Freitag, 31. Juli 2015

1. FC Rielasingen-Arlen 2 FC Singen 04 1

SBFV-Pokal (1. Runde)
Sportanlage Talwiese, Rielasingen
Zuschauer: 1100


Kurzentschlossen wurde das Hegauer Lokalderby im südbadischen Cup zwecks Unterhaltung für den Freitagabend auserkoren. Aus der Schweiz liess sich der ausbaulose Ground locker mit der Buslinie von Stein am Rhein nach Singen erreichen, wo sich eine Stunde vor dem Anpfiff schon einige Interessierte tummelten. Am Ende wurde eine beachtliche Zuschauerzahl in vierstelliger Höhe erreicht, sodass das Nachbarduell zweier aktueller Verbandsligisten als Publikumsmagnet angesehen werden darf. Als Intro waren einige Doppelfahnen und Schwenkfahnen der aktiven Gästefans ("Lake Constance Mafia Singen") auszumachen, welche später auch noch einzelne Anfeuerungsrufe zum Besten gaben, als sich die Begegnung in den finalen Minuten befand.



Anfänglich geschah zwanzig Minuten nichts in der kleinen Grenzgemeinde, dann gingen die Gäste aus Singen durch einen satten Abschluss unter die Querlatte aus dem Nichts in Front. Begünstigt vom zögerlichen Abwehrverhalten des ehemaligen Oberligisten (letztmals in der Saison 2012/13) kamen die Hausherren rund zehn Minuten später zum ebenso überraschenden Ausgleich, der dem Geschehen sichtlich Schwung verlieh. Von Elfmeterpunkt traf Rielasingen-Arlen nur drei Minuten später zur erstmaligen Führung, während Singen aus einer guten Position an der Torumrandung scheiterte. Im zweiten Durchgang nahm das Niveau auf dem Spielfeld wieder rapide ab. Folglich blieb es aufgrund einer ungenügenden Chancenauswertung der Hausherren - und eines harten Platzverweises infolge Ballwegschlagens - bis zum Ende eines umkämpften Derbys spannend.

Sonntag, 26. Juli 2015

FC Viktoria Backnang 2 TSV Münchingen 3

WFV-Pokal (1. Runde)
Karl-Euerle-Stadion, Backnang
Zuschauer: 100


Ein Doppler im Württembergischen Verbandspokal liess ein zeitiges Aufstehen nötig werden, um den Frühschoppentermin in Backnang pünktlich zu erreichen. Am lokalen Bahnhof findet sich die unscheinbare Leichtathletikanlage mit acht ungedeckten Stehstufen über eine ganze Längsseite. Knapp zehn Minuten Verspätung waren beim morgendlichen Pokalspiel zweier Landesligisten zu notieren, ehe es mit einer Dominanz von Münchingen begann - ohne Torerfolg. In der Mitte der ersten Halbzeit trafen die Lokalmatadoren aus dem Nichts an die Torumrandung. Anschliessend vergaben beide Vereine bis zum Seitenwechsel noch weitere Grosschancen, sodass der torlose Pausenstand erstaunlich war. Erst im zweiten Umgang wurde der Bann schliesslich gebrochen.



Die Viktoria schoss zehn Minuten nach Wiederanpfiff zur erstmaligen Führung ein, was die Gäste aus der Stuttgarter Agglomeration mittels Doppelschlag beantworteten. Zuerst traf Münchingen nach einem weiten Zuspiel per Heber, dann führte ein ärgerlichen Strafstoss zu einem zweiten Gästetreffer. Als Viktoria Backnang - nur Nummer zwei in der Stadt nach der TSG Backnang - alleine vor dem gegnerischen Torhüter auszugleichen wusste, reagierten die Blau-Weissen aus Münchingen nach einer abermaligen Unachtsamkeit der heimischen Abwehr postwendend mit einem Kopfballtreffer, der der endgültigen Entscheidung in einem packenden Duell gleichkam.

SpVgg 07 Ludwigsburg 4 VfB Neckarrems 3 (n.P.)

