2. Liga regional (FVBJ)
Sportplatz Giessenbad, Belp
Zuschauer: 150 (-)
Ausnahmsweise setzte Belp (s)ein Heimspiel am Sonntagmorgen an, was sich als zweischneidiges Schwert entpuppte. Einerseits kam meine Wenigkeit auf diese Weise zu einem interessanten Spiel vor der Mittagszeit, andererseits schienen die Gastgeber alles andere als bereit zu frühsportlichen Aktivitäten. Dies stellte der heimische Keeper schon in der siebten Spielminute eindrücklich unter Beweis, indem er einen harmlosen Ball im wahrsten Sinne des Wortes zwischen seinen Händen hindurch gleiten liess - und der reaktionsschnelle Gästespieler nur noch einzuschieben brauchte.
Nachdem Belp einen Abseitstreffer zu beklagen hatten, fand das Schönbühler Schützenfest noch in der ersten Viertelstunde eine Fortsetzung: Zuerst wurde die schläfrige Defensive der Gastgeber per Kopfball überwunden, wenig später zappelte ein herrlicher, direkt verwandelter Freistoss aus rund 20 Metern zum 0:3 in den Maschen. Die Entscheidung war also frühzeitig gefallen. Danach konzentrierten sich die Gäste auf das Verwalten ihres Vorsprung, was gegen desolate Hausherren auf deren ausbaulosem Sportplatz beim Flugplatz Bern-Belp genügte, um einen souveränen Erfolg auf fremdem Terrain einzufahren und seine eigene Position an der Tabellenspitze zu festigen.
Groundhopping bezeichnet die Absicht, möglichst viele Stadien
einer bestimmten Sportart zu besuchen (Wikipedia, 2016).
Sonntag, 31. Oktober 2010
SC Bümpliz 78 3 FC Laufen 0
1. Liga (Gruppe 2)
Sportplatz Bodenweid (neu), Bern
Zuschauer: 150 (-)
Der Sportplatz Bodenweid mit seiner sehenswerten Sitzplatztribüne wurde zwar vor zweieinhalb Jahren schon einmal beehrt, als Bümpliz noch zwei Spielklassen tiefer spielte, doch inzwischen musste das Hauptfeld zwei Kunstrasenplätzen - im Vergleich zum ehemaligen Naturrasen jedoch um 90 Grad gedreht - weichen, was einen zweiten Besuch nötig werden liess. Die Tribüne ist nun kurioserweise an der Grundlinie beider Plätze (bzw. deren Eckfahnen) zu finden, wobei auf einer Längsseite noch zwei Stehstufen (auf dem Nebenplatz findet sich eine Stufe) installiert wurden.
Das Kellerduell zwischen dem Vorletzten und dem Letzten entwickelte sich frühzeitig zugunsten der Gastgeber, als ein Eckball nach acht Minuten freistehend zum 1:0 eingeköpft wurde. Laufen bekundete bei einem Lattentreffer zwar Pech, fiel ansonsten aber mehr durch eine aggressiv-unfaire Spielweise als durch gelungene Kombinationen auf. Die Berner liessen sich davon nicht beirren und kamen nach dreissig Minuten durch einen direkt verwandelten Freistoss von rechts aussen an Freund und Feind vorbei zum zweiten Torerfolg. Auch nach einem harten Platzverweis gegen Bümpliz rannten die Gäste planlos an, um schliesslich fünf Zeigerumdrehungen vor dem Ende der regulären Spielzeit noch in einen Konter der überlegenen Einheimischen zu laufen.
Sportplatz Bodenweid (neu), Bern
Zuschauer: 150 (-)
Der Sportplatz Bodenweid mit seiner sehenswerten Sitzplatztribüne wurde zwar vor zweieinhalb Jahren schon einmal beehrt, als Bümpliz noch zwei Spielklassen tiefer spielte, doch inzwischen musste das Hauptfeld zwei Kunstrasenplätzen - im Vergleich zum ehemaligen Naturrasen jedoch um 90 Grad gedreht - weichen, was einen zweiten Besuch nötig werden liess. Die Tribüne ist nun kurioserweise an der Grundlinie beider Plätze (bzw. deren Eckfahnen) zu finden, wobei auf einer Längsseite noch zwei Stehstufen (auf dem Nebenplatz findet sich eine Stufe) installiert wurden.
Das Kellerduell zwischen dem Vorletzten und dem Letzten entwickelte sich frühzeitig zugunsten der Gastgeber, als ein Eckball nach acht Minuten freistehend zum 1:0 eingeköpft wurde. Laufen bekundete bei einem Lattentreffer zwar Pech, fiel ansonsten aber mehr durch eine aggressiv-unfaire Spielweise als durch gelungene Kombinationen auf. Die Berner liessen sich davon nicht beirren und kamen nach dreissig Minuten durch einen direkt verwandelten Freistoss von rechts aussen an Freund und Feind vorbei zum zweiten Torerfolg. Auch nach einem harten Platzverweis gegen Bümpliz rannten die Gäste planlos an, um schliesslich fünf Zeigerumdrehungen vor dem Ende der regulären Spielzeit noch in einen Konter der überlegenen Einheimischen zu laufen.
Samstag, 30. Oktober 2010
FC Sion U21 0 FC Martigny-Sports 1
1. Liga (Gruppe 1)
Centre Sportif de l'Ancien Stand, Sion
Zuschauer: 150 (-)
Inzwischen sind vier neue Grounds an einem Wochenende in den fünf obersten Spielklassen des Landes zu einer Seltenheit geworden, sodass die Wahl schnell getroffen war. Im Wallis musste der Nachwuchs vom FC Sion - wie immer mal wieder - auf das zentral gelegene Sportzentrum Ancien Stand zurückgreifen, weil das Stade de Tourbillon am Abend von der ersten Mannschaft genutzt werden sollte. Auf der polysportiven Anlage finden sich auf der Höhe eines Strafraums insgesamt sieben ungedeckte Stehstufen, an die Rückwand eines Hallenbades gebaut.
Bei windigen Verhältnissen taten sich beide Teams schwer, um ein ordentliches Spiel aufzuziehen, sodass nur wenige Torchancen auszumachen waren. Aus dem Nichts kam Martigny zehn Minuten vor dem Pausenpfiff durch einen Kopfballtreffer seines gross gewachsenen Angreifers zum Tor des Tages - zur Freude einer Handvoll Supporter, die die Gäste (wenn auch nur in der ersten Hälfte) mit gelegentlichen Sprechchören antrieben. Das heimische Schlusslicht zeigte eine Leistung, die dem Tabellenplatz angebracht war; nur dank der fahrlässigen Offensivabteilung von Martigny-Sports war die niveauarme Begegnung bis zum bitteren Ende spannend.
Centre Sportif de l'Ancien Stand, Sion
Zuschauer: 150 (-)
Inzwischen sind vier neue Grounds an einem Wochenende in den fünf obersten Spielklassen des Landes zu einer Seltenheit geworden, sodass die Wahl schnell getroffen war. Im Wallis musste der Nachwuchs vom FC Sion - wie immer mal wieder - auf das zentral gelegene Sportzentrum Ancien Stand zurückgreifen, weil das Stade de Tourbillon am Abend von der ersten Mannschaft genutzt werden sollte. Auf der polysportiven Anlage finden sich auf der Höhe eines Strafraums insgesamt sieben ungedeckte Stehstufen, an die Rückwand eines Hallenbades gebaut.
Bei windigen Verhältnissen taten sich beide Teams schwer, um ein ordentliches Spiel aufzuziehen, sodass nur wenige Torchancen auszumachen waren. Aus dem Nichts kam Martigny zehn Minuten vor dem Pausenpfiff durch einen Kopfballtreffer seines gross gewachsenen Angreifers zum Tor des Tages - zur Freude einer Handvoll Supporter, die die Gäste (wenn auch nur in der ersten Hälfte) mit gelegentlichen Sprechchören antrieben. Das heimische Schlusslicht zeigte eine Leistung, die dem Tabellenplatz angebracht war; nur dank der fahrlässigen Offensivabteilung von Martigny-Sports war die niveauarme Begegnung bis zum bitteren Ende spannend.
FC Visp 1 FC Raron 1
2. Liga regional (AVF)
Sportplatz Muehleye, Visp
Zuschauer: 120 (-)
Eine Stunde später folgte ein unspektakuläres Oberwalliser Lokalderby in Visp - unverständlich, dass sich die Partie mit dem Heimspiel von Sitten überschnitt, wodurch der Zuschaueraufmarsch höchst bescheiden war. Auf dem Rasen wurde hingegen einiges geboten: Beide Teams vergaben in der Startphase - durch eine Verletzung eines Spielers, der das Leder aus kurzer Distanz an den Kopf bekam und nach langer Pflege auf dem Rasen schliesslich mit der Ambulanz abtransportiert werden musste, abrupt abgeschlossen - mehrere hochkarätige Torchancen grosszügig. Insgesamt dauerte der erste Durchgang nach weiteren Verletzungspausen mehr als 52 Minuten, wobei sich Raron als dominante Mannschaft auch weiterhin im Auslassen von Möglichkeiten übte.
Dies wurde aber noch vor dem Seitenwechsel bestraft, als Visp nach einem harmlosen Zuspiel in die Spitze mittels Heber zur überraschenden Führung einzuschiessen vermochte. Aus Sicht der Gäste ebenso tragisch, dass sich der Schiedsrichter nicht für allfällige Handspiele zu interessieren schien - nicht weniger als drei Visper Vergehen dieser Art (deren zwei im eigenen Strafraum!) übersah der Unparteiische. Die Gäste aus der Nachbargemeinde steckten jedoch auch nach dem Pausentee nicht auf, um schliesslich nach einer Stunde Spielzeit durch einen gelungenen Angriff zum verdienten Ausgleich zu kommen. Weitere Gelegenheiten blieben hingegen ungenutzt...
