlage, doch sorgten Cavusevic und Schär einige Minuten später für eine nochmalige Wende zugunsten der Ostschweizer. Letzterer traf dabei mit einem "Tor des Jahres" aus rund 70 Metern über Aarau-Goalie Mall hinweg in die Maschen.
Einen Tag später tat sich der Aargauer Nachwuchs gegen einen äusserst limitierten Aufsteiger aus Subingen trotz anfänglicher Druckphase erschreckend schwer. Als negativer Höhepunkt erwies sich der überraschende Führungstreffer der Gäste kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit, als Hubler richtiggehend zum Abschluss eingeladen wurde. Das verzweifelte, oftmals konzeptlose Anrennen der Gastgeber wurde in der 94. Minute tatsächlich noch belohnt, als Innenverteidiger Giampà mit einem Distanzschuss aus rund zwanzig Metern in die linke Torecke erfolgreich war, nachdem Bächler im Rahmen des zweiten Durchgangs zuvor noch am rechten Torpfosten gescheitert war.
Stadion Bergholz, Wil
Zuschauer: 1400 (150)
Einmal mehr inszenierte Aarau auf dem Bergholz nach zuvor drei aufeinanderfolgenden Vollerfolgen in Wettbewerbsspielen eine dramatische Achterbahnfahrt der Gefühle - mittels Freistoss traf Wil nach einer knappen Viertelstunde mit der ersten Tormöglichkeit zur Führung, während sich die Schützlinge von Aarau-Cheftrainer René Weiler in der Mitte der ersten Hälfte nur einen Pfostentreffer von Dabo notieren lassen durften. Ein Doppelschlag von Gashi brachte Wil - zu Hause seit nunmehr einem Jahr ungeschlagen - zwischenzeitlich an den Rand einer ersten Niederlage, doch sorgten Cavusevic und Schär einige Minuten später für eine nochmalige Wende zugunsten der Ostschweizer. Letzterer traf dabei mit einem "Tor des Jahres" aus rund 70 Metern über Aarau-Goalie Mall hinweg in die Maschen.
Einen Tag später tat sich der Aargauer Nachwuchs gegen einen äusserst limitierten Aufsteiger aus Subingen trotz anfänglicher Druckphase erschreckend schwer. Als negativer Höhepunkt erwies sich der überraschende Führungstreffer der Gäste kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit, als Hubler richtiggehend zum Abschluss eingeladen wurde. Das verzweifelte, oftmals konzeptlose Anrennen der Gastgeber wurde in der 94. Minute tatsächlich noch belohnt, als Innenverteidiger Giampà mit einem Distanzschuss aus rund zwanzig Metern in die linke Torecke erfolgreich war, nachdem Bächler im Rahmen des zweiten Durchgangs zuvor noch am rechten Torpfosten gescheitert war.
Samstag, 24. September 2011
Etoile Carouge FC 0 FC Aarau 2
Challenge League
Stade de la Fontenette, Carouge
Zuschauer: 544 (100)
Das letzte Aarauer Gastspiel im Stade de la Fontenette, mit einer grosszügigen Sitzplatztribüne über die gesamte Spielfeldlänge in verschiedenen Blautönen und einigen Stehstufen (ohne Überdachung) auf zwei weiteren Seiten, spielte sich noch im vergangenen Jahrtausend ab. Der frühere NLA-Verein (letztmals in der Saison 1997/98) aus der Agglomeration der Westschweizer Grossstadt versank in den Tiefen der 1. Liga, wo sich die "Sterne" zwar regelmässig für die NLB-Aufstiegsrunde qualifizieren konnten, aber die Rückkehr in den Profifussball erst im achten (!) Anlauf zu realisieren vermochten, als sie sich im entscheidenden Spiel gegen Baden mit dem Gesamtskore von 1:0 durchsetzten.
Die Aarauer waren "stürmerlos" (wegen Sperren und Verletzungen) in die Calvinstadt gereist, was sich vor allem in der Chancenauswertung nach einer Viertelstunde zeigte, als in einer Aargauer Druckphase mehrfach grosszügig Chancen ausgelassen wurden; aber auch Carouge scheiterte später dreimal am gegnerischen Torhüter. Der Bann wurde aus Aarauer Sicht in der 57. Minute gebrochen, als das Leder von Gashi ins Netz gespitzelt wurde. Und fünf Minuten legte Staubli per Kopf nach, woraufhin Carouge nicht mehr zu einer ordentlichen Reaktion fähig war. Bemerkenswert: Auch der vierte Ernstkampf von Carouge, der durch meine Wenigkeit begleitet wurde, endete ohne Torerfolg für die Genfer...