WFV-Pokal (1. Runde)
Ludwig-Jahn-Stadion, Ludwigsburg
Zuschauer: 400


Überpünktlich traf meine Wenigkeit in der Residenzstadt Ludwigsburg, bekannt für sein mächtiges Schloss im Zentrum, ein. Dieses wurde passiert, als es in Richtung Oststadt zum zweiten Ground des Tages ging. Benannt nach Turnvater Jahn - ohne seinen ersten Vornamen Friedrich - handelt es sich um eine ohne Zweifel sehenswerte Mehrzweckanlage mit einer überdachten Haupttribüne (neun Sitzreihen in verschiedenen Blautönen) und neun ungedeckten Stehstufen auf den übrigen Seiten des Spielfeldes. Letztere wurden auf Höhe der Mittellinie von den heimischen Supportern namens "Brigade schwarz-gelb", welche sich mit gelegentlichen Anfeuerungsrufen sowie einigen optischen Utensilien im weiten Rund bemerkbar machten, in Beschlag genommen.



Auf dem Rasen kamen die klassenhöheren Gäste aus der Nachbargemeinde Remseck am Neckar nach einer Viertelstunde (und einem perfekten Zuspiel in die Tiefe) alleine vor dem gegnerischen Schlussmann zur Führung. Vom langjährigen Oberligisten aus Ludwigsburg - immer noch auf dem vierten Rang in der ewigen Tabelle - waren vereinzelte Ansätze zu sehen, aber sogar nach einem dümmlichen Platzverweis gegen die Gäste (nach einer vom Linienrichter angezeigten Tätlichkeit) wussten sich die limierten 07er nur selten in eine aussichtsreiche Abschlussposition zu bringen. Umso überraschender, dass die Hausherren zehn Minuten vor dem vermeintlichen Ende plötzlich frei vor dem Gästekeeper standen - und zum Ausgleich trafen, der die Überzeit nötig machte.



In der Verlängerung war einzig noch eine Neckarremser Volleyabnahme an den Aussenpfosten zu notieren, was die heimischen Supporter voller Häme bemerken liess: "Verbandsliga - keiner weiss warum?!" Und so musste schliesslich ein Penaltyschiessen über die Qualifikation für die nächste Pokalrunde entscheiden. Nach zwei Schützen aus beiden Equipen befand sich Ludwigsburg noch mit einem Fehlschuss im Hintertreffen, aber weil Neckarrems anschliessend gleich dreimal in Folge scheiterte (an Keeper, Torumrandung und dem eigenen Unvermögen), kamen die Hausherren mit drei erfolgreichen Versuchen zum Überraschungssieg - gebührend gefeiert mit den eigenen Fans.

Samstag, 25. Juli 2015

FC Wil 0 FC Aarau 0

Challenge League
Sportpark Bergholz, Wil
Zuschauer: 2920 (250)


Die erste Auswärtsfahrt in der neuen Saison führte in die Ostschweiz, wo der frühere Cupsieger von 2004 - damals noch in ukrainischer Hand - seit einigen Wochen unter türkischer Herrschaft antritt. Das wäre nicht weiter aufgefallen, wenn der Speaker nicht laufend (gebetsmühlenartig) vom "neuen FC Wil" gesprochen hätte. Auch Kopftuchträgerinnen in Fenerbahce-Leibchen und alternde, überteuerte Türken auf dem künstlichen Spielfeld des kleinen Neubaus - allen voran Mert Nobre (ex-Besiktas/Fenerbahce) - waren bislang selten gesehen im Sportpark Bergholz.



Letzterer vergab auch die einzige Torchance seines Clubs, während Marvin Spielmann auf der Gegenseite ebenfalls aus kürzester Distanz scheiterte. Beide Equipen agierten in der Offensive äusserst harmlos, sodass das torlose Endergebnis nur folgerichtig war. Auf den (kostenfreien) Stehrängen gab es eine kleine Choreographie der Heimfans mit dem Slogan „We love Wil“ und passenden Herzchen in den schwarz-weissen Vereinsfarben auf einer Hintertorseite zu sehen, doch die akustische Überlegenheit war den Gästen aus dem Aargau vorbehalten.