Sportplatz Muehleye, Visp
Zuschauer: 120 (-)
Eine Stunde später folgte ein unspektakuläres Oberwalliser Lokalderby in Visp - unverständlich, dass sich die Partie mit dem Heimspiel von Sitten überschnitt, wodurch der Zuschaueraufmarsch höchst bescheiden war. Auf dem Rasen wurde hingegen einiges geboten: Beide Teams vergaben in der Startphase - durch eine Verletzung eines Spielers, der das Leder aus kurzer Distanz an den Kopf bekam und nach langer Pflege auf dem Rasen schliesslich mit der Ambulanz abtransportiert werden musste, abrupt abgeschlossen - mehrere hochkarätige Torchancen grosszügig. Insgesamt dauerte der erste Durchgang nach weiteren Verletzungspausen mehr als 52 Minuten, wobei sich Raron als dominante Mannschaft auch weiterhin im Auslassen von Möglichkeiten übte.
Dies wurde aber noch vor dem Seitenwechsel bestraft, als Visp nach einem harmlosen Zuspiel in die Spitze mittels Heber zur überraschenden Führung einzuschiessen vermochte. Aus Sicht der Gäste ebenso tragisch, dass sich der Schiedsrichter nicht für allfällige Handspiele zu interessieren schien - nicht weniger als drei Visper Vergehen dieser Art (deren zwei im eigenen Strafraum!) übersah der Unparteiische. Die Gäste aus der Nachbargemeinde steckten jedoch auch nach dem Pausentee nicht auf, um schliesslich nach einer Stunde Spielzeit durch einen gelungenen Angriff zum verdienten Ausgleich zu kommen. Weitere Gelegenheiten blieben hingegen ungenutzt...
Freitag, 29. Oktober 2010
SV Sinzheim 3 VfB Gaggenau 1
Landesliga Südbaden 1
Fremersbergstadion, Sinzheim
Zuschauer: 300 (-)
Und wieder ein unterklassiges Lokalduell - nicht zuletzt, weil sich zur sinnvollen Verwendung des allerletzten Gültigkeitstages meines Interrail-Tickets aus terminlichen Gründen keine Alternativen anboten. Der Ground in Sinzheim, südlich von Baden-Baden, verfügt immerhin über vier flache, ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite. Zum Derby gegen Gaggenau - der langjährige Oberligist musste nach dem Konkurs 2001 in den untersten Ligen neu beginnen - hatte sich eine stattliche Anzahl Zuschauer im Fremersbergstadion eingefunden, doch wurden die Anwesenden lange Zeit nicht verwöhnt. Beide Equipen zogen einen schwachen Tag ein, wodurch sich kaum nennenswerte Torchancen ergaben und die Begegnung ausschliesslich von der Spannung lebte.
Dass das Spiel zwanzig Minuten vor dem Ende doch noch lanciert wurde, war der Verdienst von Fabian Ernst - nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter, dem ehemaligen Nationalspieler von Besiktas Istanbul, Schalke 04 und Werder Bremen - und seinem Distanzschuss in die linke Ecke - 1:0 für Sinzheim. Nun kamen beide Mannschaften plötzlich zu hochkarätigen Torchancen, doch stand schliesslich wiederum Ernst im Mittelpunkt, indem er einen Freistoss aus 25 Metern unhaltbar in den linken Winkel nagelte. Der Schiedsrichter brachte aber nochmals Spannung zurück ins inzwischen muntere Spiel, indem er den enttäuschenden Gästen - in der Rangliste immerhin auf dem zweiten Rang platziert - einen Strafstoss schenkte, doch in der Nachspielzeit schloss Sinzheim einen seltenen Konterangriff souverän zum endgültigen Endstand von 3:1 ab.
Fremersbergstadion, Sinzheim
Zuschauer: 300 (-)
Und wieder ein unterklassiges Lokalduell - nicht zuletzt, weil sich zur sinnvollen Verwendung des allerletzten Gültigkeitstages meines Interrail-Tickets aus terminlichen Gründen keine Alternativen anboten. Der Ground in Sinzheim, südlich von Baden-Baden, verfügt immerhin über vier flache, ungedeckte Stehstufen auf einer Längsseite. Zum Derby gegen Gaggenau - der langjährige Oberligist musste nach dem Konkurs 2001 in den untersten Ligen neu beginnen - hatte sich eine stattliche Anzahl Zuschauer im Fremersbergstadion eingefunden, doch wurden die Anwesenden lange Zeit nicht verwöhnt. Beide Equipen zogen einen schwachen Tag ein, wodurch sich kaum nennenswerte Torchancen ergaben und die Begegnung ausschliesslich von der Spannung lebte.
Dass das Spiel zwanzig Minuten vor dem Ende doch noch lanciert wurde, war der Verdienst von Fabian Ernst - nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter, dem ehemaligen Nationalspieler von Besiktas Istanbul, Schalke 04 und Werder Bremen - und seinem Distanzschuss in die linke Ecke - 1:0 für Sinzheim. Nun kamen beide Mannschaften plötzlich zu hochkarätigen Torchancen, doch stand schliesslich wiederum Ernst im Mittelpunkt, indem er einen Freistoss aus 25 Metern unhaltbar in den linken Winkel nagelte. Der Schiedsrichter brachte aber nochmals Spannung zurück ins inzwischen muntere Spiel, indem er den enttäuschenden Gästen - in der Rangliste immerhin auf dem zweiten Rang platziert - einen Strafstoss schenkte, doch in der Nachspielzeit schloss Sinzheim einen seltenen Konterangriff souverän zum endgültigen Endstand von 3:1 ab.
Donnerstag, 28. Oktober 2010
FC Marin-Sports 5 FC Lusitanos 2
2. Liga regional (ANF)
Centre Sportif La Têne, Marin
Zuschauer: 70 (-)
Ungeahnte Motivation überkam mich an diesem kühlen Herbstabend - und so fand sich meine Wenigkeit zur besten Sendezeit auf dem ausbaulosen Sportplatz (mit gutem Willen lässt sich der Höhenunterschied zwischen Spielfeldrand und der angrenzenden Parkplatzeinfahrt zur lokalen Tennishalle als eine Stufe definieren) von Aufsteiger Marin-Sports, wenige Kilometer östlich von Neuchâtel gelegen, wieder. Zwar waren die Gastgeber ohne Zweifel spielerisch überlegen, doch machten sie sich ihr Leben mit ünnötigen Abspielfehlern selbst schwer, wovon die portugiesisch-stämmigen Gäste in der Mitte der ersten Halbzeit zu profitieren vermochten, nachdem die Hausherren zuvor mit einem wuchtigen Distanzschuss nur die Querlatte getroffen hatten.
Immerhin kam Marin-Sports trotz bescheidener Chancenauswertung noch vor dem Seitenwechsel (im Anschluss an einen Eckball von der rechten Seite) zum Ausgleich. Und ein krasser Aussetzer des Gästekeepers führte nach einer Stunde Spielzeit zur erstmaligen Führung der Einheimischen ins leere Gehäuse, wovon Lusitanos sich nicht mehr wirklich zu erholen vermochte. Zwar wussten die Gäste einen dritten Gegentreffer in der Mitte der zweiten Hälfte postwendend auszugleichen, doch die Schlussphase brachte zwei weitere, wunderschöne (Konter-)Tore für Marin-Sports mit sich. In der Folge verabschiedete sich ein Gästespieler mit der Ampelkarte frühzeitig unter die Dusche, wenig später folgte auch der sich lautstark enervierende Trainer von Lusitanos.
Centre Sportif La Têne, Marin
Zuschauer: 70 (-)
Ungeahnte Motivation überkam mich an diesem kühlen Herbstabend - und so fand sich meine Wenigkeit zur besten Sendezeit auf dem ausbaulosen Sportplatz (mit gutem Willen lässt sich der Höhenunterschied zwischen Spielfeldrand und der angrenzenden Parkplatzeinfahrt zur lokalen Tennishalle als eine Stufe definieren) von Aufsteiger Marin-Sports, wenige Kilometer östlich von Neuchâtel gelegen, wieder. Zwar waren die Gastgeber ohne Zweifel spielerisch überlegen, doch machten sie sich ihr Leben mit ünnötigen Abspielfehlern selbst schwer, wovon die portugiesisch-stämmigen Gäste in der Mitte der ersten Halbzeit zu profitieren vermochten, nachdem die Hausherren zuvor mit einem wuchtigen Distanzschuss nur die Querlatte getroffen hatten.
Immerhin kam Marin-Sports trotz bescheidener Chancenauswertung noch vor dem Seitenwechsel (im Anschluss an einen Eckball von der rechten Seite) zum Ausgleich. Und ein krasser Aussetzer des Gästekeepers führte nach einer Stunde Spielzeit zur erstmaligen Führung der Einheimischen ins leere Gehäuse, wovon Lusitanos sich nicht mehr wirklich zu erholen vermochte. Zwar wussten die Gäste einen dritten Gegentreffer in der Mitte der zweiten Hälfte postwendend auszugleichen, doch die Schlussphase brachte zwei weitere, wunderschöne (Konter-)Tore für Marin-Sports mit sich. In der Folge verabschiedete sich ein Gästespieler mit der Ampelkarte frühzeitig unter die Dusche, wenig später folgte auch der sich lautstark enervierende Trainer von Lusitanos.
Samstag, 23. Oktober 2010
SpVgg Bayern Hof 3 TSV Grossbardorf 0
Oberliga Bayern
Stadion Grüne Au, Hof
Zuschauer: 400 (-)
Zum Abschluss der dreitägigen Deutschland-Tour wurde einer der charakteristischsten Grounds im nördlichen Nachbarland besucht. Das Sportgelände Grüne Au - seit 1913 im Besitz des FC Bayern Hof, welcher sich im Jahre 2005 mit der SpVgg Hof zusammenschloss - kann heutzutage mit einer ungewöhnlichen Haupttribüne aufwarten, die durch eine hochgeschossene Bauweise mit vierzehn Sitzplatzreihen auffällt. Davor verlaufen, wie auch auf beiden Hintertorseiten, ein gutes Dutzend Stehstufen älteren Datums - auf der Gegengeraden durch eine kultige, nur halbwegs überdachte Holzbanktribüne aus der Nachkriegszeit unterbrochen. Auch die grössten Erfolge der Hofer liegen schon einige Jahre zurück, spielte man doch lange Zeit in der damals erstklassigen Oberliga und scheiterte später drei Mal in den Aufstiegsspielen zur neugegründeten (ersten) Bundesliga...