Stade de la Fontenette, Carouge
Zuschauer: 544 (100)
Das letzte Aarauer Gastspiel im Stade de la Fontenette, mit einer grosszügigen Sitzplatztribüne über die gesamte Spielfeldlänge in verschiedenen Blautönen und einigen Stehstufen (ohne Überdachung) auf zwei weiteren Seiten, spielte sich noch im vergangenen Jahrtausend ab. Der frühere NLA-Verein (letztmals in der Saison 1997/98) aus der Agglomeration der Westschweizer Grossstadt versank in den Tiefen der 1. Liga, wo sich die "Sterne" zwar regelmässig für die NLB-Aufstiegsrunde qualifizieren konnten, aber die Rückkehr in den Profifussball erst im achten (!) Anlauf zu realisieren vermochten, als sie sich im entscheidenden Spiel gegen Baden mit dem Gesamtskore von 1:0 durchsetzten.
Die Aarauer waren "stürmerlos" (wegen Sperren und Verletzungen) in die Calvinstadt gereist, was sich vor allem in der Chancenauswertung nach einer Viertelstunde zeigte, als in einer Aargauer Druckphase mehrfach grosszügig Chancen ausgelassen wurden; aber auch Carouge scheiterte später dreimal am gegnerischen Torhüter. Der Bann wurde aus Aarauer Sicht in der 57. Minute gebrochen, als das Leder von Gashi ins Netz gespitzelt wurde. Und fünf Minuten legte Staubli per Kopf nach, woraufhin Carouge nicht mehr zu einer ordentlichen Reaktion fähig war. Bemerkenswert: Auch der vierte Ernstkampf von Carouge, der durch meine Wenigkeit begleitet wurde, endete ohne Torerfolg für die Genfer...
Samstag, 17. September 2011
FC Amicitia Riehen 0 FC Aarau 8
Schweizer Cup (1. Runde)
Sportplatz Grendelmatte, Riehen
Zuschauer: 650 (150)
Das Startspiel im nationalen Pokal sollte beim Basler Zweitligisten Amicitia Riehen, als Finalverlierer im FVNWS-Cup (1:2 gegen Black Stars) für die landesweite Ausscheidung qualifiziert, absolviert werden. Die heutigen Gastgeber, als Arbeiter Turn- und Sportverein Riehen 1930 gegründet, profitierten dabei vom Aufstieg der "schwarzen Sterne" in die 2. Liga Interregional und durften somit in die Hauptrunde des Schweizer Cups nachrücken, wo sich "Amicitia" (lat. Freundschaft) vor zwei Jahren schon einmal versuchen durfte (0:4 gegen Thun). Damals stand das eigenen Stadion Grendelmatte aber nicht zur Verfügung, so dass der aktuelle Auftritt im weitläufigen Ground mit einer überdachten Haupttribüne, mit sechs Holzbankreihen bestückt, nicht nur aus Aarauer Sicht eine Premiere darstellte.
Die Aargauer Anhängerschaft installierte sich (in luftiger Höhe) im Obergeschoss des zweistöckigen Garderobengebäudes, wo sie auch zugleich ihre unmissverständliche Botschaft ("Mission Cupfinal!") präsentierten. Amicitia leistete insgesamt nur wenig Gegenwehr. Das einheimische Abwehrbollwerk hielt etwas mehr als fünfzehn Spielminuten, danach traf Aarau in regelmässigen Abständen - in der Halbzeitpause lagen die Schützlinge von Cheftrainer René Weiler schon um fünf Längen in Führung, nach siebzig Spielminuten stand es 8:0, was auch dem diskussionslosen Endstand gleichkam, wobei sich Dejan Jakovljevic und Remo Staubli jeweils als Doppeltorschützen auszeichnen konnten.