Montag, 20. Juli 2015

FC Aarau 1 FC Wohlen 1

Challenge League
Stadion Brügglifeld, Aarau
Zuschauer: 4981 (100)


Kaum abgestiegen war der erste Termin am Montagabend wahrzunehmen. Immerhin im eigenen Stadion gegen den Kantonsrivalen aus dem Freiamt. In acht Vergleichen in der Zweitklassigkeit (allesamt zwischen 2010 und 2013 ausgetragen) war Wohlen ohne Ausnahme sieglos geblieben. Und daran sollte sich auch heute Abend nichts ändern, auch wenn Aarau vor dem Pausentee sogar mit einem Foulpenalty von Sven Lüscher an Gästekeeper Joel Kiassambua scheiterte.



Die Hausherren gingen schliesslich kurz nach Wiederanpfiff durch einen Flachschuss von Captain Sandro Burki in Führung, was Wohlen wenige Minuten vor Schluss durch Marijan Urtic egalisieren konnte - in der rauchgeschwängerten Dunkelheit. Letztere war ein "Geschenk" der Ferox Aarau, deren fünfjähriges Bestehen mit viel Pyrotechnik gefeiert wurde, was schon beim Intro mit dem Spruchband ("5 Johr primitiv, asozial und pyrogeil") angekündigt worden war, gefolgt von einer unmissverständlichen Botschaft „Wir haben noch lange nicht genug“ und einigen Blockfahnen.

Sonntag, 19. Juli 2015

Türkspor Augsburg 0 SC Oberweikertshofen 0

Landesliga Südwest
Sportanlage Haunstetten, Augsburg
Zuschauer: 300


Zum Abschluss des viertägigen Saisonauftaktausflugs in den Freistaat Bayern stand ein Besuch beim Landesligisten Türkspor Augsburg an. Erst vor einigen Wochen bejubelte der "bekannteste und älteste bestehende türkische Verein in Bayern" (O-Ton) seinen erstmaligen Aufstieg aus der Bezirksliga. Nun zog die Premiere in der sechsten Spielklasse mehrere hundert Schaulustige an, deren Erscheinen mit einem kostenfreien Eintritt und Gratis-Döner (vom Hauptsponsor) belohnt wurde. Ebenso waren einige Hopper unter den Anwesenden auszumachen, denn der Ground im Augsburger Stadtteil Haunstetten (Strassenbahn 3 bis Endstation) kann sich sehen lassen.



Es handelt sich um eine weitläufige Anlage mit einer integrierten (schwarzen) Leichtathletikbahn sowie einer Sandstrecke zur Durchführung von Speedwayrennen. Die Zuschauer können sich auf der überdachten Tribüne mit acht Bankreihen (total 1136 Sitzplätze) oder auf zehn ungedeckten Stehstufen (auf der gegenüberliegenden Seite) einfinden, während beide Hintertorbereiche sehr weit von Geschehen entfernt sind. Dies wäre beim heutigen Auftaktspiel in der Landesliga jedoch nicht weiter tragisch gewesen, weil sportliche Glanzlichter im weiten Rund sehr selten blieben.



Zwanzig Minuten waren gespielt, als ein erster Schuss der Türken auf der Torlinie geklärt wurde, ehe sich beide Teams mehrfach (erfolglos) im Abschluss versuchten. Auch nach dem Pausentee waren beiderseits Schwächen vor dem gegnerischen Gehäuse auszumachen; vor allem Türkspor (zwischenzeitlich von einem kleinen, rhythmischen Stimmungsblock auf der Tribüne unterstützt) scheiterte wiederholt am Gästekeeper; schliesslich vergaben beide Equipen freistehend vor dem gegnerischen Schlussmann, sodass das torlose Unentschieden bis zum Abpfiff Bestand hatte.