Inzwischen kämpft Bayern Hof um den Ligaerhalt in der fünftklassigen Bayernliga. Im Gegensatz zu den Gästen aus dem Dörfchen Grossbardorf (946 Einwohner), die den erneuten Aufstieg in die Regionalliga als Tabellenführer im Auge haben. Auf der Grünen Au waren die Rollen allerdings von Beginn weg vertauscht - nach nicht mal vier Spielminuten hatte Bayern Hof schon drei totsichere Möglichkeiten vergeben, spielte aber weiterhin entfesselt nach vorne. Diese Bemühungen wurden nach einer Viertelstunde endlich belohnt, als ein Distanzschuss unhaltbar in der linken Torecke einschlug; mittels Kopfball erhöhten die bärenstarken Gastgeber, unterstützt von einem sehr "kommunikativen" Publikum, nach einem Eckball noch vor der Halbzeitpause auf 2:0.
Im zweiten Durchgang trat auch der Favorit aus Grossbardorf offensiv in Erscheinung - und weil Bayern Hof seinerseits weitere Chancen grosszügig ausliess, wurde eine vorzeitige Entscheidung vertagt. Die Einheimischen zwangen mit einer engagierten Spielweise auch Glücksgöttin Fortuna auf ihre Seite, als der Dorfkicker innert weniger Sekunden gleich mehrfach an der Querlatte und gegnerischen Körperteilen scheiterten. Im Gegenzug traf Bayern Hof durch einen erfolgreichen Konterangriff zum dritten Mal ins Schwarze - mit der endgültigen Siegsicherung einhergehend. Euphorisch wurden die Hofer von ihrem Anhang gefeiert, der die Equipe schon im der Laufe der Partie mit regelmässigen Gesängen englischer Prägung (ohne optische Einlagen) unterstützte.
Die Reserve- und Nachwuchsteams der SpVgg Bayern Hof tragen ihre Heimspiele im Stadion an der Ossecker Straße (siehe oben) aus. Der weitläufige Leichtathletikground im Westen der Stadt verfügt auf einer Längsseite über sieben, mehrheitlich überdachte Stehstufen.
Stadion Grüne Au, Hof
Zuschauer: 400 (-)
Zum Abschluss der dreitägigen Deutschland-Tour wurde einer der charakteristischsten Grounds im nördlichen Nachbarland besucht. Das Sportgelände Grüne Au - seit 1913 im Besitz des FC Bayern Hof, welcher sich im Jahre 2005 mit der SpVgg Hof zusammenschloss - kann heutzutage mit einer ungewöhnlichen Haupttribüne aufwarten, die durch eine hochgeschossene Bauweise mit vierzehn Sitzplatzreihen auffällt. Davor verlaufen, wie auch auf beiden Hintertorseiten, ein gutes Dutzend Stehstufen älteren Datums - auf der Gegengeraden durch eine kultige, nur halbwegs überdachte Holzbanktribüne aus der Nachkriegszeit unterbrochen. Auch die grössten Erfolge der Hofer liegen schon einige Jahre zurück, spielte man doch lange Zeit in der damals erstklassigen Oberliga und scheiterte später drei Mal in den Aufstiegsspielen zur neugegründeten (ersten) Bundesliga...
Inzwischen kämpft Bayern Hof um den Ligaerhalt in der fünftklassigen Bayernliga. Im Gegensatz zu den Gästen aus dem Dörfchen Grossbardorf (946 Einwohner), die den erneuten Aufstieg in die Regionalliga als Tabellenführer im Auge haben. Auf der Grünen Au waren die Rollen allerdings von Beginn weg vertauscht - nach nicht mal vier Spielminuten hatte Bayern Hof schon drei totsichere Möglichkeiten vergeben, spielte aber weiterhin entfesselt nach vorne. Diese Bemühungen wurden nach einer Viertelstunde endlich belohnt, als ein Distanzschuss unhaltbar in der linken Torecke einschlug; mittels Kopfball erhöhten die bärenstarken Gastgeber, unterstützt von einem sehr "kommunikativen" Publikum, nach einem Eckball noch vor der Halbzeitpause auf 2:0.
Im zweiten Durchgang trat auch der Favorit aus Grossbardorf offensiv in Erscheinung - und weil Bayern Hof seinerseits weitere Chancen grosszügig ausliess, wurde eine vorzeitige Entscheidung vertagt. Die Einheimischen zwangen mit einer engagierten Spielweise auch Glücksgöttin Fortuna auf ihre Seite, als der Dorfkicker innert weniger Sekunden gleich mehrfach an der Querlatte und gegnerischen Körperteilen scheiterten. Im Gegenzug traf Bayern Hof durch einen erfolgreichen Konterangriff zum dritten Mal ins Schwarze - mit der endgültigen Siegsicherung einhergehend. Euphorisch wurden die Hofer von ihrem Anhang gefeiert, der die Equipe schon im der Laufe der Partie mit regelmässigen Gesängen englischer Prägung (ohne optische Einlagen) unterstützte.
Die Reserve- und Nachwuchsteams der SpVgg Bayern Hof tragen ihre Heimspiele im Stadion an der Ossecker Straße (siehe oben) aus. Der weitläufige Leichtathletikground im Westen der Stadt verfügt auf einer Längsseite über sieben, mehrheitlich überdachte Stehstufen.
Freitag, 22. Oktober 2010
VFC Plauen 0 RasenBallsport Leipzig 2
Regionalliga Nord
Vogtlandstadion, Plauen
Zuschauer: 1444 (100)
Der Vogtländische Fussball Club aus dem sächsischen Städtchen Plauen, durch seinen Vorgänger BSG Motor Wema und den ungeliebten Militärverein ASG Vorwärts vor der Wende lange Zeit in der zweithöchsten DDR-Spielklasse vertreten, stand anderntags auf dem Programm. Auch der aktuelle Kontrahent geniesst, analog zur ehemaligen Armeesportgemeinschaft, im deutschen Fussball nur bescheidende Sympathien, handelt es sich dabei doch um das künstliche Werbekonstrukt eines österreichischen Getränkeherstellers - ehemals als SSV Markranstädt geführt. Im Stadion wurde die Ablehnung durch die heimische Fanszene mit einer Vielzahl an kleinen Transparenten mit der Aufschrift "Anti RB" - an den Stadionzäunen platziert - auch bildlich zum Ausdruck gebracht.
Im einem abgetrennten Block präsentierte der heimische Anhang zum Anpfiff eine sehenswerte Choreographie mit acht Doppelhaltern, auf denen die wichtigen Clubembleme der langen Plauener Fussballgeschichte zu sehen waren, und dem schwarz-goldenen Spruchband "...seit 1903" zur Untermalung einer grossen Tradition. Der gastierende Retortenverein aus Leipzig kann eine solche Historie selbstverständlich nicht vorweisen - mit dem entsprechenden Budget gelang im ersten Anlauf allerdings der Aufstieg in die Regionalliga; als Fernziel ist nichts weniger als der Titelgewinn in der Bundesliga gut genug. Von grosser Euphorie kann beim RasenBallsport (RB) hingegen nicht gesprochen werden - nur eine knappe Hundertschaft folgte der Mannschaft ins Vogtland, um (optisch nicht auffallend) gelegentliche Sprechchöre zum Besten zu geben.
Dass es den wenigen Gästen überhaupt gelang, akustisch auf sich aufmerksam zu machen, lag an den heimischen Gesängen. Letztere wurden zwar von den eingefleischten Supportern geschlossen inszeniert, doch die Pausen zwischen den einzelnen Liedern wurden mit fortlaufender Spieldauer immer markanter. Dies mag auch mit dem Verlauf der Partie zusammengehangen haben, musste sich der Keeper der Hausherren in den ersten zwanzig Spielminuten doch bereits zweimal, jeweils nach einer Standardsituation, bezwingen lassen. Zwar traten die Vogtländer äusserst kämpferisch auf, erwiesen sich aber auch als erschreckend harmlos im Abschluss - wie der vergebene Elfmeter in der Mitte der zweiten Hälfte verdeutlichte, sodass der Aufstiegsfavorit wenig Mühe bekundete, um die drei Punkte (trotz ebenfalls bescheidener Chancenauswertung) ins Trockene zu bringen.
Aus der VFC-Szene gab es nach dem Seitenwechsel noch ein Spruchband zur jüngsten Fan-Demo in Berlin zu lesen: "In Berlin den Stein ins Rollen gebracht, den Kampf zum Erhalt der Fankultur ist entfacht", war unweit der neuen Gegentribüne zu lesen. Letztere kann mit gelben und schwarzen Sitzschalen aufwarten, die den riesigen Schriftzug "VFC" ergeben. Ein sehr interessanter Kontrast zur charismatischen Haupttribüne auf der Gegenseite, die sich aus zwei nebeneinanderliegenden, durch den Spielereingang unterbrochenen Tribünen mit einem Dutzend roter Holzbänke ergibt. In den beiden weitläufigen Kurven verläuft eine zweistellige Anzahl an ungedeckten Stehstufen, wobei auch der Gästeblock von der jüngsten Modernisierung nicht verschont blieb.