Sportplatz Grendelmatte, Riehen
Zuschauer: 650 (150)
Das Startspiel im nationalen Pokal sollte beim Basler Zweitligisten Amicitia Riehen, als Finalverlierer im FVNWS-Cup (1:2 gegen Black Stars) für die landesweite Ausscheidung qualifiziert, absolviert werden. Die heutigen Gastgeber, als Arbeiter Turn- und Sportverein Riehen 1930 gegründet, profitierten dabei vom Aufstieg der "schwarzen Sterne" in die 2. Liga Interregional und durften somit in die Hauptrunde des Schweizer Cups nachrücken, wo sich "Amicitia" (lat. Freundschaft) vor zwei Jahren schon einmal versuchen durfte (0:4 gegen Thun). Damals stand das eigenen Stadion Grendelmatte aber nicht zur Verfügung, so dass der aktuelle Auftritt im weitläufigen Ground mit einer überdachten Haupttribüne, mit sechs Holzbankreihen bestückt, nicht nur aus Aarauer Sicht eine Premiere darstellte.
Die Aargauer Anhängerschaft installierte sich (in luftiger Höhe) im Obergeschoss des zweistöckigen Garderobengebäudes, wo sie auch zugleich ihre unmissverständliche Botschaft ("Mission Cupfinal!") präsentierten. Amicitia leistete insgesamt nur wenig Gegenwehr. Das einheimische Abwehrbollwerk hielt etwas mehr als fünfzehn Spielminuten, danach traf Aarau in regelmässigen Abständen - in der Halbzeitpause lagen die Schützlinge von Cheftrainer René Weiler schon um fünf Längen in Führung, nach siebzig Spielminuten stand es 8:0, was auch dem diskussionslosen Endstand gleichkam, wobei sich Dejan Jakovljevic und Remo Staubli jeweils als Doppeltorschützen auszeichnen konnten.
Samstag, 10. September 2011
FC Aarau 2 FC Wohlen 0
Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 4600 (600)
DERBYSIEGER! Dieses Transparent war am Tag vor dem Kantonsduell mit Wohlen, als Nummer Eins im Aargau angereist, schon auf dem Trainingsplatz im Brügglifeld zu erspähen. Und auch am Matchtag war es wieder zu sehen, auch wenn es zu Spielbeginn von einer grossen Blockfahne der Szene Aarau ("Gmeinsam rechtig Ufstieg"), worauf eine verschworene Spielertraube zu erkennen war, überdeckt wurde. Das Prestigeduell auf dem Spielfeld war im Vorfeld durch einen Transfercoup der Freiämter angeheizt worden, indem sie den früheren Aarauer Mittelfeldspieler Carlos Varela verpflichteten.
Bei seiner Rückkehr aufs Brügglifeld gelang es dem bekannten Heisssporn aber nicht, entscheidende Akzente zu setzen. Die Schlagzeilen gehörten einem anderen Akteur: Nach zwanzig Minuten tauchte Remo Staubli alleine vor Wohlen-Torhüter Proietti auf, um die Lokalmatadoren in Front zu schiessen, nachdem die Freiämter zuvor einige Möglichkeiten vergeben hatten. In der Folge war Wohlen nicht mehr zu einer ernsthaften Reaktion fähig, was wiederum Staubli zu Beginn des zweiten Durchgangs nutzte, um sich mit seinem zweiten Treffer endgültig in die Herzen der Aarauer Fans zu schiessen. Und nun war es wieder zu sehen, das Transparent mit der simplen Wahrheit: DERBYSIEGER!
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 4600 (600)
DERBYSIEGER! Dieses Transparent war am Tag vor dem Kantonsduell mit Wohlen, als Nummer Eins im Aargau angereist, schon auf dem Trainingsplatz im Brügglifeld zu erspähen. Und auch am Matchtag war es wieder zu sehen, auch wenn es zu Spielbeginn von einer grossen Blockfahne der Szene Aarau ("Gmeinsam rechtig Ufstieg"), worauf eine verschworene Spielertraube zu erkennen war, überdeckt wurde. Das Prestigeduell auf dem Spielfeld war im Vorfeld durch einen Transfercoup der Freiämter angeheizt worden, indem sie den früheren Aarauer Mittelfeldspieler Carlos Varela verpflichteten.