Samstag, 18. Juli 2015

TSV 1865 Dachau 3 VfR Garching 0

Bayernliga Süd
Stadion an der Jahnstrasse, Dachau
Zuschauer: 280


Am Samstag standen zwei Partien auf dem Zettel, sodass die Reise via Nürnberg und München zeitig in Angriff genommen wurde. Am Zielort Dachau machte man sich - im Gegensatz zu den Touristenströmen, die die Gedenkstätte des lokalen Konzentrationslagers (KZ) aus dem zweiten Weltkrieg anpeilten - auf den kurzen Weg zum Stadion an der Jahnstrasse. Dieses besitzt eine überdachte Mini-Tribüne mit 75 roten Sitzen. Ausserdem findet sich auf beiden Längsseiten eine Vielzahl an weissen Bänken, welche sich auch als Sitzgelegenheiten anbieten. Dennoch lässt der geringe Ausbau auf die historische Bedeutungslosigkeit der Hausherren schliessen, welche sich nur in den ersten Jahren nach ihrer Gründung (1912) sportlich mit den Grössen des bayrischen Fussballs messen konnten. Immerhin arbeitete sich Dachau in den letzten Spielzeiten bis in die Fünftklassigkeit nach oben, wo nun der benachbarte Regionalliga-Absteiger aus Garching zum Auftakt der neuen Saison in der Südstaffel der Bayernliga wartete.



Als grosser Favorit ins Spiel gegangen, sollten die Gäste aus dem Norden von München aber ihr blaues Wunder erleben: Nach einer ereignisarmen Startphase köpfte Dachau zehn Minuten vor dem Seitenwechsel (nach einem Angriff über die linke Seite) zur Führung ein, um noch vor dem Pausentee - erneut über links - zum zweiten Treffer des Nachmittags zu kommen. Einzig in der Startphase des zweiten Umgangs wurde es einige Male brenzlig vor dem Kasten der Gastgeber, welche sich in einer zwischenzeitlich aufkommenden Hektik (trotz eines positiven Spielverlaufs) innert Kürze mehrere Verwarnungen (wegen Reklamierens!) einhandelten. Am ersten Dachauer Vollerfolg in der neuen Bayernliga-Spielzeit änderte sich jedoch nichts mehr; stattdessen kamen die Lokalmatadoren nach einem abermaligen Angriff über die linke Aussenbahn sogar noch zu einem dritten Torerfolg, der den verdienten Heimsieg fünf Minuten vor Spielschuss fixierte.

TSV Landsberg 2 TSV Schwabmünchen 0

Bayernliga Süd
Hacker-Pschorr-Sportpark, Landsberg
Zuschauer: 550


Zurück in München ging es weiter nach Kaufering, wo die letzten Kilometer über Trampelpfade und durch verlassene Gewerbegebiete per pedes bewältigt wurden, weil sich die Bahnstation im malerischen Städtchen Landsberg am Lech - zusätzlich zur zeitlichen Einbusse - an einem noch weiter entfernten Standort ausmachen liess. Dieser sportliche Effort wurde belohnt mit einem hübschen Ground (mit einem Sponsorennamen) mit einer ebenso namensrechtlich "verkauften" (Edeka-)Tribüne, bestehend aus fünf überdachten Sitzplatzreihen in roter Farbe, wobei weisse Sitzschalen für den Schriftzug "FSV" sorgen. In einem umkämpften Nachbarderby schrammte Schwabmünchen nach zehn Minuten nur haarscharf an der Führung vorbei, als ein Auskick des Gästekeepers per Direktabnahme aus dreissig Metern (!) an die Querlatte verlängert wurde.