Vogtlandstadion, Plauen
Zuschauer: 1444 (100)
Der Vogtländische Fussball Club aus dem sächsischen Städtchen Plauen, durch seinen Vorgänger BSG Motor Wema und den ungeliebten Militärverein ASG Vorwärts vor der Wende lange Zeit in der zweithöchsten DDR-Spielklasse vertreten, stand anderntags auf dem Programm. Auch der aktuelle Kontrahent geniesst, analog zur ehemaligen Armeesportgemeinschaft, im deutschen Fussball nur bescheidende Sympathien, handelt es sich dabei doch um das künstliche Werbekonstrukt eines österreichischen Getränkeherstellers - ehemals als SSV Markranstädt geführt. Im Stadion wurde die Ablehnung durch die heimische Fanszene mit einer Vielzahl an kleinen Transparenten mit der Aufschrift "Anti RB" - an den Stadionzäunen platziert - auch bildlich zum Ausdruck gebracht.
Im einem abgetrennten Block präsentierte der heimische Anhang zum Anpfiff eine sehenswerte Choreographie mit acht Doppelhaltern, auf denen die wichtigen Clubembleme der langen Plauener Fussballgeschichte zu sehen waren, und dem schwarz-goldenen Spruchband "...seit 1903" zur Untermalung einer grossen Tradition. Der gastierende Retortenverein aus Leipzig kann eine solche Historie selbstverständlich nicht vorweisen - mit dem entsprechenden Budget gelang im ersten Anlauf allerdings der Aufstieg in die Regionalliga; als Fernziel ist nichts weniger als der Titelgewinn in der Bundesliga gut genug. Von grosser Euphorie kann beim RasenBallsport (RB) hingegen nicht gesprochen werden - nur eine knappe Hundertschaft folgte der Mannschaft ins Vogtland, um (optisch nicht auffallend) gelegentliche Sprechchöre zum Besten zu geben.
Dass es den wenigen Gästen überhaupt gelang, akustisch auf sich aufmerksam zu machen, lag an den heimischen Gesängen. Letztere wurden zwar von den eingefleischten Supportern geschlossen inszeniert, doch die Pausen zwischen den einzelnen Liedern wurden mit fortlaufender Spieldauer immer markanter. Dies mag auch mit dem Verlauf der Partie zusammengehangen haben, musste sich der Keeper der Hausherren in den ersten zwanzig Spielminuten doch bereits zweimal, jeweils nach einer Standardsituation, bezwingen lassen. Zwar traten die Vogtländer äusserst kämpferisch auf, erwiesen sich aber auch als erschreckend harmlos im Abschluss - wie der vergebene Elfmeter in der Mitte der zweiten Hälfte verdeutlichte, sodass der Aufstiegsfavorit wenig Mühe bekundete, um die drei Punkte (trotz ebenfalls bescheidener Chancenauswertung) ins Trockene zu bringen.
Aus der VFC-Szene gab es nach dem Seitenwechsel noch ein Spruchband zur jüngsten Fan-Demo in Berlin zu lesen: "In Berlin den Stein ins Rollen gebracht, den Kampf zum Erhalt der Fankultur ist entfacht", war unweit der neuen Gegentribüne zu lesen. Letztere kann mit gelben und schwarzen Sitzschalen aufwarten, die den riesigen Schriftzug "VFC" ergeben. Ein sehr interessanter Kontrast zur charismatischen Haupttribüne auf der Gegenseite, die sich aus zwei nebeneinanderliegenden, durch den Spielereingang unterbrochenen Tribünen mit einem Dutzend roter Holzbänke ergibt. In den beiden weitläufigen Kurven verläuft eine zweistellige Anzahl an ungedeckten Stehstufen, wobei auch der Gästeblock von der jüngsten Modernisierung nicht verschont blieb.
Donnerstag, 21. Oktober 2010
SC Victoria Hamburg 1 SC Condor Hamburg 2
Oberliga Hamburg
Stadion Hoheluft, Hamburg
Zuschauer: 98 (-)
Um sich optimal auf das Pokalspiel gegen Wolfsburg vorbereiten zu können, trat "Vicky" in der Liga ausnahmsweise schon am Donnerstag Abend an, was zu einem Ausflug in die Hansestadt genutzt wurde. Die traditionsreiche Spielstätte im Hamburger Stadtteil Eppendorf büsste in der jüngsten Zeit leider einiges von ihrem Charme ein - wo sich nach dem zweiten Weltkrieg noch über 38'000 Zuschauer einfanden, lassen sich inzwischen nur noch 5'001 Zuschauer empfangen, weil der alte Ground komplett renoviert wurde, um den Regionalliga-Anforderungen gerecht zu werden. Bislang durfte allerdings nur der Lokalrivale Altonaer FC 93 in der entsprechenden Spielklasse auflaufen. Dazu wurde die Haupttribüne mit blauen Sitzschalen versehen, auf zwei weiteren Spielfeldseiten finden sich zehn bis fünfzehn Stehstufen neuster Bauweise - und die ungeliebte Blocktrennung.
Eine erschreckende Minuskulisse im hohen zweistelligen Bereich vermochte dem unangenehmen Hamburger Herbstwetter zu trotzen, um sich eine bescheidende Begegnung der lokalen Oberliga anzusehen. Im starken (Gegen-)Wind taten sich beide Equipen lange Zeit schwer - vor allem die Gastgeber unterstrichen ihre Abschlussschwäche eindrücklich. Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde es lebhafter am Lokstedter Steindamm, weil Condor nach einem vermeintlich abgewehrten Konter mittels Strafstoss doch in Führung ging. Die Einheimischen, vom früheren Ostschweizer NLB-Kicker Roger Stilz (Baden, Carouge, Kriens, Vaduz) trainiert, kamen zwar im Gegenzug zum verdienten Ausgleich, doch die Gäste durften wenig später den endgültigen Siegestreffer feiern. Eine Erwähnung verdient auch die kleine Gruppe Heimfans (mit dem Namen "Nordkaos"), deren akustischer Support mit Ausnahme der Schlussphase fast durchgängig zu hören war.
Stadion Hoheluft, Hamburg
Zuschauer: 98 (-)
Um sich optimal auf das Pokalspiel gegen Wolfsburg vorbereiten zu können, trat "Vicky" in der Liga ausnahmsweise schon am Donnerstag Abend an, was zu einem Ausflug in die Hansestadt genutzt wurde. Die traditionsreiche Spielstätte im Hamburger Stadtteil Eppendorf büsste in der jüngsten Zeit leider einiges von ihrem Charme ein - wo sich nach dem zweiten Weltkrieg noch über 38'000 Zuschauer einfanden, lassen sich inzwischen nur noch 5'001 Zuschauer empfangen, weil der alte Ground komplett renoviert wurde, um den Regionalliga-Anforderungen gerecht zu werden. Bislang durfte allerdings nur der Lokalrivale Altonaer FC 93 in der entsprechenden Spielklasse auflaufen. Dazu wurde die Haupttribüne mit blauen Sitzschalen versehen, auf zwei weiteren Spielfeldseiten finden sich zehn bis fünfzehn Stehstufen neuster Bauweise - und die ungeliebte Blocktrennung.
Eine erschreckende Minuskulisse im hohen zweistelligen Bereich vermochte dem unangenehmen Hamburger Herbstwetter zu trotzen, um sich eine bescheidende Begegnung der lokalen Oberliga anzusehen. Im starken (Gegen-)Wind taten sich beide Equipen lange Zeit schwer - vor allem die Gastgeber unterstrichen ihre Abschlussschwäche eindrücklich. Eine Viertelstunde vor dem Ende wurde es lebhafter am Lokstedter Steindamm, weil Condor nach einem vermeintlich abgewehrten Konter mittels Strafstoss doch in Führung ging. Die Einheimischen, vom früheren Ostschweizer NLB-Kicker Roger Stilz (Baden, Carouge, Kriens, Vaduz) trainiert, kamen zwar im Gegenzug zum verdienten Ausgleich, doch die Gäste durften wenig später den endgültigen Siegestreffer feiern. Eine Erwähnung verdient auch die kleine Gruppe Heimfans (mit dem Namen "Nordkaos"), deren akustischer Support mit Ausnahme der Schlussphase fast durchgängig zu hören war.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Niederlagenserie im Brügglifeld
Aus der Traum! Nach der vermeidbaren 2:3-Niederlage gegen Vaduz musste sich der FCA auch in der zweiten Cup-Runde gegen den SC Kriens mit dem selben Ergebnis aus dem Stadion Brügglifeld verabschieden, weil sich die Zentralschweizer - unterstützt vom zaghaften Eingreifen der Aarauer Defensive - äusserst effizient im Abschluss zeigten und die Gastgeber insgesamt nur zwei Minuten brillierten, als Sabanovic mit einem persönlichen Doppelschlag zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf. Auf den Rängen wusste die Choreographie der Krienser zu gefallen, als ein Aarauer Adler von einem Pfeil getroffen wurde und blutend verendete - auch wenn die entsprechende Blockfahne und die dazugehörigen Textzeilen selbst von der Haupttribüne nur schwerlich einzusehen waren.
Bildlegende: Aarauer Intro beim Heimspiel gegen Wil (24. Oktober 2010).
Eine Besserung trat auch eine Woche später nicht ein, als sich Aarau gegen Wil ebenfalls nicht durchzusetzen vermochte. Die Ostschweizer Führung markierte der frühere Aarau-Legionär Sergio Bastida mit einem sehenswerten Freistoss, der dem glatzköpfigen Argentinier zu seinen Zeiten im Brügglifeld abhanden gekommen schien. Nicht minder spektakulär war der Ausgleich von Captain Sandro Burki, indem er das Spielgerät aus vollem Lauf in den rechten Winkel nagelte. Aber Aarau brachte sich kurz vor der Halbzeitpause mit einer Unachtsamkeit in der Defensive - als Lezcano unbedrängt einzuschieben vermochte - erneut selbst um einen Punktgewinn und war nach dem Seitenwechsel nicht mehr in der Lage, auf den erneuten Rückstand erkennbar zu reagieren.
Bildlegende: Aarauer Intro beim Heimspiel gegen Wil (24. Oktober 2010).