Bei seiner Rückkehr aufs Brügglifeld gelang es dem bekannten Heisssporn aber nicht, entscheidende Akzente zu setzen. Die Schlagzeilen gehörten einem anderen Akteur: Nach zwanzig Minuten tauchte Remo Staubli alleine vor Wohlen-Torhüter Proietti auf, um die Lokalmatadoren in Front zu schiessen, nachdem die Freiämter zuvor einige Möglichkeiten vergeben hatten. In der Folge war Wohlen nicht mehr zu einer ernsthaften Reaktion fähig, was wiederum Staubli zu Beginn des zweiten Durchgangs nutzte, um sich mit seinem zweiten Treffer endgültig in die Herzen der Aarauer Fans zu schiessen. Und nun war es wieder zu sehen, das Transparent mit der simplen Wahrheit: DERBYSIEGER!
Montag, 29. August 2011
SR Delémont 2 FC Aarau 2
Challenge League
Stade de la Blancherie, Delémont
Zuschauer: 1840 (200)
In der vergangenen Spielzeit verschenkte Aarau in den beiden Direktduellen mit den Jurassiern nicht weniger als fünf Punkte in den Schlussminuten. Diese schwarze Serie sollte sich auch beim jüngsten Gastspiel auf der Blancherie fortsetzen. Zwar hatte sich Schiedsrichter Alain Bieri durchwegs bemüht, einen glasklaren Strafstoss zu übersehen und den Aarauer Loris Benito grundlos unter die Dusche zu schicken, aber die entfesselten Aargauer führten zur Halbzeitpause dank Gashi (7.) und Dabo (45.) dennoch mit zwei Toren Vorsprung. Auch der heimische Anschlusstreffer schien Delémont nicht zu stärken, doch die Aarauer zogen sich - nachdem eigene Konterchancen ungenutzt blieben - immer mehr zurück, so dass die Lokalmatadoren in einer (unerklärlich) langen Nachspielzeit durch einen abgelenkten Flachschuss von Sirufo (95.) einmal mehr zu einem fragwürdigen Ausgleich kamen.
Der Aargauer Nachwuchs hatte zwei Tage zuvor einen Auftritt der überzeugenden Art hingelegt, als der Stadtzürcher Fusionsclub (im Jahr 2003 entstanden) auf dessen Sportanlage Neudorf geschlagen wurde. Der unspektakuläre Hauptplatz, unweit des Zürcher Hallenstadions gelegen, verfügt auf einer Längsseite über drei Stehstufen, welche auf Höhe der Mittellinie überdacht sind. Eine überschaubare Menge an Zuschauern wollte sich an diesem Nachmittag von den Qualitäten der Nachwuchsauswahl überzeugen - zur Halbzeitpause stand es nach Treffern von Giampà, Jakovljevic und Scianna schon 0:3. Die Hausherren machten auf einem schwer bespielbaren, durchwegs aus lockeren Rasenstücken bestehenden Spielfeld nur durch einen Platzverweis auf sich aufmerksam, während Scianna in der Schlussphase eine seiner zahlreichen Gelegenheiten zum verdienten Endstand (0:4) nutzte.
Stade de la Blancherie, Delémont
Zuschauer: 1840 (200)
In der vergangenen Spielzeit verschenkte Aarau in den beiden Direktduellen mit den Jurassiern nicht weniger als fünf Punkte in den Schlussminuten. Diese schwarze Serie sollte sich auch beim jüngsten Gastspiel auf der Blancherie fortsetzen. Zwar hatte sich Schiedsrichter Alain Bieri durchwegs bemüht, einen glasklaren Strafstoss zu übersehen und den Aarauer Loris Benito grundlos unter die Dusche zu schicken, aber die entfesselten Aargauer führten zur Halbzeitpause dank Gashi (7.) und Dabo (45.) dennoch mit zwei Toren Vorsprung. Auch der heimische Anschlusstreffer schien Delémont nicht zu stärken, doch die Aarauer zogen sich - nachdem eigene Konterchancen ungenutzt blieben - immer mehr zurück, so dass die Lokalmatadoren in einer (unerklärlich) langen Nachspielzeit durch einen abgelenkten Flachschuss von Sirufo (95.) einmal mehr zu einem fragwürdigen Ausgleich kamen.