Auf der Gegenseite kamen die zurückhaltenden Gastgeber nach einer halben Stunde aus spitzem Winkel zum ersten Treffer, nachdem sich der Goalie umspielen lassen musste. Ansonsten wurde den Anwesenden vor allem viel Geplänkel und einige "Nettigkeiten" zwischen den schwäbischen Rivalen geboten, welche erst in der Schlussphase von einem attraktiven Schlagabtausch abgelöst wurden: Zuerst verpasste Landsberg mit einem kläglichst geschossenen Strafstoss eine mögliche Vorentscheidung, dann strich ein Kopfball der erstarkten Gäste über die Querlatte. Als schliesslich fast alle Akteure verwarnt waren (ohne dass es eine rote Karte gegeben hätte!), traf Landsberg mit einem Konterangriff in der Nachspielzeit vor dem gegnerischen Torhüter zum Endstand.

Freitag, 17. Juli 2015

FC Amberg 4 FC Memmingen 1

Regionalliga Bayern
Stadion Am Schanzl, Amberg
Zuschauer: 797 (5)


Einen Tag nach dem Absteiger Jahn Regensburg kam auch der Aufsteiger aus Amberg zu seiner Premiere in der Regionalliga Bayern. Vor 20 Jahren war im hübschen Städtchen in der Oberpfalz letztmals "Bayernliga-Kost" geboten worden, ehe der damalige Verein (1. FC Amberg) finanziell kollabierte. Vom TV 1861 Amberg aufgenommen - erst später wurde die Abteilung der Fussballer wieder umbenannt - ging es in der A-Klasse weiter, mit fünf Aufstiegen zwischen 1998 und 2003. Und nun durfte erst vor wenigen Wochen dank Triumphen in der Relegation gegen Garching und Heimstetten die langersehnte Rückkehr in die höchste Amateurliga bejubelt werden. Es reichte noch nicht einmal zur pünktlichen Errichtung des vorgeschriebenen Gästeblocks, den das stille Grüppchen aus dem Allgäu (namens Inferno Memmingen) aber sowieso nicht benötigt hätte.



Insgesamt kann sich der örtliche Ground durchaus sehen lassen - mit einer überdachten Tribüne (sieben braune Sitzreihen) und acht breiten, ungedeckten Stufen auf der Gegengeraden, wo sich auch ein motiviertes Dutzend Heimfans einfand. Die "Amberger Jungs" unterstützten ihre Farben nicht nur akustisch, sondern auch mit einigen Doppelhaltern und Schwenkfahnen. Die Hausherren tauchten nach wenigen Sekunden zum ersten Mal gefährlich vor dem Gehäuse der ligaerfahrenen Memminger auf und waren auch in der Folge dominant, sodass der heimische Führungstreffer nur eine Frage der Zeit schien. Dieser fiel schliesslich nach zwanzig Minuten durch einen erfolgreichen Abschluss von halbrechts. Nur wenige Zeigerumdrehungen später scheiterte Amberg mit einem Freistoss aus dreissig Metern am rechten Aussenpfosten - und spielte nun immer stärker auf!



Ungefähr eine halbe Stunde war gespielt, als die Gastgeber - begünstigt durch die mangelhafte Kommunikation des gegnerischen Torhüters - durch einen Heber zum zweiter Treffer des Abends kamen. Und nachdem Memmingen nach dem Seitenwechsel zweimal vor dem heimischen Keeper gescheitert war, führte ein hohes Zuspiel (aus vollem Lauf in die entfernte Torecke versenkt) zur endgültigen Entscheidung. Die Amberger durften nach einem ungenügend abgewehrten Eckball sogar einen vierten Torerfolg bejubeln, ehe die Gäste - auf den Hinfahrt noch im Stau gestanden, wodurch sich der Spielbeginn um zehn Minuten verzögerte - kurz vor dem Abpfiff per Kopfstoss zum Ehrentreffer kamen. Dieser dürfte einzig noch einen heimischen Anhänger gestört haben, dessen waghalsige Resultatwette (4:0) im letzten Moment zu Nichte gemacht wurde.