Eine Besserung trat auch eine Woche später nicht ein, als sich Aarau gegen Wil ebenfalls nicht durchzusetzen vermochte. Die Ostschweizer Führung markierte der frühere Aarau-Legionär Sergio Bastida mit einem sehenswerten Freistoss, der dem glatzköpfigen Argentinier zu seinen Zeiten im Brügglifeld abhanden gekommen schien. Nicht minder spektakulär war der Ausgleich von Captain Sandro Burki, indem er das Spielgerät aus vollem Lauf in den rechten Winkel nagelte. Aber Aarau brachte sich kurz vor der Halbzeitpause mit einer Unachtsamkeit in der Defensive - als Lezcano unbedrängt einzuschieben vermochte - erneut selbst um einen Punktgewinn und war nach dem Seitenwechsel nicht mehr in der Lage, auf den erneuten Rückstand erkennbar zu reagieren.
Samstag, 9. Oktober 2010
DVV Coburg 1 FVgg Bayern Kitzingen 1
Landesliga Bayern Nord
Dr.-Eugen-Stocke-Stadion, Coburg
Zuschauer: 200 (-)
Nur wenige Stunden nach der nächtlichen Rückkehr aus Deutschland sollte es frühmorgens schon wieder in die selbe Richtung zurück gehen, um im Städtchen Coburg von perfektem Herbstwetter empfangen zu werden. Die örtliche Sportanlage findet sich unterhalb der Veste Coburg, einer der grössten erhaltenen Burganlagen Deutschlands, und wurde während dreier Jahren von Grund auf saniert (Gesamtkosten: 1,3 Millionen Euro) um in neuem Glanz zu erstrahlen. Der Anblick ist aber gewöhnungsbedürftig, wenn man den ehemaligen Ausbau im Kopf hat. Auf einer Längsseite der weitläufigen Leichtathletikanlage finden sich ein Dutzend Stehstufen mit mächtiger Überdachung, wobei die blanken Betonstufen auf Höhe der Mittellinie mit weinroten Sitzschalen bestückt sind.
Der moderne Ground ist zweifellos von überdurchschnittlicher Qualität für einen Verein, der den Niederungen der sechsthöchsten Spielklasse nicht zu entfliehen vermag - und entgegen seinen Saisonzielen sogar noch in den Abstiegskampf verwickelt ist. Beim heutigen Ligaspiel zeigte sich Coburg - unterstützt durch eine kleine Fangruppierung mit vereinzelten Anfeuerungsrufen - zwar dominant, aber völlig umständlich im Abschluss, so dass schliesslich sogar die Gäste aus Kitzingen nach einem klaren Torhüterfehler zum ersten Treffer des Tages kamen. In einer enttäuschenden Begegnung trafen die Gastgeber zwar noch vor der Halbzeitpause zum hochverdienten Ausgleich, doch nach dem Pausentee stellten beide Teams ihre spielerischen Bemühungen mehrheitlich ein.
Dr.-Eugen-Stocke-Stadion, Coburg
Zuschauer: 200 (-)
Nur wenige Stunden nach der nächtlichen Rückkehr aus Deutschland sollte es frühmorgens schon wieder in die selbe Richtung zurück gehen, um im Städtchen Coburg von perfektem Herbstwetter empfangen zu werden. Die örtliche Sportanlage findet sich unterhalb der Veste Coburg, einer der grössten erhaltenen Burganlagen Deutschlands, und wurde während dreier Jahren von Grund auf saniert (Gesamtkosten: 1,3 Millionen Euro) um in neuem Glanz zu erstrahlen. Der Anblick ist aber gewöhnungsbedürftig, wenn man den ehemaligen Ausbau im Kopf hat. Auf einer Längsseite der weitläufigen Leichtathletikanlage finden sich ein Dutzend Stehstufen mit mächtiger Überdachung, wobei die blanken Betonstufen auf Höhe der Mittellinie mit weinroten Sitzschalen bestückt sind.
Der moderne Ground ist zweifellos von überdurchschnittlicher Qualität für einen Verein, der den Niederungen der sechsthöchsten Spielklasse nicht zu entfliehen vermag - und entgegen seinen Saisonzielen sogar noch in den Abstiegskampf verwickelt ist. Beim heutigen Ligaspiel zeigte sich Coburg - unterstützt durch eine kleine Fangruppierung mit vereinzelten Anfeuerungsrufen - zwar dominant, aber völlig umständlich im Abschluss, so dass schliesslich sogar die Gäste aus Kitzingen nach einem klaren Torhüterfehler zum ersten Treffer des Tages kamen. In einer enttäuschenden Begegnung trafen die Gastgeber zwar noch vor der Halbzeitpause zum hochverdienten Ausgleich, doch nach dem Pausentee stellten beide Teams ihre spielerischen Bemühungen mehrheitlich ein.
1. FC Eintracht Bamberg 2 SpVgg Bayreuth 1
Oberliga Bayern
Volksparkstadion, Bamberg
Zuschauer: 2250 (300)
Das oberfränkische Oberliga-Derby, als Gegenstück zu Würzburg-Schweinfurt in Unterfranken zu betrachten, begeisterte mit einer aussergewöhnlichen Ansetzung (Samstag, 19.30 Uhr). Und das hatte seinen guten Grund, stand doch die Flutlichtpremiere im Bamberger Volksparkstadion an. Auf der ehemaligen Hauptkampfbahn wird seit 1926 gespielt, vor zwei Jahren wurde der Ground zum Einsatz in der Regionalliga modernisiert, aus der sich der örtliche Fussballclub - verbunden mit massiven Problemen im finanziellen Bereich, was eine Insolvenz zur Folge hatte - inzwischen schon wieder verabschieden musste. Der Nachfolgeverein besinnt sich auf seine Wurzeln, was sich auch darin äussert, dass die allermeisten Spieler im Bamberger Nachwuchs gross wurden.
Das städtische Stadion veränderte sich durch den kurzen Abstecher in die Regionalliga ebenfalls unwiderruflich. Dies zeigte sich nicht nur in Form der modernen Haupttribüne mit sieben Reihen grüner Sitzschalen, von denen am heutigen Abend nicht weniger als sechs Reihen für Ehrengäste reserviert waren. Weil als allgemeingültiger Eintrittspreis, also sowohl für Sitzplätze als auch für Stehplätze, nur sechs Euro (ermässigt: vier Euro) ausgegeben wurden, kam es unvermeidlich zu einer überfüllten Tribüne. Andere Zuschauer begnügen sich hingegen mit einem Platz auf der unüberdachten Gegengeraden und ihren acht lieblosen Betonstufen, während sich in den weitläufigen Kurven noch Überreste alter (gesperrten) Stehtraversen finden lassen.
Der heimische Anhang brillierte zu Beginn mit einer silbernen Blätterchoreo, untermalt durch eine Blockfahne mit dem Clubemblem und dem passenden Spruchband ("Der Reiter erstrahlt in neuem Glanz!"), woraufhin ein weiteres Transparent mit dem ironischen Hinweis "made by problemfans" folgte. Auch im Gästeblock waren mehrere Hundertschaften an Supportern für Derby-Atmospähre besorgt, auch wenn es aus optischer Sicht nur einige Schwenkfahnen zu sehen gab. Akustisch waren sich beide Fangruppen über weite Strecken ebenbürtig - und auch auf dem grünen Rasen war das attraktive Nachbarschaftsduell ausgeglichen. Als Bayreuth nach zwanzig Minuten durch einen Schuss aus dem Hinterhalt in Front ging, antworteten die kombinationssicheren Gastgeber nur fünf Zeigerumdrehungen später mit dem Ausgleich in einer temporeichen Begegnung.
In der Halbzeitpause begaben sich einige Dutzend Anhänger von Bamberg zwecks Provokation in Richtung Gästesektor, doch die aufgebotene Polizei verhinderte jeglichen Feindkontakt, so dass die Einheimischen zur zweiten Halbzeit wieder unverrichteter Dinge abzogen. Auf dem Spielfeld liess Bamberg hingegen nicht nach: Die Gastgeber scheiterten nach Wiederanpfiff zweimal am Aluminium, ehe es vor Ablauf einer Stunde Spielzeit doch noch zum erstmaligen Führungstreffer reichte. Auf der Gegenseite scheiterte Bayreuth insgesamt dreimal alleine vor dem Tor, so dass es schliesslich beim knappem Sieg der Bamberger, denen in der hektischen Schlussphase auch noch ein klarer Elfmeter unterschlagen wurde, in diesem emotionalen Oberfranken-Derby blieb.
Volksparkstadion, Bamberg
Zuschauer: 2250 (300)
Das oberfränkische Oberliga-Derby, als Gegenstück zu Würzburg-Schweinfurt in Unterfranken zu betrachten, begeisterte mit einer aussergewöhnlichen Ansetzung (Samstag, 19.30 Uhr). Und das hatte seinen guten Grund, stand doch die Flutlichtpremiere im Bamberger Volksparkstadion an. Auf der ehemaligen Hauptkampfbahn wird seit 1926 gespielt, vor zwei Jahren wurde der Ground zum Einsatz in der Regionalliga modernisiert, aus der sich der örtliche Fussballclub - verbunden mit massiven Problemen im finanziellen Bereich, was eine Insolvenz zur Folge hatte - inzwischen schon wieder verabschieden musste. Der Nachfolgeverein besinnt sich auf seine Wurzeln, was sich auch darin äussert, dass die allermeisten Spieler im Bamberger Nachwuchs gross wurden.