Der Aargauer Nachwuchs hatte zwei Tage zuvor einen Auftritt der überzeugenden Art hingelegt, als der Stadtzürcher Fusionsclub (im Jahr 2003 entstanden) auf dessen Sportanlage Neudorf geschlagen wurde. Der unspektakuläre Hauptplatz, unweit des Zürcher Hallenstadions gelegen, verfügt auf einer Längsseite über drei Stehstufen, welche auf Höhe der Mittellinie überdacht sind. Eine überschaubare Menge an Zuschauern wollte sich an diesem Nachmittag von den Qualitäten der Nachwuchsauswahl überzeugen - zur Halbzeitpause stand es nach Treffern von Giampà, Jakovljevic und Scianna schon 0:3. Die Hausherren machten auf einem schwer bespielbaren, durchwegs aus lockeren Rasenstücken bestehenden Spielfeld nur durch einen Platzverweis auf sich aufmerksam, während Scianna in der Schlussphase eine seiner zahlreichen Gelegenheiten zum verdienten Endstand (0:4) nutzte.
Sonntag, 28. August 2011
US Giubiasco 1 AC Taverne 0
2. Liga regional (FTC)
Stadio Comunale, Giubiasco
Zuschauer: 120 (-)
Am spielfreien Sonntag bot sich ein Ausflug ins Tessin an, waren doch zwei (von drei fehlenden) Tribünenbauten im sonnigsten Kanton der Schweiz - ausnahmsweise gab es tatsächlich nur blauen Himmel zu bestaunen - gleichentags zu kreuzen, nachdem Giubiasco seine Heimspiele neuerdings schon im Laufe des Vormittags austrägt. Der örtliche Fussballplatz, in der agraren Einöde zwischen Giubiasco und Sant'Antonino zu lokalisieren, kann immerhin sechs überdachte Sitzstufen auf dem Garderobengebäude vorweisen. Auch sportlich hatte Giubiasco am ersten Spieltag der neuen Saison einiges zu bieten; aus der ersten Abschlusschance resultierte zugleich der Führungstreffer für den ehemaligen NLB-Verein (Saison 1974/75) durch einen Freistoss von linksaussen in den Winkel.
Insgesamt waren sich beide Mannschaften ebenbürtig, aber die aussichtsreichen Schussmöglichkeiten waren ausschliesslich den Einheimischen zuzuschreiben; alleine in der ersten Halbzeit scheiterten sie dreimal kläglich aus kurzer Distanz vor dem offenen Gehäuse des Absteigers aus Taverne. Im zweiten Durchgang war auch die Torumrandung behilflich, um weitere Torerfolge der Gastgeber zu verhindern. Ein unaufhörliches Lamentieren von Spielern, Trainern und Zuschauern beider Parteien in Form von gestenreichen, äusserst amüsanten Wortgefechten war dem allgemeinen Spielfluss natürlich nicht förderlich, so dass es zwar keine Tore mehr zu bejubeln gab, aber der Unparteiische insgesamt noch sieben Verwarnungen (sechs wegen Reklamieren!) verteilen musste.
Stadio Comunale, Giubiasco
Zuschauer: 120 (-)
Am spielfreien Sonntag bot sich ein Ausflug ins Tessin an, waren doch zwei (von drei fehlenden) Tribünenbauten im sonnigsten Kanton der Schweiz - ausnahmsweise gab es tatsächlich nur blauen Himmel zu bestaunen - gleichentags zu kreuzen, nachdem Giubiasco seine Heimspiele neuerdings schon im Laufe des Vormittags austrägt. Der örtliche Fussballplatz, in der agraren Einöde zwischen Giubiasco und Sant'Antonino zu lokalisieren, kann immerhin sechs überdachte Sitzstufen auf dem Garderobengebäude vorweisen. Auch sportlich hatte Giubiasco am ersten Spieltag der neuen Saison einiges zu bieten; aus der ersten Abschlusschance resultierte zugleich der Führungstreffer für den ehemaligen NLB-Verein (Saison 1974/75) durch einen Freistoss von linksaussen in den Winkel.
Insgesamt waren sich beide Mannschaften ebenbürtig, aber die aussichtsreichen Schussmöglichkeiten waren ausschliesslich den Einheimischen zuzuschreiben; alleine in der ersten Halbzeit scheiterten sie dreimal kläglich aus kurzer Distanz vor dem offenen Gehäuse des Absteigers aus Taverne. Im zweiten Durchgang war auch die Torumrandung behilflich, um weitere Torerfolge der Gastgeber zu verhindern. Ein unaufhörliches Lamentieren von Spielern, Trainern und Zuschauern beider Parteien in Form von gestenreichen, äusserst amüsanten Wortgefechten war dem allgemeinen Spielfluss natürlich nicht förderlich, so dass es zwar keine Tore mehr zu bejubeln gab, aber der Unparteiische insgesamt noch sieben Verwarnungen (sechs wegen Reklamieren!) verteilen musste.