Donnerstag, 16. Juli 2015

SSV Jahn Regensburg 3 SV Viktoria Aschaffenburg 2

Regionalliga Bayern
Continental Arena, Regensburg
Zuschauer: 7800 (70)


Vier Tage in Bayern sollten sogleich mit einem Knaller starten. Im Eröffnungsspiel zur Regionalliga traf Absteiger und Ligakrösus Jahn Regensburg auf den seit Oktober 2014 unbesiegten Aufsteiger Viktoria Aschaffenburg. Zweimal war die neue Arena an der A3 bereits mit Testspielen gegen eine Ostbayern-Auswahl und den Bundesligisten FC Augsburg eingeweiht worden, nun sollte das erste Wettbewerbsspiel im Neubau (Kosten: 52,7 Millionen Euro) stattfinden. Letzterer kann mit seinen charakteristischen Flutlicht-Installationen sowie grosszügigen Stehplatzbereichen punkten, auch wenn die roten Sitzschalen - mit einem weissen Jahn-Emblem sowie einem Stadtwappen auf der Gegengeraden - auf den vier einzelnen Tribünen mit windgeschützten Ecken dominieren.



Nach einem gesanglichen Auftritt der Regensburger Domspatzen konnte es schliesslich mit einer wuchtigen Druckphase (und einigen Abschlüssen) der Lokalmatadoren losgehen. Aus dem Nichts kam Viktoria nach einer Viertelstunde zur Führung, was die dominierenden Regensburger aber nur zehn Zeigerumdrehungen später zu egalisieren wussten. Vom Elfmeterpunkt kamen die Gäste zur erneuten Führung - abermals dauerte es nur wenige Minuten, ehe der "Jahn" ausgleichen konnte, nachdem zuvor noch ein Treffer wegen einer Abseitsstellung annulliert worden war. Beide Teams liessen es nach dem Seitenwechsel ruhiger angehen: Die Hausherren versuchten den Ballbesitz fortan geduldig zu monopolisieren, was nach einer Stunde mit dem Siegestreffer per Kopfball belohnt wurde, woraufhin Regensburg seinen Vorsprung souverän über die Zeit brachte.



Auf den Rängen präsentierten die "Ultras Regensburg" beim Intro eine riesige Blockfahne über die ganze Hintertorseite mit der Aufschrift "Jahnstadion", zur Erinnerung an die bisherige Heimstätte des ehemaligen Zweitligisten (letztmals in der Saison 2012/13). Auf dem passenden Spruchband stand geschrieben: "Neue Heimat, alter Name - beständig wie unsere Liebe". Bei den Gästen aus Unterfranken herrschte grosse Beinfreiheit im Auswärtsblock, sodass akustische Äusserungen nur selten auszumachen waren. Viel Engagement zeigten die heimischen Ultras - durchgehend waren sie um einen lautstarken Support (inklusive Fahnenbewegung) bemüht, auch wenn es nur selten gelang, andere Bereiche im Stadion mitzureissen. Die Viktoria-Supporter machten noch durch ein Transparent mit der klaren Forderung "Meister müssen aufsteigen!" von sich reden - auch wenn die Aufstiegsrelegation zum jetzigen Zeitpunkt eher ein Thema für Jahn Regensburg sein dürfte.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Karlsruher SC 2 FC Aarau 0

Freundschaftsspiel
Sportplatz Bergmattenhof, Sexau
Zuschauer: 347


Zum Ende eines kurzen Trainingslagers im Breisgau (Gastgeber: Kirchzarten) kam es in Sexau nahe Waldkirch zu einem freundschaftlichen Vergleich mit dem Vertreter aus der zweithöchsten Spielklasse von Deutschland. Auf dem ausbaulosen Sportplatz - einst auch von den Bundesliga-Frauen des SC Freiburg genutzt - entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, nachdem der KSC durch einen Hocheckschuss von Dehm schon nach fünf Minuten in Führung gegangen war.



Die Aarauer vermochten ihre Torchancen in Ermangelung eines Stürmers in den eigenen Reihen hingegen nicht zu nutzen. Und so sollte auch der zweite Torerfolg des Abends in der tropischen Hitze auf das Konto der badischen Auswahl gehen, als Meffert einen direkten Angriff mit einem präzisen Flachschuss in die rechte Ecke erfolgreich abschloss, um den Endstand zu fixieren.