Das städtische Stadion veränderte sich durch den kurzen Abstecher in die Regionalliga ebenfalls unwiderruflich. Dies zeigte sich nicht nur in Form der modernen Haupttribüne mit sieben Reihen grüner Sitzschalen, von denen am heutigen Abend nicht weniger als sechs Reihen für Ehrengäste reserviert waren. Weil als allgemeingültiger Eintrittspreis, also sowohl für Sitzplätze als auch für Stehplätze, nur sechs Euro (ermässigt: vier Euro) ausgegeben wurden, kam es unvermeidlich zu einer überfüllten Tribüne. Andere Zuschauer begnügen sich hingegen mit einem Platz auf der unüberdachten Gegengeraden und ihren acht lieblosen Betonstufen, während sich in den weitläufigen Kurven noch Überreste alter (gesperrten) Stehtraversen finden lassen.
Der heimische Anhang brillierte zu Beginn mit einer silbernen Blätterchoreo, untermalt durch eine Blockfahne mit dem Clubemblem und dem passenden Spruchband ("Der Reiter erstrahlt in neuem Glanz!"), woraufhin ein weiteres Transparent mit dem ironischen Hinweis "made by problemfans" folgte. Auch im Gästeblock waren mehrere Hundertschaften an Supportern für Derby-Atmospähre besorgt, auch wenn es aus optischer Sicht nur einige Schwenkfahnen zu sehen gab. Akustisch waren sich beide Fangruppen über weite Strecken ebenbürtig - und auch auf dem grünen Rasen war das attraktive Nachbarschaftsduell ausgeglichen. Als Bayreuth nach zwanzig Minuten durch einen Schuss aus dem Hinterhalt in Front ging, antworteten die kombinationssicheren Gastgeber nur fünf Zeigerumdrehungen später mit dem Ausgleich in einer temporeichen Begegnung.
In der Halbzeitpause begaben sich einige Dutzend Anhänger von Bamberg zwecks Provokation in Richtung Gästesektor, doch die aufgebotene Polizei verhinderte jeglichen Feindkontakt, so dass die Einheimischen zur zweiten Halbzeit wieder unverrichteter Dinge abzogen. Auf dem Spielfeld liess Bamberg hingegen nicht nach: Die Gastgeber scheiterten nach Wiederanpfiff zweimal am Aluminium, ehe es vor Ablauf einer Stunde Spielzeit doch noch zum erstmaligen Führungstreffer reichte. Auf der Gegenseite scheiterte Bayreuth insgesamt dreimal alleine vor dem Tor, so dass es schliesslich beim knappem Sieg der Bamberger, denen in der hektischen Schlussphase auch noch ein klarer Elfmeter unterschlagen wurde, in diesem emotionalen Oberfranken-Derby blieb.
Freitag, 8. Oktober 2010
Schweiz U19 0 Nordirland U19 0
U19-EM-Qualifikation
Sportzentrum Süd, Heidelberg-Kirchheim
Zuschauer: 300 (-)
Eine aussergewöhnliche Anspielzeit (Freitag, 15.00 Uhr), verbunden mit der Aussicht auf einen bequemen Doppler im Nachbarland, lockte mich wieder einmal an einen Ernstkampf der Schweizer Nationalmannschaft - auch wenn es "nur" die U19-Auswahl in ihrem Kampf um einen Startplatz für die Europameisterschaft im nächsten Sommer in Rumänien zu bestaunen gab. Als Austragungsort der Vierergruppe wurde Deutschland auserkoren, wo die Qualispiele in den nordbadischen Raum vergeben wurden. Eine Begegnung sollte dabei auch im Sportzentrum im südlichen Heidelberger Stadtteil Kirchheim - ansonsten Heimat eines Landesligisten - ausgetragen werden, wo man eine überdachte Tribüne mit fünf Bankreihen vorfinden konnte; auf der Gegenseite der weitläufigen Anlage lassen sich ausserdem sechs ungedeckte Betonstufen entdecken.
Die Partie war im ersten Durchgang von miserabler Qualität, wodurch es keine Möglichkeiten der beiden Teams zu notieren gab. Nach der Halbzeitpause übernahm die Schweiz, in deren Kader eine Vielzahl an U17-Weltmeistern des vergangenen Jahres in Nigeria figurierten, immer mehr das Spieldiktat, doch reichte es gegen eine limitierte, sehr defensive Auswahl aus Nordirland am Ende nur zu einem torlosen Unentschieden. Die grösste Möglichkeit vergab Oliver Buff (Zürich) zehn Spielminuten vor dem Abpfiff, als er eine Hereingabe mit der Hacke an den rechten Torpfosten lenkte; mit Loris Benito und André Gonçalves kamen auch zwei Aarauer Kaderspieler über die gesamte Spielzeit zum Einsatz, ohne entscheidende Akzente setzen zu können.
Sportzentrum Süd, Heidelberg-Kirchheim
Zuschauer: 300 (-)
Eine aussergewöhnliche Anspielzeit (Freitag, 15.00 Uhr), verbunden mit der Aussicht auf einen bequemen Doppler im Nachbarland, lockte mich wieder einmal an einen Ernstkampf der Schweizer Nationalmannschaft - auch wenn es "nur" die U19-Auswahl in ihrem Kampf um einen Startplatz für die Europameisterschaft im nächsten Sommer in Rumänien zu bestaunen gab. Als Austragungsort der Vierergruppe wurde Deutschland auserkoren, wo die Qualispiele in den nordbadischen Raum vergeben wurden. Eine Begegnung sollte dabei auch im Sportzentrum im südlichen Heidelberger Stadtteil Kirchheim - ansonsten Heimat eines Landesligisten - ausgetragen werden, wo man eine überdachte Tribüne mit fünf Bankreihen vorfinden konnte; auf der Gegenseite der weitläufigen Anlage lassen sich ausserdem sechs ungedeckte Betonstufen entdecken.
Die Partie war im ersten Durchgang von miserabler Qualität, wodurch es keine Möglichkeiten der beiden Teams zu notieren gab. Nach der Halbzeitpause übernahm die Schweiz, in deren Kader eine Vielzahl an U17-Weltmeistern des vergangenen Jahres in Nigeria figurierten, immer mehr das Spieldiktat, doch reichte es gegen eine limitierte, sehr defensive Auswahl aus Nordirland am Ende nur zu einem torlosen Unentschieden. Die grösste Möglichkeit vergab Oliver Buff (Zürich) zehn Spielminuten vor dem Abpfiff, als er eine Hereingabe mit der Hacke an den rechten Torpfosten lenkte; mit Loris Benito und André Gonçalves kamen auch zwei Aarauer Kaderspieler über die gesamte Spielzeit zum Einsatz, ohne entscheidende Akzente setzen zu können.
SV Südwest Ludwigshafen 0 FV Dudenhofen 3
Verbandsliga Südwest
Stadion Mundenheimer Strasse, Ludwigshafen
Zuschauer: 150 (-)
In der direkten Nachbarschaft des mächtigen Südweststadions ist die Spielstätte von Südwest Ludwigshafen zu lokalisieren; auch dieser Ground kann mit zehn brüchigen Stehstufen im weiten Rund aufwarten, wobei in der Mitte einer Längsseite einige Holzbankreihen mit Dachkonstruktion installiert wurden. Die sportlichen Aussichten sind aber bescheiden, steht Südwest als Nummer Drei der Stadt Ludwigshafen - im Schatten der ebenfalls in der Verbandsliga engagierten Clubs von Arminia Ludwigshafen (Spitzenreiter) und dem Ludwigshafener SC - doch zurzeit sieglos am Ende der Rangliste. Daran sollte sich auch heute nichts ändern, nachdem Südwest durch einen Lapsus in der Vorwärtsbewegung schon in der siebten Minute erstmals ausgekontert wurde.
In einer schnörkellosen Art kam Dudenhofen ohne grossen Aufwand mit einem Kopfball vor der Pause zu einem zweiten Torerfolg, was einen entrüsteten Rentner in Hörweite zu nachfolgender Analyse bewegte: "Die wo gscheit kicke könne, die kicke woanners!" In Tat und Wahrheit hielt Ludwigshafen durchaus mit dem Kontrahenten mit, doch die Kugel wollte einfach nicht ins Netz fliegen, obwohl nach dem Seitenwechsel beide Equipen mehrmals aus aussichtsreicher Position zum Abschluss kamen. Einen (weiteren) Torjubel durfte allerdings nur Dudenhofen zelebrieren, nachdem eine Kopie des zweiten Treffers zum (zu) deutlichen 0:3-Endstand geführt hatte.
Eine spezielle Erwähnung verdiente sich an diesem Abend auch die peinliche Führungscrew der Hausherren, in Person der ersten Vereinsvorsitzenden und des Abteilungsleiters (Fussball). Auf ausdrückliche "Empfehlung" eines Zuschauers verschob sich meine Wenigkeit imt Hinblick auf den zweiten Durchgang in Richtung der Ludwigshafener Chefetage - und traute meinen Ohren nicht. Die beiden "Experten" taten ihren Unmut, wie scheinbar an jedem Spiel, lautstark kund, indem sie Gegenspieler unter der Gürtellinie beleidigten und unstrittige Entscheide des Schiedsrichters auf eine absurde Weise in Frage stellten. Eine "grossartige" Werbung für diesen Club...
Der Nebenplatz (Asche, siehe oben) - zwischen Südweststadion und dem Stadion Mundenheimer Strasse gelegen - verfügt auf einer Längsseite ebenfalls über sieben ungedeckte Stehstufen, deren wellige Bewegungen von einem fortgeschrittenen Alter zeugen.
Stadion Mundenheimer Strasse, Ludwigshafen
Zuschauer: 150 (-)
In der direkten Nachbarschaft des mächtigen Südweststadions ist die Spielstätte von Südwest Ludwigshafen zu lokalisieren; auch dieser Ground kann mit zehn brüchigen Stehstufen im weiten Rund aufwarten, wobei in der Mitte einer Längsseite einige Holzbankreihen mit Dachkonstruktion installiert wurden. Die sportlichen Aussichten sind aber bescheiden, steht Südwest als Nummer Drei der Stadt Ludwigshafen - im Schatten der ebenfalls in der Verbandsliga engagierten Clubs von Arminia Ludwigshafen (Spitzenreiter) und dem Ludwigshafener SC - doch zurzeit sieglos am Ende der Rangliste. Daran sollte sich auch heute nichts ändern, nachdem Südwest durch einen Lapsus in der Vorwärtsbewegung schon in der siebten Minute erstmals ausgekontert wurde.