AP Campionese 1 AC Taverne II 1
3. Liga regional (FTC)
Centro Sportivo Scirèe, Campione
Zuschauer: 80 (-)
Kurzfristig war die Idee von zwei Nachmittagsspielen in Canobbio (13.45 Uhr) und Porza (16.00 Uhr) - in bequemer Laufdistanz gelegen - verworfen, um den sehenswerten Ground von Campione d'Italia zu besuchen. Das Städtchen am Lago di Lugano ist eine italienische Enklave, welche aufgrund Schweizer Nummernschilder, Telefonnummern und Währung aber vorzüglich an die direkte Umgebung angepasst ist. Deshalb ist auch die Associazione Polisportiva Campionese in den lokalen Meisterschaftsbetrieb des Tessiner Fussballverbands (FTC) eingebunden. Internationale Bekanntheit geniesst Campione aber in erster Linie durch sein modernes Casino - eines von nur vier Stück in Italien und zugleich grösste Spielbank im europäischen Raum (etwa 55'000 Quadratmeter, verteilt auf neun Etagen).
Der Fussmarsch ist ein hartes Stück Arbeit, denn die Route führt (stellenweise) über eine verfallene Nebenstrasse mehr oder minder senkrecht nach oben, wo das örtliche Sportzentrum mit der stolzen Sitzplatztribüne über den Dächern der Seegemeinde thront. Als zehn Minuten vor dem vermeintlichen Anpfiff ein Kleinbus mit Fussballern auf dem verlassenen Gelände vorfuhr, war meine Wenigkeit "leicht" überrascht. Erstaunlicherweise entpuppte sich diese Mannschaft als AC Garda - und bewegte sich in Richtung Tribüne, während nun auch die eigentlichen Akteure aus den Katakomben schlichen. Beide Teams waren sich auf dem Spielfeld ebenbürtig, doch gefährliche Abschlusschancen waren selten. Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Campionese etwas überraschend in Führung ging - und sich in der Euphorie wenig später selbst dezimierte. Dies nutzte die Zweitvertretung aus Taverne in der Schlussviertelstude aus spitzem Winkel zum leistungsgerechten Ausgleichstreffer.
Centro Sportivo Scirèe, Campione
Zuschauer: 80 (-)
Kurzfristig war die Idee von zwei Nachmittagsspielen in Canobbio (13.45 Uhr) und Porza (16.00 Uhr) - in bequemer Laufdistanz gelegen - verworfen, um den sehenswerten Ground von Campione d'Italia zu besuchen. Das Städtchen am Lago di Lugano ist eine italienische Enklave, welche aufgrund Schweizer Nummernschilder, Telefonnummern und Währung aber vorzüglich an die direkte Umgebung angepasst ist. Deshalb ist auch die Associazione Polisportiva Campionese in den lokalen Meisterschaftsbetrieb des Tessiner Fussballverbands (FTC) eingebunden. Internationale Bekanntheit geniesst Campione aber in erster Linie durch sein modernes Casino - eines von nur vier Stück in Italien und zugleich grösste Spielbank im europäischen Raum (etwa 55'000 Quadratmeter, verteilt auf neun Etagen).
Der Fussmarsch ist ein hartes Stück Arbeit, denn die Route führt (stellenweise) über eine verfallene Nebenstrasse mehr oder minder senkrecht nach oben, wo das örtliche Sportzentrum mit der stolzen Sitzplatztribüne über den Dächern der Seegemeinde thront. Als zehn Minuten vor dem vermeintlichen Anpfiff ein Kleinbus mit Fussballern auf dem verlassenen Gelände vorfuhr, war meine Wenigkeit "leicht" überrascht. Erstaunlicherweise entpuppte sich diese Mannschaft als AC Garda - und bewegte sich in Richtung Tribüne, während nun auch die eigentlichen Akteure aus den Katakomben schlichen. Beide Teams waren sich auf dem Spielfeld ebenbürtig, doch gefährliche Abschlusschancen waren selten. Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, als Campionese etwas überraschend in Führung ging - und sich in der Euphorie wenig später selbst dezimierte. Dies nutzte die Zweitvertretung aus Taverne in der Schlussviertelstude aus spitzem Winkel zum leistungsgerechten Ausgleichstreffer.