In einer schnörkellosen Art kam Dudenhofen ohne grossen Aufwand mit einem Kopfball vor der Pause zu einem zweiten Torerfolg, was einen entrüsteten Rentner in Hörweite zu nachfolgender Analyse bewegte: "Die wo gscheit kicke könne, die kicke woanners!" In Tat und Wahrheit hielt Ludwigshafen durchaus mit dem Kontrahenten mit, doch die Kugel wollte einfach nicht ins Netz fliegen, obwohl nach dem Seitenwechsel beide Equipen mehrmals aus aussichtsreicher Position zum Abschluss kamen. Einen (weiteren) Torjubel durfte allerdings nur Dudenhofen zelebrieren, nachdem eine Kopie des zweiten Treffers zum (zu) deutlichen 0:3-Endstand geführt hatte.
Eine spezielle Erwähnung verdiente sich an diesem Abend auch die peinliche Führungscrew der Hausherren, in Person der ersten Vereinsvorsitzenden und des Abteilungsleiters (Fussball). Auf ausdrückliche "Empfehlung" eines Zuschauers verschob sich meine Wenigkeit imt Hinblick auf den zweiten Durchgang in Richtung der Ludwigshafener Chefetage - und traute meinen Ohren nicht. Die beiden "Experten" taten ihren Unmut, wie scheinbar an jedem Spiel, lautstark kund, indem sie Gegenspieler unter der Gürtellinie beleidigten und unstrittige Entscheide des Schiedsrichters auf eine absurde Weise in Frage stellten. Eine "grossartige" Werbung für diesen Club...
Der Nebenplatz (Asche, siehe oben) - zwischen Südweststadion und dem Stadion Mundenheimer Strasse gelegen - verfügt auf einer Längsseite ebenfalls über sieben ungedeckte Stehstufen, deren wellige Bewegungen von einem fortgeschrittenen Alter zeugen.
Dienstag, 5. Oktober 2010
SC Emmen 4 FC Ruswil 2
2. Liga regional (IFV)
Sportplatz Feldbreite, Emmen
Zuschauer: 250 (-)
In einem Nachtragsspiel der höchsten Innerschweizer Regionalgruppe trafen die Lokalnachbarn aus Emmen und Ruswil (in der vorletzten Saison noch Gegner in der Aufstiegsrunde) aufeinander. Letztere wurden dabei von einer beachtlichen Anzahl Schlachtenbummler begleitet, welche sich auf den zwei bis vier ungedeckten Stehstufen auf einer Längsseite niederliessen. Die Begegnung verlief anfangs durchaus nach den Vorstellungen der Gäste, deren Dominanz nach einer knappen Viertelstunde mit dem verdienten Führungstreffer per Kopf belohnt wurde. Und auch der zweite Torerfolg von "Rusmu" war absehbar, doch auch von überdurchschnittlicher Qualität mit finaler Volleyabnahme. Dieser Kunstschuss liess allerdings auch die Hausherren endlich erwachen,...
...kam Emmen doch im direkten Gegenzug zum Anschlusstreffer von rechts aussen. Und wieder nur drei Zeigerumdrehungen später wagten sich die erstarkten Einheimischen nochmals über die rechte Aussenbahn nach vorne - im Nachsetzen war der überraschende Ausgleich von Emmen bewerkstelligt. Im zweiten Umgang schien sich Ruswil wieder gefangen zu haben, doch auch der nächste Treffer (aus dem Nichts) ging auf das Konto der Gastgeber. Zwar warf "Rusmu" in der Folge nochmals alles nach vorne, doch der rechten Pfosten verhinderte einen Freistosstreffer, sodass ein zügiger Emmen-Konter in der 94. Minute zum Endstand von 4:2 führte.
Sportplatz Feldbreite, Emmen
Zuschauer: 250 (-)
In einem Nachtragsspiel der höchsten Innerschweizer Regionalgruppe trafen die Lokalnachbarn aus Emmen und Ruswil (in der vorletzten Saison noch Gegner in der Aufstiegsrunde) aufeinander. Letztere wurden dabei von einer beachtlichen Anzahl Schlachtenbummler begleitet, welche sich auf den zwei bis vier ungedeckten Stehstufen auf einer Längsseite niederliessen. Die Begegnung verlief anfangs durchaus nach den Vorstellungen der Gäste, deren Dominanz nach einer knappen Viertelstunde mit dem verdienten Führungstreffer per Kopf belohnt wurde. Und auch der zweite Torerfolg von "Rusmu" war absehbar, doch auch von überdurchschnittlicher Qualität mit finaler Volleyabnahme. Dieser Kunstschuss liess allerdings auch die Hausherren endlich erwachen,...
...kam Emmen doch im direkten Gegenzug zum Anschlusstreffer von rechts aussen. Und wieder nur drei Zeigerumdrehungen später wagten sich die erstarkten Einheimischen nochmals über die rechte Aussenbahn nach vorne - im Nachsetzen war der überraschende Ausgleich von Emmen bewerkstelligt. Im zweiten Umgang schien sich Ruswil wieder gefangen zu haben, doch auch der nächste Treffer (aus dem Nichts) ging auf das Konto der Gastgeber. Zwar warf "Rusmu" in der Folge nochmals alles nach vorne, doch der rechten Pfosten verhinderte einen Freistosstreffer, sodass ein zügiger Emmen-Konter in der 94. Minute zum Endstand von 4:2 führte.
Sonntag, 3. Oktober 2010
FC Lausanne-Sport 2 FC Aarau 2
Challenge League
Stade Olympique de la Pontaise, Lausanne
Zuschauer: 4050 (100)
Die konstante Unkonstanz zieht sich durch den bisherigen Aarauer Saisonverlauf, wechseln sich Licht und Schatten doch in einer Begegnung mehrmals ab. Auch das Gastspiel auf der Pontaise wurde mit einer gefühlten Chancenlosigkeit in Angriff genommen, aber nach einer halben Stunde lag Aarau dank Treffern von Marazzi und Sabanovic, dessen Heber aus rund 35 Metern sich gute Chancen auf einen Sieg bei der Wahl zum Tor des Monats ausrechnen dürfte, um zwei Längen vorne. Die heimischen Europacup-Überflieger wirkten völlig ratlos, doch zwei Aarauer Aussetzer bei Standardsituationen ermöglichten Lausanne eine bequeme Aufholjagd, wodurch sich der FCA wiederum mit einem Zähler zufrieden geben musste. Dieses Ergebnis hätte man auf Seiten der Aarauer vor Spielbeginn zwar höchstwahrscheinlich mit offenen Armen in Empfang genommen, aber der Spielverlauf sorgte dennoch für eine Portion Ärger nach dem Schlusspfiff.
U21-Update (4:6-Niederlage in Goldau): Diesen Ernstkampf werden die Direktbeteiligten so schnell nicht vergessen - völlig entfesselt traten die abstiegsbedrohten Hausherren aus dem Kanton Schwyz auf, schossen nicht weniger als drei unhaltbare (!) Tore aus jeweils mehr als 25 Metern. Die Aargauer fanden nie über einen längeren Zeitraum in die spektaukuläre Begegnung, mussten fast ausschliesslich einem Rückstand nachrennen - und die beiden Gästetreffer in den Schlussminuten, unterstützt durch die aufkommende Nervosität bei Goldau, kamen schliesslich ebenfalls zu spät, wodurch die Nachwuchstalente im Aufstiegskampf zurückgebunden wurden.
Stade Olympique de la Pontaise, Lausanne
Zuschauer: 4050 (100)
Die konstante Unkonstanz zieht sich durch den bisherigen Aarauer Saisonverlauf, wechseln sich Licht und Schatten doch in einer Begegnung mehrmals ab. Auch das Gastspiel auf der Pontaise wurde mit einer gefühlten Chancenlosigkeit in Angriff genommen, aber nach einer halben Stunde lag Aarau dank Treffern von Marazzi und Sabanovic, dessen Heber aus rund 35 Metern sich gute Chancen auf einen Sieg bei der Wahl zum Tor des Monats ausrechnen dürfte, um zwei Längen vorne. Die heimischen Europacup-Überflieger wirkten völlig ratlos, doch zwei Aarauer Aussetzer bei Standardsituationen ermöglichten Lausanne eine bequeme Aufholjagd, wodurch sich der FCA wiederum mit einem Zähler zufrieden geben musste. Dieses Ergebnis hätte man auf Seiten der Aarauer vor Spielbeginn zwar höchstwahrscheinlich mit offenen Armen in Empfang genommen, aber der Spielverlauf sorgte dennoch für eine Portion Ärger nach dem Schlusspfiff.
U21-Update (4:6-Niederlage in Goldau): Diesen Ernstkampf werden die Direktbeteiligten so schnell nicht vergessen - völlig entfesselt traten die abstiegsbedrohten Hausherren aus dem Kanton Schwyz auf, schossen nicht weniger als drei unhaltbare (!) Tore aus jeweils mehr als 25 Metern. Die Aargauer fanden nie über einen längeren Zeitraum in die spektaukuläre Begegnung, mussten fast ausschliesslich einem Rückstand nachrennen - und die beiden Gästetreffer in den Schlussminuten, unterstützt durch die aufkommende Nervosität bei Goldau, kamen schliesslich ebenfalls zu spät, wodurch die Nachwuchstalente im Aufstiegskampf zurückgebunden wurden.
Samstag, 2. Oktober 2010
SC Verl 0 FC 08 Homburg 0
Regionalliga West
Stadion an der Poststrasse, Verl
Zuschauer: 700 (80)
Im Grossraum Gütersloh vermochte der kleine Nachbar aus Verl (ca. 11'000 Einwohner), seit 1986 ununterbrochen in der Regional- oder Oberliga zugegen, seine Position als Nummer Eins durch den finanziellen und sportlichen Niedergang des Traditionsvereins vom Heidewald zu festigen. Und mit einem Sieg gegen Aufsteiger Homburg (aus dem Saarland) hätte sich der örtliche Sportclub, der zu Beginn der 90er-Jahre auch schon an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga teilnahm, nun sogar an der Tabellenspitze der Regionalliga etablieren können. Die geographischen Dimensionen sind überschaubar in Verl - vom lokalen Busbahnhof, unweit des ehemaligen Bahnhofs (im Jahr 1978 stillgelegt) zu finden, sind es nur wenige Minuten zum Stadion an der Poststrasse.
Der Ground ist von einer ähnlichen Bescheidenheit, verfügt aber über eine überdachte Sitztribüne (mit sechs Holzbankreihen, in der Mitte durch olivgrüne Schalen abgelöst), welche sich über die gesamte Längsseite erstreckt. Auf den übrigen Seiten des Grounds finden sich einige Betonstufen (mit roten Wellenbrechern) ohne Überdachung. Der abgetrennte Gästesektor wurde von einer knappen Hundertschaft aus Homburg in Beschlag genommen, wobei sich einige Dutzend auch als aktive Supporter verstanden und sich an den regelmässigen Gesängen, vorwiegend in der ersten Halbzeit, beteiligten; auch die grün-weissen Schwenkfahnen waren immer mal wieder zu sehen.
Auf eine (geringfügige) Unterstützung der akustischen Art durften heute auch die favorisierten Hausherren zählen. Dabei wurde die Geräuschkulisse durch eine Trommel vorgegeben, gefolgt von einzelnen Schlachtrufen mit oftmals (selbst-)ironischem Touch. Die Begegnung liess auch nicht anderes zu - mit der Leaderposition im Auge begann Verl zwar dominant, aber im Abschluss sehr fahrlässig. Eine Vorentscheidung hätte schon längstens gefallen sein müssen, als zu Beginn der zweiten Hälfte plötzlich Sahr Senesie, gescheiterter Profispieler in Homburger Diensten, alleine vor dem gegnerischen Keeper kläglich vergab. Diese Bezeichnung verdienten sich in der Folge aber auch diverse Spieler der Gastgeber, was den torlosen Endstand unausweichlich werden liess.
Stadion an der Poststrasse, Verl
Zuschauer: 700 (80)
Im Grossraum Gütersloh vermochte der kleine Nachbar aus Verl (ca. 11'000 Einwohner), seit 1986 ununterbrochen in der Regional- oder Oberliga zugegen, seine Position als Nummer Eins durch den finanziellen und sportlichen Niedergang des Traditionsvereins vom Heidewald zu festigen. Und mit einem Sieg gegen Aufsteiger Homburg (aus dem Saarland) hätte sich der örtliche Sportclub, der zu Beginn der 90er-Jahre auch schon an den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga teilnahm, nun sogar an der Tabellenspitze der Regionalliga etablieren können. Die geographischen Dimensionen sind überschaubar in Verl - vom lokalen Busbahnhof, unweit des ehemaligen Bahnhofs (im Jahr 1978 stillgelegt) zu finden, sind es nur wenige Minuten zum Stadion an der Poststrasse.
Der Ground ist von einer ähnlichen Bescheidenheit, verfügt aber über eine überdachte Sitztribüne (mit sechs Holzbankreihen, in der Mitte durch olivgrüne Schalen abgelöst), welche sich über die gesamte Längsseite erstreckt. Auf den übrigen Seiten des Grounds finden sich einige Betonstufen (mit roten Wellenbrechern) ohne Überdachung. Der abgetrennte Gästesektor wurde von einer knappen Hundertschaft aus Homburg in Beschlag genommen, wobei sich einige Dutzend auch als aktive Supporter verstanden und sich an den regelmässigen Gesängen, vorwiegend in der ersten Halbzeit, beteiligten; auch die grün-weissen Schwenkfahnen waren immer mal wieder zu sehen.
Auf eine (geringfügige) Unterstützung der akustischen Art durften heute auch die favorisierten Hausherren zählen. Dabei wurde die Geräuschkulisse durch eine Trommel vorgegeben, gefolgt von einzelnen Schlachtrufen mit oftmals (selbst-)ironischem Touch. Die Begegnung liess auch nicht anderes zu - mit der Leaderposition im Auge begann Verl zwar dominant, aber im Abschluss sehr fahrlässig. Eine Vorentscheidung hätte schon längstens gefallen sein müssen, als zu Beginn der zweiten Hälfte plötzlich Sahr Senesie, gescheiterter Profispieler in Homburger Diensten, alleine vor dem gegnerischen Keeper kläglich vergab. Diese Bezeichnung verdienten sich in der Folge aber auch diverse Spieler der Gastgeber, was den torlosen Endstand unausweichlich werden liess.
Freitag, 1. Oktober 2010
FC Gütersloh 2000 2 Hövelhofer SV 0
Verbandsliga Westfalen 1
Heidewaldstadion, Gütersloh
Zuschauer: 892 (-)
Der (Interrail-)Monat Oktober begann mit einem kurzen Ausflug nach Ostwestfalen - in die Stadt Gütersloh, deren Fussball auch schon bessere Zeiten gesehen haben mag. In der Saison 1998/99 spielte der FC Gütersloh noch in der 2. Bundesliga, danach folgte der Abstieg in die Regionalliga - und nur wenige Monate später die Insolvenz, was dem neugegründeten Club zum Namenszusatz 2000 "verhalf". Nachdem auch die Oberliga nicht gehalten werden konnte, muss sich Gütersloh inzwischen mit den namenlosen Vereinen aus Spexard, Emsdetten oder Hövelhof herumschlagen, wobei Letzterer an diesem Spieltag im schmucken Heidewaldstadion begrüsst werden durfte.
Der Ground lässt keine Zweifel offen, dass er auch schon (Zeit-)Zeuge von höherklassigem Sport geworden war: Auf der überdachten Haupttribüne finden sich zehn harte Holzbankreihen; auf den übrigen Seiten verlaufen durchgehend bis zu zwanzig Stehstufen. Dort finden sich treue Anhänger mit verwaschenen Wollschals alter Tage um den Hals geschwungen, am Zaun hängen zerfetzte Transparente mit dem Namen der Stadt, welche auch schon in Meppen, Oldenburg und Zwickau - allesamt Kontrahenten aus der Bundesliga-Saison 1996/97 - gehangen haben dürften und auf den Stehrängen werden nicht nur die mächtigen Eichenbäume viele Anekdoten zu erzählen haben.
Im tristen Alltag der Westfalenliga (Staffel 1) wusste sich Gütersloh mit einem unspektakulären Heimsieg gegen Hövelhof unter Flutlicht auf den zweiten Tabellenplatz zu hieven. Dabei war der heimische Führungstreffer - ein satter Abschluss aus halblinker Position, der den Weg ins Netz mit Hilfe des entfernten Pfostens fand - lange Zeit ein einsames Highlight. Bis zur ersten Gelegenheit der Hövelhofer, zuvor primär durch hartes Einsteigen aufgefallen, dauerte es 77 Minuten, als ein Freistoss vom Torhüter mirakulös pariert wurde. Gütersloh drängte nun, endlich auch unterstützt von den hörbaren Anfeuerungsrufen seiner Fans auf die Entscheidung, welche schliesslich in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konterangriff folgte.
Heidewaldstadion, Gütersloh
Zuschauer: 892 (-)
Der (Interrail-)Monat Oktober begann mit einem kurzen Ausflug nach Ostwestfalen - in die Stadt Gütersloh, deren Fussball auch schon bessere Zeiten gesehen haben mag. In der Saison 1998/99 spielte der FC Gütersloh noch in der 2. Bundesliga, danach folgte der Abstieg in die Regionalliga - und nur wenige Monate später die Insolvenz, was dem neugegründeten Club zum Namenszusatz 2000 "verhalf". Nachdem auch die Oberliga nicht gehalten werden konnte, muss sich Gütersloh inzwischen mit den namenlosen Vereinen aus Spexard, Emsdetten oder Hövelhof herumschlagen, wobei Letzterer an diesem Spieltag im schmucken Heidewaldstadion begrüsst werden durfte.
Der Ground lässt keine Zweifel offen, dass er auch schon (Zeit-)Zeuge von höherklassigem Sport geworden war: Auf der überdachten Haupttribüne finden sich zehn harte Holzbankreihen; auf den übrigen Seiten verlaufen durchgehend bis zu zwanzig Stehstufen. Dort finden sich treue Anhänger mit verwaschenen Wollschals alter Tage um den Hals geschwungen, am Zaun hängen zerfetzte Transparente mit dem Namen der Stadt, welche auch schon in Meppen, Oldenburg und Zwickau - allesamt Kontrahenten aus der Bundesliga-Saison 1996/97 - gehangen haben dürften und auf den Stehrängen werden nicht nur die mächtigen Eichenbäume viele Anekdoten zu erzählen haben.
Im tristen Alltag der Westfalenliga (Staffel 1) wusste sich Gütersloh mit einem unspektakulären Heimsieg gegen Hövelhof unter Flutlicht auf den zweiten Tabellenplatz zu hieven. Dabei war der heimische Führungstreffer - ein satter Abschluss aus halblinker Position, der den Weg ins Netz mit Hilfe des entfernten Pfostens fand - lange Zeit ein einsames Highlight. Bis zur ersten Gelegenheit der Hövelhofer, zuvor primär durch hartes Einsteigen aufgefallen, dauerte es 77 Minuten, als ein Freistoss vom Torhüter mirakulös pariert wurde. Gütersloh drängte nun, endlich auch unterstützt von den hörbaren Anfeuerungsrufen seiner Fans auf die Entscheidung, welche schliesslich in der vierten Minute der Nachspielzeit durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konterangriff folgte.